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Religionsunterricht in Zukunft
#1
Hallo!
Ich soll für die Uni 15 Seiten zum Thema "Religionsunterricht in Zukunft" schreiben. Ihr könnt mir vielleicht dabei helfen, indem ihr mir eure Vorstellungen darüber schreibt, was man am Reli-Unterricht ändern könnte. Zum Beispiel nach Religionsrichtungen trennen und evtl. neue(z.B. islamische)Relifächer einführen. Oder wie in Brandenburg Ethik unterrichten, oder gar keine Religionspflicht an Schulen.
Schreibt mir einfach, was euch am Religionsunterricht gefallen hat und was nicht. Ich wär euch echt dankbar, sonst bekomm ich die 15 Seiten ja nie voll :)
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#2
Weg damit. Religion ist Privatsache.

Besser wäre evtl. ein Ersatzfach "Gesellschaftskunde".
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#3
[Bild: dito.gif] Religion ist wirklich Privatsache.

aber... was ich bei dem Religionsunterricht vermisst hab, den se mir verpasst haben war:

Eine Neutrale Person sollte Religion unterrichten. Bei uns unterrichtete ein Christ, der natürlich hauptsächlich von seinem Glauben erzählte. Er berichtete zwar auch von anderen Religionen und Bräuchen - so wies ja auch sein soll - aber er gab dabei immer eine Wertung ab.

Alle Religionen sollten gleich gewichtet werden. Einen derart guten überblick über die Religionen wie bei www.religiononline.de hatten wir in der Schule nie - also, grosses Lob ;).

Die Frage ist natürlich, was dabei rauskäme, wenn auf diese weise unterrichtet würde. Anstelle einer Religion könnte man eigentlich auch einfach Vernunft lehren. Rhetorik vermiss ich noch an unseren Schulen. Aber etwas vom Wichtigsten im Religionsunterricht ist wahrscheinlich, dass gezeigt wird, was eine Sekte ist und dass der gesunde Menschenverstand über jedem Bibeltext und über jedem Gesetz steht - die betonung liegt auf der gesunde. Naja, und an sonsten könnte der Religionsunterricht ruhig auch mal eher draussen stattfinden oder irgendwo, wo's voll party is ;). Man könnte auch die Schüler nach interresse einteilen. Diejenigen mit grösserer interrese kriegen sonderunterricht - so richtig mit allem wichtigen, kritischen und interressanten - und diejenigen, dies nid interessiert, die kriegen standardunterricht und können dann wieder nach hause gehen...

jo, mal so weit...
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#4
Hm,

hier bei uns (Hochrhein) gibt es auch einige Schulformen (Berufsschule, WG, BK, WI) wo es einen Ethikunterricht gibt, hier wird über alle Religionen gesprochen und anderes eben.

Keine Religion wird hier besonders hervorgehoben oder diskriminierend behandelt.

Ich denke soooo viel Religionsunterricht kann es gar nicht geben, dann würde es die ganze Schulzeit über nur noch Religionsunterricht geben. Wir hatten in der Kaufmännischen Schule Muslime verschiedener Richtungen, Christen verschiedener Konvessionen, eine Jüdin, Buddhisten, Hindus, Atheisten, Zeugen Jehovas, Baptisten, Mormonen, und so weiter und so weiter.

Wäre echt schwer für jeden und für jede Richtung einen Lehrer zu finden und auch Unterricht zu geben.

Wir sind nun halt ein multireligiöses Land und so wäre wohl ein Ethikunterricht eher angesagt. Unterricht zu bestimmten Religiösen Ereignissen ( hm Komunion, und so weiter [mir fällt nun nicht mehr ein]) kann man ja separat ausserhalb der Schulen in den entsprechenden Gemeindezentren machen, oder?
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#5
Hallo!

Firm- und Kommunionunterricht wird in den hiesigen kath. Kirchengemeinden nicht (mehr) im Rahmen der Schulunterrichts durchgeführt, sondern unter anderem auch durch Eltern, die sich dazu bereiterklären und (und unter Anleitung) KatechetenInnen und/oder Priestern durchgeführt.

Gerhard
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#6
Hallo alle zusammen.
Religion gehört meiner Ansicht nach auf keinen Fall in die Schule. Gerade Kinder sind in dieser Hinsicht noch sehr beeinflussbar, und können so in eine Religion indoktriniert werden. Dadurch kann für ein späteres freies wählen einer Religionszugehörigkeit die Objektivität verloren gehen.

Wenn, dann ist Religion wie bereits erwähnt Privatsache.

Viele Grüße, Abendsee
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#7
Wobei, ich denk da eher, dass der Sinn vom Religionsunterricht in der Schule eben der sein sollte, Objektivität zu verschaffen. Ansonsten würden die Kinder gerade mal von der Religion der Eltern hören, mehr nicht.
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#8
Zitat:Wobei, ich denk da eher, dass der Sinn vom Religionsunterricht in der Schule eben der sein sollte, Objektivität zu verschaffen.
Das wäre sicher der Idealfall. Allerdings neigen Menschen (leider) dazu, ihre eigenen Anschauungen zu profilieren. Daher denke ich, wirkliche Objektivität wird nicht durchführbar sein. Sinvoll wäre u.U. für jede Weltreligion und den Atheismus einen Lehrer. Allerdings ist dass undurchführbare Utopie (ich gehe hier nicht weiter darauf ein, da eine weitere Ausführung zu politisch wäre).

Viele Grüße, Abendsee
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#9
cajeston schrieb:Wobei, ich denk da eher, dass der Sinn vom Religionsunterricht in der Schule eben der sein sollte, Objektivität zu verschaffen. Ansonsten würden die Kinder gerade mal von der Religion der Eltern hören, mehr nicht.

ich bin auch dieser meinung, weil ich in meinem früheren religionsunterricht fast gezwungen wurde, das zu glauben, was der lehrer erzählte und was er für richtig hielt. ich finde das sehr schade, weil ich dadurch nie auf die idee gekommen wäre mich für andere religionen zu interessieren. denn unser damaliger lehrer war ein sehr konservativer christ, der uns leichtgläubigen kindern mit der hölle drohte, wenn es uns in den sinn käme andere religionen zu bevorzugen. ich denke ich hatte wegen diesem engstirnigen religionsunterricht keine objektivität bezüglich verschiedener religionen.

ich denke man sollte den religionsunterricht offener gestallten, wo jede religion einbezogen, jedoch keine bevorzugt oder diskriminiert wird, denn jeder muss für sich selber entscheiden, welche religion am besten zu ihm passt und man sollte in bei dieser entscheidung nicht beeinflusst werden, weder von den lehrern noch von den eltern usw...
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#10
Abendsee schrieb:Das wäre sicher der Idealfall. Allerdings neigen Menschen (leider) dazu, ihre eigenen Anschauungen zu profilieren. Daher denke ich, wirkliche Objektivität wird nicht durchführbar sein.
Das ist die crux dabei. Aber ein bißchen mehr Offenheit bringt's manchmal auch schon - ich war ein paarmal dabei, wie von katholischen Religionslehrern Vertreter anderer Religionen eingeladen wurden, bzw. wie sie mit Interessenten aus ihren Klassen zu Veranstaltungen anderer Religionen gegangen sind - und das war fast immer eine sehr offene Atmosphäre.

Mir ist sogar ein Fall bekannt, wo ein kath. Religionslehrer zu einem Schüler sagte: "Dir würde eigentlich der Buddhismus eher entsprechen" - und dann von sich aus mit buddhistischen Gruppen Kontakt aufnahm. Der junge Mann hat inzwischen in London Buddhismus studiert und ist z.Z. in einem japanischen Zen-Kloster...
Ob der Lehrer deshalb Probleme mit seinen Vorgesetzten hatte, weiß ich allerdings nicht.

() qilin
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#11
jane_eyre schrieb:... weil ich in meinem früheren religionsunterricht fast gezwungen wurde, das zu glauben, was der lehrer erzählte und was er für richtig hielt.
Dass dieser Eindruck oft hängen bleibt, ist natürlich sehr schade! - Aber fragt euch doch einmal: War das nur im Fach Religion so? Alle Fächer, in denen Deutung und Interpretation notwendig sind, bergen die Gefahr der Manipulation - durch Lehrer, aber auch durch Mitschüler und den immer vorhandenen Notendruck.

Noch ist Religion Teil der Allgemeinbildung, wie es im Grundgesetz nd den meisten Landesverfassungen festgeschrieben ist. Es aus dem Fächerkanon zu entfernen, wie oben gefordert, würde bedeuten, einen Teil unserer Kultur aufzugeben. Dann könnten wir auch Geschichts-, Politik- und Sozialkundeunterricht abschaffen!

Kein geisteswissenschaftliches Fach ist bloße Information und keine/r, die/der hier mit diskutiert, hat sich zu irgendetwas zwingen lassen ... - Ihr habt alle eure Entscheidung getroffen!
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#12
Winfried schrieb:Dass dieser Eindruck oft hängen bleibt, ist natürlich sehr schade! - Aber fragt euch doch einmal: War das nur im Fach Religion so? Alle Fächer, in denen Deutung und Interpretation notwendig sind, bergen die Gefahr der Manipulation - durch Lehrer, aber auch durch Mitschüler und den immer vorhandenen Noendruck.

Mit dieser Aussage hast du natürlich vollkommen recht, aber gerade im Religionsunterricht ist diese Lernmethode absolut falsch, denn ich denke Religion ist so ziemlich das einzige Fach, wo die Schüler das einbringen können was sie wollen und das lernen können, wofür sie sich interessieren. Dies hat auch was damit zutun, dass man später in der Lage ist sich für die Religion zu entscheiden, die man am passensten findet.
Gerade weil der Notendruck alles erschwert, sollte man den Schülern das bisschen Selbstbestimmung erhalten.
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