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Hartz 5
#1
Fünf Euro mehr für Hartz 4-Empfänger, das spottet jeder Beschreibung.
Willkommen im Anti-Sozialstaat, in dem Lobby-Vorschläge von der Regierung eins zu eins übernommen werden.
Ein Paradies für Kapitalisten. Der Pöbel wirds schon schlucken, geht ja eh nicht auf die Straße.
Schafft am besten gleich die Demokratie ab - stimmt, ist sie faktisch schon.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#2
(26-09-2010, 23:35)humanist schrieb: Fünf Euro mehr für Hartz 4-Empfänger, das spottet jeder Beschreibung.
Willkommen im Anti-Sozialstaat, in dem Lobby-Vorschläge von der Regierung eins zu eins übernommen werden.
Ein Paradies für Kapitalisten. Der Pöbel wirds schon schlucken, geht ja eh nicht auf die Straße.
Schafft am besten gleich die Demokratie ab - stimmt, ist sie faktisch schon.

Ich bin mal gespannt auf die transparente, nachvollziehbare (für die Verfassungsrichter und damit wohl auch für uns) Berechnung, auf Grund derer man zu diesem Ergebnis gekommen ist :icon_cheesygrin:
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#3
Im alten SGB II - vor Hartz IV - gab's so eine Berechnung. Angeblich gibt's die ja jetzt wieder... Und wenn das alles so stimmt wie man hört - dann ist da jetzt 13.- € für Tabak und 5.- € für Bier gestrichen, stattdessen 23.- € für gestiegene Lebensmittelkosten und Internet "zugelegt".... Augenwischerei nenn' ich sowas... Der alte SGB-Satz kommt aus dem Jahr 2002 - mittlerweile sind die Preise deutlich gestiegen , da reicht die Rechnerei nicht. Da verlässt man sich dann auf die Tafeln.... oder auf Sarazzin's "Kochbuch"..

Tipp: "Ursula von der Leyen" bei Google eingeben - man bekommt den Link zu ihrer Homepage. Da ist eine Kontaktmailmöglichkeit - und da schreiben wir ihr mal höflich was wir von der Verarscherei halten... Wenn die nur 500.000 Mails im Postfach hat, könnte die sich das nochmal "überlegen". Wenn nicht - müllen wir ihr das Postfach im Januar bis oben hin zu...

Aber wahrscheinlich wird das eh' nix. Die Geschichte muss durch den Bundesrat, und da hat die "Banken- und Hotellobby-Koalition" keine Mehrheit.
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#4
Die Berechnung aus 2002 ist nach Aussagen von Leyen nicht die Basis. Die Ableitung erfolgte wohl aus Daten aus 2008 nach Maßgabe der unteren Einkommen laut Staat. Bundesamt. Da sind natürlich alle möglichen Dumpinglöhne mit inbegriffen. Wieweit berücksichtigt ist, daß eine Friseuse mit Stundenlohn von € 3,-- zusätzlich auf ALG II angewiesen ist, weiß ich leider nicht. Laut *tagesschau.de wird die Berechnungsgrundlage nach wie vor unter Verschluß gehalten. Und an der Stelle beginnt die "Verdunklungsgefahr", da die Nachprüfbarkeit fehlt.

Gruß
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#5
Oute ich mich jetzt, wenn ich diese Erhöhung für nicht gerechtfertigt und an falscher Stelle eingesetzt halte?

Ich weiß, ich bin subjektiv, weils mich selbst betrifft, aber ich war selbst Jahre auf Hartz 4 und mit den nötigen Maßnahmen kann man davon leben. Natürlich als Einzelperson, anderweitife Erfahrungen habe ich nicht.
Aber JETZT, jetzt wo ich mich weiterbilde, jetzt wo ich etwas für mich und diesen Staat un Form eines angestrebten Studiums tue, jetzt kriege ich noch WENIGER als Hartz 4 und könnte ohne Unterstützung nicht überleben.

Wieso kriegt jemand im Monat mehr Geld, der nichts tut und andere, die definitiv etwas tu, die sich fortbilden und sehr bald Steuern zahlen werden, die kriegen noch weniger?

