Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
US-Evangelikale fördern Schwulen-Hatz
#46
Jetzt mal langsam,..also wenn ich mir diverse bekennendehomosexuelle Berühmtheiten ansehe, ja die sind wirklich gestraft (Sarkasmus!!!)

im übrigen, soll doch jeder nach seiner facon glücklich werden,...du tust ja grad so als wollen die HS alle Heteros bekehren,..ich sag da nur leben und leben lassen, wenn jemand als Dragqueen oder flamingfairy herumlaufen will, soll er doch, ich beschwer mich ja auch nicht über diese in schwarze bodenlange Kleider gehüllten Männer(zu Besonderen Feiertagen tragen sie auch andere Farben) mit den weissen Kragen :)
Aut viam inveniam aut faciam
#47
Es ist wirklich sehr freudlich und zuvorkommend und ganz im Sinne des biblischen Nächstenliebe-Gebotes, dass du, indymaya, meine Feststellung

(10-01-2010, 20:03)DureeTotale schrieb: Und, zur allgemeinen Information: Die geistige Substanz und die Gedankenwelt, welche die "Ekel erregenden" Äußerungen indymayas zur Homosexualität bewirken, ist in evangelikalen Kreisen weit verbreitet. So was kommt halt immer von so was...!

sogleich ganz eifrig mit einem weiteren eindrücklichen Exempel bestätigst:

(10-01-2010, 20:47)indymaya schrieb: Es bestätigt doch die Schriften der abrahamitischen Religionen, das diese Menschen schon zu Lebzeiten gestraft sind.
Schau sie dir doch an, die "Männer" die immer mehr "Frau" werden.
Die vor Geilheit wie auf Eiern laufen und wie Frauen sprechen.
Auch für jemandem der nicht an unseren Gott glaubt, wer will denn so eine Gesellschaft? Das kann nur wieder zu Sodom tendieren.

Herzlichsten Dank!
#48
(10-01-2010, 20:47)indymaya schrieb:
(10-01-2010, 16:00)d.n. schrieb: Im übrigen bist du noch nicht auf meine überlegung in Beitrag 37 eingegangen, indymaya.du postulierst hier die alleinige gültigkeit der abrahamitischen religionen und deren Vorgaben

Es bestätigt doch die Schriften der abrahamitischen Religionen, das diese Menschen schon zu Lebzeiten gestraft sind

nur weil du sie verachtest?

also, damit könnte auch ich leben. oder es sogar als auszeichnung empfinden

Zitat:Schau sie dir doch an, die "Männer" die immer mehr "Frau" werden

ja, die hab ich mir schon "angeschaut" - will heißen, ich habe ein paar von ihnen (ich nehme mal an, du meinst jetzt schwule, die sich als "tunte" inszenieren, und nicht transvestiten - die ja gerne mal gar nicht schwul sind und als unterhaltungskünstler ja vorwiegend hetero-publikum bedienen) kennengelernt. darunter waren astlöcher, äußerst liebenswerte menschen und alles dazwischen - wie bei allen menschen

Zitat:Die vor Geilheit wie auf Eiern laufen und wie Frauen sprechen

"vor Geilheit wie auf Eiern laufen" ist mir bislang eher von klemmis geläufig, die aber nicht selten unter evangelikalen christen zu finden sind. das hat vielleicht weniger einfluß auf die stimmlage, aber daß die ungenutzten hormone praktisch aus den ohren stauben und so alles und jedes sexualisiert werden muß, ist schon auffällig

Zitat:Auch für jemandem der nicht an unseren Gott glaubt, wer will denn so eine Gesellschaft? Das kann nur wieder zu Sodom tendieren.

du meinst jene stadt, in der "rechtgläubige" dafür belohnt werden, daß sie ihre jungfräulichen töchter dem mob zur vergewaltigung anbieten?

nein, so was kann wirklich keiner wollen. was aber schwule damit zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#49
(10-01-2010, 21:24)DureeTotale schrieb: Es ist wirklich sehr freudlich und zuvorkommend und ganz im Sinne des biblischen Nächstenliebe-Gebotes, dass du, indymaya, meine Feststellung
...
sogleich ganz eifrig mit einem weiteren eindrücklichen Exempel bestätigst

ja, mein gott, duree...

