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18-09-2010, 12:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-09-2010, 12:57 von petronius.)
(17-09-2010, 20:36)agnostik schrieb: War es für die Genetiker nicht klar, dass "erworbene Eigenschaften" nicht vererbt werden?
wie kommst du jetzt auf die vererbung erworbener eigenschaften (lamarckismus)?
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(18-09-2010, 16:00)agnostik schrieb: Weil es in dem geo Artikel auch angesprochen wurde - in der Art, dass man damit nicht de Lamarckismus rehabilitiert.
Was beschrieben ist, ist m. E. eine Vererbung erworbener Eigenschaften.
was in geo beschrieben wurde oder was ekkard so einleuchtend beschrieben hat?
und du liest die übertragbarkeit epigenetischer marker auf die nächste generation (whitelaw) als "Vererbung erworbener Eigenschaften"?
ernst mayr hat sich übriges bereits (wie in wikipedia nachzulesen) bereits 1966 mit epigenetik (waddington) beschäftigt. ganz so neu ist die sache also wohl doch nicht
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Eine zentrale Tatsache ist: Die DNA-Sequenz wird nicht verändert. Das heißt, das vorhandene Genom wird, verursacht durch bestimmte Umweltparameter, verschieden "gelesen". In der Tat ist es sehr wahrscheinlich so, dass die Schalterstellungen im elterlichen Erbgut in das der Nachkommen kopiert wird, sich aber im Laufe der Generationen verliert.
Wenn man dies als "Vererbung" benennt, suggeriert man den irrigen Eindruck, das Genom werde kurzfristig (1 bis 4 Generationen) verändert. Doch das Genom verhält sich zu diesen Schaltern wie die Firmware eines Rechners zu einer Skriptsprache, mit der die Firmware "eingestellt" werden kann. An der Firmware ändert sich nichts, wohl aber an der Art ihrer Ausführung.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard