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Luzifer, der Widersacher, der Feind der Menschheit
#1
" ...und er wurde der Satan, ja nämlich der Teufel, der Vater aller Lügen, die Menschen zu täuschen und zu verblenden und sie nach seinem Willen gefangenzuführen, ja, alle, die nicht auf meine Stimme hören wollen." (Köstliche Perle: Mose 4:4)

Luzifer ist ein Wesen aus Geist, gleich einem Menschen. Wäre er sichtbar, könnte man ihn von einem lebenden Menschen nicht unterscheiden. Auch nicht die, welche mit ihm gefallen sind. Es sind Menschen, die einen Geistkörper besitzen und nie geboren werden. Sie sind Dämonen, Teufel, die einem Teufel folgen.

Da diese Teufel im Gegensatz zum Menschen eine volle Erinnerung an ihren Ursprung haben, kennen sie die Präexistenz, und sie kennen den Plan der Erlösung. Sie kennen die Macht Elohims und Jehovas und müssen sich dieser Macht beugen. Sie wissen auch, dass es ihnen bestimmt ist, in die äußerste Finsternis verstoßen zu werden. Bis dahin versuchen sie, jeden sterblichen Menschen in das gleiche Elend zu stürzen, in dem sie sich selbst befinden.

Die Gefahr, die von diesen gefallenen Geistern ausgeht, ist immens. Sie sind Lügner von Anfang an, und in ihnen ist keine Wahrheit. Sie verführen den Menschen, wo sie können. Es sind die körperlichen Bedürfnisse, Eitelkeit und Macht. Er (Luzifer) ist dreist genug, denen die Welt zu versprechen, die ihn anbeten, und verspricht ihnen die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse, bis die Sucht nach Befriedigung ihnen die Entscheidungsfreiheit raubt. Okkultismus und Spiritismus, Wahrsagerei und Astrologie sind oft Begleiterscheinungen dieses Weges in das Elend der Gottlosigkeit, an dessen Ende der geistige Tod steht.

Luzifers größte Lüge ist, allen zu verkünden, daß es ihn nicht gibt. Und sein Hass auf die Menschheit ist so groß, dass er jeden, den er betrügen kann, ins Elend stürzt. Niemand ist vor ihm sicher. Er kann den Menschen wie ein Engel des Lichts erscheinen. Kein Mensch würde ihm folgen, würde er als der auftreten, der er in Wahrheit ist. Deswegen zeigt er sich den Menschen nicht. Luzifer war nie ein Freund der Menschen und wird es niemals sein. Er ist der größte Todfeind der Menschheit.
#2
(12-08-2010, 22:18)ThePassenger schrieb: Luzifers größte Lüge ist, allen zu verkünden, daß es ihn nicht gibt.

Ja, so schreiben sie das in den evangelikalen und christlich-fundamentalistischen Foren auch immer. MIt diesem sprachlichen Trick immunisieren sie sich gegen Kritik. Und wer sich gegen Kritik immuniisert, ist grundsätzlich diktatorisch.


(12-08-2010, 22:18)ThePassenger schrieb: Und sein Hass auf die Menschheit ist so groß, dass er jeden, den er betrügen kann, ins Elend stürzt. Niemand ist vor ihm sicher.

Ja, genau. Das evangelikale Christentum ist hoffnungslos fasziniert davon, an eine Figur zu glauben, die alle Macht der Welt hat. Vor der sich niemand verstecken kann.
In Tolkiens Herr der Ringe finden wir genau diese Mythologie verarbeitet. Niemand kann sich der Macht des Ringes entziehen.
Allerdings bietet dieser Roman eine Lösung an. Das tun die evangelikalen Christen fast nie, da sie eben gerne an den Satan als oberste Macht glauben wollen.


(12-08-2010, 22:18)ThePassenger schrieb: Er kann den Menschen wie ein Engel des Lichts erscheinen.

