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Christliche US-Missionare
#1
spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,668076,00.html
Zitat:Missionieren ist gefährlicher denn je - in einigen Ländern braucht man dafür Todesmut. Ein US-Ausbildungszentrum für Christen mit Bekehrungsdrang rekrutiert heute trotzdem fünfmal mehr Schüler als 2004. Bibeln werden im Slang der Bronx, auf Plattdeutsch und auf Klingonisch unters Volk gebracht.

Die Amerikaner sind schon ein verrücktes Volk. :bduh:
Missionarsausbildung im angeblichen Wettlauf mit dem Islam, Bibel-Merchandising.

Würde das in Deutschland so laufen, würde ich auswandern. Eusa_hand
Glücklicherweise ist Missionierung hierzulande größtenteils ein Tabu - dank der Aufklärung. Trotzdem darf man nicht das Engagement der fundamentalen Evangelikalen unterschätzen. Gerade Jugendliche sind leicht zu beeinflussen.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#2
Bibeln auf Klingonisch??????
Shakespeare auf klingonisch war ja schon ein hartes stück:
Viel Lärm um nichts (kling. paghmo’ tIn mIS) und Hamlet, Prinz von Dänemark (kling. Qo’noS ta’puq, *Hamlet* lotlut). Auch einige Sonette Shakespeares wurden übersetzt.
Aut viam inveniam aut faciam
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#3
Du hast nicht erläutert wo denn nun das Gefährliche sein soll.
Das es dich nervt das ist offensichtlich, aber das ist etwas Anderes.
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#4
(22-12-2009, 14:46)Maik schrieb: Du hast nicht erläutert wo denn nun das Gefährliche sein soll.
Das es dich nervt das ist offensichtlich, aber das ist etwas Anderes.

weißt du, maik, wenn ein link eingestellt wird, dann meistens, weil man dort weiterführendes lesen kann. hier etwa:

Mission ist flexibel, es gibt Instrumente für jeden, sagt Root. Die Bibel hat unterschiedliche Techniken und Stile für alle vorgesehen, für Draufgänger und Introvertierte, für Kumpeltypen und Intellektuelle. Zwölf verschiedene Instrumente unterscheidet Root in seinem Kurs, die Konfrontation etwa, die Hilfe und das Geschenk, aber das alles war schon letzte Stunde dran. Jetzt sind sie bei Stil Nummer neun, dem Martyrium. Root scherzt: "Der Stil ist sehr unbeliebt", dann bittet er einen Studenten zum Kurzreferat.

Jeder Stil wird besprochen, auf Vor- und Nachteile geprüft, und am Ende sollen die Studenten erläutern, wie Stärken maximiert und Schwächen minimiert werden können. Ein junger Mann geht vorn ans Pult, redet über die Vor- und Nachteile des Martyriums, und am Ende sagt er: "Das Problem ist, dass, wenn man das Martyrium wählt, man nur eine einzige Chance hat, einen Menschen zu bekehren. Man kann kein Follow-up machen und die Leute fragen, ob alles in Ordnung ist." Selbst Root muss jetzt lachen, so absurd wie das klingt


"missionieren ist gefährlich" nimmt also ironisch den märtyrerwahn jener evangelikalen aufs korn. welcher ja auch mir schon recht oft in einschlägigen foren begegnet ist - kaum übt man die leiseste kritik, schallt es aus vollem evangelikalem halse "christenverfolgung!" :icon_cheesygrin:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
Ich sehe einfach Missionierung nicht als legitimes Mittel an. Wenn jemand von selbst auf den Glaube kommt, ist das seine Sache.
Im Grunde ist das ein Eingeständnis der Religionen, dass sie ohne Missionierung nicht überlebensfähig sind.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#6
Das würde ich jetzt aber mal nicht verallgemeinern. Wicca missioniert absolut nicht, sie haben ihren Glaube sogar sehr lange Zeit geheim gehalten, ich persönlich halte es genauso und gebe Informationen nur auf Nachfrage heraus und die Religion an sich existiert trotzdem nach wie vor, auch ohne Missionierung oder "Öffentlichkeitsarbeit".
Gruß
Motte

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#7
(22-12-2009, 15:55)humanist schrieb: Ich sehe einfach Missionierung nicht als legitimes Mittel an. Wenn jemand von selbst auf den Glaube kommt, ist das seine Sache.
Im Grunde ist das ein Eingeständnis der Religionen, dass sie ohne Missionierung nicht überlebensfähig sind.

