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Neutrales, Faires, Positives zu Integration, Migrationshintergrund, Islam
#76
Hier, keine 300 Meter von mir entfernt, ist eine sehr grosse Kirche, deren Glocken läuten. Das stört mich nicht.

In unserem zukünftigen Wohnort ist eine Kirche nahe bei unserem Haus, sie läutet das erste Mal um 6 Uhr morgens, das stört mich nicht.

Für mich hat das mit Tradition und "Heimat" zu tun, ich mag das. Ich respektiere aber, wenn Menschen sich dadurch gestört fühlen. Und würde notfalls auch darauf verzichten, denn ich habe andere "Lärmquellen", die mich stören, z.B. im Supermarkt die angeblich verkaufsfördernde Musik, und ich weiss, wie unangenehm unerwünschte Schallquellen sein können...

DE
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#77
Ich bin grundsätzlich einfach ein prinziptreuer Mensch. Was für einen gilt, sollte für alle gelten. Und wenn man einer Religion etwas erlaubt, muß man es in diesem Rechtssystem jeder Religion erlauben und wenn jede Religion das umsetzt geht es hier bald zu wie auf dem Fischmarkt...
Für mich ist das ein Prinzip, welches ungerechte Behandlung und Störung Unbeteiligter präventiv verhindert.
Gruß
Motte

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#78
Hallo, Motte,

da sind wir wohl einig! Darum bin ich auch nicht gegen die Muezzinrufe, und wenn die Leute aus der Stupa im Nachbarort ihr morgendliches OM in die Welt hinausschicken wollen, oder gar mit tibetischen Trompeten zu untermalen wünschen, so habe ich auch nichts dagegen.

Aber WENN Muezzinrufe untersagt werden, sollte das auch für Kirchenglocken gelten, so leid mir das auch täte, weil ich das, wie gesagt, mag.

Aber ich denke, da sind wir uns einig, oder?

Schönen Gruss

DE
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#79
@Motte
Habe ich dich richtig verstanden? Eine sehr lange Tradition soll abgebrochen werden um der Gleichheit willen? Da gebe ich "Einsiedler" allerdings völlig Recht, das Gedusel im Supermarkt ist für mich auch störend, ein harmonisches Glockengeläut dagegen wie Musik, die mir etwas sagen will oder mich an etwas erinnern will.

Gruß
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#80
Der Unterschied ist, dass jeder Supermarkt Musik spielen darf und auch tut und wenn man das nicht hören will, dann betritt man diese als Privatgrundstück nicht. Was ein Supermakrt auf seinem Grundstück in seinen Geschäftsräumen tut ist ja nicht mit lautstarkem Glockengeläut zu vergleichen.
Ob man aber Glockengeläut oder Immam Aufrufe hören will kann man sich nicht aussuchen und ja: Ich bin für Gleichbehandlung innerhalb der Religionen. Was die eine darf muß jede andere auch dürfen. Keine Sonderbehandlung und wenn der Fakt, dass alle dieses Recht in Anspruch nehmen dazu führt, dass die Öffentlichkeit gestört wird, dann sollte genauso gleichberechtigt keine Religion öffentlich zu irgendetwas durch Lautstärke aufrufen dürfen.

Das was für dich harmonisch ist, ist für mich störend und lästig und wenn das Christentum so etwas darf, dann soll mein glaube das auch dürfen.
Gruß
Motte

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#81
Bau ein Glaubenshaus - mit Glocke - und los geht es (klar, mit Genehmigung natürlich). Leider bist Du auf die von mir verwiesene Tradition nicht eingegangen. Übrigens, in einem Nachbarort von uns, zu ca 90% katholische Bevölkerung, haben Nichtkatholiken per Gespräch und Einlassungen über den Gemeinderat erreicht, daß gute 50% des Geläutes eingestellt wurde. Der Rest blieb auf Wunsch der kath. Bevölkerung aber erhalten.
Allerdings (auch traditionsbedingt) ist das Kirchturmgeläut nicht unbedingt mit dem Gebetsruf bei einer Moschee vergleichbar. Als es noch keine Sirenen gab (von unseren heutigen elektronischen Leitsystemen ganz zu schweigen). hatten die Glocken für Gläubige und Nichtgläubige eine sehr wichtige Bedeutung: Unter anderem Informationsweitergabe bei Gefahr! Egal ob bei Feuer oder sonstiger Gefahr, die Glocken waren das Medium!

Gruß
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#82
Ich bin auf die Tradition nicht eingegangen, weil das für mich kein Argument ist.
Vom Prinzip her leben wir in einer Demokratie und in diesem Falle kann man das ja durchaus wörtlich nehmen und mehrheitlich entscheiden, ob Glocken zu laut sind oder nicht aber wenn sie es nicht sind, dann muß man allen anderen Religionen das gleiche erlauben und dann wird es sehr wahrscheinlich für alle Beteiligten unangenehm laut. Nur weil in der Vergangenheit etwas gewohnheitsmäßig immer getan wurde ist das kein Argument für das aktuelle Geschehen. Die Menschen sind weniger gläubig und weniger christlich als vor vielen Jahren und der Anteil fremder Religionen wächst, die das Recht auf Gleichbehandlung haben.