Wie bitte, kann man das rechtfertigen? Die Faulen kriegen Geld, die Fleissigen werden allein gelassen. Diese Logik erkläre mir mal bitte jemand.
Gruß
Motte

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#6
Hast Du schon einmal etwas von Unterbezahlung gehört? Solange es Unternehmen möglich ist, tariffrei oder unter Tarif oder wie auch immer Arbeit zu entlohnen, wird es immer AN geben, die keine adäquate Bezahlung für ihre Arbeit erhalten und somit zusätzlich auf ALG II angewiesen sind. Und da liegt das Manko. Da liegt aber keine "Schuld" oder Ursächlichkeit darin begründet, daß der Mensch, der nicht arbeiten kann (egal mal jetzt aus welchem Grunde) für seine Untätigkeit ("Faulheit") mehr erhält als der jenige, der unter diesen Umständen dennoch arbeitet!

Gruß
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#7
Und weiter? Zum einen habe ich von Leuten gesprochen, die GARNICHT arbeiten, zum anderen ist mir das ganz im Ernst irgendwo egal, denn ich mache wenn man so will einen "Vollzeitjob" in Form von Abiturunterricht UND lerne zuhause UND muß arbeiten. Fragt mich jemand, wie ich damit zurecht komme? Kommt da jemand daher und sagt: Das böse böse System und die bösen bösen Arbeitgeber die zu wenig zahlen?
Nein.
Wie Menschen mit Bafög zurecht kommen (obwohl sie auch Hartz 4 beantragen und dem Staat auf der Tasche liegen könnten und das ein Leben lang) danach wird nicht gefragt und dort wird nicht überlegt, wie man diese unterstützen könnte.

Mich macht das einfach wütend.Wir leben in einem Staat, in dem den Menschen, die garnicihts tun mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als denen, die etwas für den Staat und für ihre Bildung tun und auf diese Weise schafft man keine Anreize, den Staat zu unterstützen sondern ihn auszunutzen und das kann auf Dauer nicht funktionieren.

Würde man nicht Hartz 4 sondern Bafög oder Schüler Bafög erhöhen un darum genau so einen Aufstand machen, würden vll die Leute, die weder Ausbildung noch Schulabschluß haben, oder diejenigen, die schon lang nicht mehr arbeiten auf die Idee kommen, sich weiter zu bilden anstatt zuhause zu bleiben. Viele kommen ja nichtmal auf die Idee, weil sie das Konzept der Erwachsenenbildung nicht wirklich kennen und das wäre aus meiner Sicht ein weit besserer Weg, denn jeder Mensch mit einem beseren Abschluß hat bessere Chancen auf Arbeit und wird somit zum Steuerzahler der die unterstützen kann, die garnicht arbeiten können oder mittlerweile Rente beziehen.
Gruß
Motte

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#8
Auch eine Weiterbildung ist kein Garant. Nachdem ich mich im Bereich SAP weitergebildet hatte (mit Prüfungszertifikat!) kam in dem Zusammenhang von sämtlichen Firmen, bei denen ich mich daraufhin beworben hatte, die Antwort: Schön mit dem Abschluß, aber 2 -3 Jahre Berufserfahrung sollten schon mit dabei sein.... Kannst mir ja gerne erklären, wie das nach einem frisch wahrgenommenen Kurs möglich sein soll. Offensichtlich ist für einen "älteren" Kandidaten die Weiterbildung alleine nicht ausreichend. Und in meinem eigentlich traditionellem Umfeld komme ich bspw. wegen meiner "Überqualifizierung" nicht an. Jüngere Aspiranten sind auf Grund der Tarifgebundenheit billiger und leichter im Interesse des Unternehmens formbarer. In meinem "neuen" Bereich bin ich übrigens nur durch monatelange ehrenamtliche Arbeit, also mit Unterstützung von ALG II hineingekommen. Bin übrigens nicht der einzige, der auf diesem Weg einen Wiedereinstieg geschafft hatte. Die entstandenen Fahrtkosten wurden zum Teil nicht einmal erstattet....

Gruß
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#9
Schmettermotte,

mir scheint, dass das Problem nicht ein zu hoher Hartz-IV-Satz ist, sondern zum einen ein zu geringer Mindestlohn und zum anderen, dass es einfach zur Zeit keine Arbeit für alle gibt! Letzteres ist eine Illusion oder aber eine bewusste "nützliche" Täuschung der Bürger seitens der Politik. Aber man kann die Menschen, die arbeiten WOLLEN (und das ist die überwiegende Mehrheit der Hartz-IV-Empfänger) nicht dafür büssen lassen, dass es diese Arbeitsstellen nun einmal nicht gibt, und die Politik lieber die Hoteliers bedient, als dafür Sorge zu tragen, dass entweder Arbeitsplätze entstehen oder aber ein "Grundeinkommen für alle" wenigstens mal angedacht wird.

