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Atheisten wissen mehr über Religion als Gläubige
#46
(18-10-2010, 17:45)qilin schrieb: Nun, humanists Frage von #22 dürfte zumindest inzwischen hinreichend beantwortet sein... :icon_rolleyes:

Da bin ich gespannt. In welcher Hinsicht?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#47
#22, damit klar ist, welche Frage gemeint ist.
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#48
(18-10-2010, 18:54)humanist schrieb:
(18-10-2010, 13:28)t.logemann schrieb: Zitat:

Genau dies stellt eine Annahme dar, die es nicht zu tfeffen gilt
Also auch abseits der Wissenschaft, wenn es um das menschliche Zusammenleben geht, handelt es sich um eine überflüssige Annahme.

Warum, Humanist?

Ekkard hatte angedeutet, es braucht Ersatzreligionen. Mit Alternativen meine ich rein weltliche Modelle wie Humanismus, Ethik, Philosophie etc. Man schaue sich die Schotten an, die kommen auch gut ohne Transzendenz aus.
Also "die Schotten" kenne ich nicht als pure Atheisten, genauso wenig, wie "die Deutschen" Christen sind.
Die Herzählung der Alternativen sagt gar nichts. Ob religiös oder antitranszendent hat mit der Aufhängung von Normen in der Gesellschaft zu tun. Die zunehmende religiöse Gleichgültigkeit geht einher mit der Ansicht, dass Normen als Verfügungsmasse gesehen werden wie z. B., dass Schlichter angegriffen werden, Anspruchsdenken um sich greift, das Leben um jeden Preis verlängert wird, Töten nur von den Umständen abhängt, Bereicherung salonfähig wird usw.
Das hat ausdrücklich nicht unbedingt mit der Weltanschauung "Atheismus" zu tun, aber mit der Verunsicherung in weltanschaulichen Dingen. Und dem leistet der Atheismus Vorschub. Und ich setze gleich hinzu: manche seltsamen, religiösen oder esoterischen Lehren auch!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#49
Zitat:

Mit Alternativen meine ich rein weltliche Modelle wie Humanismus, Ethik, Philosophie etc. Man schaue sich die Schotten an, die kommen auch gut ohne Transzendenz aus.

Darf ich das so verstehen, als das Ethik, Philosophie, Humanismus Ersatzreligion(en) für z.b. Christentum, Islam, Baha'i darstellen?

In diesem Fall wäre der Mensch "Platzhalter" für den vom Menschen noch zu entwickelnden geist- und seelenlosen Roboter - willkommen Maschinenwelt!

Im Übrigen mein Freund - Du warst noch nie in Schottland.... Warum haben die Schotten - wie man sagt - einige der hervorragenden Whiskeys der westlichen Welt (gälisch: Usebough)? Irgendwie muss der Weltschmerz ertränkt werden... Kennst Du die schottischen Balladen? "..and me and my true love will never meet again - on the bonnie bonnie banks of Loch Lomond...". Ein hartes, rauhes Volk das liebt - liebt eben wegen der Transzendenz, nicht ohne Tranzendenz. Du kennst "die Religion der Schotten" nicht? Das ist die Religion, die sich "von Alters her" von der Bretagne über Irland Wales, Schottland bis hin nach Island zieht - der Glaube der Kelthen nämlich. In allen Geschichten, Balladen, Gesängen und traditionellen Überlieferungen dieser Länder kannst Du diesen Glauben immer noch finden, spüren....
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#50
(18-10-2010, 22:49)Ekkard schrieb:
(18-10-2010, 18:54)humanist schrieb:
(18-10-2010, 13:28)t.logemann schrieb: Zitat:

Genau dies stellt eine Annahme dar, die es nicht zu tfeffen gilt
Also auch abseits der Wissenschaft, wenn es um das menschliche Zusammenleben geht, handelt es sich um eine überflüssige Annahme.

Warum, Humanist?

Ekkard hatte angedeutet, es braucht Ersatzreligionen. Mit Alternativen meine ich rein weltliche Modelle wie Humanismus, Ethik, Philosophie etc. Man schaue sich die Schotten an, die kommen auch gut ohne Transzendenz aus.
Also "die Schotten" kenne ich nicht als pure Atheisten, genauso wenig, wie "die Deutschen" Christen sind.
Die Herzählung der Alternativen sagt gar nichts. Ob religiös oder antitranszendent hat mit der Aufhängung von Normen in der Gesellschaft zu tun. Die zunehmende religiöse Gleichgültigkeit geht einher mit der Ansicht, dass Normen als Verfügungsmasse gesehen werden wie z. B., dass Schlichter angegriffen werden, Anspruchsdenken um sich greift, das Leben um jeden Preis verlängert wird, Töten nur von den Umständen abhängt, Bereicherung salonfähig wird usw.
Das hat ausdrücklich nicht unbedingt mit der Weltanschauung "Atheismus" zu tun, aber mit der Verunsicherung in weltanschaulichen Dingen. Und dem leistet der Atheismus Vorschub. Und ich setze gleich hinzu: manche seltsamen, religiösen oder esoterischen Lehren auch!

