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Islamische Mythen
#16
(28-06-2010, 19:41)melek schrieb: Al-Haitam hat diese Aussage aus dem Koran, und daß dieser in der Regel kein "naturwissenschaftlich definiertes Vokabular" verwendet, sollte nicht extra erwähnt werden müssen

al-haitam selbst ist dies nicht klar. ich berweise auf so manche frühere diskussion

(28-06-2010, 19:41)melek schrieb: Seinen Glauben (mit dem Verweis auf wissenschaftliche Tatsachen) widerlegen kannst du allerdings trotzdem nicht.
Daher mein Kommentar dazu.

von "glauben widerlegen" war nie die rede

daher meine verwunderung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
(28-06-2010, 19:45)petronius schrieb: von "glauben widerlegen" war nie die rede

daher meine verwunderung

Naja, du hast seine Glaubensaussage bezüglich der Geschlechtlichkeiten als "ganz großen Unsinn" bezeichnet und auf die "naturwissenschaftlich-biologischen Tatsachen" verwiesen.

Klang für mich schon nach "Glauben widerlegen wollen".

Der Thread hier handelt von islamischen Mythen, und so wie ich das sehe, hat Al-Haitam hier sein Glaubensverständnis dieser Mythen dargelegt.
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#18
(28-06-2010, 23:03)melek schrieb:
(28-06-2010, 19:45)petronius schrieb: von "glauben widerlegen" war nie die rede

daher meine verwunderung

Naja, du hast seine Glaubensaussage bezüglich der Geschlechtlichkeiten als "ganz großen Unsinn" bezeichnet und auf die "naturwissenschaftlich-biologischen Tatsachen" verwiesen.

Klang für mich schon nach "Glauben widerlegen wollen".

Der Thread hier handelt von islamischen Mythen, und so wie ich das sehe, hat Al-Haitam hier sein Glaubensverständnis dieser Mythen dargelegt.

Jemand macht Glaubensaussagen und verpackt diese in biologische, (physikalische, historische, etc.) Unsinnigkeiten. Soll man solchen Behauptungen nicht widersprechen dürfen, weil sie Glaubensaussagen sind?

Soll jeder glauben, was er will! Aber: Wer damit öffentlich wird, für seinen Glauben wirbt und ihn auf wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt anpreist, muss auf gegenteilige Meinungen und Widerspruch gefasst sein.

Glauben an sich ist nicht widerlegbar, behauptete wissenschaftliche Erkenntnisse, die nur zum Teil stimmen oder gar nicht zutreffen, schon.
MfG B.
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#19
Der Mythos vom Teufel

Als Adam geschaffen und von Gott als Nachfolger (Stellvertreter) eingesetzt wurde, warfen sich auf Gottes Befehl alle Engel vor Adam nieder und mussten ihm Gehorsam versprechen. Bis auf Iblis, der aus Feuer geschaffen war und eigentlich ein Dschinn ist. Dieser weigerte sich, Gott in dieser Sache zu gehorchen (denn er war ein Ungläubiger!). Darauf ließ Gott ihn aus dem Paradies vertreiben. Verflucht sollte er sein. Die Ewigkeit sollte er in der Hölle verbringen.

Iblis bettelte um Aufschub bis zum Tag des Jüngsten Gerichts, und Gott gewährte ihm diesen! Dafür versprach Iblis, die Menschen zu verführen und vom rechten Weg abirren zu lassen, und Gott verkündete, dass er mit diesen Menschen die Hölle füllen werde. (38,71-85)
MfG B.
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#20
(01-07-2010, 13:17)Bion schrieb: Jemand macht Glaubensaussagen und verpackt diese in biologische, (physikalische, historische, etc.) Unsinnigkeiten.
Im Grunde war hier nur die Wortwahl unglücklich. Die "Geschlechtlichkeit" folgt dem bipolaren Prinzip menschlichen Urteilens und hat nichts mit der Biologie zu tun.
Es handelt sich einfach um eine Art Koordinatensystem für unser Urteil.

(01-07-2010, 13:17)Bion schrieb: Soll jeder glauben, was er will!
Wir sind uns in vielen Urteilen über gesellschaftliche Vorgänge durchaus einig. Insofern glaubt eben nicht jeder beliebig und jeder anders. Im Gegenteil: Eine Gesellschaft würde anderenfalls gar nicht funktionieren.