Schönen Gruss

DE
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#10
Hallo Schmettermotte,

es gibt viel zu wenige Arbeitsplätze und vor allem, es gibt leider keinen Mindestlohn. Das ist das Problem. Die Hartz-IV-Sätze sind sicher nicht zu hoch, sondern zu niedrig angesetzt, gemessen an den Grundbedürfnissen und Teilhabe in einer Gesellschaft. Die Kinder kommen dabei am schlechtesten weg, deren Eltern Hartz-IV beziehen.
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#11
(27-09-2010, 11:18)alwin schrieb: Auch eine Weiterbildung ist kein Garant. Nachdem ich mich im Bereich SAP weitergebildet hatte (mit Prüfungszertifikat!) kam in dem Zusammenhang von sämtlichen Firmen, bei denen ich mich daraufhin beworben hatte, die Antwort: Schön mit dem Abschluß, aber 2 -3 Jahre Berufserfahrung sollten schon mit dabei sein....

Das ist wohl das Problem des überlaufenden Arbeitsmarktes. Wenn du Arbeitgeber wärest und hast pro Stelle rund eintausend Bewerber, dann nimmst du dir den Besten und der muß dann eben alles in nahezu unmöglicher Kombination haben und wer diese Attribute nicht bieten kann bekommt den Job nicht.
Ein Garant ist Weiterbildung natürlich nicht. Ich gehe auch nicht davon aus, dass ich nach dem Studium einen sicheren Job bekomme. Aber welche Chancen hat man, wenn man einmal längere Zeit (1 Jahr aufwärts) arbeitslos war und das im Lebenslauf steht? Jede Weiterbildung, und seie sie noch so kurz, ist besser, als eine im Lebenslauf vermerkte Arbeitslosigkeit. Wer einmal den Stempel "Hartz 4" auf der Stirn trägt, der hat es dutzendfach schwerer, denn das Klische des faulen Arbeitslosen ist ja schon Gang und Gäbe. Aber wird man dazu angehalten, etwas aus seinem Leben zu machen? Ich finde: Nicht wirklich. Kein Berater vom Arbeitsamt und niemand anderes hat mir auch nur eine Sekunde nahe gelegt, mich fortzubilden, einen höheren Abschluß zu machen, zu studieren usw. Warum nicht, frage ich mich da?
Natürlich ist nichts eine Garantie für einen Job, aber mir geht es um die generelle Einstellung, die in diesem Land herscht und die mir immer wieder bewußt wird, wenn sich Leute über den niedrigen Hartz 4 Satz aufregen. Sicher: Man soll sich nicht an schlechteren Ländern orientieren, aber ich finde, es gibt wichtigere Bereiche, in die der Staat Geld stecken sollte und die nachhaltig dafür sorgen würden, dass ein Umdenken stattfindet. Und die ständige Diskussion um Hartz 4 erreicht das Gegenteil.


Zitat:. Und in meinem eigentlich traditionellem Umfeld komme ich bspw. wegen meiner "Überqualifizierung" nicht an. Jüngere Aspiranten sind auf Grund der Tarifgebundenheit billiger und leichter im Interesse des Unternehmens formbarer.

Ich kenne das. Meine Schwester hat ein Diplomstudium hinter sich, war richtig richtig gut und bekam aufgrund der Überqualifizierung keinen Job, da sie Anrecht auf höheres Gehalt hatte als die meißten anderen. Nun studiert sie nochmal, um beide Studiengänge im Endeffekt kombinieren zu können, aber bekommt sie für das zweite Studium Geld? Nein. Sie ackert sich halb tot, hat 3 Jobs zeitgleich und arbeitet in einer Woche so viel, wie die meißten nicht in einem halben Jahr. An dieser Stelle wird auch nicht gearbeitet, hier wird das System auch nicht auf Lücken geprüft, nein, wir führen sogar noch Studiengebühren ein, erhöhen aber parallel Hartz 4. Wo ist das logisch? warum wird denen, die Steuergelder zahlen werden das Leben schwer gemacht, warum wird Bildung nicht unterstützt, aber der Sozialsatz schon und das auch für die Leute, die sich bilden könnten, die arbeiten könnten?

Das ist aus meiner Sicht eine ganzheitliche Entwicklung und sie wird garantiert zusammen brechen, das ist nur eine Frage der Zeit.
Gruß
Motte

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#12
(27-09-2010, 11:49)Der-Einsiedler schrieb: Aber man kann die Menschen, die arbeiten WOLLEN (und das ist die überwiegende Mehrheit der Hartz-IV-Empfänger) nicht dafür büssen lassen, dass es diese Arbeitsstellen nun einmal nicht gibt,
DE

Vom Prinzip her kann ich dir zustimmen, aber dieser Satz ist aus meiner Sicht zu einfach. Klar gibt es viele, die theoretisch arbeiten wollen, wenn sie eine Stelle bekämen, aber unterscheidest du diese auch nach menge der Bewerbungen? Der Grundtenor mag sein, dass ie meißten eine ihnen genehme Arbeit anfingen, wenn sie sich anböte, aber seien wir doch mal ehrlich: Sehr sehr viele nehmen definitiv NICHT jeden Job an der sich anbietet und schreiben NICHT alle paar Tage eine Bewerbung. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Man versucht es eine Zeit lang und wenn sich kein Erfolg einstellt wird man davon müde, kraftlos und das Selbstbewußtsein leidet so enorm, dass man nicht nur den Mut verliert, sondern geradezu Angst vor Absagen entwickelt und dann bleibt die Suche nach einem Job theoretisch und man arangiert sich mit dem Sozialsatz. Klar will man arbeiten, aber sucht man auch nur mit halb soviel Aufwand, wie andere in einem normalen Job arbeiten? Nicht wirklich.
Sicher sind die Probleme um Hartz 4 sehr komplex, aber mein Gedankenansatz war auch ein ganz anderer, mir ging und geht es um die Einstellung, die mit einer Maßnahme einhergeht.

Theodora, darum geht es mir wie gesagt nicht. Es geht mir darum, wie mit dem vorhandenen Geld dieses Landes umgegangen wird. Wenn wir die finanziellen Mittel haben diejenigen zu unterstützen, die wenig bis nichts für den Staat tun können, dann sollten wir zuforderst aber Geld haben um die zu unterstützen, die etwas FÜR den Staat tun, zukünftig Steuern zahlen können und werden oder zumindest wollen. Dieses Geld sollte für Bildung eingesetzt werden und danach erst für diejenigen, die nichts zurück geben.

JKlar, das ist so pauschal eine harte Aussage, aber es geht ums Prinzip, bevor mir jetzt jemand mit dramatischen Beispielen von Großfamilien und alleinerziehenden Müttern kommt. Es geht mir NICHT darum, dass ich Arbeitslosen kein geld gönne (ich war selbst lang angewiesen auf Hartz 4 und wer weiß was noch kommt) aber ich stehe für das Prinzip ein, die zu unterstützen, die sofort oder bald alle anderen unterstützen können. Hilfe zur Selbsthilfe und somit zur Hilfe aller. Anders kann dieses System nicht funktionieren.
Gruß
Motte

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#13
(27-09-2010, 09:41)alwin schrieb: Die Berechnung aus 2002 ist nach Aussagen von Leyen nicht die Basis. Die Ableitung erfolgte wohl aus Daten aus 2008 nach Maßgabe der unteren Einkommen laut Staat. Bundesamt. Da sind natürlich alle möglichen Dumpinglöhne mit inbegriffen. Wieweit berücksichtigt ist, daß eine Friseuse mit Stundenlohn von € 3,-- zusätzlich auf ALG II angewiesen ist, weiß ich leider nicht. Laut *tagesschau.de wird die Berechnungsgrundlage nach wie vor unter Verschluß gehalten. Und an der Stelle beginnt die "Verdunklungsgefahr", da die Nachprüfbarkeit fehlt.

Gruß

ich will gar keine Meinung darüber abgeben, ob der Satz zu niedrig ist - oder gar zu hoch.

Ich kann es nicht, weil ich einerseits noch nie davon gelebt habe und andererseits die Berechnungsgrundlage nicht kenne.

Und das ist doch genau der Knackpunkt - erst wenn man Berechnungsgrundlage kennt, kann man nachvollziehen, was Sache ist - und sich daraufhin entscheiden.

Das BVG hat das Gesetz deswegen zurückgewiesen, weil die Richter die Berechnungsgrundlage nicht nachvollziehen konnten und deshalb nicht entscheiden konnten, ob der Satz das Existenzminimum absichert.

Es bleibt abzuwarten, ob das sich jetzt geändert hat - denn das neue Gesetz - wenn es sich denn durchsetzt - wird prompt wieder beim BVG landen. Das gilt für das Gesetz, egal wie es aussieht!

Für den Ruf der Regierung wäre es besser, wenn sie die Berechnungsgrundlage offen legen würden, damit nicht erst wieder das BVG sagen muss: "Bäh, damit können wir nichts anfangen. Das ist doch wirklich ein Armutszeugnis für die Exekutive!
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#14
(27-09-2010, 10:21)Schmettermotte schrieb: Oute ich mich jetzt, wenn ich diese Erhöhung für nicht gerechtfertigt und an falscher Stelle eingesetzt halte?

Ich weiß, ich bin subjektiv, weils mich selbst betrifft, aber ich war selbst Jahre auf Hartz 4 und mit den nötigen Maßnahmen kann man davon leben. Natürlich als Einzelperson, anderweitife Erfahrungen habe ich nicht.
Aber JETZT, jetzt wo ich mich weiterbilde, jetzt wo ich etwas für mich und diesen Staat un Form eines angestrebten Studiums tue, jetzt kriege ich noch WENIGER als Hartz 4 und könnte ohne Unterstützung nicht überleben.

Wieso kriegt jemand im Monat mehr Geld, der nichts tut und andere, die definitiv etwas tu, die sich fortbilden und sehr bald Steuern zahlen werden, die kriegen noch weniger?

Wie bitte, kann man das rechtfertigen? Die Faulen kriegen Geld, die Fleissigen werden allein gelassen. Diese Logik erkläre mir mal bitte jemand.

Das BVG hat in seiner Präambel dzu auch klar gesagt, dass dies verfassungswidrig ist.

Jeder muss so viel bekommen, dass das Existenzminimum gesichert ist.

Da sollten die Leute, die es betrifft, ansetzen und das BVG einschalten - nicht dabei, den Satz für HartzIV zu erhalten - das bringt euch doch gar nichts.
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#15
(27-09-2010, 13:37)Schmettermotte schrieb:
(27-09-2010, 11:49)Der-Einsiedler schrieb: Aber man kann die Menschen, die arbeiten WOLLEN (und das ist die überwiegende Mehrheit der Hartz-IV-Empfänger) nicht dafür büssen lassen, dass es diese Arbeitsstellen nun einmal nicht gibt,
DE

Vom Prinzip her kann ich dir zustimmen, aber dieser Satz ist aus meiner Sicht zu einfach. Klar gibt es viele, die theoretisch arbeiten wollen, wenn sie eine Stelle bekämen, aber unterscheidest du diese auch nach menge der Bewerbungen? Der Grundtenor mag sein, dass ie meißten eine ihnen genehme Arbeit anfingen, wenn sie sich anböte, aber seien wir doch mal ehrlich: Sehr sehr viele nehmen definitiv NICHT jeden Job an der sich anbietet und schreiben NICHT alle paar Tage eine Bewerbung. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Man versucht es eine Zeit lang und wenn sich kein Erfolg einstellt wird man davon müde, kraftlos und das Selbstbewußtsein leidet so enorm, dass man nicht nur den Mut verliert, sondern geradezu Angst vor Absagen entwickelt und dann bleibt die Suche nach einem Job theoretisch und man arangiert sich mit dem Sozialsatz. Klar will man arbeiten, aber sucht man auch nur mit halb soviel Aufwand, wie andere in einem normalen Job arbeiten? Nicht wirklich.
So lange es für jede Stelle 10 oder mehr bewerber gibt, so lange genügt es, wenn einer von 10 Leuten überhaupt eine Bewerbung schreibt.

Aber Du sagst ja selbst, dass für jede offene Stelle 100 Bewerbungen eintreffen - also scheinen die ALs doch durchschnittlich eine Menge Bewerbungen zu schreiben.

Egal wie viel Bewerbungen geschrieben werden - egal wie arbeitswillig die AL's sind - es ist zu wenig Arbeit ür mindestens 90% von ihnen da! Diese 90% bleiben also immer übrig.

Wenn in einer Kleinstadt sagen wir 1000 Leute on A nach B fahren müssen - es fährt aber nur ein Bus, der bestenfalls 100 Leute transportieren kann - dann bleiben 900 davon zurück -- auch wenn sie alle an der Bushaltestelle übernachten würden:icon_exclaim:
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