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Islamische Mythen
#1
Von der Entstehung der Welt

Sieben Himmel hat Allah geschaffen. Einen über den anderen, voll Harmonie und ohne Fehler.

Der unterste Himmel ist mit Lampen geschmückt. Diese (werden als Sterne wahrgenommen und) dienen zugleich als Wurfgeschoße gegen Dschinne und Satane, (um sie zu verjagen) wenn sie dem (ersten) Himmel zu nahekommen.

Wer das nicht glauben will, der wird in die Hölle kommen, wo ihn schlimme Strafe erwartet.

Am Himmel sind Türme befestigt, die ihn vor den Satanen beschützen. Der Himmel wurde für die, die ihn (von der Erde aus) betrachten, geschmückt. Wer am Himmel zu horchen versucht, der wird mit einem Feuerbrand verjagt.

Allah schuf die Erde, er breitete sie (gleich einen Teppich) aus, befestigte sie und errichtete die Berge. In sechs Tagen erschuf er Himmel, Erde und alles, was dazwischen ist. Danach setzte er sich auf seinen Thron und begann barmherzig die Welt zu lenken. Am Himmel hatte er (für den Tag) eine Lampe angemacht und (für die Nacht) einen Mond, der leuchtet. So schuf er für den Menschen Tag und Nacht.

Noch vor er den Menschen schuf, schuf Allah Engel aus Licht und die anderen Geister (Satane und Dschinne) aus der Glut des Feuers, danach erst den Menschen, den er aus Ton formte. Und dann von allem Lebendigem ein Paar. Schließlich stattete er die Erde als Wohnraum für die Menschen aus, mit Früchten, Palmen, Korn und Kräutern.

(Suren; 67:4-6; 15:16-27; 50:38; 51:48-49; 55:10-15; 6:95-99; 21:30-33)
MfG B.
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#2
Das Paradies - Der Mythos vom Lohn im Jenseits

Mohammed hat das Paradies überaus sinnlich geschildert. Der Reiz, den das islamische Paradies auf Menschen ausübt, ist ungemein größer als das bei andersreligiösen Vorstellungen von einem solchen mythischen Ort der Fall ist. Im Wettstreit um das attraktivste Jenseitsangebot hat der Islam eindeutig die Nase vorne.

Im koranischen Paradies ist alles im Übermaß vorhanden, was Wüstenbewohnern mangelt:

Frisches, kühles Wasser fließt aus nie versiegenden Quellen, in oasengleichen Landschaften gibt es reichlich schattenspendende Bäume und immer wasserführende Bäche. Frische Früchte sind reichlich vorhanden und laden zum Genuss ein. Wem danach ist, der ruft, und sie werden gebracht.

Gekleidet werden die Gläubigen in Seide und Brokat, wohnen werden sie in prächtigen Zelten, reichlich ausgestattet mit bequemen Pölstern, auf denen sie sich bei reichlicher Speise gegenübersitzen. Schüssel und Becher aus Silber werden in der Runde kreisen.

Vermählt werden die Gläubigen mit schwarzäugigen Jungfrauen, liebreich und gleichaltrig, die ihnen alle Wünsche erfüllen.

(Suren 56:11-36; 76:13-22)
MfG B.
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#3
(26-06-2010, 09:32)Bion schrieb: Vermählt werden die Gläubigen mit schwarzäugigen Jungfrauen, liebreich und gleichaltrig, die ihnen alle Wünsche erfüllen.

(Suren 56:11-36; 76:13-22)

nix für mich

was will ich mit einer jungfrau in ihren fünfzigern...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#4
(26-06-2010, 10:09)petronius schrieb:
(26-06-2010, 09:32)Bion schrieb: Vermählt werden die Gläubigen mit schwarzäugigen Jungfrauen, liebreich und gleichaltrig, die ihnen alle Wünsche erfüllen.

(Suren 56:11-36; 76:13-22)

nix für mich

was will ich mit einer jungfrau in ihren fünfzigern...

Dass da mit zunehmendem Alter eine Hauptattraktion den Bach runter geht, war der frommen Gemeinschaft in der Nachfolge Mohammeds auch bald klar. Also mussten Hadithe her, die den älteren Semestern wieder Hoffnung gaben.

Tirmidhi berichtet (nach Abu Said):

Die Bewohner des Paradieses, ob sie jung oder alt sterben, gelangen ins Paradies im Alter von dreißig Jahren.

Alle, die ins Paradies gelangen, sind schön. So, denke ich, ist es zu verstehen, wenn Buchari, Muslim und Tirmidhi (nach Abu Hurayra) berichten, dass sie das Aussehen des am stärksten leuchtenden funkelnden Sterns am Himmel haben.

Auch vom Stoffwechsel sind die Paradiesbewohner befreit. Sie urinieren nicht, sondern keine Exkremente ab. Sie spucken nicht und müssen sich nie die Nase putzen.

Muslim weiß darüber hinaus (nach Djabir), dass Paradiesbewohner keine Blähungen haben und ihre Ausdünstung nach Muskat riecht.
MfG B.
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#5
(25-06-2010, 10:19)Bion schrieb: Sieben Himmel hat Allah geschaffen. Einen über den anderen

D,h: viele Welten, oder viele Universen hat Gott erschaffen,
Die Zahlen sieben und siebzig werden als Synonym für die Mehrheit und für die Unendlichkeit interpretiert.

Zitat:voll Harmonie und ohne Fehler.

Harmonie der Schöpfung, schonmal davon was gehört?
Du wirst keine Disziplinlosigkeit, Unordnung oder Disharmonie irgendwo im Universum feststellen können. Nur wer blind ist, sieht das nicht.

Zitat:Der unterste Himmel ist mit Lampen geschmückt.

Nämlich mit Sternen.

Zitat: Diese (werden als Sterne wahrgenommen und) dienen zugleich als Wurfgeschoße gegen Dschinne und Satane, (um sie zu verjagen) wenn sie dem (ersten) Himmel zu nahekommen.

Nämlich die Astrologen bzw. die Wahrsagern, die das Schicksal der Menschen vorhersagen konnten.

Zitat:Wer das nicht glauben will, der wird in die Hölle kommen, wo ihn schlimme Strafe erwartet.

Was denn? Wo steht es?
Mit Strafe Gottes geschieht den Ungläubigen kein Unrecht. Sie werden zugeben, dass Gott sie sehr wohl gewarnt und ihnen durch seine Gesandten den rechten Weg gewiesen hatte, aber sie hatten auf die Gesandten nicht gehört.

Zitat:Am Himmel sind Türme befestigt, die ihn vor den Satanen beschützen.

Ein Turm ist der Fachausdruck "Fachterminusin" der alten arabischen Astronomie, damit werden die zwölf Tierkreiszeichen bezeichnet.
Widder, Skorpion usw...

Zitat:Der Himmel wurde für die, die ihn (von der Erde aus) betrachten, geschmückt.

Der Himmel sieht wie geschmückt aus.

Zitat:Allah schuf die Erde, er breitete sie (gleich einen Teppich) aus, befestigte sie und errichtete die Berge.In sechs Tagen erschuf er Himmel, Erde und alles, was dazwischen ist.

Bei den alten Arabern bezeichnete der Begriff "Jaum" (Tag) nicht einen Zeitabschnitt von 24 Stunden, sondern jeden Zeitraum, wie lang oder kurz auch immer.

Zitat:Noch vor er den Menschen schuf, schuf Allah Engel aus Licht
und die anderen Geister (Satane und Dschinne) aus der Glut des Feuers

Es sind keine Geister. Von den Menschen gibt es auch genug Satane.
So wie der Mensch aus Erde erschaffen wurde und verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen muss, wurden die Dschinn aus reinem Feuer erschaffen. Sie sind für Menschen unsichtbar und unterscheiden sich von diesen wesentlich in ihrem Temperament.

Zitat:danach erst den Menschen, den er aus Ton formte.

Dass die Menschen als fähige Lebewesen existieren, nachdem sie leblose Substanzen waren, ist in sich schon eine ganz große Gnade. oder?

Zitat:Und dann von allem Lebendigem ein Paar.

Die Geschlechtlichkeit läuft durch die gesamte Schöpfung, den Menschen ebenso wie das Tier- und Pflanzenreich und möglicherweise auch andere Dinge, die wir nicht kennen. In der Natur gibt es Paare entgegengesetzter Kräfte, wie den positiven und negativen Pol in der Elektrizität usw.....

Zitat:Schließlich stattete er die Erde als Wohnraum für die Menschen aus, mit Früchten, Palmen, Korn und Kräutern.

Entsprechend den Bedürfnissen der lebenden Organismen, die sich darauf entwickeln sollten.

Zitat:Mohammed hat das Paradies überaus sinnlich geschildert.


Falsch. Nicht er, sondern Gott selbst hat das Paradies geschildert
Mohammed ist nur ein Vermittler.

Zitat:Der Reiz, den das islamische Paradies auf Menschen ausübt, ist ungemein größer als das bei andersreligiösen Vorstellungen von einem solchen mythischen Ort der Fall ist. Im Wettstreit um das attraktivste Jenseitsangebot hat der Islam eindeutig die Nase vorne.

Es geht mit Sicherheit nicht darum, wer oder was die Nase vorne hat.
Themen wie, Paradies, Hölle, Seele, Das Leben nach dem Tod, und die Wiedergeburt, können von den gottlosen Menschen nicht begriffen werden, weil der Materialismus sie voll im Griff hat. Wer ein Herz aus Stein hat, der führt unbewusst einen Krieg gegen Gott, gegen das Leben schlechthin, und das aufgrund seines verlogenen Weltbildes von Evolution und Urknall.

Allgemein kann man sagen, dass das Paradies der Ort ist, an dem der gute Mensch nahe bei Gott ist. Darin liegt letztlich der Lohn für alle Anstrengungen im Leben auf der Erde.
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#6
(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb:
(25-06-2010, 10:19)Bion schrieb: Sieben Himmel hat Allah geschaffen. … voll Harmonie und ohne Fehler.
Harmonie der Schöpfung, schonmal davon was gehört?
Du wirst keine Disziplinlosigkeit, Unordnung oder Disharmonie irgendwo im Universum feststellen können. Nur wer blind ist, sieht das nicht.
Was versteht man denn schon unter „Harmonie“? Ist der brodelnde, stets explosive Energiebildungsprozess der Sterne mit ihrem explosivem Exitus „harmonisch“? Wenn ja für wen?
Oder sind Vulkanausbrüche, Tiefseebeben, Tsunamis und ähnliche Entwicklungen der Erdkruste „harmonisch“. Sind Seuchen bzw. ihre Erreger „harmonisch“?
Du magst in Einem Recht haben, alle diese Prozesse sind notwendig, damit es uns Menschen überhaupt gibt. Ohne sie wären wir nicht. Aber hier steht die „Harmonie der Schöpfung“ zur Debatte. Und ich sehe nicht so direkt, dass die Entwicklungen so sonderlich harmonisch verlaufen. Also: Was ist aus muslimischer Sicht an der Schöpfung (wirklich an allem!) „harmonisch“?

(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb:
(25-06-2010, 10:19)Bion schrieb: Diese (werden als Sterne wahrgenommen und) dienen zugleich als Wurfgeschosse gegen Dschinne und Satane, (um sie zu verjagen) wenn sie dem (ersten) Himmel zu nahekommen.
Nämlich die Astrologen bzw. die Wahrsagern, die das Schicksal der Menschen vorhersagen konnten.
Die Antwort habe ich nicht verstanden. Astrologen sind doch keine Dschinne oder Satane? Oder?

(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb: Mit Strafe Gottes geschieht den Ungläubigen kein Unrecht. Sie werden zugeben, dass Gott sie sehr wohl gewarnt und ihnen durch seine Gesandten den rechten Weg gewiesen hatte, aber sie hatten auf die Gesandten nicht gehört.
… wenn man vom Prinzip Drohung und Strafe ausgeht. Aber diese Sichtweise ist eine von mehreren Möglichkeiten. Hier wird das Handeln Allahs auf einen bestimmten, durchaus menschlichen Verhaltenskanon festgelegt. Ich finde solche Festlegungen (oder entsprechende Interpretation hl. Texte) anmaßend. Besser wäre es, diese Frage offen zu lassen.

(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb: Dass die Menschen als fähige Lebewesen existieren, nachdem sie leblose Substanzen waren, ist in sich schon eine ganz große Gnade. oder?
Das kann man doch ernsthaft nicht so betrachten. Das Eine hat mit dem Anderen nicht das Geringste zu tun. Steine – um ein Beispiel lebloser Substanz zu nennen – streben nicht nach geistiger Entfaltung. Umgekehrt ist jede geistige Projektion Mensch zu Stein vollkommen sinnlos. (Wir erhalten keine Auskunft von Steinen).
Also ist es keine Gnade, ein Menschenwesen – im Gegensatz zu lebloser Substanz – zu sein. Wir können unsererseits Gnade erweisen oder Gnade empfangen. Aber die Tatsache unserer Existenz stellt nichts dergleichen dar.

(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb:
(25-06-2010, 10:19)Bion schrieb: Mohammed hat das Paradies überaus sinnlich geschildert.
Falsch. Nicht er, sondern Gott selbst hat das Paradies geschildert. Mohammed ist nur ein Vermittler.
Merkwürdig nur, dass diese Schilderungen so verzweifelt an mediterrane Märchen erinnern.

(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb: Es geht mit Sicherheit nicht darum, wer oder was die Nase vorne hat.
Themen wie, Paradies, Hölle, Seele, Das Leben nach dem Tod, und die Wiedergeburt, können von den gottlosen Menschen nicht begriffen werden, weil der Materialismus sie voll im Griff hat. Wer ein Herz aus Stein hat, der führt unbewusst einen Krieg gegen Gott, gegen das Leben schlechthin, und das aufgrund seines verlogenen Weltbildes von Evolution und Urknall.
Eine solche Wertung halte ich nun meinerseits für eine unzulässige Interpretation des Hl. Koran. Prinzipiell sprechen Texte jeden Menschen an. Und diese können verstanden werden, was im Wesentlichen eine Interpretation (= Abbildung auf das eigene Bewusstsein) ist. Genau wie bei biblischen Texten sind Interpretationen zunächst einmal gleichberechtigt. Der Materialist liest und versteht Texte dieser Art nun mal völlig anders als ein Gläubiger. Hierbei gibt es keine „richtig“ oder „falsch“, auch wenn beide Seiten sich gegen diese (philologische) Tatsache sträuben.
Ich meine sogar, Menschen, die jene religiöse Mythen über einen strafenden Gott im Himmel, Hölle, Wiedergeburt, Dschinne und Satane überwunden haben, leben angstfreier und glücklicher als jene, die furchtsam auf das rächende Jenseits starren.

Für mich persönlich war es ungemein befreiend, zu erkennen, dass all' dieses Erzählen von Himmel und Hölle nichts weiter ist, als antiker Erziehungsmythos sogar nach den Texten selbst dazu da, die Menschen zu bessern - keine Rede davon, dass die meisten Menschen von sich aus nett und gut sein wollen könnten ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb: Harmonie der Schöpfung, schonmal davon was gehört?
Du wirst keine Disziplinlosigkeit, Unordnung oder Disharmonie irgendwo im Universum feststellen können

bruhahaha!!!

sagt ausgerechnet einer, der sich hier in der diskussion aufführt wie die axt im walde...



Zitat:Die Geschlechtlichkeit läuft durch die gesamte Schöpfung, den Menschen ebenso wie das Tier- und Pflanzenreich

das ist, mit verlaub, natürlich ganz großer unsinn. aber einem gläubigen muslim wie al-haitammit naturwissenschaftlich-biologischen tatsachen kommen zu wollen, ist wohl von vornherein zum scheitern verurteilt

lieber al-haitam, wie bestimmst du denn das geschlecht einer amöbe?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#8
(27-06-2010, 15:44)petronius schrieb:
(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb: Die Geschlechtlichkeit läuft durch die gesamte Schöpfung, den Menschen ebenso wie das Tier- und Pflanzenreich

das ist, mit verlaub, natürlich ganz großer unsinn. aber einem gläubigen muslim wie al-haitammit naturwissenschaftlich-biologischen tatsachen kommen zu wollen, ist wohl von vornherein zum scheitern verurteilt

lieber al-haitam, wie bestimmst du denn das geschlecht einer amöbe?


Diese "naturwissenschaftlich-biologischen tatsachen" beruhen lediglich auf einer Kategorisierung, die keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben kann.
Grundsätzlich könnte man Geschlechter auch nach anderen Kriterien ordnen.

Dies aber nur als kurze Anmerkung; ich stehe Al-Haitams Aussagen auch kritisch gegenüber.
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#9
(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb:
(25-06-2010, 10:19)Bion schrieb: Sieben Himmel hat Allah geschaffen. Einen über den anderen

D,h: viele Welten, oder viele Universen hat Gott erschaffen,
Die Zahlen sieben und siebzig werden als Synonym für die Mehrheit und für die Unendlichkeit interpretiert.

Somit wäre auch der Koran ein Text, der Interpretation benötigt. Interpretation aber lässt viele Türen offen. Die Wirkungsgeschichte heiliger Texte ist dafür der beste Beweis.

Vorerst einmal ist die Sieben eine Zahl. Zahlen haben auch symbolhafte Bedeutung, das allerdings nicht erst seit dem frühen Mittelalter. Mag sein, dass Koranexegeten die Sieben als Platzhalter für die Unendlichkeit interpretieren, überzeugend ist diese Deutung nicht.

Die Sieben ist (auch) die Symbolzahl für den Makrokosmos, für die Gliederung des Himmels gebraucht, war wohl die jüdisch-christliche Tradition Ideengeber.

Al-Haitam schrieb:
Bion schrieb:Der unterste Himmel ist mit Lampen geschmückt.

Nämlich mit Sternen.

Na, da wär ich jetzt nicht draufgekommen.

Al-Haitam schrieb:
Bion schrieb:Diese (werden als Sterne wahrgenommen und) dienen zugleich als Wurfgeschoße gegen Dschinne und Satane, (um sie zu verjagen) wenn sie dem (ersten) Himmel zu nahekommen.

Nämlich die Astrologen bzw. die Wahrsagern, die das Schicksal der Menschen vorhersagen konnten.

Sure 15:16-18

Und wir haben am Himmel Türme angebracht, und haben ihn, für die ihn anschauen geschmückt, und ihn vor jedem verfluchten Satan bewahrt, sodass sich keiner bis zu ihm vorwagen kann, - außer wenn einer verstohlen horcht, worauf ihm ein deutlich sichtbarer Feuerbrand hinterher folgt.

Ebenso ergeht es den Dschinnen, die am Himmel lauschen wollen (72:5-9)

Al-Haitam schrieb:Ein Turm ist der Fachausdruck "Fachterminusin" der alten arabischen Astronomie, damit werden die zwölf Tierkreiszeichen bezeichnet.
Widder, Skorpion usw...

Ja. Dass das so gedeutet wird, ist mir bekannt.


Al-Haitam schrieb:
Bion schrieb:Noch vor er den Menschen schuf, schuf Allah Engel aus Licht und die anderen Geister (Satane und Dschinne) aus der Glut des Feuers

Es sind keine Geister. Von den Menschen gibt es auch genug Satane.
So wie der Mensch aus Erde erschaffen wurde und verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen muss, wurden die Dschinn aus reinem Feuer erschaffen. Sie sind für Menschen unsichtbar und unterscheiden sich von diesen wesentlich in ihrem Temperament.

Wenn sich der Oberteufel (Iblis), der wie die Dschinnen aus Feuer erschaffen wurde, vor Adam nicht niederwerfen will, war doch wohl nicht von "menschlichen Satanen" die Rede?

15:26-27

Wir haben doch den Mensch aus feuchter Tonmasse geschaffen. Und die Geister haben wir schon vorher aus einem Feuer sengender Glut geschaffen.

38:75-76

Gott sagte: Iblis! Was hindert dich daran, dich vor etwas niederzuwerfen, was ich mit meinen Händen geschaffen habe? […] Iblis sagte: Ich bin besser als er (Adam). Mich hast du aus Feuer geschaffen, ihn nur aus Lehm.

Al-Haitam schrieb:
Bion schrieb:Mohammed hat das Paradies überaus sinnlich geschildert.


Falsch. Nicht er, sondern Gott selbst hat das Paradies geschildert
Mohammed ist nur ein Vermittler.

Na wenn Gott das Paradies geschildert hat, dann muss es dort wohl haargenau so aussehen und so zugehen, wie es im Koran steht.
Mit all den Bächen aus Wasser, Milch, Wein und Honig (47:15)! Mit anmutigen Paradiesjungfrauen, die sittsam die Augen niedergeschlagen halten, die weder Mensch noch Dschinn je berührt haben, die so strahlend schön sind, wie wenn sie aus Hyazinth und Korallen wären! (55:56-58). Wo man den im irdischen Leben verbotenen Wein bekommt (52:23). Wo man in Häusern wohnt, unter denen Bäche fließen (39:20).

Ich fürchte allerdings, den Wüstenbewohnern wurde von Mohammed ein dicker Bär aufgebunden. Wurde doch alles versprochen, woran in der Wüste Mangel herrschte.


Al-Haitam schrieb:
Bion schrieb:Der Reiz, den das islamische Paradies auf Menschen ausübt, ist ungemein größer als das bei andersreligiösen Vorstellungen von einem solchen mythischen Ort der Fall ist. Im Wettstreit um das attraktivste Jenseitsangebot hat der Islam eindeutig die Nase vorne.

Es geht mit Sicherheit nicht darum, wer oder was die Nase vorne hat.
Themen wie, Paradies, Hölle, Seele, Das Leben nach dem Tod, und die Wiedergeburt, können von den gottlosen Menschen nicht begriffen werden, weil der Materialismus sie voll im Griff hat. Wer ein Herz aus Stein hat, der führt unbewusst einen Krieg gegen Gott, gegen das Leben schlechthin, und das aufgrund seines verlogenen Weltbildes von Evolution und Urknall.

...von gottlosen Menschen nicht begriffen werden...

"Gottloser Mensch" ist gläubigen Muslimen wohl eine üble Beleidigung? Wer mag da wohl gemeint sein?

Also:

Ein kreationistisches Modell lehne ich nicht mit dem Herzen, sondern mit dem Hirn ab, dem für solche Beurteilungen zuständigen Organ.
MfG B.
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#10
(27-06-2010, 23:23)melek schrieb: Diese "naturwissenschaftlich-biologischen tatsachen" beruhen lediglich auf einer Kategorisierung, die keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben kann

das konzept sexueller geschlechtlichkeit (männlich/weiblich) - und die ist ja wohl ausdrücklich gemeint, wenn al-haitam hier von einem paar spricht und von einem prinzip, das sich durch sämtliches leben zieht - ist nicht das produkt einer willkürlichen kategorisierung, sondern ergibt sich aus der naturbeobachtung. selbstverständlich ist sie dort, wo eben sexuelle fortpflanzung stattfindet (und das ist eben nicht bei sämtlichen lebewesen der fall) "allgemein gültig"

Zitat:Grundsätzlich könnte man Geschlechter auch nach anderen Kriterien ordnen

aber macht al-haitam das denn? nach welchen kriterien würdest du denn geschlechter von amöben ordnen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
(26-06-2010, 23:53)Al-Haitam schrieb:
(25-06-2010, 10:19)Bion schrieb: Wer das nicht glauben will, der wird in die Hölle kommen, wo ihn schlimme Strafe erwartet.

Was denn? Wo steht es?

Wenn man annehmen will, dass der Koran Wort für Wort von Gott kommt und Mohammed nur der Überbringer der Botschaft war, dann wäre es doch Unglauben, wenn man am Wahrheitsgehalt im Ganzen oder im Detail zweifeln wollte?

Sure 2,39: Die aber, die ungläubig sind und unsere Zeichen für Lüge erklären, werden Insassen des Höllenfeuers sein, und (ewig) darin verweilen.
MfG B.
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#12
Der Mythos vom Stellvertreter Gottes auf Erden

Und als dein Herr zu den Engeln sagte: 'Ich werde auf der Erde einen Nachfolger einsetzten'! Sagten sie: 'Willst du auf ihr jemand (vom Geschlecht der Menschen) einsetzen, der auf ihr Unheil anrichtet und Blut vergießt, wo wir (Engel) dir lobsingen und deine Heiligkeit preisen?‘ Er sagte: 'Ich weiß vieles, was ihr nicht wisst.'

Anmerkung: Entweder hat sich Gott geirrt oder Mohammed hat ihn falsch verstanden. Hatte er doch nicht vor, sich zurückzuziehen und dem Nachfolger die (göttliche) Macht über alles (was auf Erden ist) zu überlassen.

Somit dürfte er mit Adam (als erstem Kalifen) keinen Nachfolger, sondern einen Stellvertreter einzurichten beabsichtigt haben. Vor diesem sollten sich dann die Engel (und der Feuerengel, der zum Teufel wurde) niederwerfen, was, wie bekannt ist, die Engel taten, der Teufel (Iblis) aber nicht, denn, so erfahren wir: er gehörte zu den Ungläubigen (2,34).

Anmerkung: Warum, fragt sich der Leser (des Korans), sollte der Teufel denn "ein Ungläubiger" sein? Woran hat er nicht geglaubt? An Gott? Den kannte er doch bestens. Er wollte sich ihm nur nicht fügen.

Somit war er (der Feuerengel und spätere Oberteufel) ein Ungehorsamer, aber doch kein Ungläubiger!?

Was danach kam, ist aus der "biblischen Geschichte" bestens bekannt. Die Vorlagen wurde allerdings (machmal auch erheblich) modifiziert wiedergegeben.
MfG B.
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#13
@ petronius :

Man könnte z.B. ein männliches und weibliches Prinzip sehen (z.B. im Stile von Yin/Yang), oder sonst eine "göttliche" Geschlechterordnung postulieren, in die sich irgendwie sicherlich auch eine Amöbe einordnen ließe.

Ich wollte mich wie gesagt nicht auf die Seite von Al-Haitam schlagen; ich finde nur den Verweis auf naturwissenschaftliche "Tatsachen" nicht immer stichhaltig in solchen Diskussionen.
Ein allmächtiger Gott steht immer über menschlicher Wissenschaft und dagegen kommt man auch als Atheist einfach nicht an.
Man sollte dies imo beherzigen und nicht in eine Wissenschaftsgläubigkeit verfallen, dann spart man sich auch viel von dem Hin und Her bei solchen Diskussionen.
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#14
(28-06-2010, 11:38)melek schrieb: @ petronius :

Man könnte z.B. ein männliches und weibliches Prinzip sehen (z.B. im Stile von Yin/Yang), oder sonst eine "göttliche" Geschlechterordnung postulieren, in die sich irgendwie sicherlich auch eine Amöbe einordnen ließe

ich wüßte jetzt nicht, wie

jedenfalls wäre das erst recht eine völlig willkürliche "Kategorisierung, die keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben kann"

Zitat:Ich wollte mich wie gesagt nicht auf die Seite von Al-Haitam schlagen; ich finde nur den Verweis auf naturwissenschaftliche "Tatsachen" nicht immer stichhaltig in solchen Diskussionen

ich sehe dich auch nicht auf al-haitams seite. wenn aber in glaubensfragen naturwissenschaftlich definiertes vokabular verwendet wird, muß es sich auch an naturwissenschaftlichen kenntnissen prüfen lassen. ansonsten ist klar zu sagen, daß man mitdiesen begriffen etwas ganz anderes meint

aber das sehe ich ja generell als problem: daß aus dem alltag geläufige begriffe in glaubensdingen plötzlich ganz andere bedeutung haben sollen

Zitat:Ein allmächtiger Gott steht immer über menschlicher Wissenschaft und dagegen kommt man auch als Atheist einfach nicht an

nur daß es hier ja noch nicht mal um die universalausrede des "allmächtigen" gottes ging, sondern eben darum, daß sich ein bestimmtes göttliches prinzip ganz real in der physischen wirklichkeit abbilden soll - was es aber nicht tut

Zitat:Man sollte dies imo beherzigen und nicht in eine Wissenschaftsgläubigkeit verfallen, dann spart man sich auch viel von dem Hin und Her bei solchen Diskussionen.

das problem liegt hier aber auf seite des gläubigen, der seinen glauben qua naturwissenschaftlichen sachverhalten belegen will. niemand zwingt al-haitam dazu, irgendeine aussage zu einer "geschlechtlichkeit" zu machen, die sich angeblich "durch die ganze schöpfung zieht". wenn er das tut, muß er sich am realen befund zur "schöpfung" messen lassen

daß die realität faktengetreu dargestellt wird, hat mit "Wissenschaftsgläubigkeit" nicht das geringste zu tun
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(28-06-2010, 13:46)petronius schrieb: ich sehe dich auch nicht auf al-haitams seite. wenn aber in glaubensfragen naturwissenschaftlich definiertes vokabular verwendet wird, muß es sich auch an naturwissenschaftlichen kenntnissen prüfen lassen. ansonsten ist klar zu sagen, daß man mitdiesen begriffen etwas ganz anderes meint

Al-Haitam hat diese Aussage aus dem Koran, und daß dieser in der Regel kein "naturwissenschaftlich definiertes Vokabular" verwendet, sollte nicht extra erwähnt werden müssen.

Allerdings ist klar, daß sich sowas auch nicht eignet, um seinen Glauben zu belegen. Al-Haitams komplette Argumentation ist nicht wirklich stichhaltig.

Seinen Glauben (mit dem Verweis auf wissenschaftliche Tatsachen) widerlegen kannst du allerdings trotzdem nicht.
Daher mein Kommentar dazu.
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