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Wurde das WTC gesprengt?
#76
(27-12-2010, 22:55)Vitoria schrieb: Es geht also darum, jene zu bekämpfen und zu töten, die sich erdreisten, den Islam in Frage zu stellen - denn das wird offenbar als Kampf aufgefasst -, und das so lange, bis sie sich zum Islam bekehrt haben. Eine etwas eigenwillige Auffassung von Verteidigung.

Das ist schon eine recht abenteuerliche Auslegung.

Ich lege es eher so aus, daß es um eine Verteidigung gegen "Ungläubige" geht, welche Muslime töten, vertreiben, und zwingen, vom Islam abzulassen.

Gegen diese soll man sich verteidigen (ohne dabei zu übertreten, also nur angemessene Verteidigung) bis sie mit ihrer Aggression ablassen, und damit auch der Glaube an Allah frei ist.


Etwas klarer wird es auch, wenn man andere Verse hinzunimmt, wie z.B. :

" Vielleicht wird Allah Zuneigung setzen zwischen euch und denen unter ihnen, mit denen ihr in Feindschaft lebt; denn Allah ist Allmächtig und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.
Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich, Allah liebt die Gerechten.
Doch Allah verbietet euch, mit denen, die euch des Glaubens wegen bekämpft haben und euch
aus euren Häusern vertrieben und (anderen) geholfen haben, euch zu vertreiben, Freundschaft
zu schließen. Und wer mit ihnen Freundschaft schließt - das sind die Missetäter.[60:7-9 ]"



Deine Auslegung wird auch durch Verse wie diese eindeutig widerlegt :

"Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf der Erde sind, geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden? [10:99]"


Oder auch aus Sure 2 (aus der du ja zitierst) :

"Viele von den Besitzern des Buches möchten euch, nachdem ihr gläubig geworden seid, gern wieder zu Ungläubigen machen, aus Neid in ihren Seelen, nachdem ihnen die Wahrheit klar gemacht wurde. Doch vergebt und seid nachsichtig, bis Allah Seine Entscheidung ergehen läßt. Wahrlich, Allah hat zu allem die Macht. [2:109]
#77
melek schrieb:Ich lege es eher so aus, daß es um eine Verteidigung gegen "Ungläubige" geht, welche Muslime töten, vertreiben, und zwingen, vom Islam abzulassen.

Diese Deutung ist doch alle schon alleine durch die historischen Ereignisse im Jahrhundert nach Mohammed widerlegt. Wie hätte bei einem generellen Aggressionsverbot die Expansion der islamischen Macht stattfinden können?

Die angesprochenen Koranverse betrafen stammesinterne Auseinandersetzungen.
MfG B.
#78
(27-12-2010, 23:17)petronius schrieb:
(27-12-2010, 20:29)Karla schrieb: the tiger hast mehrmals seine Friedfertikeit und sein Ideal von Friedfertigkeit betont

dieser user ist entweder ein sehr verwirrter mensch oder macht sich einen gewaltigen jux mit uns

ich spiele beim jux mit.

Es ist kein Jux. Ich bin wirklich gegen Gewalt und Terrorismus.

Ich habe damals im August 2001 wirklich den Koran halb durchgelesen. Wir haben zwei Stück von Weltbild bestellt und einen zurückgeschickt. Das hat aber nichts mit den Terroranschlägen vom 11. September zu tun. Das war nur ein Zufall.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass unsere islamischen Brüder an dem Terroranschlag beteiligt waren. Muslime sind doch ganz nette Leute.
#79
(27-12-2010, 23:52)melek schrieb:
(27-12-2010, 22:55)Vitoria schrieb: Es geht also darum, jene zu bekämpfen und zu töten, die sich erdreisten, den Islam in Frage zu stellen - denn das wird offenbar als Kampf aufgefasst -, und das so lange, bis sie sich zum Islam bekehrt haben. Eine etwas eigenwillige Auffassung von Verteidigung.

Das ist schon eine recht abenteuerliche Auslegung.

Ich lege es eher so aus, daß es um eine Verteidigung gegen "Ungläubige" geht, welche Muslime töten, vertreiben, und zwingen, vom Islam abzulassen.

Gegen diese soll man sich verteidigen (ohne dabei zu übertreten, also nur angemessene Verteidigung) bis sie mit ihrer Aggression ablassen, und damit auch der Glaube an Allah frei ist.

Na, denn wollen wir mal:

Sure 8 (übrigens zusammen mit S. 9 eine wahre Fundgrube für Gewaltverse), passend zu 2; 190-193:

38 Sag zu denjenigen, die ungläubig sind: Wenn sie (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören, wird ihnen vergeben, was bereits geschehen ist. Aber wenn sie (es) (künftig?) wieder tun, - nun, schon in der Vorzeit ist gegen die früheren (Generationen in der bekannten Weise) verfahren worden. (Auch sie wird dann dasselbe Los treffen.) 39 Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Gott verehrt wird! Wenn sie jedoch (mit ihrem gottlosen Treiben) aufhören (und sich bekehren), so durchschaut Gott wohl, was sie tun. 40 Wenn sie sich aber abwenden (und euch weiter Widerstand leisten), müsst ihr wissen, dass Gott euer Schutzherr ist. Welch trefflicher Schutzherr und Helfer.

Verteidigung?

Zitat:Etwas klarer wird es auch, wenn man andere Verse hinzunimmt, wie z.B. :

" Vielleicht wird Allah Zuneigung setzen zwischen euch und denen unter ihnen, mit denen ihr in Feindschaft lebt; denn Allah ist Allmächtig und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.
Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht des Glaubens wegen bekämpft haben und euch nicht aus euren Häusern vertrieben haben, gütig zu sein und redlich mit ihnen zu verfahren; wahrlich, Allah liebt die Gerechten.
Doch Allah verbietet euch, mit denen, die euch des Glaubens wegen bekämpft haben und euch
aus euren Häusern vertrieben und (anderen) geholfen haben, euch zu vertreiben, Freundschaft
zu schließen. Und wer mit ihnen Freundschaft schließt - das sind die Missetäter.[60:7-9 ]"

Da wird in der Tat einiges klar:
a) Die Muslime dürfen gegenüber Ungläubigen freundlich und sogar redlich sein - wie nett.
b) Mit einstigen Feinden darf man keine Freundschaft schließen. Das wäre eine Missetat.

Zitat:Deine Auslegung wird auch durch Verse wie diese eindeutig widerlegt :

"Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf der Erde sind, geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden? [10:99]"


Oder auch aus Sure 2 (aus der du ja zitierst) :

"Viele von den Besitzern des Buches möchten euch, nachdem ihr gläubig geworden seid, gern wieder zu Ungläubigen machen, aus Neid in ihren Seelen, nachdem ihnen die Wahrheit klar gemacht wurde. Doch vergebt und seid nachsichtig, bis Allah Seine Entscheidung ergehen läßt. Wahrlich, Allah hat zu allem die Macht. [2:109]

Meine Auslegung wird durch 8;12+13 gestützt:

12 (Damals) als dein Herr den Engeln eingab: Ich bin mit euch. Festigt diejenigen, die gläubig sind! Ich werde denjenigen, die ungläubig sind, Schrecken einjagen. Haut (ihnen mit dem Schwert) auf den Nacken und schlagt zu auf jeden Finger von ihnen! 13 Das (wird ihre Strafe) dafür (sein), dass sie gegen Gott und seinen gesandten Opposition getrieben haben (?). Wenn jemand gegen Gott und seinen Gesandten Opposition treibt(?), (muss er dafür büßen). Gott verhängt schwere Strafen.

Ferner habe ich noch 4;104 zu bieten:

Und lasst nicht nach (in eurer Bereitschaft), den Feind aufzusuchen (und zum Kampf zu stellen)! Wenn ihr (unter den Beschwerden des Krieges) zu leiden habt, so hat er (ebenso darunter) zu leiden wie ihr. Ihr aber habt von seiten Gottes zu erhoffen, was er nicht zu erhoffen hat. Gott weiß Bescheid und ist weise.

Verteidigung?

Gruß
Vitoria

(Alle Zitate nach Paret, Hervorhebungen von mir.)
#80
Vielleicht sind das alles nur falsche Übersetzungen. Den Koran darf man ja nur in Arabisch lesen.
#81
Ich glaube jedenfalls wirklich an Gott Allah und Jesus Christus und Mohammed. Ich werde auch niemals vom Islam austreten. Das geht auch gar nicht. Ich glaube, dass der Islam eine friedliche Religion ist, wie der Name schon sagt: ISLAM = Frieden.
#82
(28-12-2010, 00:52)the_tiger schrieb: Vielleicht sind das Alles nur falsche Übersetzungen. Den Koran darf man ja nur in Arabisch lesen.

Es gibt noch weitere Übersetzungen, u.a. ins Englische, so dass man bei Bedarf vergleichen kann. Meinst Du, die Übersetzer waren allesamt Ignoranten?

Gruß
Vitoria
#83
(28-12-2010, 00:56)the_tiger schrieb: Ich glaube jedenfalls wirklich an Gott Allah und Jesus Christus und Mohammed. Ich werde auch niemals vom Islam austreten. Das geht auch gar nicht. Ich glaube, dass der Islam eine friedliche Religion ist, wie der Name schon sagt: ISLAM = Frieden.

Das geht in der Tat nicht. Ich habe gerüchteweise vernommen, dass es einen das Leben kosten kann, wenn man aus dieser friedlichen Religion austritt.

Gruß
Vitoria
#84
(28-12-2010, 00:16)Bion schrieb:
melek schrieb:Ich lege es eher so aus, daß es um eine Verteidigung gegen "Ungläubige" geht, welche Muslime töten, vertreiben, und zwingen, vom Islam abzulassen.

Diese Deutung ist doch alle schon alleine durch die historischen Ereignisse im Jahrhundert nach Mohammed widerlegt. Wie hätte bei einem generellen Aggressionsverbot die Expansion der islamischen Macht stattfinden können?