ganz so einfach, find ich, kann man sichs auch nicht machen. wenn ich mir werbung für abführmittel und damenbinden gefallen lassen muß, haben religionen imho das gleiche recht zu nerven

eine andere sache ist natürlich, wer mit welchen mitteln missioniert wird. den unbedarften indigena aus dem urwald zu zerren und ihm höllenqualen anzudrohen - das geht natürlich gar nicht
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#8
Ich bezweifle zwar, dass jeder von selbst auf die Evolutionstheorie gekommen wäre, der heute Kenntnis davon hat. Wenn man alles ausser "von selbst drauf kommen" als Mission abtut, kommt man nicht weit. Allerdings ist das teils aggressive und aufdringliche Vorgehen mancher religiöser Missionare wirklich nicht i.O.
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#9
Vielleicht sollte man präzisieren zwischen passiver Missionierung (durch vorleben, auf Nachfrage reagieren, einladen) und aktiver Missionierung( indoktrination, psychischen Druck ausüben, abhängigkeitsverhältnisse herstellen)

Ersteres ist sicher legitim, zweiteres wird leider meistens angewandt
Aut viam inveniam aut faciam
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#10
Ich denke, hier blicken wir auf Auswüchse geistiger Vergewaltigung wie das Kaninchen auf die Schlange.
Tatsächlich unterliegen wir andauernd der Missionierung, vielleicht nicht auf religiösem Gebiet aber auf der Ebene von Demokratie, Werbung, öffentlicher Meinung, allgemeinen ethischen Vorstellungen. Manchmal müssen wir uns missionieren lassen, nämlich dann wenn es um "öffentliche Regeln" handelt (Gesetze, moralische Ansprüche, im Moment sind jene Menschen an der Reihe, die die Wirtschaft als Selbstbedienungsladen ansehen).

Missionierung ist einfach das Weitergeben von Wertvorstellungen. Die passive Seite ist Übernahme derselben, sich überzeugen lassen usw.

Ich stimme zu, dass Auswüchse und geistige Vergewaltigungen nicht zu den zu vermittelnden Werten gehören und verworfen gehören.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#11
(21-12-2009, 17:36)humanist schrieb: Glücklicherweise ist Missionierung hierzulande größtenteils ein Tabu - dank der Aufklärung.

Ich nehme meine Aussage zurück.
welt.de/politik/deutschland/article4595729/Evangelische-Kirche-will-Deutschland-missionieren.html
Zitat:Die Evangelische Kirche hat ein Netzwerk von Missionszentren an den Standorten Dortmund, Greifswald und Stuttgart gegründet. Damit dürfte sie für interreligiöse Spannungen sorgen. Missionsleiter Hans-Hermann Pompe erklärt WELT ONLINE, warum sich Atheisten, Moslems und Buddhisten für Jesus öffnen sollten.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#12
Was der verzapft, unglaublich, jetzt weiss ich wo das gewisse Forenbesucher herhaben. Da wird "Ungläubigen" die Fähigkeit zum Trost spenden abgesprochen, von radikaler Verdrängung ist die Rede. Was für ein Humbug.

Das "Grosse Experiment mit Gott" würde mich ja auch mal interessieren. :icon_cheesygrin: Muss man den Chemiebaukasten selbst mitbringen? Glaubensgrundkurse, Gottesdienste für Zweifler... ist "Glaube" neuerdings eine Ausbildung mit Möglichkeit zum Nachhilfeunterricht?
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#13
welt.de/politik/deutschland/article4595729/Evangelische-Kirche-will-Deutschland-missionieren.html

oh-oh...

Vielen Zeitgenossen gehen grundlegende spirituelle Fähigkeiten ab. Die können einander nicht mehr trösten im Leid, die können nicht beten und sich nicht einmal nach etwas ganz Anderem sehnen. Angesichts von Tod und Leid bleibt diesen religiösen Analphabeten oft nur noch radikale Verdrängung

tja, die armen "religiösen Analphabeten"...

wenn einem vielleicht dieses "ganz Andere" oder sonstiger spiritueller trallala gar nicht abgeht und man auch so in der lage ist, im leid zu trösten - dann kann das ja nur "verdrängung" sein...

traurig, wenn man andere schlecht machen muß, nur um den eigenen käse zu verkaufen. und so gar kein gutes verkaufsargument
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
Ich sah vor einiger Zeit ein Fernsehbericht über deutsche, die als christliche Missionare in den Irak oder nach Afghanistan gehen, meist jung und unerfahren,und,da bin ich mir sicher,mit geringer Chance,lebend wieder zurück zu kommen.
Frage: Wozu brauchen wir Missionare in christlichen Ländern? Weitere Frage:Wozu in Israel oder in moslemischen Ländern? Diese Völker haben ihre eigene Religion,ihre eigene Kultur, ihren eigenen Gott.
Warum wird ihnen ein Glauben aufgezwungen,den sie nicht haben wollen?
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#15
Zitat:welt.de/politik/deutschland/article4595729/Evangelische-Kirche-will-Deutschland-missionieren.html

Das wurde auch allerhöchste Zeit.
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