Was das Geläut irgendwann mal gewesen ist und welchen Nutzen es einmal hatte ist dabei ja auch nicht relevant, denn mittlerweile hat es nur noch einen Sinn und das ist der Aufruf zum Gebet, zum Gottesdienst usw und das ist alles gebunden ans Christentum.
Gruß
Motte

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#83
(24-10-2010, 18:42)Schmettermotte schrieb: Was das Geläut irgendwann mal gewesen ist und welchen Nutzen es einmal hatte ist dabei ja auch nicht relevant, denn mittlerweile hat es nur noch einen Sinn und das ist der Aufruf zum Gebet, zum Gottesdienst usw und das ist alles gebunden ans Christentum.

So definitiv kann man das nicht sagen, Motte. In dem Dorf, in das wir demnächst ziehen und in dem wir schon seit 10 Jahren mehrere Wochen im Jahr leben, werden die Kirchenglocken nach wie vor bei Katastrophen etc. geläutet. Wir waren dort, als mal irgendein Attentat war, ich glaube, das auf die U-Bahn in London. Da fingen die Glocken an zu läuten. Und wie uns unsere dort lebende Cousine versicherte, läuteten die Glocken auch, als am 9.11.2001 die Flugzeuge ins World Trade Center flogen. Glockenläuten ausserhalb der Gebetszeiten bedeutet in unserem Dorf immer "Es ist was passiert, macht Radio oder TV an".

Gruss

DE
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#84
Wenn es keine anderen Möglichkeiten gibt hat das für mich auch seine Berechtigung. Für mich wäre das eher weniger alarmierend, weil ich es nicht anders kenne als dass alle 15 Minuten irgendwo was läutet. Aber wenns in kleinen Städten nicht anders geht fällt das für mich nicht in die Kategorie der religiösen Gleichbehandlung sondern ineinen notwendigen weil technisch nicht anders lösbaren Sonderfall.
Gruß
Motte

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#85
Eine solche Verordnung gibt es also nicht nur in hiesigen Gemeinden, - interessant. Hinzuzufügen ist auch folgender Aspekt: Das Geläut als Zeitansage (in unserern Weinrebenhängen noch heute zur Erntezeit) spielt tatsächlich eine Rolle. Auch wenn Du es als rückständig bezeichnen solltest, viele alte Leute brauchen es zum Leben, also ein Stück Lebensqualität! Ich habe übrigens nichts dagegen, wenn ein Gebetsrufer zum Gebet in die Moschee einlädt. Was mich stutzig macht - im Nachbarort Eppingen nachprüfbar - daß dort die islamische Gemeinde von sich aus auf die Funktionalität des Minarettes verzichtet hat, obwohl dort eine der größten Moscheen Deutschlands steht (Fassungsvermögen bei über 1.500 Menschen im Gebetsraum!). Soweit ich mitbekommen habe, war der Verzicht auch kein Opfer als solches, weil ja ohnehin feste Gebetszeiten gelten. Das ist bei christl. Gemeinden etwas anders (Beerdigung usw.).

Gruß
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#86
Was für diese Leute Qualität ist, ist für mich Lärmbelästigung und stört mich beim lernen.
Aber so ist das eben. Es entspricht nicht meiner Vorstellung einer guten gesetzlichen Regelung, wenn die einen etwas dürfen, was anderen verboten wäre, aber wenn es ihnen erlaubt ist und sie es nicht nutzen ist das in Ordnung so.
Gruß
Motte

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#87
Also ich weiss, der jetzige Vorschlag kommt ganz schlecht an....: Aber - wie wärs denn mit Umziehen.... Anders wirste das Problem nicht in den Griff kriegen - es sei denn, Du kletterst jeden Tag auf'n Kirchturm und blockierst das Läutewerk....:eusa_naughty:
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#88
Und das könnte Sachbeschädigung oder Störung der Öffentl. Ordnung bedeuten :icon_cheesygrin:

Gruß
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#89
Obwohl ich Glockentöne mag, würde ich für sakrale Bauten die heutzutage konzipiert werden, auf einen Glockenturm völlig verzichten. Und das gilt in demselben Maße für den Bau und Konzeption einer Moschee. Das Minarett ziert die Moschee und aus einem Pragmatismus heraus, erfüllte oder erfüllt es einen Sinn; dennoch kann darauf verzichtet werden. Vielleicht wird es in der Zukunft eine neue Sprache und Formen für den Sakralbau geben, die der Moschee und den Kirchen ein neues Angesicht und Innensicht ermöglicht. Anhand neuerer Kirchenbauten, wird dieses Umdenken und Finden neuerer Formen bereits sichtbar.
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#90
Ich kann schon nachvollziehen dass die muslimischen Gemeinden schöne Moscheen bauen wollen, nachdem sie sich oft jahrzehntelang in Garagen, Wohnungen, alten Büroräumen oder alten Fabrikhallen zum Gebet gertoffen haben.
Ich hab noch keinen Muslim getroffen der sich geärgert hat dass der Muezzin nicht vom Minarett zum Gebet rufen darf und ich hab auch noch keinen Muslim getroffen der sich an Kirchenglocken gestört hat.
As Salamu Aleikhum
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