Es ist meine Deutung der Koranverse, und ich sehe auch nicht, wieso meine Deutung dadurch widerlegt wird, daß sich vor Jahrhunderten bestimmte Muslime in einer Weise verhalten haben, die meinen Deutungen zuwider zu laufen scheint.

Ich denke mal, daß da auch viel Politik im Spiel war, und den Begriff "Verteidigung" kann man ja auch entsprechend dehnen, wie es wohl auch die heutigen Terroristen tun.
#85
(28-12-2010, 00:43)Vitoria schrieb: Verteidigung?


Natürlich.
In den von dir zitierten Versen kann ich auch nichts Gegenteiliges lesen.

Du zitierst halt Anweisungen für den Konfliktfall.
Warum versuchst du es so darzustellen, als wären dies allgemeine Gebote, die quasi immer gelten, wo doch in anderen Versen klargestellt wird, daß es um Verteidigung geht ?

Ignoriest du die Verse, die das Aufzwingen der Religion völlig eindeutig verbieten und den höflichen Umgang mit Nicht-Muslimen vorschreiben ?
#86
Hier ist der Beweis, dass der Islam eine Religion des Friedens ist:
O ihr Gläubigen! Nehmt alle den Frieden an! Seid friedlich miteinander, und folgt nicht den Machenschaften des Teufels, denn er ist euer offenkundiger Feind! (Koransure 2,208)
#87
Als ob etwas Geschriebenes jemals ein Spiegel dessen gewesen wäre, was Menschen denn tatsächlich tun.
Gruß
Motte

#88
(28-12-2010, 01:01)melek schrieb: Es ist meine Deutung der Koranverse, und ich sehe auch nicht, wieso meine Deutung dadurch widerlegt wird, daß sich vor Jahrhunderten bestimmte Muslime in einer Weise verhalten haben, die meinen Deutungen zuwider zu laufen scheint.

Jedenfalls dürften verantwortliche Kalifen und Emire die Verse damals anders ausgelegt oder nicht beachtet haben.

(28-12-2010, 01:01)melek schrieb: Ich denke mal, daß da auch viel Politik im Spiel war, und den Begriff "Verteidigung" kann man ja auch entsprechend dehnen, wie es wohl auch die heutigen Terroristen tun.

Natürlich war Politik im Spiel.

Es ist auch begrüßenswert, wenn man versucht den entsprechenden Versen eine friedliche Deutung zu geben. Ich meinte nur, dass das einer historischen Überprüfung nicht standhält.

Die Verse sind offenbar, wie ich schon sagte, in der Zeit der stammesinternen Auseinandersetzungen entstanden und gewinnen in diesem Zusammenhang Sinn.

Die Landnahmen des Jahrhunderts nach Mohammed waren jedenfalls aus der islamischen Gesellschaft heraus geführte und von dieser getragene Angriffskriege.
MfG B.
#89
Wir wissen alle, dass Religionen nicht Dienerinnen des Friedens sind. Es gibt innerhalb der Lehren alles, was Menschen einander antun können, unter vielem Anderen auch dass sie friedlich miteinander verkehren sollen. Religionslehren sind nie etwas anderes gewesen als gemeinsamer Pool von Anschauungsweisen. Je nach historischer Situation wird Eines mehr betont als Anderes.

Religionslehren stellen somit eine Art Projektionsfläche für alle möglichen Konventionen dar, für die sich je nach Situation ein Konsens konstruieren lässt. Insofern werden Religionen (über die Zeiten) zu Interessenkoalitionen der Gläubigen. Ob sich dies vermeiden lässt, weiß ich nicht. Jedenfalls ist es derzeit gesellschaftliche Realität und wahrscheinlich das, was Muslime am "Westen" so heftig kritisieren. Allerdings vergessen sie dabei, dass sie selbst keinen Deut anderes denken und handeln.

So ist nicht verwunderlich, dass es Menschen gibt, die von Verschwörungstheorien ausgehen. Denn [i]"nomale Muslime" tun so etwas nicht[/b]. Und umgekehrt holen wir, die Guten, den Knüppel der Vergeltung aus dem (religiösen) Sack und übersehen in Verfolgung "westlicher Interessen", wie wir dadurch viel viel mehr Leid verbreiten, welches natürlich wieder auf dem Teppich der Religionen aufbereitet wird.

Zumindest die Handhabung von Religionslehren taugt nichts.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#90
(28-12-2010, 01:09)melek schrieb:
(28-12-2010, 00:43)Vitoria schrieb: Verteidigung?


Natürlich.
In den von dir zitierten Versen kann ich auch nichts Gegenteiliges lesen.

Du zitierst halt Anweisungen für den Konfliktfall.
Warum versuchst du es so darzustellen, als wären dies allgemeine Gebote, die quasi immer gelten, wo doch in anderen Versen klargestellt wird, daß es um Verteidigung geht ?

Ignoriest du die Verse, die das Aufzwingen der Religion völlig eindeutig verbieten und den höflichen Umgang mit Nicht-Muslimen vorschreiben ?

Schon mal was von Abrogation gehört?

Gruß
Vitoria


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