...wenn man sich sonst schon alles mögliche verkneifen muß (und auch noch treuherzug versichern muß, man wolle das so), dann braucht man doch wenigstens den billigen ausgleich, sich in drecksfantasien zu ergehen, die man anderen unterschiebt. irgendwo muß das alles doch hin...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#50
Es geschieht im Rahmen der Religionslehren immer dann Unrecht, wenn Verkehrssitten anderer Kulturen, und dazu zähle ich die nicht weiter entwickelte Kultur der Antike, kritiklos übernommen werden. Zur notwendigen Kritik daran verweise ich auf die Darstellung der "Greuel" im Beitrag #32 von Witch of Hope.

Ohne massive Kritik ist der Möglichkeit Tür und Tor geöffnet, auch Dummheiten (Engstirnigkeit, Unwissen) zu tradieren, die definitiv den Maximen beispielsweise im Umfeld der Bergpredigt widersprechen. Jesus will die "Gesetze" für (und nicht gegen) die Menschen!

Im Klartext: Es ist eine barbarische Sünde gegen den Geist der Bergpredigt, die Sexualität des Menschen zu teilen, und jenen Teil, den man gemeinhin "Homosexualität" nennt, zu diffamieren. Diese Teilung existiert nach medizinischen Erkenntnissen nicht; das konnte "man" in der Antike bloß nicht wissen.

Aus ganz anderen Gründen sind sexuelle Gewalt und Herrschaftsansprüche abzulehnen, wie es für jede Gewalt und Fremdbestimmung (Unterdrückung) gilt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#51
(10-01-2010, 22:37)Ekkard schrieb: Es ist eine barbarische Sünde gegen den Geist der Bergpredigt, die Sexualität des Menschen zu teilen, und jenen Teil, den man gemeinhin "Homosexualität" nennt, zu diffamieren.

Da würde ich doch gerne mal Mäuschen bei einem Disput spielen, welchen du, Ekkard, und indymaya darüber führen, wer von euch beiden denn nun eigentlich den "wahren Geist der Bergpredigt" vertritt, angewandt auf die spezielle Frage der Haltung zum Phänomen der Homosexualität.
#52
Soweit ich mitbekommen habe, hat Homosexualität biologische Ursachen, ist also natürlichen Ursprungs. Warum sie von selbsternannten Moralisten verurteilt wird, sehe ich eher in Erziehungsursachen begründet.

Gruß
#53
(10-01-2010, 22:59)alwin schrieb: Soweit ich mitbekommen habe, hat Homosexualität biologische Ursachen, ist also natürlichen Ursprungs. Warum sie von selbsternannten Moralisten verurteilt wird, sehe ich eher in Erziehungsursachen begründet

das trifft sicherlich auch zu
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#54
Durree schrieb:Da würde ich doch gerne mal Mäuschen bei einem Disput spielen, welchen du, Ekkard, und indymaya darüber führen, wer von euch beiden denn nun eigentlich den "wahren Geist der Bergpredigt" vertritt, angewandt auf die spezielle Frage der Haltung zum Phänomen der Homosexualität.
Und worin sollte da das Problem bestehen?

Gruß
#55
(10-01-2010, 11:46)indymaya schrieb: Ich wusste, daß ich mit meinem Beitrag in ein Wespennest stechen würde, weil die Lobby der "Verzauberten" immer größer wird und jetzt sogar einen der "Ihren" zur Kanzlerschaft führen wollen.
Natürlich kannst du alle Bibeltexte zerlegen, zuordnen, abschwächen, umdeuten oder ignorieren aber es bleibt das Geschriebene.

Genau das tue ich nicht! Ich lese eine Schriftstelle im Kontext, befasse mich mit der Zeit und den Umständen, und studiere die Ursprungswörter. Arbeite also eher wissenschaftlich-methodisch. Irgndwo erwähntest du im Thread Römer 1, ein gutes Beispiel für meine Arbeitsweise dazu, findest du in meinem Artikel, den ich hier Auszugsweise widergebe:

Dieses ist die einzigste mir bekannte Stelle in der Bibel, wo von „weiblicher“ Homosexualität die Rede ist. Jedoch, bevor wir mit dem eigentlichen Thema beginnen, hier noch einmal die Schriftstelle, um die es geht, im Wortlaut:

Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. (Römer 1: 26-28)

Also, auf Grund dieser Schriftstelle wird gepredigt, dass Homosexualität schändlich und unnatürlich ist, und dass Gott Homosexuelle verworfen hat. Als „Lohn der Sünde“ wird dann gerne AIDS angeführt, wobei nur zu gerne vergessen wird, dass Homosexuelle nicht die einzigste Risikogruppe, ja, mittlerweile nicht einmal die größte Gruppe (das sind die Sextouristen) sind. (...)
Aber he, um was geht es hier überhaupt? Um WEN geht es hier überhaupt? Um Lesben und Schwule? Schauen wir uns zunächst einmal den Kontext an, in der diese Schriftstelle steht:

Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart. Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch sein Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien, weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. Darum hat Gott sie dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen in die Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen sei in Ewigkeit. Amen. Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern Schande
trieben, und sie empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung ans sich selbst. Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht ziemt: erfüllt von aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Ohrenbläser, Verleumder, Gotteshasser, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige. Obwohl sie Gottes Rechtsforderungen erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun. (Römer 1: 18-32)

Hier wird nicht von Christen gesprochen, sondern von Menschen, die sich gegen Gott entscheiden, und das mitunter auch dann, wenn Gott sich ihnen offenbart hatte. Sie entscheiden sich für das Geschöpf und gegen den Schöpfer des Geschöpfs. Sie wollen von Gott nichts wissen, und verwerfen ihre Gotteserkenntnis. Sie erkennen nicht Gott an, und ehren ihn nicht, dafür beten sie lieber Götzen an. Lüge wird bei ihnen zur Wahrheit, und Wahrheit zur Lüge. Sie leben wie sie wollen, ähnlich wie in Sodom zur Zeit der Richter (siehe Richter 21:25b).
Für Paulus war ein Leben ohne Gott, wie es diese Menschen führten, schrecklich und nicht lebenswert. So führte er eine lange Liste von Sünden an, darunter auch solche, die die Sexualität betrafen. Paulus meinte, dass diese Menschen die natürliche gegen eine unnatürliche Sexualität ausgetauscht hätten. Ob er dabei an das dekadente Rom dachte? Oder an die Korinther, von wo aus er möglicherweise diesen Brief an die Römer schrieb?
In beiden Städten war Promiskuität, Vielgötterei und auch sonst eine eher lockere Moral vorherrschend. In ihren Tempeln boten sich weibliche und männliche Tempelprostituierte als Teil des Fruchtbarkeitskultes zahlenden Frauen und Männern für Geld dar. Auch das, was man homosexuell nennen könnte, wurde von heterosexuellen Männern und Frauen dort praktiziert.
Sprach Paulus von diesen Menschen, oder der Menschheit an sich? Ich denke, eher letzteres, denn das würde aus christlicher Sicht mehr erklären.
Die Menschheit, die, aus Sicht des Paulus, ohne Gott leben will, sich selbst und oberflächliche Dinge wie Geld oder Macht vergöttert, ist dem Untergang geweiht.
(...)
Auch, wenn es manchen Christen nicht gefällt, aber auch in einer christlichen Kirche kann es Menschen geben, die das eigene Geschlecht lieben. Oft leben sie aus Angst vor Verurteilung ein Doppelleben. Weil Römer 1 immer noch so ausgelegt und verstanden wird, als ob er Homosexualität verurteilen würde. Aber tut diese Schriftstelle das wirklich?
Hier geht es doch darum, dass der Mensch von Gott nichts wissen will, sich quasi selbst zum Gott machte, die Sexualität vergötterte. Wäre dafür das Wort „sexsüchtig“ passend? Geht es hier überhaupt um eine normale Liebesbeziehung von zwei Menschen, egal ob heterosexuell oder homosexuell?
Nein, es geht hier primär auch nicht um Sexualität, sondern die Abkehr von Gott und seine Folgen, so, wie Paulus sie sah.
Ist hier überhaupt von Homosexualität die Rede? Warum schreibt Paulus, dass der „natürliche“ Verkehr in einen „unnatürlichen“ Verkehr geändert wurde? Was ist „natürlich“, was „unnatürlich“? Meinte Paulus mit „natürlich“ etwas, was auch in der Natur (Pflanzen- und Tierreich) vorkommt? Kannte man damals überhaupt Naturgesetze? Welche Wörter benutze er im Original, und was bedeuteten sie?
In der griechischen Urfassung wird das Wort „natürlich“ mit „Physin“ übersetzt, und sein Gegenstück, „Paraphysin“, was unnatürlich oder widernatürlich bedeutet. Damit werden Dinge beschrieben, die der eigenen Natur entsprechend sind, bzw. dem widersprechen.
So wird das Wort „Physin“ in dieser Schriftstelle benutzt:

Oder lehrt euch nicht selbst die Natur/ PHYSIN dass, wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Schande für ihn ist? (1. Korinter 11:14)

Ist es ein „Naturgesetz“, dass ein Mann keine langen Haare haben darf? Oder nicht eher Brauchtum und die Angst, das Geschlechtsrollen nicht eingehalten werden?

Paulus benutzt auch an anderer Stelle des Römerbriefs das Wort Paraphysin:

Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und gegen die Natur/PARAPHYSIN den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden? (Römer 11:14)

Selbst Gott handelt hier unnatürlich, aber, da er Gott ist, kann es keine Sünde sein, was er tut.
Was aber bedeuten diese Worte? Was ist nun wirklich „natürlich“, was „unnatürlich“?
Geht es nicht eher um die Natur des Betroffenen, was für diesen natürlich oder unnatürlich ist?
Wäre es für einen heterosexuellen Menschen natürlich, homosexuellen Sex haben zu wollen oder ausüben zu müssen, weil es eine Religion oder Gesellschaft verlangt? Oder für einen homosexuellen Menschen, heterosexuell zu leben, obwohl das entgegen seiner Natur ist?
Das vorliegende Beweismaterial macht es für mich ziemlich deutlich:

Gott empfindet nicht die Homosexualität an sich als Sünde, denn Sünde ist die Abkehr von Gott, und, sich selbst zum Gott machen wollen. Gottlosigkeit hat viele Facetten, und manche haben auch mit der menschlichen Sexualität zu tun. Besonders, wenn diese Sexualität für diese Menschen bestimmend ist, also „vergöttert“ wird. Und das kann auch geschehen, in dem z.B. ein ansonsten heterosexueller Mensch homosexuelle Sexualität praktiziert, oder, ein homosexueller Mensch Sex mit einer Person des anderen Geschlechts ausübt.
Es geht nicht um Homosexualität von Homosexuellen, die in einer liebevollen, auf Treue basierenden Beziehung leben, sondern um die, die meinen, das die eigene Lust (egal welcher sexueller Orientierung) wichtiger ist, als eine Beziehung zu Gott, wie es Paulus verstand.

Wenn Du willst, sende ich dir meinen sorgfälltig recherchierten Artikel zu.
Ein Aspekt möchte ich jedoch nicht unerwähnt lassen: Ich bin eine dianische Wicca, eine "Hexe", keine Christin. Ich war früher Christin und Mormonin (zuerst Mormonin), und beide Religionen haben mich wie Scheiße behandelt, weil ich transsxuell war. Eine Religion, di Gottes Schöpfung, oder einen Teil davon verurteilt, verspottet Gott! Meint, das Gott einen miesen Job gemacht hat. Und vielleicht hat er das auch? Sonst gäbe es weder Intersexuelle, noch Transsexuelle oder Homosexuelle!, oder?
Aber wir sind da! Gottes Schuld? Unsre Schuld? Oder wollte Gott dadurch nur die Vielfalt seiner Schöpfung zeigen, und, das es mehr als Mann und Frau und Heterosexualität gibt?

Denk einmal darüber nach!
#56
@ Witch of hope :

Wie beurteilst du dann etwa 3.Mose Kapitel 20, wo alle möglichen Formen der "Unzucht" (u.a. eben homosexuelle Praktiken) als Vergehen bezeichnet werden, welche mit dem Tode bestraft werden sollen ?
#57
(11-01-2010, 01:35)Witch of Hope schrieb:
(10-01-2010, 11:46)indymaya schrieb: Natürlich kannst du alle Bibeltexte zerlegen, zuordnen, abschwächen, umdeuten oder ignorieren aber es bleibt das Geschriebene.

Jedoch, bevor wir mit dem eigentlichen Thema beginnen, hier noch einmal die Schriftstelle, um die es geht, im Wortlaut:

Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. (Römer 1: 26-28)

Also, auf Grund dieser Schriftstelle wird gepredigt, dass Homosexualität schändlich und unnatürlich ist, und dass Gott Homosexuelle verworfen hat. Als „Lohn der Sünde“ wird dann gerne AIDS angeführt, wobei nur zu gerne vergessen wird, dass Homosexuelle nicht die einzigste Risikogruppe, ja, mittlerweile nicht einmal die größte Gruppe (das sind die Sextouristen) sind. (...)
Aber he, um was geht es hier überhaupt? Um WEN geht es hier überhaupt? Um Lesben und Schwule?...

Das Beispiel Homosexualität zeigt besonders eindrücklich, welche heftigen, mühseligen und verworrenen - und letztlich doch völlig unbefriedigenden Klimmzüge man bei den Versuchen machen muss, die ethischen Ungeheuerlichkeiten der biblischen Schriften im Sinne eines aufgeklärten, elementar-humanistischen Menschenbildes umzudeuten. Indymaya und mit ihr die ganze evangelikale "bibeltreue" Verkündigung sitzen dagegen eindeutig am längeren argumentativen Hebel, wenn sie den vielen archaischen Rohheiten der biblischen Botschaften leidenschaftlich das Wort reden. So auch im in Rede stehenden Falle: Die radikale Verurteilung homosexueller Menschen durch die Bibel (sowohl im AT wie im NT) ist offensichtlich, eindeutig und völlig unmissverständlich...!
#58
(11-01-2010, 12:36)melek schrieb: @ Witch of hope :

Wie beurteilst du dann etwa 3.Mose Kapitel 20, wo alle möglichen Formen der "Unzucht" (u.a. eben homosexuelle Praktiken) als Vergehen bezeichnet werden, welche mit dem Tode bestraft werden sollen ?