Die Schotten waren nur ein Beispiel (fahren voll auf Humanismus ab), hätte ich weglassen können. Hab mich nur gegen die Behauptung gewehrt, alles andere wären Ersatzreligionen, was ein generelles menschliches Verlangen nach transzendenten Erfahrungen impliziert. Mitnichten.
Irgendwie lese ich aus deinen Ausführungen Entäuschung heraus. Darüber, dass christliche Werte nicht mehr salonfähig sind und durch andere ersetzt werden. In den Augen eines Christen ein Wandel hin zum Schlechten.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#51
(18-10-2010, 23:11)t.logemann schrieb: Zitat:

Mit Alternativen meine ich rein weltliche Modelle wie Humanismus, Ethik, Philosophie etc. Man schaue sich die Schotten an, die kommen auch gut ohne Transzendenz aus.

Darf ich das so verstehen, als das Ethik, Philosophie, Humanismus Ersatzreligion(en) für z.b. Christentum, Islam, Baha'i darstellen?

In diesem Fall wäre der Mensch "Platzhalter" für den vom Menschen noch zu entwickelnden geist- und seelenlosen Roboter - willkommen Maschinenwelt!

Im Übrigen mein Freund - Du warst noch nie in Schottland.... Warum haben die Schotten - wie man sagt - einige der hervorragenden Whiskeys der westlichen Welt (gälisch: Usebough)? Irgendwie muss der Weltschmerz ertränkt werden... Kennst Du die schottischen Balladen? "..and me and my true love will never meet again - on the bonnie bonnie banks of Loch Lomond...". Ein hartes, rauhes Volk das liebt - liebt eben wegen der Transzendenz, nicht ohne Tranzendenz. Du kennst "die Religion der Schotten" nicht? Das ist die Religion, die sich "von Alters her" von der Bretagne über Irland Wales, Schottland bis hin nach Island zieht - der Glaube der Kelthen nämlich. In allen Geschichten, Balladen, Gesängen und traditionellen Überlieferungen dieser Länder kannst Du diesen Glauben immer noch finden, spüren....

Den Begriff Ersatzreligion hat Ekkard ins Spiel gebracht, wogegen ich mich gewehrt habe.

Bzgl. Platzhalter schließe ich mich Romeros Verwirrung in Beitrag 42 an.

Zu den Schotten: Siehe mein vorheriger Beitrag. Kannst dich auch gerne mal selbst auf den neuesten Stand bringen!
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#52
Gelegentlich - überschneiden sich die Beitzräge, lieber Humanist...:icon_cheesygrin:
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#53
(18-10-2010, 18:59)humanist schrieb:
(18-10-2010, 17:45)qilin schrieb: Nun, humanists Frage von #22 dürfte zumindest inzwischen hinreichend beantwortet sein... :icon_rolleyes:

Da bin ich gespannt. In welcher Hinsicht?

Nun, die Frage war doch
Zitat:Hast du wirklich den Eindruck, Atheisten benehmen sich wie Oberlehrer und Besserwisser?
Oder fühlen sich nicht eher Gläubige in die Defensive gedrängt, wenn Atheisten mit schlüssigen Argumenten aufwarten?

Welchen Eindruck [nicht nur] Gläubige von 'atheistischer Selbstgerechtigkeit'
haben, darauf hast Du ja schon direkte Antworten bekommen, und was die
'schlüssigen Argumente' anlangt - Du kommst mit einem reinen Werturteil:
Zitat:eine Lücke, in der Gott Platz hat, ist einer wissenschaftlichen Arbeitsweise unwürdig
und meinst damit etwas bewiesen zu haben? Du leugnest gleich prophylaktisch für
alle Zukunft jede Lücke in der Wissenschaft, nur damit sich nicht vielleicht ein Gott
darin verstecken könnte - hast Du vor dem solche Angst? :icon_mrgreen: Oder geht’s allein um
die 'Würde' der Wissenschaft? Wie wissenschaftlich ist die denn?
Es geht hier nicht um eine Apologie der Transzendenz - dass die 'Hypothese Gott'
nicht wissenschaftlich notwendig ist, wird außer manchen Fundamentalisten kaum
jemand anzweifeln - sondern um die Chuzpe des Auftretens "Das gibt es nicht, das
darf es gar nicht geben, ja man darf gar nicht daran denken, weil sonst die Würde
der Wissenschaft
beeinträchtigt wäre..." :icon_rolleyes:
() qilin
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#54
Nun halte ich mich nicht gerade für einen "Fundamentalisten" - aber dass Gott für die Wissenschaft nicht notwendig sei..... hmmm - wieweit wäre denn die Wissenschaft, wenn sie nicht die Frage gestellt hätte, ob denn da mehr sei als das was Kirche und Religion verkünden....?
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#55
(19-10-2010, 06:23)qilin schrieb: 'schlüssigen Argumente' anlangt - Du kommst mit einem reinen Werturteil:
Zitat:eine Lücke, in der Gott Platz hat, ist einer wissenschaftlichen Arbeitsweise unwürdig
und meinst damit etwas bewiesen zu haben? Du leugnest gleich prophylaktisch für
alle Zukunft jede Lücke in der Wissenschaft, nur damit sich nicht vielleicht ein Gott
darin verstecken könnte - hast Du vor dem solche Angst?

Ich habe humanist so verstanden, dass eine Wissenschaft, die für jede Lücke sofort Gott als "Stopfen" setzt, keine wissenschaftliche Arbeitsweise praktiziert. Und das sehe ich auch so. Man muss "Lücken" auch mal offen sein lassen, ohne sogleich die Antwort "Gott" parat zu haben. Was ist daran unrichtig?

Von "würdig" würde ich allerdings in dieser Frage nicht reden, weder auf der einen noch auf der anderen Seite.

Gruss

DE
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#56
(19-10-2010, 07:54)Der-Einsiedler schrieb: Ich habe humanist so verstanden, dass eine Wissenschaft, die für jede Lücke sofort Gott als "Stopfen" setzt, keine wissenschaftliche Arbeitsweise praktiziert. Und das sehe ich auch so. Man muss "Lücken" auch mal offen sein lassen, ohne sogleich die Antwort "Gott" parat zu haben. Was ist daran unrichtig?

Gar nichts - das ist ja auch meine Meinung, ich verwahre mich nur gegen die Vereinnahmung
Zitat:Der Wissenschaft stand bisher noch kein ernsthaftes Paradoxon im Weg; und wird es auch nicht zwangsweise in der Zukunft.

Wie Ekkard ganz richtig schreibt, hat das Gödelsche Unvollständigkeitstheorem primär
mit der Arbeitsweise des Geistes zu tun, und Lücken gehören nun mal dazu - in jeder
Lücke gleich ein Versteck für 'Gott' zu sehen, kommt mir etwas paranoid vor... Icon_smile
() qilin
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#57
(18-10-2010, 23:11)t.logemann schrieb: Zitat:

Mit Alternativen meine ich rein weltliche Modelle wie Humanismus, Ethik, Philosophie etc. Man schaue sich die Schotten an, die kommen auch gut ohne Transzendenz aus.

Darf ich das so verstehen, als das Ethik, Philosophie, Humanismus Ersatzreligion(en) für z.b. Christentum, Islam, Baha'i darstellen?

In diesem Fall wäre der Mensch "Platzhalter" für den vom Menschen noch zu entwickelnden geist- und seelenlosen Roboter - willkommen Maschinenwelt!

Aha. Wir sind also mal wieder soweit, dass die Menschheit ohne Religion nur geistlose Roboter wären, womit du deinen rückschrittlichen Standpunkt wieder mal untermauert hättest.
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#58
(19-10-2010, 07:44)t.logemann schrieb: Nun halte ich mich nicht gerade für einen "Fundamentalisten" - aber dass Gott für die Wissenschaft nicht notwendig sei..... hmmm - wieweit wäre denn die Wissenschaft, wenn sie nicht die Frage gestellt hätte, ob denn da mehr sei als das was Kirche und Religion verkünden....?

Ah, Religion ist jetzt neuerdings auch wissenschaftsfördernd? :icon_cheesygrin: Da muss man wohl das eine oder andere Geschichtsbuch umschreiben Icon_wink
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#59
(19-10-2010, 08:27)qilin schrieb: ... in jeder Lücke gleich ein Versteck für 'Gott' zu sehen, kommt mir etwas paranoid vor... Icon_smile

Sprach denn jemand von jeder Lücke? Eusa_think
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#60
(19-10-2010, 07:44)t.logemann schrieb: Nun halte ich mich nicht gerade für einen "Fundamentalisten" - aber dass Gott für die Wissenschaft nicht notwendig sei..... hmmm - wieweit wäre denn die Wissenschaft, wenn sie nicht die Frage gestellt hätte, ob denn da mehr sei als das was Kirche und Religion verkünden....?

Lieber Thomas, das sind aber zwei ganz verschiedene Paar Schuhe - sicherlich lagen
historisch die Anfänge der Wissenschaft in der Religion, aber die hat sich inzwischen
von dieser 'Urmutter' doch recht deutlich emanzipiert und stellt heute die Frage 'ob denn
da mehr sei als das was Kirche und Religion verkünden' in einer völlig anderen Richtung...
() qilin
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