09-09-2010, 01:34
Die Zeugin Jehovas, mit der ich oft diskutiert habe, war auch fast eine Freundin.
Sie hat sich ot bei mir ausgeweint, was ihre Familie betraf.
Sie war eine hoch intelligente Frau. 1945 hatt sie die Realschule beendet und wollte eine Ausbidung als was man jetzt Industriekauffrau anfangen. Damals wurden aber diese Ausbildungsplätze bevorzugt an Männer vergeben, die ohne Asbildung in den Krieg gemusst hatten und jetzt zurück kamen. Als sie einen hätte bekommen können, war die Familie (Mutter und 7 Jahre jüngerer Bruder - Vater im Krieg gefallen) schon so an ihr Einkommen als ungelernte Arbeiterin gewohnt - der Bruder sollte unbedingt auf's Gymnasium gehen, (das war auch ihr Wunsch) dass sie auf eine Ausbildung verzichtet hat.
Hat dann recht jung geheiratet - als sie mit dem 2. Kind schwanger war, hat sie die Zeugen Jeovas kennengelernt. Ich bin überzeugt, dass deren Lehre, dass man auf der "Neuen Erde" lebt sie hauptsächlich motiviert hat, ihnen beizutreten. "Dann kann ich all das lernen, was ich so gern gelernt hätte".
Auch war sie in der Gemeinde hoch angesehen, wegen ihres Wissens über die Bibel und deren Auslegung v. S. der ZJ. Da konnte sie ihren Lerneifer ausleben und das Gelernte diskutieren oder weitergeben.
Ihre Familie war nur kontra. Ihre Mutter hat sie immer nur deswegen beschimpft, kein gute Wort für sie gehabt - dennoch hat sie die Mutter so 20 J. später zu Hause bis zu deren Tod gepflegt.
Ihr Mann war auch kontra und hat die Kinder gegen sie beeinflusst. Sie durfte z. B. nicht zur Abiturfeier ihres jüngsten Sohnes kommen usw. Dennoch hat sie auch ihn, der einiges älter war, zu Hause bis zum Tode gepflegt.
Der älteste Sohn ist ausgezogen, sobald er seine Ausbildung beendet hatte und hat von da an jeglichen Kontakt verweigert. Wenn er sie mal in der Stadt traf, ist er an ihr vorbei gegangen als wäre sie eine Fremde. Den einzigen Kontakt, den sie mit ihm gehabt hat, war nach dem Tod des Vaters. Da ist er gekommen, dessen Sparbuch abzuholen.
Der jüngere war nicht ganz so extrem - so alle paar Jahre mal ist er eine Stunde oder so zu Besuch gekommen - worauf sie dann ganz glücklich war. Nein - sie hat nicht versucht, ihn dann zu "missionieren" "Ich könnte doch mal was für ihn nähen ..."
Als sie im Altenpflegeheim war, zuerst leichte dann schlimmere Demenz, hat er sich überhaupt nicht um sie gekümmert, obwohl die "Ältesten" der Gemeinde versucht haben, ihn dazu zu bewegen, dass er doch mal zu Besuch kommt. Ich selbst habe ihn angerufen, ihm gesagt, dass ich keine Zeugin bin, nur eine gute Bekannte, und ich habe ihn auch gebeten, ob er nicht mal zu Besuch kommen oder sie wenigstens anrufen könne oder mit ihr sprechen, wenn sie anruft. Er hat mich höhnisch abgetan und sich jeglichen weiteren Anruf von mir verbeten.
Sie hat sich ot bei mir ausgeweint, was ihre Familie betraf.
Sie war eine hoch intelligente Frau. 1945 hatt sie die Realschule beendet und wollte eine Ausbidung als was man jetzt Industriekauffrau anfangen. Damals wurden aber diese Ausbildungsplätze bevorzugt an Männer vergeben, die ohne Asbildung in den Krieg gemusst hatten und jetzt zurück kamen. Als sie einen hätte bekommen können, war die Familie (Mutter und 7 Jahre jüngerer Bruder - Vater im Krieg gefallen) schon so an ihr Einkommen als ungelernte Arbeiterin gewohnt - der Bruder sollte unbedingt auf's Gymnasium gehen, (das war auch ihr Wunsch) dass sie auf eine Ausbildung verzichtet hat.
Hat dann recht jung geheiratet - als sie mit dem 2. Kind schwanger war, hat sie die Zeugen Jeovas kennengelernt. Ich bin überzeugt, dass deren Lehre, dass man auf der "Neuen Erde" lebt sie hauptsächlich motiviert hat, ihnen beizutreten. "Dann kann ich all das lernen, was ich so gern gelernt hätte".
Auch war sie in der Gemeinde hoch angesehen, wegen ihres Wissens über die Bibel und deren Auslegung v. S. der ZJ. Da konnte sie ihren Lerneifer ausleben und das Gelernte diskutieren oder weitergeben.
Ihre Familie war nur kontra. Ihre Mutter hat sie immer nur deswegen beschimpft, kein gute Wort für sie gehabt - dennoch hat sie die Mutter so 20 J. später zu Hause bis zu deren Tod gepflegt.
Ihr Mann war auch kontra und hat die Kinder gegen sie beeinflusst. Sie durfte z. B. nicht zur Abiturfeier ihres jüngsten Sohnes kommen usw. Dennoch hat sie auch ihn, der einiges älter war, zu Hause bis zum Tode gepflegt.
Der älteste Sohn ist ausgezogen, sobald er seine Ausbildung beendet hatte und hat von da an jeglichen Kontakt verweigert. Wenn er sie mal in der Stadt traf, ist er an ihr vorbei gegangen als wäre sie eine Fremde. Den einzigen Kontakt, den sie mit ihm gehabt hat, war nach dem Tod des Vaters. Da ist er gekommen, dessen Sparbuch abzuholen.
Der jüngere war nicht ganz so extrem - so alle paar Jahre mal ist er eine Stunde oder so zu Besuch gekommen - worauf sie dann ganz glücklich war. Nein - sie hat nicht versucht, ihn dann zu "missionieren" "Ich könnte doch mal was für ihn nähen ..."
Als sie im Altenpflegeheim war, zuerst leichte dann schlimmere Demenz, hat er sich überhaupt nicht um sie gekümmert, obwohl die "Ältesten" der Gemeinde versucht haben, ihn dazu zu bewegen, dass er doch mal zu Besuch kommt. Ich selbst habe ihn angerufen, ihm gesagt, dass ich keine Zeugin bin, nur eine gute Bekannte, und ich habe ihn auch gebeten, ob er nicht mal zu Besuch kommen oder sie wenigstens anrufen könne oder mit ihr sprechen, wenn sie anruft. Er hat mich höhnisch abgetan und sich jeglichen weiteren Anruf von mir verbeten.