Damals wurde vieles mit dem Tode bedroht, was heute nicht einmal ein müdes Lächeln hervorbringen würde.
Hier einige Beispiele:

3. Mose 18:6ff; 20:11ff: Nicht die Geschlechtsmerkmale eines nahen Verwandten aufdecken

3.Mose 18:9: Kein Sex während der Mens

3. Mose 18:21; 20:1: Kinder keinem heidnischen Gott opfern (Moloch)

3. Mose 20:9: Eltern nicht verfluchen

All diese Regeln gehörten zum levitischen, bzw. mosaischen Gesetz, die NUR FÜR JUDEN gültig waren. Durch das Sühnopfr Christi, so, wie Christen es verstehen, wurde dieses Gesetz erfüllt, d.h. aufgehoben. Nun gilt nur noch: Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst!
Das ist die Kurzversion meiner Antwort.
#59
(11-01-2010, 12:42)DureeTotale schrieb: Die radikale Verurteilung homosexueller Menschen durch die Bibel (sowohl im AT wie im NT) ist offensichtlich, eindeutig und völlig unmissverständlich...!

Eben NICHT!
Schaut man sich die Bibelstellen genauer an, ohne fundamentalistische Brille, nämlich sachlich und unvoreingenommen, findet man schnell heraus, das viele der Probleme durch falsche oder/und unvollständige Übersetzungen zustande kamen. Hier in Beispiel aus zwei Bibelzitaten, die das belegen:

Sind Schwule Weichlinge? (1 Kor. 6:9,10 und 1 Tim. 1:9,10)


Diese beiden Schriftstellen von Paulus werden oft benutzt, um Homosexuelle als Sünder zu verdammen, besonders gerne von fundamentalistischen Christen (neben Römer 1 die bei Fundamentalisten beliebteste Stelle im Neuen Testament):

Oder wisst ihr nicht, das Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Unzüchtige, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Wollüstlinge, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben. (1. Korinther 6:9 & 10)

Aha, Homosexuelle schänden also kleine Jungen, sind sexgierig, und kommen deshalb nicht in den Himmel. Gut zu wissen (LoL)

... dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für Heillose und Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Mörder, Unzüchtige, Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner, Meineidige, und wenn etwas anderes der gesunden Lehre entgegensteht. (1. Timotheus 1:9 & 10)

Was für eine Überraschung! Homosexuelle sind (wieder einmal) Knabenschänder und gottlose Sünder. Es wäre zum lachen, wenn es wegen der Folgen nicht so traurig für die Betroffenen wäre.
Die beiden Wörter, die Homosexualität beschreiben sollen, werden von Luther mit „Wollüstlinge“ (griechisch: Malakoi) und „Knabenschänder“ (Griechisch: Arsenokoitai) übersetzt.
Die King James Version, die Bibel, die für alle englischsprachigen Christen verfügbar ist, übersetzt Malakoi mit Homosexuals (Homosexuelle), was eigentlich nicht die Bedeutung haben kann, denn das Wort Homosexualität kam erst Ende des 19.Jahrhunderts auf. Vorher glaubte man, dass dieses Wort sich von „Malakee“ abgeleitet, was „Masturbation“, also Selbstbefriedigung, bedeutet. Erst, als aufgeklärte Menschen erkannten, dass Selbstbefriedigung keine Sünde ist, sondern eine nützliche Funktion hat, wurde von Homosexualität als Bedeutung für dieses Wort gesprochen. Aber was meinte Paulus mit dem Wort genau? Niemand weiß es. Anderswo in der Bibel wird dieses Wort Malakoi ebenfalls benutzt, und zwar für Menschen, die:

Weich

Kränklich

Feige

Zart/sanft

Ausschweifend, oder

Flüssig

sind. Es wird für Menschen gebraucht, die disziplinlos und moralisch schwach sind, unfähig zur moralischen Integrität und Selbstkontrolle, jedoch nirgendwo wird es in einem sexuellen Zusammenhang gestellt.
Was aber bedeutet „Arsenokoitai“? Englische Bibeln übersetzen das Wort mit „Sodomites“ (Sodomiten= Einwohner Sodoms), ein Wort, dass früher fälschlicherweise für Homosexuelle benutzt wurde, wie wir gesehen haben, da Homosexualität in Sodom nicht die Sünde war.
Autoren, wie Gordon Fee in seinem Werk „The first epistle to the Corinthians”, vertreten die Ansicht, das es sich hierbei vielleicht um eine päderastische Beziehung gehandelt haben könnte, was allerdings auf schwachen Füßen als Argument steht, weil im 1. Timotheus nur das Wort Arsenokoitai benutzt wird. Niemand weiß genau, was dieses Wort bedeutet, das Paulus hier benutzte, und das sehr selten von anderen Autoren benutzt wurde (in den meisten Fällen, um männliche Prostituierte zu beschreiben).
Man geht davon aus, das dieses Wort aus zwei Wörtern, „Mann“ und „Bett“ zusammengesetzt ist, wobei Bett oft der Ausdruck für Sex war. Jedoch ist nicht geklärt, wie die Verbindung zum Wort „Mann“ gesehen wurde. War er Objekt oder Subjekt?
Und, es wurde nicht von Männern, sondern von nur einem Mann geredet. War der Mann nun mit einer Frau oder einem anderen Mann im Bett?
Dazu ein kleiner Blick auf das Wort arsenokoitoi, wie es außerbibliche Autoren benutzen:. Der Philosph Philo benutze es um 35 n. Chr., um Tempelprostitution zu beschreiben ((Philo, The Special Laws, III, VII, 40-42). Ebenso im 2. Jahrhundert nach Christi (Apology of Aristides, Kapitel 9 und 13). Über Analverkehr von Eheleuten, wo dieses Wort auch benutzt wurde, schrieb der damalige Patriarch von Konstantinopel, Johannes Jejunator, im 6. Jahrhundert:

“In fact, many men even commit the sin of homosexuality with their wives.” (Patrologiae cursus completus, Series Graeca, 88:1893-96)

„Tatsächlich begehen viele der Männer die Sünde der Homosexualität mit ihren Frauen“

Wie gesagt, erst im 6.Jahrhundert, wurde das Wort Arsenokoitoi mit Homosexualität gleichgesetzt, wobei darunter Analverkehr (auch mit Frauen) verstanden wurde.
Einige Gelehrte glauben, dass Paulus einen Namen ins Leben rief, um sich auf die Kunden "der weichlichen Callboys zu beziehen." Wir könnten sie "schmutzige alte Männer nennen." Andere übersetzen das Wort als "Homosexuelle", aber erklärten nie, was das bedeutet. Im Jahr 1958, zum ersten Mal in der Geschichte, übersetzte eine Person, dieses mysteriöse griechische Wort ins Englische, und entschied, das es Homosexuelle bedeutet, ein Wort, das es weder in Hebräisch noch in Griechisch gibt. Aber dieser Übersetzer traf die Entscheidung für uns alle, die den Wort Homosexuelle in die englischsprachige Bibel für das allererste Mal legten.
In der Vergangenheit verwendeten Leute die Schriften von Paulus, um Sklaverei, Abtrennung, und Rassentrennung zu unterstützen. Leute verwenden noch die Schriften von Paulus, um Frauen zu unterdrücken und ihre Rolle im Haus, in der Kirche, und in der Gesellschaft zu beschränken. Jetzt müssen wir uns fragen, "geschieht es wieder?" Ist ein Wort auf Griechisch das keine klare Definition hat, dafür benutzt, Vorurteile der Gesellschaft zu widerzuspiegeln und die homosexuellen Kinder des Gottes zu verurteilen?
Wir alle müssen näher auf dieses mysteriöse griechische Wort arsenokoitai in seinem ursprünglichen Zusammenhang schauen. Ich finde am meisten überzeugend das Argument von der Geschichte, dass Paulus die verheirateten Männer verurteilt, die unbehaarte junge Jungen (malakois) für das sexuelle Vergnügen anstellten, so, wie sie glatt rasierte junge Mädchen zu diesem Zweck anstellten. Verantwortliche Homosexuelle würden sich Paulus beim Verurteilen von solchen Menschen anschließen, der Kinder für die eigene Sexualität benutzt, gerade als wir uns irgendjemandem anderem beim Verurteilen der bedrohten Bandenvergewaltigung in Sodom oder dem Verhalten der sexbesessenen Priester und Priesterinnen in Rom anschließen würde. Also, wieder bin ich überzeugt, dass dieses Zitat sehr viel über Gott, aber nichts über die Homosexualität sagt, so, wie wir sie heute verstehen.
Doch wie sah damals in der antiken Welt, in Griechenland oder Rom, die Homosexualität aus? War sie akzeptiert?
Dazu Robin Scroggs in seinem Werk „"The New Testament and homosexuality",wo er sagte:

"The intellectual and, indeed, affective partner to a male was another male"

"Der intellektuelle, und, affective Partner eines Mannes war ein anderer Mann"

Die meisten dieser Männer waren verheiratet und hatten Kinder, aber das höchste Ideal war für Männer der Körper und Geist eines anderen Mannes. Heterosexuelle Ehen wurden als notwendiges Übel angesehen, um das Volk nicht aussterben zu lassen. In den oberen Gesellschaftsklassen wurde die Päderastie, die „Knabenliebe“, zum Ideal erhoben, denn diese Kinder bekamen auch Bildung und dadurch notwendige Kontakte, um als Erwachsene Karriere machen zu können, was jedoch eher die Ausnahme als die Regel war.
Neben der Päderastie gab es noch schwulen Sex mit Prostituierten oder Sklaven (die sich so manchmal freikaufen konnten), jedoch war die Päderastie am weitesten verbreitet.
Bei diesen pädosexuellen Beziehungen ging es nicht um Liebe, sondern um Sex. Der Erwachsene bestimmte, und der Knabe hatte zu gehorchen. Es war eine für den Knaben oft demütige und lieblose „Beziehung“.
Im antiken Griechenland, ebenso wie im antiken Rom, war Homosexualität weit verbreitet. Und so fehlte es nicht an, zum Teil recht deutlichen und witzigen Wörtern, um Homosexualität zu beschreiben. Malakoi und Arsenokoitoi jedoch waren nicht darunter.
Darum meinte Scroggs auch in seinem schon erwähnten Buch, dass es sich bei den Wörtern um Tempelprostitution handeln könnte, oder um eine pädosexuelle Beziehung, nicht aber um eine gleichberechtigte homosexuelle Liebesbeziehung.
Bis heute weiß man nicht, was diese beiden Worte, Malakoi und Arsenokoitai, wirklich bedeuten. Geht s dabei um Päderasten? Tempelprostitution? Sklavenvergewaltigung? Um Homosexualität jedenfalls nicht!
Und, solange das nicht geklärt ist, kann niemand diese Schriftstelle benutzen, um Homosexualität zu verurteilen.
#60
indimaya schrieb:Natürlich kannst du alle Bibeltexte zerlegen, zuordnen, abschwächen, umdeuten oder ignorieren aber es bleibt das Geschriebene.
Wieso wird aus dem, was Menschen damals glaubten, daß es von Gott so vorgegeben sei, einfach, nur weil es so in überlieferten Texten über einen Glauben steht, solch ein Text zu einer Aussage Gottes?
Wenn ich dir etwas von einem anderen Menschen erzähle, kannst du zwar davon ausgehen, daß ich Dir etwas von meinem Erzähler übertragen habe, aber die an Dich übermittelten Worte sind nachwievor meine und nicht die Worte meines Erzählers. Und in diesen Schriften geht es nicht einmal um überlieferte Worte, sondern nur um Inhalte eines Glaubens.

Gruß


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Jesuiten fordern Unterstützung für den Kapazitätsausbau von Steuerbehörden in Afrika! Sinai 10 965 20-08-2023, 21:06
Letzter Beitrag: Sinai
  Evangelikale auf dem Vormarsch humanist 78 108038 02-10-2011, 23:41
Letzter Beitrag: Pravoslav_Bonn

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste