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Wie lange seit der Vertreibung aus dem Paradies?
#1
Wie ich in meinem anderen thread, den über Kreationismus, beschrieben habe, habe ich mir vor einigen Jahren von einer Zeugin Jehovas erklären lassen, wieso wir lt deren Überzeugung jetzt in der "Endzeit leben".

Sie hat mir mit vielen Bibelstellen "belegt", dass das Ende der Welt so irgendwie (habe die genaue Zeit vergessen) etwas mehr als 6000 Jahre nach der Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies eintreten würde und - und das ist das Thema - dass diese 6xxx Jahre jetzt vorbei sind.

Jetzt dazu meine Fragen:

Ist es wissenschaftlich widerlegt, dass es vor sagen wir mehr als 7000 Jahren eine Art Paradies für die damals lebenden Menschen gegeben haben könnte, aus dass sie aus irgendeinem Grunde "vertrieben" wurden?

Ist es wissenschaftlich erwiesen, dass es nicht 6xxx Jahre her ist, dass der Mensch zuerst vom Baum der Erkenntnis gegessen hat und von da an nach immer mehr Erkenntnis gestrebt hat? Also der homo *sapiens* geworden ist?
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#2
(09-08-2010, 16:24)agnostik schrieb: Ist es wissenschaftlich widerlegt, dass es vor sagen wir mehr als 7000 Jahren eine Art Paradies für die damals lebenden Menschen gegeben haben könnte, aus dass sie aus irgendeinem Grunde "vertrieben" wurden?

Ist es wissenschaftlich erwiesen, dass es nicht 6xxx Jahre her ist, dass der Mensch zuerst vom Baum der Erkenntnis gegessen hat und von da an nach immer mehr Erkenntnis gestrebt hat? Also der homo *sapiens* geworden ist?

Klar, schau Dir mal die neueren Ergebnisse in Sachen Genforschung an. Anhand von Mutationsraten bestimmter Zellbestandteile (z. B. der Mitochondrien) läßt sich ziemlich genau ablesen, welche menschlichen "Stämme" enger oder entfernter miteinander verwandt sind, und wenn man Genanalysen von prähistorischen Überresten (z. B. Ötzi, aber auch Aborigines oder Feuerland-Indianer, Funde aus der Mongolei etc....) dazunimmt und mit allen anderen Datierungsmöglichkeiten, Dendrochronologie, C-14-Messungen, Thermolumineszenz etc. etc. abgleicht, dann erkennt man die Wanderungsbewegungen der Menschheit über die vergangenen Jahrtausende. Natürlich sind noch viele Lücken zu füllen, aber Grundstrukturen sind bereits zu erkennen (manchmal gibt´s dabei auch Überraschungen, wie den Kennewick-Man...). Z. B. weiß man daß es vor ca. 74.000 Jahren eine massive Gen-"Verengung", eine "Ausdünnung" des menschlichen Genpools gab, mit anderen Worten, irgendein Ereignis, das nur wenige Menschen damals übrig ließ, und das sich die Wissenschaftler zuerst gar nicht erklären konnten ... es war ein Vulkanologe, der den Genforschern da auf die Beine half. Zu dieser Zeit fand nämlich der Toba-Ausbruch auf Sumatra statt, ein sogenannter Super-Vulkan, der das Klima weltweit nachhaltig verändert hat.
- um nur ein Beispiel zu nennen, was diese Genforschung alles nachweisen kann. -

Aaaaaber...
Einer anderen Theorie nach gab es tatsächlich so etwas wie ein "Quasi-Paradies". Nämlich das Gebiet um das Schwarze Meer, das vor mehr als 8000 Jahren noch ein Süßwassersee war, mit riesigen, fruchtbaren Sumpfgebieten, in denen die prähistorischen Menschen reichlich Nahrung an Tieren und Pflanzen fanden. Der Durchbruch des Mittelmeers am Ende der Eiszeit, als die Meeresspiegel stiegen und Salzwasser das Paradies zum raschen Veröden brachte, die Menschen obendrein zur hastigen Flucht zwang (weite Landstriche versanken damals - man muß sich nur mal einen Atlas mit Tiefenangaben der Gewässer anschauen) könnte man durchaus als "Vertreibung aus dem Paradies" betrachten. Die Theorie geht nämlich so weiter, daß manche Flüchtlinge nord- und westwärts zogen und dort neue Kulturen begründeten, z. B. in der heutigen Türkei (Göbekli Tepe!), andere sich nach Süden aufmachten und dort, nach einer längeren Anlaufphase von ca. 2 - 3.000 Jahren das sumerische Reich begründeten. Die biblische Geschichte vom "Garten Eden" ist sumerischen Ursprungs ("Eden" = sumerisch "Steppe", laut Wikipedia).
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#3
(09-08-2010, 16:24)agnostik schrieb: Wie ich in meinem anderen thread, den über Kreationismus, beschrieben habe, habe ich mir vor einigen Jahren von einer Zeugin Jehovas erklären lassen, wieso wir lt deren Überzeugung jetzt in der "Endzeit leben".

Sie hat mir mit vielen Bibelstellen "belegt", dass das Ende der Welt so irgendwie (habe die genaue Zeit vergessen) etwas mehr als 6000 Jahre nach der Vertreibung Adams und Evas aus dem Paradies eintreten würde und - und das ist das Thema - dass diese 6xxx Jahre jetzt vorbei sind.

Jetzt dazu meine Fragen:

Ist es wissenschaftlich widerlegt, dass es vor sagen wir mehr als 7000 Jahren eine Art Paradies für die damals lebenden Menschen gegeben haben könnte, aus dass sie aus irgendeinem Grunde "vertrieben" wurden?

Ist es wissenschaftlich erwiesen, dass es nicht 6xxx Jahre her ist, dass der Mensch zuerst vom Baum der Erkenntnis gegessen hat und von da an nach immer mehr Erkenntnis gestrebt hat? Also der homo *sapiens* geworden ist?

was hat die wissenschaft mit einem religiösen mythos zu tun?

dessen bedeutung liegt doch auf einer völlig anderen ebene

wenn du die vertreibung aus dem paradies wissenschaftlich bewerten willst, dann formulier doch mal eine konsistente und falsifizierbare hypothese. andernfalls hat es keinen sinn, eine "widerlegung" auch nur zu versuchen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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