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Kreuze in Schulzimmern - Runde 2
#46
(27-10-2010, 09:08)Romero schrieb: Für mich zeigen sie auf, wie sehr sich Christen bereits in die Ecke gedrängt fühlen, wenn man ihre Dominanz nicht mehr im öffentlichen, staatlichen Raum haben möchte.

Sicherlich hat das was damit zu tun. Aber dies hat seinen Zusammenhang m.E. auch mit Erziehung und Benehmen im Allgemeinen. Wenn sich diese verbalen - und mit Sicherheit auch teils in realiter aktiven - Raufbolde nicht hinter ihr Kreuz und ihre schöne Ordnung und Stabilität stellen würden, dann gäbe es vermutlich etwas anderes, das sie auf genau dieselbe indiskutable Weise verteidigen würden. Überall da, wo Menschen an etwas glauben, reagieren sie auf Provokation oder auch das, was ihnen als Provokation erscheint - ich habe ähnliche und teils noch schlimmere Aussagen auf Diskussionsplattformen von Sozialisten, Nationalsozialisten und dogmatischen Atheisten gelesen, die - gleich ihren christlichen Moralverwandten im Geiste - die "Sünde", die sie anders bezeichnen, ausrotten wollen. Mach' Dir mal den Spaß und schau' mal in einem beliebigen Forum - einen besonders tollen Link kann ich Dir bei Interesse per PN schicken - nach Kommentaren zu der TV-Sendung "Tatort Internet". Jemand, der noch einigermaßen eine Ahnung davon hat, dass Deutschland ein Rechtsstaat ist, wird diese vigilantenhafte Show verabscheuen - aber einige Foren sind voll von Leuten, die sie klasse finden, und die den vermeintlich Entlarvten ankündigen, sie gerne auch mal bewaffnet daheim aufzusuchen.
Ich halte das mehr für eine Frage von Anstand und Bildung,- beides geht leider den meisten Menschen ab. Wenn man Fundamentalisten kennenlernen will, kann man sich auch in einem Antifaforum mit dem Namen "Nutsy" anmelden - das wird lustig.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz
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#47
Zitat:Für mich zeigen sie auf, wie sehr sich Christen bereits in die Ecke gedrängt fühlen, wenn man ihre Dominanz nicht mehr im öffentlichen, staatlichen Raum haben möchte.
Jaja, solltest mal langsam aber sicher Deine Schubladentechniken der Vorurteile beiseite schieben! Wer sind denn "diese Christen"? Mir kommt es so vor, daß selbst hier erfolgte Diskussionen um des Fortschritts willen an Dir vorbei gegangen sind! - Solche Verallgemeinerungen wurden neuerdings - und das zu Recht - von der Moderation mit Verwarnung geahndet!

Gruß
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#48
Zitat Franziskus:

Die Verharmlosung der Geschichte des Christentums ist meines Erachtens eine große Form von Leugnung der Geschichte.

Das ist nur eine Seite der Medaillie - gerne wird dabei vergessen, ob und was das Christentum in der europäischen Geschichte an Positivem hervorgebracht hat. Es ist ja auch viel bequemer auf die tatsächlich gemachten Fehler "einzuprügeln"...
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#49
(28-10-2010, 02:36)t.logemann schrieb: Das ist nur eine Seite der Medaillie - gerne wird dabei vergessen, ob und was das Christentum in der europäischen Geschichte an Positivem hervorgebracht hat.

Sicherlich, nur - die andere Seite der Medaille, das Positive,
wird ja bei uns schon von der ersten Schulklasse an propagiert
- das 'Einprügeln darauf' ist nur die Reaktion ... :icon_neutral:
Und - wieviel an Positivem war es denn tatsächlich - aus Sicht
der Baha'i läuft's doch nach 2.000 Jahren immer noch 'unrund' :icon_wink:
() qilin
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#50
Das wird auch sicherlich in Zukunft nicht "rund" laufen, nicht nur aus Sicht der Bahai. Dafür sind die Interessen viel zu verschiedentlich.

Gruß
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#51
(28-10-2010, 09:11)alwin schrieb: Das wird auch sicherlich in Zukunft nicht "rund" laufen, nicht nur aus Sicht der Bahai.

Das ist ja selbstverständlich - ich wollte nur den 'Spagat' ansprechen
der nötig ist, wenn man alle Religionen verteidigen, und gleichzeitig
sie alle durch eine neue ersetzen will...
() qilin
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#52
qilin schrieb:ich wollte nur den 'Spagat' ansprechen
der nötig ist, wenn man alle Religionen verteidigen, und gleichzeitig
sie alle durch eine neue ersetzen will...
Letzteres halte ich für eine Illusion.
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#53
(27-10-2010, 19:29)alwin schrieb:
Zitat:Für mich zeigen sie auf, wie sehr sich Christen bereits in die Ecke gedrängt fühlen, wenn man ihre Dominanz nicht mehr im öffentlichen, staatlichen Raum haben möchte.
Jaja, solltest mal langsam aber sicher Deine Schubladentechniken der Vorurteile beiseite schieben! Wer sind denn "diese Christen"? Mir kommt es so vor, daß selbst hier erfolgte Diskussionen um des Fortschritts willen an Dir vorbei gegangen sind! - Solche Verallgemeinerungen wurden neuerdings - und das zu Recht - von der Moderation mit Verwarnung geahndet!

Gruß

Gähn, gähn und nochmals gähn. Steht da was von "diese Christen" oder "alle Christen"? Nein. Da steht "Christen". Kann man auch als "manche Christen" oder wie hier "Christen aus dieser Region" auffassen.
Aber nur keine Pöbel-Gelegenheit auslassen, was Alwin? Schade, dass du sonst nix zum Thema zu sagen hast.
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#54
(28-10-2010, 02:36)t.logemann schrieb: Zitat Franziskus:

Die Verharmlosung der Geschichte des Christentums ist meines Erachtens eine große Form von Leugnung der Geschichte.

Das ist nur eine Seite der Medaillie - gerne wird dabei vergessen, ob und was das Christentum in der europäischen Geschichte an Positivem hervorgebracht hat. Es ist ja auch viel bequemer auf die tatsächlich gemachten Fehler "einzuprügeln"...

Franziskus hat in gewisser Hinsicht schon recht. Allerdings wird auch gerne übertrieben, z.B. wenn es um Hexenverfolgung geht. Vielleicht können wir ja in einem separaten Thread auf die positiven und negativen Einflüsse des Christentums auf die Geschichte eingehen?
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#55
Das ist eine gute Idee, Romero...

Lieber qillin,

von "Ersetzen" (aller Religionen durch die Baha'i) war und ist nie die Rede!
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#56
Hm, so explizit freilich nicht - aber wenn die Baha'i auch nur mitbestimmen wollen
wie sich die Menschheit entwickelt, dann müssen sie zwangsläufig in sehr großem
Maßstab Gläubige anderer Reiligionen rekrutieren. Rein politisch wird das nicht
funktionieren, da sie ja das Parteienwesen ablehnen und so wohl kaum zu einer
Entscheidungsbefugnis kommen werden...
() qilin
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#57
Eigentlich gehört das in einen anderen Thread.... aber sacxh' mal: Was ist daran so schlimm wenn sich tatsächlich irgendwann mal 2 Miiliarden Menschen zum Baha'i-Glauben bekennen? Gut, vielleicht werden sie auch irgendwann mal Biddhisten..... oder gar beides....:icon_cheesygrin:
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#58
(28-10-2010, 12:59)t.logemann schrieb: Was ist daran so schlimm wenn sich tatsächlich irgendwann mal 2 Miiliarden Menschen zum Baha'i-Glauben bekennen?

Eigentlich garnix - aber wäre das nicht genau das was ich sagte - ein Ersetzen :question: :icon_wink:
() qilin
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#59
Warum - es gäbe immer noch Christen, Buddhisten, Hinduisten, Muslime, Juden, Zoroaster, Sikh, "Romeroaner" und Gläubige extraterristischer Teekannen.......:icon_cheesygrin:
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#60
(28-10-2010, 02:36)t.logemann schrieb: Zitat Franziskus:

Die Verharmlosung der Geschichte des Christentums ist meines Erachtens eine große Form von Leugnung der Geschichte.

Das ist nur eine Seite der Medaillie - gerne wird dabei vergessen, ob und was das Christentum in der europäischen Geschichte an Positivem hervorgebracht hat. Es ist ja auch viel bequemer auf die tatsächlich gemachten Fehler "einzuprügeln"...

Es gibt nicht nur "positiv" und "negativ" - die Frage ist immer, für wen "positiv" und für wen "negativ", für welche Gruppierung "positiv", für welche "negativ"? Festzustellen ist, dass das Christentum die hoch entwickelte antike Gesellschaft in Grund und Boden zerstört hat, die vielschichtigen (insbesondere römischen) Gesellschaftsordnung simplifiziert, und damit für eine unheimlich hohe Analphabetisierungsquote gesorgt hat. Das Frauenbild hat sich genauso radikal verschlechtert wie die tendenzielle religiöse Toleranz, die insbesondere durch den griechischen Einfluß weitesgehend Einzug gehalten hat.
Völker, die nicht derselben Religion angehörten, wurden zwangsbekehrt und wenn sie nicht positiv darauf reagierten, wurden sie gnadenlos ausgerottet. Kriege wurden mit Blick auf die Durchsetzung des Christentums ideologisiert, jedwede Abweichung vom Klerus war selbst im Mittelalter, da ein großer Teil Europa katholisch war und Luther und Calvin noch keinen Einfluß hatten, ein Casus Belli für jeden Verbündeten des Vatikanstaats.
Viele Völker, die durch Christen ausgerottet wurden, sind vergessen. Paganistische Kulturen interessieren ja sowieso keinen. Also wird dieser Gewaltakt des Christentums gerne verniedlicht. Die Tatsache, dass ganz Europa sich bei jeder noch so kleinen Gelegenheit gegen einen Staat zusammengerottet hat, wenn der mal nicht spurte, wenn ein Edikt aus dem Vatikanstaat ankam, wird ebenfalls verniedlicht. Die Terrorherrschaft dieser Religion wird weggewischt mit: "Es war ja alles gar nicht so schlecht..." Nun, das sagt ja auch niemand; Im Dritten Reich war auch nicht alles schlecht, in der DDR genausowenig. Aber das Schlechte, das Fürchterliche überwiegt nun einmal. Völkermorde, ideologische Gleichschaltung, Terror gegen die europäische Bevölkerung (Inquisitionen, die 30-40% der mitteleuropäischen Gesamtbevölkerung ausgerottet haben), Analphabetisierung, mangelnde religiöse Toleranz, der enorme christliche Einfluß auf monarchische bzw. staatliche Entscheidungen, der bis heute zu beobachten ist, nicht zu vergessen, der pathologische Hass auf das Judentum und "die Juden", der mal mehr, mal weniger zum Tragen kam; mehr dort, wo Juden im Vatikanstaat ghettoisiert wurden, weniger dort, da Päpste darauf hinwiesen, auch Juden seien Geschöpfe Gottes und man solle für ihre verdorbene Seele beten;- all dies, und noch sehr viel mehr, das ich ausführlich ohne Literatur zur Hilfe zu nehmen gar nicht darlegen kann, läßt sämtliches, was auch immer Du als "positiv" betrachten willst, verblassen.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz
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