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tradition und kulturelle eigenheiten
#31
Verstehe auch nicht, warum familiäre Riten bzw. Traditionsverhalten mit dem Verhalten in der Öffenlichkeit zu tun hat. Selbst wenn eine Lehrerin aus schulichem notwendigem Grunde einen Schüler zu hause besucht, ist es doch eine Überlegung wert, wie die Lehrerin begrüßt wird. Und hierzulande ist i.d.R. nun mal ein Handschlag einschlägige Praxis. Und das Lehrer-Schüler-Verhältnis wird an dieser Stelle sogar ins familiäre Umfelt "importiert".

Ist die Frage, wer wem nun mit seinem Verhalten als unhöflich auffällt!

Gruß
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#32
Habe zwei Jungs und ein Mädel der "Extremmuslime" getroffen und gefragt.
Antworten zum Handschlag
-Schüler muss der Lehrerin die Hand geben, keine Frage, hat nichts mit Geschlecht zu tun, Lehrer ist Respektsperson die geachtet werden muss.
-Wenn der Schüler ein junger Erwachsener ist kann es schwierig werden, da er die Lehrerin sowohl in Iher Funktion als Lehrer als auch als Frau achten muss. Aus Achtung vor der Lehrerin muss er Ihr die erwartete "Ehre erweisen" also die Hand geben. Aus Achtung vor der Frau darf er Ihr die Hand eigentlich nicht reichen, da er sich und Sie schützen muss vor evtl. Begehrlichkeiten die aus diesem ersten Körperkontakt entstehen können. Allerdings ist es im Gymnasium eher nicht üblich der Lehrern die Hand zu geben, so dass diese Situation vermutlich nicht eintritt.
-Grundsätzlicher Hintergrund: Hand soll nicht gegeben werden wegen "sich gegenseitig in Versuchung führen", nicht wegen Missachtung sondern wegen Achtung.

Antworten zum Schwimmunterricht.
Mädchen hat sich schon vor Jahren das erste Badekleid aus der Türkei mitgebracht, geht damit auch ins Freibad oder an den See.
Die Jungs und das Mädchen sind der Meinung dass man am Unterricht teilnehmen muss und das es eine gute Übung ist um ist seine Augen und Gedanken unter Kontrolle zu halten wenn man von den nackten Körpern der Anderen umgeben ist.
LG
As Salamu Aleikhum
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#33
Ignoriert wird hierbei allerdings, daß eine Handreichung bei uns nicht zu den Aktivitäten gezählt wird, die "Begierlichkeiten" auslöst. Insofern ist dieses als persönliches Problem des muslimischen Mannes einzuordnende eventuell aufkommende Gefühl wohl den hiesigen Gewohnheiten unterzuordnen.

Gruß
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#34
stimmt schon, aber man sollte hierbei nicht außer acht lassen, dass Männer in Europa, egal welcher Religion sie angehören, weiblichen Reizen gegenüber schon wesentlich "abgestumpfter" sind als das die Männer in früheren Zeiten und Männer die nicht den ganzen Tag mit relativ knapp bis unbekleideten Frauen sowohl auf Plakaten und in Zeitschriften als auch real (tief dekoltiert und Bauchfrei) konfrontiert sind ;o)
LG
As Salamu Aleikhum
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#35
Einer der Gründe, warum u.a. auch diese Vorgabe nicht mehr zeitgemäß ist. Womit ich an dieser Stelle aber nicht mit der Kritik zur Zeitlosigkeit der im Koran geltenden Vorgaben fortsetzen möchte.

Gruß
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#36
deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig, beim heranziehen von Bibel- und Korantexten zu beachten in welchem Zusammenhang sie entstanden sind.
As Salamu Aleikhum
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#37
Für eine wirkliche Auseinandersetzung ist das ja auch ok. Aber selbst wenn etwas "uminterpretiert" wurde und es dem Leser aber gefällt, warum soll er es für seienn Lebenswandel nicht gebrauchen, wenn es keinen Schaden anrichtet. Wenn das eigentlich christl. Motiv nicht da ist, spielt das in dem Fall auch keine Rolle, es geht diesem Lesenden ja lediglich um ein Hilfe für sich. Da ist ein christl. Hintergrund keine zwingende Voraussetzung.

Gruß
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#38
(25-12-2009, 22:59)zahira schrieb: stimmt schon, aber man sollte hierbei nicht außer acht lassen, dass Männer in Europa, egal welcher Religion sie angehören, weiblichen Reizen gegenüber schon wesentlich "abgestumpfter" sind als das die Männer in früheren Zeiten und Männer die nicht den ganzen Tag mit relativ knapp bis unbekleideten Frauen sowohl auf Plakaten und in Zeitschriften als auch real (tief dekoltiert und Bauchfrei) konfrontiert sind ;o)
LG

dann wäre es doch sehr zu raten, auch in islamischen ländern die männer endlich "den ganzen Tag mit relativ knapp bis unbekleideten Frauen sowohl auf Plakaten und in Zeitschriften als auch real (tief dekoltiert und Bauchfrei)" zu konfrontieren - damit sie erst gar nicht auf so schwachsinnige ideen kommen wie einen händedruck mit sexueller anmache zu verwechseln

meine güte, man weiß doch, daß triebe sich nicht dauerhaft unterdrücken lassen. je prüder die gesellschaft, desto mehr blühen scheinheiligkeit und doppelmoral
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#39
Richtig. Im christlich-prüden Amerika existiert die grösste Pornoindustrie der Welt.
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#40
Da hast du vollkommen recht lieber Petronius, aber es war auch in Europa ein etwas längerer Weg. Das geht nicht von heut auf morgen.
Geduld, Geduld, Ich bin mir sicher das wird noch. Schau dir mal zB türkisches Fernsehen an. Im eigenen Land sind Menschen wesentlich offener als in der Fremde.
LG
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#41
Zitat:Im eigenen Land sind Menschen wesentlich offener als in der Fremde.
Vollkommen klar. Zuhause in der Wohnung fühle ich mich auch freier als woanders.

Gruß
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#42
(26-12-2009, 12:21)zahira schrieb: Da hast du vollkommen recht lieber Petronius, aber es war auch in Europa ein etwas längerer Weg. Das geht nicht von heut auf morgen

selbstverständlich. aber man muß den weg schon auch gehen wollen, und nicht z.b. zwanghaft an antiquierten vorstellungen festhalten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#43
Stimmt, aber das ist bei den Muslimen auch nicht anders wie bei den Christen. Es gibt offene und engstirnige. ZB hab ich heute in SWR2 eine Sendung über die Türkei gehört. Unter anderem kam immer wieder zur Sprache, dass der Koran immer der Zeit entsprechend ausgelegt werden muss. Das wurde schon immer so gemacht. Im Koran steht immer wieder dass der Mensch seinen Verstand benutzen soll. Es gibt viele Islamwissenschaftlier die dabei sind den Koran für die heutige Zeit auszulegen. Ich habe ein Buch von Ali Bardakoglu, dem Präsidenten der türkischen Religionsbehörde gelesen und war angenehm überrascht über seine Weitsicht und moderne Denkweise. In den Arabischen Ländern hast du auch offene und engstirnige Herrscher, warum soll das bei Muslimen anders sein wie bei anderen. Und wie bereits gesagt, ist es in der "Fremde" immer nochmal ein bissel schwieriger wie zu Hause.
LG
As Salamu Aleikhum
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#44
Hallo Zahira

Zitat:aber man sollte hierbei nicht außer acht lassen, dass Männer in Europa, egal welcher Religion sie angehören, weiblichen Reizen gegenüber schon wesentlich "abgestumpfter" sind als das die Männer in früheren Zeiten

Da möchte ich dir widersprechen!

Europäische Mode lebt auch heute noch davon, daß sie Kleidung und Erotik vereint. Und weiterhin gilt auch für europäische Männer (und Frauen), daß "verborgene Reize" ganz besondere Reize sind.
Wenn eine Muslima meint, daß ein Kopftuch sie vor fremden Begehrlichkeiten schützen würde, dann irrt sie.

Gruß Dornbusch
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#45
Dornbusch schrieb:Wenn eine Muslima meint, daß ein Kopftuch sie vor fremden Begehrlichkeiten schützen würde, dann irrt sie.
Das war ja auch nicht das ursprüngliche Motiv dieser Bedeckung, sondern wurde es im Laufe einer wohl etwas längeren Zeitperiode. Von daher passen die heutigen Begründungen zum Tragen des Kopftuches aus der Ecke ja auch nicht mit dem überein, was gemeint war. Nur, daß hier eine Fehlinterpretation vorliegt, wollen Argumentierer in unserer Zeit nicht eingestehen.

Gruß
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