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du sollst nicht ehebrechen
#46
(08-09-2010, 21:00)Melmoth schrieb: Nein, du hast das nicht gesagt. Doch wenn es in dem Zitat über den, der nur dran gedacht hat, heißt "...der hat schon die Ehe gebrochen in seinem Herzen" dann klingt das für mich ziemlich nach Gleichsetzung.

Ansieht, ansehen, gucken, anschauen, das ist eine Tätigkeit und kein Denken.
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#47
@indymaya: Menschen anzusehen (unter denen dann eventuell auch welche sind, die man attraktiv findet) würde ich eher als Nebeneffekt des alltäglichen Sich-durch-die-Gegend-bewegens ansehen denn als wirkliche Tätigkeit. Oder meinst du mit Ansehen bewusst nach jemandem Ausschau halten, mit dem man anbandeln will? Da würde ja auch wieder Absicht drin stecken.
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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#48
Ich weiss nicht ich denk mal es kommt darauf an wie geschaut wird.
Wenn einfach nur ohne zu "stehlen" geschaut wird hat man ja im Herzen kein Ehebruch gemacht.
Es kommt glaub schon auf den Gedanken oder Grund an warum und wie geschaut wird
also ob der Mensch einfach nur wahrgenommen wird ohne gleich sexistisches Gedankengut zu entwickeln oder
eben nicht. Aber das mit zwang abzustellen ist auch nicht gut es sollte denk ich schon
aus dem richtigen Grund sein. Also weil man es nicht richtig findet.
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#49
(08-09-2010, 22:05)Melmoth schrieb: @indymaya: Menschen anzusehen (unter denen dann eventuell auch welche sind, die man attraktiv findet) würde ich eher als Nebeneffekt des alltäglichen Sich-durch-die-Gegend-bewegens ansehen denn als wirkliche Tätigkeit. Oder meinst du mit Ansehen bewusst nach jemandem Ausschau halten, mit dem man anbandeln will? Da würde ja auch wieder Absicht drin stecken.
Es heißt doch "ansieht, sie zu begehren", obwohl er weiß, das es die Frau eines Anderen ist. Er kann sie ja "unauffällig" anschauen und denken "schöne Frau", wenn er selbst auch verheiratet ist darf er auch denken "schöne Frau", sein Herz aber muß seiner Frau gehören.
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#50
Vielleicht ist die Sache anders zu verstehen, und wir kommen zum Bibelverständnis zurück. Ich bin theologischer Laie und kann nur wiedergeben, was ich aus christlicher Diskussion in Bibel- und Gesprächskreis aufgeschnappt habe. Ich zitiere mal etwas mehr Kontext:
Die Lutherbibel 1984 schrieb:Matthäus 4, 27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2.Mose 20,14): »Du sollst nicht ehebrechen.«
28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.
29 Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde.
30 Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle fahre.
31 Es ist auch gesagt (5.Mose 24,1): »Wer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.«
32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.
33 Ihr habt weiter gehört, dass zu den Alten gesagt ist (3.Mose 19,12; 4.Mose 30,3): »Du sollst keinen falschen Eid schwören und sollst dem Herrn deinen Eid halten.«
34 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron;
35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs.
36 Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören; denn du vermagst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz zu machen.
37 Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.
Als jüdischer Lehrer werden hier Texte der Thora nach rabbinischem Muster ausgelegt, ein ganz normaler Vorgang. Die Frage, der Jesus hier nachgeht, lautet: Wozu diese "alten Gebote"? Aus anderen Stellen wissen wir, dass Jesus die jüdischen Gebote nicht in Frage stellt. Also muss es ihm bei der Auslegung um etwas für seine Zuhörer Wesentliches gehen.
Und dieses Wesentliche ist diesem Text entsprechend die Haltung den Mitmenschen gegenüber (mit dem Fernziel der Verwirklichung des Gottesreiches unter den Menschen.)
Jesus fordert hier eine "entschiedene Haltung", die nicht nach Ausflüchten und Ausreden sucht. Das kennen wir doch auch: "Die Gesetze sind zu schwierig, da weichen wir mal hier mal da ein Bisschen ab."
Oder: "Wenn keiner hinsieht, dann schummeln und bereichern wir uns. - Was ist schon dabei?"
Jesus redet hier Klartext. Steht zu einmal getroffenen Entscheidungen! Macht, dass ihr zuverlässige, vertrauenswürdige Mitmenschen werdet und bleibt. Zeigt euch des Vertrauens in jeder Situation (Ehe, Arbeit, Verdienst, Eigentum, Verhandlung) des in euch gesetzten Vertrauens als würdig. Redet (vor Gericht) von vorne herein die Wahrheit.

Die Entschiedenheit ist also nicht so sehr "für die Bibel", sondern "für das Vertrauen" der Mitmenschen. Das kann man sogar einfach einsehen, ohne sich um die Frage zu kümmern, wie "inspiriert" die Bibel auch immer anzusehen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#51
Und man kann sich fragen, wann eine Tat beginnt. Bereits in unseren Vorstellungen existiert unser Handeln, somit sind unsere Gedanken ein Bestandteil davon. Entsprechend finden sich in der Bibel eindeutige Stellen, die die Macht der Gedanken verdeutlichen.
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#52
(08-09-2010, 20:21)indymaya schrieb: Wenn wir mal Dein Schwulentrauma bei Seite lassen, besteht der Unterschied darin, daß Mann und Frau, in der Ehe "ein Fleisch" sind.

Die Frau eines Anderen ansehen, sie zu begehren hat hier nichts mit Träumereien zu tun.
Hier geht es um "Blickkontakt". Die Frau ist in Verlegenheit oder empört.
Und wenn der Mann es merkt kannst Du schnell tot sein. (Extermfall).

schön - auf das eigentliche thema will hier keiner eingehen (evangelikale sowieso nicht, das war nicht anders zu erwarten), also bleiben wir beim off topic:

daß es bei dem jesuszitat um ""Blickkontakt geht. Die Frau ist in Verlegenheit oder empört. Und wenn der Mann es merkt kannst Du schnell tot sein", scheint mir allein deiner fantasie entsprungen

warum es "Schändlicher" sein soll, "seine eigene Frau zu betrügen als seinen besten Freund zu veraten oder im Stich zu lassen", hast du auch noch immer nicht ausgeführt. denn daß "Mann und Frau in der Ehe "ein Fleisch" sind", rechtfertigt oder beschönigt doch keinen verrat am freund
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#53
(09-09-2010, 00:50)Ekkard schrieb: Vielleicht ist die Sache anders zu verstehen, und wir kommen zum Bibelverständnis zurück. Ich bin theologischer Laie und kann nur wiedergeben, was ich aus christlicher Diskussion in Bibel- und Gesprächskreis aufgeschnappt habe.
...

um wieder auf das eigentliche thema zurückzukommen:

du plädierst hier

ist es wichtiger (und richtiger), dem buchstabenwert sklavisch folge zu leisten - oder kommt es nicht darauf an, erst zu erfassen, wozu das ganze denn gut sein, was es bewirken soll?

also für letzteres
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#54
So sehe ich das, ja!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#55
(09-09-2010, 11:08)petronius schrieb: warum es "Schändlicher" sein soll, "seine eigene Frau zu betrügen als seinen besten Freund zu veraten oder im Stich zu lassen", hast du auch noch immer nicht ausgeführt. denn daß "Mann und Frau in der Ehe "ein Fleisch" sind", rechtfertigt oder beschönigt doch keinen verrat am freund

Wenn das Eine "schändlicher" ist, bleibt das Andere immer noch schändlich. Problem?
In den Worten Jesu ist doch das Geistige gemeint, so sagt er doch auch, das Gott in die Herzen der Menschen "sieht" oder dort "wohnt".
Demnach bestände ein Begehren, darin, Gott, durch die Frau, "im Herzen"
zu verdrängen.
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#56
(11-09-2010, 08:33)indymaya schrieb: Wenn das Eine "schändlicher" ist, bleibt das Andere immer noch schändlich. Problem?

ich hab kein problem - der komparativ stammt von dir

begründe ihn

(11-09-2010, 08:33)indymaya schrieb: In den Worten Jesu ist doch das Geistige gemeint, so sagt er doch auch, das Gott in die Herzen der Menschen "sieht" oder dort "wohnt".
Demnach bestände ein Begehren, darin, Gott, durch die Frau, "im Herzen"
zu verdrängen.

:huh:

was hat jetzt auf einmal "gott im herzen" damit zu tun?

bleib doch einfach beim thema und spar dir deine frommen sprüche
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#57
Jesus Christus hat gesagt: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Zu den Schriftgelehrten und Pharisäern, die die Ehebrecherin steinigen wollten, aber hat er gesagt: Wer von euch ohne Sünden ist, werfe den ersten Stein auf sie.
Dabei hat Jesus Christus, als er diesen Satz zu den Schriftgelehrten und Pharisäern gesagt hat wirklich das Gesetz erfüllt, weil im Gesetz geschrieben steht: Du sollst nicht morden! Und es ist nun einmal ein Mord, wenn man eine Ehebrecherin steinigt. (Mt 5,22)
Es steht aber (in Dtn 22,22-24) geschrieben, daß Ehebrecher gesteinigt werden sollen. Aber auch hier hat Jesus Christus das Gesetz nicht aufgehoben, weil er gesagt hat, daß derjenige die Frau steinigen solle, der von ihnen ohne Sünden ist.
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#58
(30-12-2010, 21:49)the_tiger schrieb: Jesus Christus hat gesagt: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Zu den Schriftgelehrten und Pharisäern, die die Ehebrecherin steinigen wollten, aber hat er gesagt: Wer von euch ohne Sünden ist, werfe den ersten Stein auf sie.
Dabei hat Jesus Christus, als er diesen Satz zu den Schriftgelehrten und Pharisäern gesagt hat wirklich das Gesetz erfüllt, weil im Gesetz geschrieben steht: Du sollst nicht morden! Und es ist nun einmal ein Mord, wenn man eine Ehebrecherin steinigt. (Mt 5,22)
Es steht aber (in Dtn 22,22-24) geschrieben, daß Ehebrecher gesteinigt werden sollen. Aber auch hier hat Jesus Christus das Gesetz nicht aufgehoben, weil er gesagt hat, daß derjenige die Frau steinigen solle, der von ihnen ohne Sünden ist.
Genau und weil Jesus selbst nicht "gut" genannt werden wollte gibt es einfach keinen Menchen der berechtigt wäre einen Anderen zu töten.
Das Leben kommt von Gott und wer tötet ist wider Gott.
Kriegsdienst ist wider Gott. Todesurteil ist wider Gott. Abtreibung ist wider Gott. Und wer Hungernden nicht nich hilft, obwöhl er die Mittel dazu hat, tötet indirekt. Wer aus Gewinnsucht, die Umwelt verschmutzt
tötet indirekt.
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