Allerdings sind die "theologischen Überbauten" - ich nenne diese Geschichten: 'Mythen' - bisweilen vollkommen verschieden. Auf der praktischen Ebene laufen sie aber auf die gleichen Wertungen (ethische Forderungen) hinaus.

Nur bei bewusst extremistischer Interpretation traditioneller Texte kann man die schlimmsten Übel rechtfertigen. Doch dies ist ein sehr bewusster und machtpolitisch gewollter Vorgang, der durchaus dazu verwendet wird, sich gegenseitig zu Feinden zu stempeln.

Ich denke allerdings nicht, dass Teilnehmer, die ein Bisschen theologischen Überbau diskutieren, auf derartigen Gleisen fahren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#21
(01-07-2010, 21:50)Ekkard schrieb:
(01-07-2010, 13:17)Bion schrieb: Jemand macht Glaubensaussagen und verpackt diese in biologische, (physikalische, historische, etc.) Unsinnigkeiten.
Im Grunde war hier nur die Wortwahl unglücklich. Die "Geschlechtlichkeit" folgt dem bipolaren Prinzip menschlichen Urteilens und hat nichts mit der Biologie zu tun.
Es handelt sich einfach um eine Art Koordinatensystem für unser Urteil.

da würde mich jetzt doch interessieren, ob auch al-haitam das so gemeint hat

Zitat:Allerdings sind die "theologischen Überbauten" - ich nenne diese Geschichten: 'Mythen' - bisweilen vollkommen verschieden. Auf der praktischen Ebene laufen sie aber auf die gleichen Wertungen (ethische Forderungen) hinaus

ganz offensichtlich nicht. führen sie doch sowohl zu aufgeklärter gläubigkeit wie auch zu erbarmungslosem fundamentalismus. wo sich verschiedene mythen zu unterschiedlichen zeiten/unter verschiedenen umständen schon auch in unterschiedlichen schwerpunkten manifestieren - zumindest medial scheinen islamische mythen zu einem höheren anteil eine fundamentalistische interpretation zu finden als das umgekehrt im christentum zu beobachten ist

Zitat:Nur bei bewusst extremistischer Interpretation traditioneller Texte kann man die schlimmsten Übel rechtfertigen

ich stimme dir da zu - was aber eben schon eine (meine) interpretation dessen beinhaltet, was extremistisch ist. ein anderer mag das als schlicht "rechtgläubig" ansehen. wir befinden uns nun mal auf der ebene der "glaubenswahrheiten"

so bedeutet dein satz doch eher umgekehrt: was ich als "schlimmstes Übel" ansehe, dessen rechtfertigung ist der beweis für extremismus

die frage ist: welche kriterien legen wir an, und warum sollte der gläubige sich ihnen verpflichtet fühlen?
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#22
(01-07-2010, 21:50)Ekkard schrieb: Allerdings sind die "theologischen Überbauten" - ich nenne diese Geschichten: 'Mythen' - bisweilen vollkommen verschieden. Auf der praktischen Ebene laufen sie aber auf die gleichen Wertungen (ethische Forderungen) hinaus.

Die Mythen der Völker sind ein Teil ihrer Kulturgeschichte, und dieser gilt, zugegebenermaßen, mein hauptsächliches Interesse.

Die "Urgeschichte", die Heldensagen und andere Erzählungen der Bibel sind modifiziert zum Teil auch bei anderen Völkern (und deren Religion) rund um das Mittelmeer anzutreffen.

Da solche Erzählungen nun einmal in heiligen Schriften aufgegangen sind, war es nötig, sie theologisch mit Sinn auszustatten. Teilweise ist das einfach und führt zu annehmbaren Ergebnissen, teilweise tut man sich schwer. Insbesondere bei Texten, die von gottbefohlenem (oder gottgenehmem) Krieg, Völkermord oder Menschenopfern berichten und eine grauenhafte Ethik vermitteln, ist es nicht leicht möglich, dem annehmbaren Sinn zu geben.

Schwer ist es auch, auf einen vernünftigen Nenner zu kommen, wenn beansprucht wird, dass das, was wir Mythen nennen, historische Abläufe beschreibt. Wenn jemand ein "verlogenes Weltbild von Evolution und Urknall" rügt, soll das doch heißen, dass man hinter biblischen und koranischen Erzählungen, die dazu anderes berichten, nicht ausschließlich "theologische Wahrheit" vermutet?

Die altarabische Geisterwelt, die im Koran verarbeitet wurde, lässt sich theologisch einigermaßen aufarbeiten. Als der Koran entstand, waren die Geschichten allerdings Konzession an das religiöse Denken einer Wüstengemeinschaft, die auf ihre Elementargeister und sonstigen Dämonen nicht so ohne weiteres verzichten wollte.

Den Sinn in heiligen Texten zu suchen, ist für den Kulturhistoriker zumindest ebenso spannend, wie für den Theologen. Man möge mir daher Ausflüge in die Kulturgeschichte von Völkern und Religionen nicht übelnehmen.
MfG B.
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#23
(01-07-2010, 13:17)Bion schrieb: Jemand macht Glaubensaussagen und verpackt diese in biologische, (physikalische, historische, etc.) Unsinnigkeiten. Soll man solchen Behauptungen nicht widersprechen dürfen, weil sie Glaubensaussagen sind?

Soll jeder glauben, was er will! Aber: Wer damit öffentlich wird, für seinen Glauben wirbt und ihn auf wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt anpreist, muss auf gegenteilige Meinungen und Widerspruch gefasst sein.

Glauben an sich ist nicht widerlegbar, behauptete wissenschaftliche Erkenntnisse, die nur zum Teil stimmen oder gar nicht zutreffen, schon.

War es deine Absicht, hier dieses Schlachtfeld zu eröffnen ?
Wenn nicht, dann kannst du doch Al-Haitams Äußerungen auch einfach als sein Verständnis dieser Mythen sehen, oder nicht?

Mir ist schon klar, daß es versucht, die islamischen Mythen irgendwie als "Wahrheit" darzustellen, aber kann man an seinen Aussagen nicht auch mal die anderen Aspekte betrachten ?

Zumindest mich langweilen inzwischen diese "Wissenschaft vs. Religion"- Diskussionen.
Mich interessiert eher das religiöse Verständnis an sich - hier im Thread also am ehesten, wie diese islamischen Mythen (jeweils von Gläubigen und Nichtgläubigen) verstanden werden.
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#24
(01-07-2010, 23:53)melek schrieb: War es deine Absicht, hier dieses Schlachtfeld zu eröffnen ?

Nein! Ich erzähle von Mythen, wie sie im Koran vorzufinden sind!

melek schrieb:Wenn nicht, dann kannst du doch Al-Haitams Äußerungen auch einfach als sein Verständnis dieser Mythen sehen, oder nicht?

Natürlich! Und über solches ganz einfach hinwegsehen:

…seines verlogenen Weltbildes von Evolution und Urknall.

Info: Ohne "verlogen" hätte ich es hingenommen!

melek schrieb:Mir ist schon klar, daß es versucht, die islamischen Mythen irgendwie als "Wahrheit" darzustellen, aber kann man an seinen Aussagen nicht auch mal die anderen Aspekte betrachten ?

Ich bin mit dem Islam so weit vertraut, um zu wissen, dass es für Muslime religiöse Pflicht ist, die Begebenheiten, wie sie im Koran beschrieben sind, als (göttlich offenbarte) Wahrheit hinzunehmen. Hohe Schulen des Islam, die Interpretation koranischer Erzählungen zulassen, sind eher die Minderzahl.

Als leuchtendes Beispiel modernen islamischen Denkens sei die Universität Ankara genannt. Allerdings stößt die dort gepflegte Theologie insbesondere in den arabischen Ländern auf heftige Ablehnung!

Zu religiösen Themen gibt es also auch unter Muslimen Streit genug!

melek schrieb:Zumindest mich langweilen inzwischen diese "Wissenschaft vs. Religion"- Diskussionen.

Das kann ich verstehen!

Allerdings sind es doch meistens Muslime, die das Übereinstimmen der koranischen Botschaft mit moderner Wissenschaft behaupten und zu beweisen versuchen. Solches reizt natürlich zum Widerspruch.

melek schrieb:Mich interessiert eher das religiöse Verständnis an sich - hier im Thread also am ehesten, wie diese islamischen Mythen (jeweils von Gläubigen und Nichtgläubigen) verstanden werden.

Eine solche, kultiviert geführte Diskussion wäre natürlich zu begrüßen.

Vor allem, wenn es geschehen könnte, ohne das Gegenüber mit Werturteilen wie zB:

…, können von den gottlosen Menschen nicht begriffen werden,….

oder

Wer ein Herz aus Stein hat, der führt unbewusst einen Krieg gegen Gott, gegen das Leben schlechthin,…

zu verwöhnen.
MfG B.
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#25
(01-07-2010, 23:53)melek schrieb: War es deine Absicht, hier dieses Schlachtfeld zu eröffnen ?
Wenn nicht, dann kannst du doch Al-Haitams Äußerungen auch einfach als sein Verständnis dieser Mythen sehen, oder nicht?

nun, al-haitam zitiert seine "glaubenswahrheiten" doch recht selektiv und geht auf nachfragen nicht ein. ich finde es daher verdienstvoll, wenn bion hier einigermaßen umfassend bzw. im überblick versucht, jene mythen zu referieren, an die zu glauben offenbar im islam pflicht ist. es mag ja durchaus erklären, warum strenggläubige muslime so große probleme damit haben, eine (nicht zuletzt naturwissenschaftliche) realität zu akzeptieren

mit krieg hat das nichts zu tun...

(01-07-2010, 23:53)melek schrieb: Mir ist schon klar, daß es versucht, die islamischen Mythen irgendwie als "Wahrheit" darzustellen, aber kann man an seinen Aussagen nicht auch mal die anderen Aspekte betrachten ?

die da wären? imho weisen al-haitams ausssagen keine "aspekte" auf, sondern sollen ebenso wörtlich genommen werden wie er den koran wörtlich nimmt

(01-07-2010, 23:53)melek schrieb: Zumindest mich langweilen inzwischen diese "Wissenschaft vs. Religion"- Diskussionen

dafür eröffnest du sie aber erstaunlich oft. wenn ich z.b. einfach eine biologisch-naturwissenschaftlich falsche aussage korrigere und du das als versuch betrachtest, irgendwessen "glauben zu widerlegen" - habe dann ich das schlachtfeld "Wissenschaft vs. Religion" mutwillig betreten oder nicht vielmehr du?

(01-07-2010, 23:53)melek schrieb: Mich interessiert eher das religiöse Verständnis an sich - hier im Thread also am ehesten, wie diese islamischen Mythen (jeweils von Gläubigen und Nichtgläubigen) verstanden werden.

was mein verständnis dieser mythen betrifft, unterscheidet es sich wohl nicht sehr von dem bions. interessant an ihnen ist der kulturhistorische zusammenhang, also welche geschichten da von wo nach wo wanderen, wie sie sich dabei ändern, adaptiert und wozu instrumentalsiert werden. mythen als solche sehe ich dabei als versuche der welterklärung zu zeiten, wo andere erklärungsmuster noch nicht zur verfügung standen, und als pädagogische werkzeuge, um bestimmte moralansprüche durchzusetzen

wie gläubige zu diesen mythen stehen, ist offenbar schon schwieriger in erfahrung zu bringen. zumindest halten sie sich in ihrem zeugnis zurück, wenn sie nicht gar gleich beleidigt sind, daß man ihre mythen als eben das bezeichnet - mythen
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#26
Der Mythos von der Hölle

Die islamische Hölle ist ein schrecklicher Ort! Alle, die dort landen, sind in Ewigkeit qualvollstem Leiden ausgeliefert. Mit Sicherheit ist das Höllenschicksal für Ungläubige bestimmt. Sie dürfen auch nicht auf göttliche Barmherzigkeit hoffen. Denn barmherzig ist Gott ist nur den Muslimen gegenüber. Für die ist der Aufenthalt in der Hölle zeitlich begrenzt, auch wenn sie schlimme Dinge verbrochen haben, sie dürfen auf Vergebung hoffen.

Die Höllenqualen sind im Koran plastisch geschildert. Vom Höllenfeuer, dessen Brennstoff die Verdammten selbst sind, wird niemand verschont. Speisen und Getränke sind geschmolzenes Metall und heißes Wasser. Die Kleidung, die in der Hölle zu tragen ist, ist aus Feuer zugeschnitten. Marterwerkzeuge stehen für die Verdammten bereit, Ketten und Eisenstangen, mit denen sie zurückgetrieben werden, wollten sie dem Höllenfeuer entfliehen.

(2,39.257; 22,19-22; 33,64-65; 40,71-72; 44,43-50; 52,11-14)

Anm. Bion: Tippfehler verbessert
MfG B.
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#27
(02-07-2010, 09:27)petronius schrieb: dafür eröffnest du sie aber erstaunlich oft. wenn ich z.b. einfach eine biologisch-naturwissenschaftlich falsche aussage korrigere und du das als versuch betrachtest, irgendwessen "glauben zu widerlegen" - habe dann ich das schlachtfeld "Wissenschaft vs. Religion" mutwillig betreten oder nicht vielmehr du?

Wenn du als Antwort auf eine Glaubensaussage aus dem Koran den Hinweis bringst, daß diese Aussage aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht wahr ist, dann hast eindeutig du es betreten.


(02-07-2010, 09:27)petronius schrieb: mythen als solche sehe ich dabei als versuche der welterklärung zu zeiten, wo andere erklärungsmuster noch nicht zur verfügung standen

Ich sehe sie eben nicht einfach nur als primitive, längst veraltete Erklärungsmuster.
Die mythologischen Bilder und Geschichten funktionieren auch heute noch erstaunlich gut und werden in der Gesellschaft ständig benutzt, um Dinge zu erklären... wenn auch natürlich nicht naturwissenschaftliche Dinge.
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#28
(05-07-2010, 22:37)melek schrieb:
(02-07-2010, 09:27)petronius schrieb: dafür eröffnest du sie aber erstaunlich oft. wenn ich z.b. einfach eine biologisch-naturwissenschaftlich falsche aussage korrigere und du das als versuch betrachtest, irgendwessen "glauben zu widerlegen" - habe dann ich das schlachtfeld "Wissenschaft vs. Religion" mutwillig betreten oder nicht vielmehr du?

Wenn du als Antwort auf eine Glaubensaussage aus dem Koran den Hinweis bringst, daß diese Aussage aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht wahr ist, dann hast eindeutig du es betreten

das wäre nur dann der fall, wenn deine imho durch nichts gerechtfertigte unterstellung zuträfe, al-haitam habe keine naturwissenschaftliche aussage machen wollen. es ist evident, daß er im gegenteil immer wieder gerne vermeintliches naturwissenschaftliches "wissen" vorbringt, um damit die "wahrheit" des koran zu belegen

(05-07-2010, 22:37)melek schrieb:
(02-07-2010, 09:27)petronius schrieb: mythen als solche sehe ich dabei als versuche der welterklärung zu zeiten, wo andere erklärungsmuster noch nicht zur verfügung standen

Ich sehe sie eben nicht einfach nur als primitive, längst veraltete Erklärungsmuster.
Die mythologischen Bilder und Geschichten funktionieren auch heute noch erstaunlich gut und werden in der Gesellschaft ständig benutzt, um Dinge zu erklären... wenn auch natürlich nicht naturwissenschaftliche Dinge.

von "primitiv, längst veraltet" ist nur deinerseits die rede. selbstverständlich sind die "nicht naturwissenschaftlichen Dinge" wie etwa "glaubensaussagen" exakt der bereich, "wo andere erklärungsmuster nicht zur verfügung stehen" :icon_cheesygrin:

darum gehts doch grade...
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#29
Engel

Engel kennen wir aus der jüdisch-christlichen Tradition. Koran und Sunna erweitern das Wissen über sie erheblich.

Engel sind aus Licht geschaffen. Sie sind die Diener Gottes. Eigenen Willen haben sie keinen. Ihr hauptsächlicher Dienst besteht darin, Gott zu preisen, seinen Thron zu tragen und für die zu bitten, die sich zum Islam bekehrt haben (40,7).

Sie sind Gottes Boten, wenn Menschen Nachrichten zu überbringen sind (21,26; 35,1). Mit Gottes Erlaubnis sind sie in der Lage, in verschiedenen Gestalten zu erscheinen.

Engel haben keine leiblichen Bedürfnisse. Der Umstand, dass sie bei Tag und Nacht Gott, ohne zu unterbrechen, preisen (21,20), veranlasst die traditionelle islamische Theologie zur Annahme, dass Engel sündenfrei sind.

Engel sind zur Überwachung der Menschen eingesetzt. Sie schreiben alles auf, was sie beobachten, und vermerken es in Büchern (43,80; 50,17-18; 82,10-12), die am Tag des Gerichts vorgelegt werden, um die Betreffenden abzuurteilen (16,28).

Aber auch zum Schutz der Menschen (Schutzengel) sind sie da. Im Kampf gegen Ungläubige greifen sie unterstützend ein, ob in Bataillons- (8,9) oder in Regimentsstärke (3,125) steht nicht eindeutig fest.

Übrigens: In der Hölle hat der Teufel nichts zu melden! Ausschließlich Engel wurden zu Höllenwärtern gemacht! Neunzehn Engel sind abgestellt, um in der Hölle die Aufsicht zu führen (74, 30-31). Der Chef von ihnen heißt Malik (43,77).
MfG B.
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#30
@Bion

Du führst dich hier auf wunderbare Weise ein. Warum liest du nicht erst und schreibst dann. Lies die wissenschaftlichen Fakten, die im Quran zu finden sind. Es gibt bestimmte Verse offenbart mehr als 1400 Jahre zuvor, die exakt dasselbe lehren, wie die modernste wissenschaftliche Forschung es tut. Es ist unmöglich, dass der Prophet Mohammed bescheid gewusst haben kann über Dinge wie "den gemeinsamen Ursprung des Universums", denn Wissenschaftler haben dies erst in den jüngst vergangenen Jahren herausgefunden, mit sehr komplizierten und fortschrittlichen technischen Methoden. Jemand vor 1400 Jahren, der analphabet ist und nichts über Kernphysik gewusst hat, war wie ich denke, nicht in der Lage, durch Gebrauch seines eigenen Verstandes herauszufinden, dass zum Beispiel die Erde und die Himmel denselben Ursprung haben, oder dass das Universum sich ständig ausdehnt ...(55:19-20); (25:53); (51:47); (21:30). Der Quran ist voll von Beweisen, es gibt zu viele präzise Aussagen, die du ignorierst. Du ignorierst Fakten, die nicht in dein gläubiges Weltbild passen. Ist das keine Form von Menschenverachtung = Faschismus??Eusa_snooty

Nur, weil du es nicht für sinnvoll hältst, muss es also nicht wahr sein? Warum ist es so schwer zu verstehen, dass man irrt? Man leugnet die Wahrheit Gottes und versucht nicht einmal sie zu erfassen. Ich verstehe auch die Mehrheit der Menschen nicht, aber nur, weil ich den tieferen Sinn nicht erkennen kann, bedeutet es nicht, dass da keiner vorhanden ist.

(07-07-2010, 23:09)Bion schrieb: Wenn sich der Oberteufel (Iblis), der wie die Dschinnen aus Feuer erschaffen wurde, vor Adam nicht niederwerfen will, war doch wohl nicht von "menschlichen Satanen" die Rede?

Wenn ich an EINEN Gott glaube, der alle Dinge erschaffen hat, die Dinge, die ich mit den Sinnen und dem Verstand erfassen kann, und Dinge, die ich NICHT erfassen kann, dann ist es doch ein Leichtes, von der Existenz von nicht wahrnehmbaren Wesen überzeugt zu sein - bsp. den Engeln, den Dschinn oder auch nicht genannte Wesen.
Eins musst du dir aber merken. Entscheidend ist nicht die Frage, wie diese und jene Wesen aussehen, wovon sie sich ernähren usw - sondern die Überzeugung, dass Gott in der Lage ist, andere Wesen zu schaffen, bzw. die Überzeugung, dass es die Wesen, die Gott im Quran nennt, auch wirklich gibt.

Zitat:Wir haben doch den Mensch aus feuchter Tonmasse geschaffen. Und die Geister haben wir schon vorher aus einem Feuer sengender Glut geschaffen.(15:26-27)

In alle Quran-Übersetzungen, die ich kenne,z.b. Hofmann, Rassoul, Zaidan, Azhar und Elyas... wirst du entweder das Wort "Dschinn" oder "Ginn" finden, aber keine Geister.
"aus feuchter Tonmasse" ist ein Ausdruck, der auf den niedrigen biologischen Ursprung des Menschen hinweist. Der menschliche Körper besteht aus verschiedenen organischen und anorganischen Substanzen, wie sie in anderen Zusammensetzungen oder in ihrer elementaren Form in der Erde vorkommen.

Zitat:Na wenn Gott das Paradies geschildert hat, dann muss es dort wohl haargenau so aussehen und so zugehen, wie es im Koran steht.

Was im Quran erwähnt wurde, ist bloß ein Vergleich, um eine Vorstellung von der Einzigartigkeit des Paradieses zu erhalten, aber wie Gott sagt, liegen seine wahren Freuden im Verborgenen. Die Freuden des Paradieses übersteigen die Vorstellungskraft und trotzen jeder Beschreibung. Sie entsprechen nichts von dem, das wir aus dieser Welt kennen, egal wie fortschrittlich wir auch noch werden, was wir erreichen, ist nichts, verglichen mit den Freuden des Jenseits.

Zitat:Ein kreationistisches Modell lehne ich nicht mit dem Herzen, sondern mit dem Hirn ab, dem für solche Beurteilungen zuständigen Organ.

Dein Hirn kann unmöglich das Denkende sein. Und so lange nicht geklärt ist, wie Materie Leben erzeugen kann, ist ein evolutionistisches Modell ein reines Luftschloß ohne auch nur den geringsten Wahrheitsgehalt. Wer keine Antwort auf die Fragen nach der Entstehung des Lebens und des Weltalls hat, der bezeugt damit Logisch zwingend die reale Existenz Gottes.

Und dein bevorzugtes Modell "Das evolutionistische Modell" degradiert den Menschen als Evolutionsprodukt zu einer biochemisch-elektrisch funktionierenden Maschine, seelen- und geistlos, und damit ohne jegliche Menschen-Würde, so dass die Zahl der Selbstmörder, Amokläufe, Kriege zum Zwecke der Friedenssicherung,Terroranschläge, Morde und Totschläge stetig steigt, und von allen Medien vorrangig das Fernsehen als heute primäre Verblödungsinstanz verkommt zur Befriedigungsanstalt primitivster Rachegelüste.

Zitat:Wer damit öffentlich wird, für seinen Glauben wirbt und ihn auf wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt anpreist, muss auf gegenteilige Meinungen und Widerspruch gefasst sein.

Das gilt auch für euch. Erst wird einem die Narrenkappe "Evolution" aufgesetzt, danach wird man zum Narren gehalten und ausgestopft gel?
Die völlig verblendeten Fanatikern (die ihr ganzes Leben der Vernichtung ALLEN Lebens geweiht haben, worin die Menschheit JEDES Jahr eine Billion investiert, in Rüstung und Raumfahrt, mit der direkten Folge von einer Milliarde Hungernden und 20-40 Millionen Verhungernden jedes Jahr), wirben auch für ihren Wahnvorstellung, für ihren Glauben -> "Die Evolution" die noch nie beobachtet wurde. Wer in dem Wahn lebt, Materie sei der Ursprung von allem, dessen gott ist Materie, und nur Faschisten, der Abschaum der Menschheit, glaubt diese faschistische Ideologie "Evolution". Solches in unseren Schulen zu lehren ist ein Verbrechen an unseren Kindern, an unserer Zukunft..:eusa_sick:

Zitat:Somit war er (der Feuerengel und spätere Oberteufel) ein Ungehorsamer, aber doch kein Ungläubiger!?

Was ist ein Feuerengel?:tard:

Zitat:Der Mythos von der Hölle..............................

Der Glaube an die Hölle birgt den Gedanken der Gerechtigkeit Gottes in sich. Das Leben im Diesseits wird als Übergangsphase, als Prüfung angesehen. Die Gerechtigkeit Gottes besteht darin, seine Diener für ihre guten Taten zu belohnen und für die schlechten Taten zu bestrafen. Somit ist die Hölle ein tatsächlicher Ort, ein wirklicher Ort, keine Vorstellung, kein Mythos oder spirituelle Existenz, sie ist real. Gott hat diesen Ort für jene, die nicht an Ihn glauben, die sich gegen Seine Gesetze auflehnen und Seine Gesandten zurückweisen, vorbereitet.
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