Und nicht nur das. Er kann sogar als jemand auftreten, der sagt: 'Gott ist die Liebe.' Das ist seine großte Tücke. Und die Evangelikalen erkennen dann auch sofort in den Usern, die nicht den Hass Gottes verkünden, sondern die Liebe Gottes, sofort, dass diese User von Satan beherrscht sind.


(12-08-2010, 22:18)ThePassenger schrieb: Kein Mensch würde ihm folgen, würde er als der auftreten, der er in Wahrheit ist. Deswegen zeigt er sich den Menschen nicht. Luzifer war nie ein Freund der Menschen und wird es niemals sein. Er ist der größte Todfeind der Menschheit.

*grusel*
#3
Karla:
Zitat:Das tun die evangelikalen Christen fast nie, da sie eben gerne an den Satan als oberste Macht glauben wollen.

Nicht an Luzifer oder Satan als oberste Macht. Sondern an Gott als oberste Macht. Im übrigen bin ich kein Evangelikaler.

Zitat:Ja, so schreiben sie das in den evangelikalen und christlich-fundamentalistischen Foren auch immer. MIt diesem sprachlichen Trick immunisieren sie sich gegen Kritik. Und wer sich gegen Kritik immuniisert, ist grundsätzlich diktatorisch.

Ihr aber stellt die Existenz Luzifers kategorisch in Frage, und immunisiert euch somit gegen alle Warnungen vor ihm. Somit seid ihr auch ein klein wenig "diktatorisch", oder?:icon_rolleyes:
#4
(12-08-2010, 23:02)ThePassenger schrieb: Ihr aber stellt die Existenz Luzifers kategorisch in Frage, und immunisiert euch somit gegen alle Warnungen vor ihm. Somit seid ihr auch ein klein wenig "diktatorisch", oder?:icon_rolleyes:

wer "wir"?

ich z.b. stelle die existenz luzifers nicht mehr oder weniger in frage als die von einhörnern, des fliegenden spaghettimonsters oder dieter bohlens als jahrhundertkünstler

vielleicht kämpfst du ja auch gegen windmühlen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#5
(12-08-2010, 23:02)ThePassenger schrieb: Karla:
Zitat:Das tun die evangelikalen Christen fast nie, da sie eben gerne an den Satan als oberste Macht glauben wollen.

Nicht an Luzifer oder Satan als oberste Macht. Sondern an Gott als oberste Macht.

Du hast geschrieben: 'Niemand ist vor ihm sicher.' Das klingt nach totaler Macht über die Menschen. Die Evangelikalen sagen: 'Satan ist der Herr der Welt.'


(12-08-2010, 23:02)ThePassenger schrieb: Im übrigen bin ich kein Evangelikaler.

Ich habe auch nur das Gemeinsame beschreiben wollen. Es ist der Zeitgeist. Auch die Verschwörungstheoretiker reden ähnlich. Sie haben aber wieder andere Namen und Verhaltensweisen für die satanischen Wesen. Gemeinsam ist die Ohnmacht, die sie gegen sie fühlen.


(12-08-2010, 23:02)ThePassenger schrieb:
Zitat:Ja, so schreiben sie das in den evangelikalen und christlich-fundamentalistischen Foren auch immer. MIt diesem sprachlichen Trick immunisieren sie sich gegen Kritik. Und wer sich gegen Kritik immuniisert, ist grundsätzlich diktatorisch.

Ihr aber stellt die Existenz Luzifers kategorisch in Frage, und immunisiert euch somit gegen alle Warnungen vor ihm. Somit seid ihr auch ein klein wenig "diktatorisch", oder?:icon_rolleyes:

Nein.
Übrigens bin ich 'ich', nicht 'wir'. Ich spreche nur in meinem eigenen Namen. Icon_smile
Deine Immunisierung gegen Kritik in dem Fall ist: 'Es gibt Satan. Seine größte Raffinesse sei: allen zu verkünden, dass es ihn nicht gibt.'
Nach dieser Argumentation ist jeder, der an Satan nicht glaubt, schon der Lüge verfallen. Dem Gesprächspartner lässt Du keine Chance mehr, dass er Recht haben könnte. Du würgst ihm die Luft ab, verbal.
Das ist das Diktatorische da dran.

Wenn ich Deine Ansicht anzweifele, dann bin ich nicht dikatorisch, sondern demokratisch.
Dikatorisch wäre ich dann, wenn ich sagen würde: 'jeder, der an Satan glaubt, ist von Satan manipuliert.'

Ich selber denke, dass Satan eine mythische Figur ist, ein Archetypus, der nun neuerdings wieder als ein Wesen außerhalb der Psyche geglaubt wird.. Auch die Dämonen haben Hochkonjunktur, und viele Christen haben vor ihnen Panik. Da ist Verschwörungsglaube und heidnischer Dämonenglaube vermischt und in das moderne Christentum gedrungen, seit 20 oder 30 Jahren.
#6
(12-08-2010, 22:18)ThePassenger schrieb: Okkultismus und Spiritismus, Wahrsagerei und Astrologie sind oft Begleiterscheinungen dieses Weges in das Elend der Gottlosigkeit, an dessen Ende der geistige Tod steht.

Ich hab das mal gemeldet. Danke übrigens für die Blumen!
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
#7
(12-08-2010, 23:31)humanist schrieb:
(12-08-2010, 22:18)ThePassenger schrieb: Okkultismus und Spiritismus, Wahrsagerei und Astrologie sind oft Begleiterscheinungen dieses Weges in das Elend der Gottlosigkeit, an dessen Ende der geistige Tod steht.

Ich hab das mal gemeldet. Danke übrigens für die Blumen!

Wieso gemeldet? Das alles spricht doch für sich. Noch entlarvender kann man eine Ideologie doch gar nicht darstellen. Wer das ernst nimmt, der muss schon arg indoktriniert sein. Ich find's witzig.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz
#8
Karla:

Zitat:Nach dieser Argumentation ist jeder, der an Satan nicht glaubt, schon der Lüge verfallen. Dem Gesprächspartner lässt Du keine Chance mehr, dass er Recht haben könnte. Du würgst ihm die Luft ab, verbal.
Das ist das Diktatorische da dran.

Und das "Diktatorische" an dir? Wenn du die Existenz Luzifers nicht einmal in Betracht, also in den Bereich des Möglichen zu ziehen gewillt bist, würgst Du doch gleichermaßen dem Gesprächspartner die Luft ab. Dann sieht es so aus: Ich sage, Luzifer existiert, du sagst, nein, und dann? Warum dann der Aufwand? Warum kommen die user jetzt in diesen thread? Was regt sie denn diese für sie so belustigende Annahme auf, Luzifer könnte existieren? Warum setzten sich gerade diejenigen hier damit auseinander, die doch gar nicht an seine Existenz glauben? Sind sie unsicher? Fühlen sie, tief im Inneren, daß da etwas ist, was sie nicht verstehen? Fürchten sie sich vor einer Wahrheit, die sie verdrängen, weil ihnen allein der Glaube fehlt?
#9
Um was geht es Dir mit diesem Thread, Passenger? Komm nicht mehr ganz mit.
#10
humanist:
Zitat:Ich hab das mal gemeldet. Danke übrigens für die Blumen!

Verwechselst Du mich vielleicht mit "Fleurop"? :icon_rolleyes: Übrigens, der "geistige Tod" ist nach mormonischer Lehre der wahre Tod. Allerdings würde ich dies gerne noch etwas ausführen, habe jetzt aber nicht mehr die Zeit. Vielleicht später.

PS - Was gibt es da zu "melden"? Das überrascht mich schon sehr, daß dich dieser thread bzw. die von mir herbeizitierten Worte mormonischer Sichtweise so erschrecken ... Liegt es an deinem Glaubensdefizit? Oder passen die Worte nicht in deine "humanistische" Weltsicht? Sprengen sie den Rahmen deines für dich Erträglichen? Warum? Diese Frage solltest du dir stellen.
#11
Karla:
Zitat:Um was geht es Dir mit diesem Thread, Passenger? Komm nicht mehr ganz mit.

Nein? Erst mal überschlafen, schlage ich vor. Worum geht es dir? Du hast hier einige Aspekte deiner Sichtweise dargebracht, weil dich die Sache scheinbar anspricht. Warum interessiert sie dich denn? Du könntest doch sagen, daß dies alles lächerlich sei, wie hier schon angedeutet vom user Franziskus, und damit wäre es erledigt. Um was geht es dir, indem Du hier Stellung nimmst? Bis morgen, so schlage ich vor, sollten wir über alles nachdenken. Kali Nichta.
#12
(12-08-2010, 22:18)ThePassenger schrieb: Okkultismus und Spiritismus, Wahrsagerei und Astrologie sind oft Begleiterscheinungen dieses Weges in das Elend der Gottlosigkeit, an dessen Ende der geistige Tod steht.
(12-08-2010, 23:31)humanist schrieb: Ich hab das mal gemeldet. Danke übrigens für die Blumen!
Einerseits ist das richtig, weil hier unqualifiziert von "Elend der Gottlosigkeit" die Rede ist. Selbstverständlich ist damit der antike Begriff in die Neuzeit übertragen worden. Damals war "Gottlosigkeit" dasselbe wie "Verbrecher", "Ausgestoßener" oder "Gesetzloser". Der Atheist von heute hält aber die ethischen Regeln und die Gesetze seines Landes durchaus ein - nicht anders als Gläubige.

Andererseits müssen wir einfach zur Kenntnis nehmen, dass derartige mythische Vorstellungen existieren. Und da ist es schon interessant, zu sehen, mit welcher Dramaturgie argumentiert wird. Man erkennt kaum noch, wozu solche Vorstellungen (Karla schrieb *gruselig*) überhaupt gut sein sollen.
Dem Grunde nach dienen sie nämlich der Skepsis gegenüber Schönrednern, wie wir sie allenthalben finden, wenn man uns etwas verkaufen (real) oder "verkaufen" (ideologisch - politisch) will - die klassische Masche des Verführens!

Wenden wir unsere Skepsis ruhig an!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#13
(13-08-2010, 00:11)ThePassenger schrieb: Karla:
Zitat:Um was geht es Dir mit diesem Thread, Passenger? Komm nicht mehr ganz mit.

Nein? Erst mal überschlafen, schlage ich vor.

Nein. Im Schlaf finde ich die Antwort nicht. Ich bezog mich auf Dein letztes längeres post. Seitdem weiß ich nicht mehr, was Dein erstes post bezweckt.


Zitat:Worum geht es dir?

Das habe ich doch geschrieben. Um die gemeinsame Sicht mit den Evangelikalen.


Zitat:Du hast hier einige Aspekte deiner Sichtweise dargebracht, weil dich die Sache scheinbar anspricht. Warum interessiert sie dich denn?

Vielleicht, weil ich von den Evangelikalen gewohnt bin, dass sie aggressiver sind als Du in Deinem ersten post. Sie erwähnen Satan nie, ohne den User, mit dem sie gerade reden, zu verurteilen. Das hast Du nicht getan. Das war erst mal angenehm.
Nur die Kritikimmuniserung war genauso unangenehm.


Zitat:Du könntest doch sagen, daß dies alles lächerlich sei, wie hier schon angedeutet vom user Franziskus, und damit wäre es erledigt.

Sage ich aber nicht. Du musst mir schon die Freiheit lassen, mich so zu äußern, wie es mir entspricht. In Deinem letzten post hast Du mir dermßen viel unterstellt, dass ich erst mal hören wollte, um was es Dir überhaupt geht.


Zitat:Um was geht es dir, indem Du hier Stellung nimmst?

Ich habe ja nun Dich gefragt. Wenn Du nicht antworten willst, sondern einfach nur den Spieß umdrehst, dann werde ich auch nicht mehr reagieren. Du bist der Threaderöffner, und darum ist es eigentlich normal, dass man erläutert, was man in seinem Thread diskutieren will.
#14
Bitte ThePassenger, gewöhne dir an, die Zitieren-Funktion zu verwenden! Sonst kann man nicht mehr richtig verfolgen, wer was geschrieben hat. Wenn du nicht weißt wie, dann schau ins Board "Technische Hilfe".

(12-08-2010, 23:02)ThePassenger schrieb: Ihr aber stellt die Existenz Luzifers kategorisch in Frage, und immunisiert euch somit gegen alle Warnungen vor ihm. Somit seid ihr auch ein klein wenig "diktatorisch", oder?
"Existenz" ist ein schwieriger Begriff, wenn es um Glaubensdinge geht. Natürlich "existiert" eine Figur namens Luzifer (Satan) in der mündlichen, teilweise in der schriftlichen Tradition. Das bedeutet aber nichts in Bezug auf die Natur draußen. Die glaubensmäßige "Existenz" bewirkt nur etwas innerhalb der menschlichen Gesellschaft im Denken und Handeln. Erst wenn ich glaube, beginnt die Wirkung.
Mir reicht es aber zu erkennen, welche Wirkung erreicht werden soll: Skepsis gegen Schönredner (der Begriff ist mit Absicht so gewählt, weil es eben nicht nur um platte Lügen geht, sondern um alle Nüancen der Verführung). Die menschlichen Beziehungen sollen eben nicht auf Verführung aufgebaut werden z. B. Handelsbeziehungen!

Um aber gesunde Skepsis zu erreichen, kann ich auf die mythische Verbrämung verzichten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#15
(13-08-2010, 00:35)Ekkard schrieb: Um aber gesunde Skepsis zu erreichen, kann ich auf die mythische Verbrämung verzichten.

Ich denke, es ist keine mythische Verbrämung, Ekkard. Es wird als real erlebt. In der Regel wird auch nicht angenommen, dass Satan 'in der Natur draußen' vorhanden ist. Er wird als geistige Gestalt wahrgenommen - schreibt Pasenger ja auch in seinem ersten Beitrag.

Und ich denke auch nicht, dass verklausuliert reale 'Schönredner' gemeint sind. Sondern innere Gefahren. Einflüsterungen, die einen auf den falschen Weg treiben sollen. Also Gedanken und Überzeugungen, die 'der normale Mensch' für seine eigenen Gedanken und Überzeugungen hält, aber in Wirklichkeit von Satan oder hier Luzifer manipuliert seien.

Was hier droht, ist der komplette Verlust des Glaubens an sich selbst. Wer seinen eigenen Gedanken nicht mehr traut, auch nicht seinen eigenen Entscheidungen und seinen Gefühlen, dem rutscht komplett der Boden unter den Füßen weg. Das sind, vermute ich, echte Existenzkrisen. Darum klammert man sich an die Bibel oder ähnliche 'irrtumsfreie Bücher', um sich überhaupt noch an was orientieren zu können.

Was ich auch noch sagen wollte: nach C.G. Jung sind diese Archetypen - Engel, göttliches Kind, Satan etc. - Teil der menschlichen Psyche. In den Träumen treten sie real auf.
Das heißt: sie sind in unserem Unterbewussten als reale - real im Sinne von psychisch real - Gestalten vorhanden. Und als solche treten sie nicht nur in den Träumen auf, sondern sind ständig vorhanden, da das Unterbewusste ständig vorhanden ist.

Gerade in Zeiten oder Kulturen, in denen das rationale Bewusstsein die Wahrnehmung des Unterbewussten vernachlässigt oder verdrängt. 'rächt' sich das Unterbewusste und wird zur Bedrohung für das rationale Bewusstsein: will es im Prinzip einsacken. Das kann man auch an sich selber beobachten. Was man verdrängt, wird umso mächtiger.

In der Kulturgeschichte war das eigentlich immer so. Nach der strengrationalen Scholastik brach die Mystik auf, vor allem die Gefühlsmystik. Nach der Aufklärung entstand die Epoche der Romantik, wo die Gefährlichkeit des Unterbewussten zum ersten Mal thematisiert wurde. Im Moment haben wir eine ähnliche Phase.


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