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Waffen für JEdermann? Das deutsche Waffengesetz
#61
@ Motte: Wenn du von Bewaffnung der Zivilbevölkerung sprichst: Ich habe deshalb kein Problem damit, weil ich IMMER davon ausgehe, das mein Gegenüber bewaffnet ist, bis ich mich vom Gegenteil überzeugt habe,...so gesehen macht es für meinen Job keinen Unterschied,..vor allem in Wien gibt es eine hohe Zahl an illegalen Waffen, die zb aus Albanien hochgeschmuggelt wurden,..

So gesehen entwaffnet ein striktes Waffengesetz nur gesetzestreue Bürger, den die anderen halten sich eben nicht an diese Gesetze,..

nun zum zweiten Teil deines Posts: Ich finde es befremdlich, wenn du über meine angeheiratete Verwandschaft urteilst, ohne sie zu kennen,..Allan lebt mit seinen Kindern am Land, und es wird nur gejagdt, was auch gegessen wird! Da er sehr naturbewußt lebt, isst er und seine Familie kein "Industriefleisch",... Und er hat seinem Sohn beigebracht, das Tier mit Respekt zu behandeln und sich bei ihm für sein Fleisch zu bedanken,..also nichts mit "Bumm, tot, fertig"!!
Und es geht nicht um Eigentumsbewußtsein für die Waffe, sondern um Verantwortung dafür,..Joseph hat sie zu reinigen, und sicher, also entladen in den Kasten zu hängen, denn er ist für alles, was damit geschieht, verantwortlich (natürlich macht er das noch unter Allans Aufsicht)
Aut viam inveniam aut faciam
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#62
(11-01-2012, 12:05)d.n. schrieb: So gesehen entwaffnet ein striktes Waffengesetz nur gesetzestreue Bürger, den die anderen halten sich eben nicht an diese Gesetze,..

Mit dem Unterschied, dass es dann für jeden offiziell ist und sich niemand mehr mit dem Besitz und der Benutzung einer Schußwaffe strafbar macht, womit man es den Kriminellen noch einfacher macht als es eh schon vorher war.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit einer Waffe wehren muss? Darüber würde ich gerne mal eine ehrliche Statistik führen, denn ich wette, dass maximal jeder Dritte sich einmal im Leben mit einer Schußwaffe hätte verteidigen müssen, weil er nicht anders aus der Situation unverletzt heraus gekommen wäre. Ich für meinen Teil habe noch nie in meinem Leben eine Schußwaffe gebraucht, es ht aber mehrere Situationen gegeben, in denen ich darüber nachgedacht hätte, eine Waffe zu ziehen, hätte ich eine gehabt, aber was dann? Ich finde, sobald eine Waffe im Spiel ist, kann es für die Beteiligten nur noch böse ausgehen. Die wahrscheinlichkeit, dass, wenn jeder eine Waffe tragen darf, gleich beide gleichzeitig eine ziehen würden ist ja dann immer gegeben und dann kann es nur blutig ausgehen, weil man dadurch eine patt Situation heraufbeschwört.
Sprich wenn jeder eine Waffe hat, dann bringt es Null, eine Waffe zu haben, weil es nicht mehr darauf ankäme, sich zu verteidigen, sondern schneller eine Waffe ins Spiel zu bringen, denn wer schneller ist, hat besser Chancen aus dieser Situation unverletzt heraus zu kommen.

Wie man es dreht und wendet, eine allgemeine Erlaubnis von Schußwaffen für jeden bringt garnichts. Weder braucht jeder Mensch eine Waffe, weil die wenigsten sie jemals im Leben benötigen würden, noch wäre es deeskalierend, da wenn jeder eine Waffe besitzt, es nur noch darauf ankommt, wer zuerst losballert bzw mindestens reagiert. Wer soll denn da noch beschützt werden und wem kommt es dann überhaupt noch auf Schutz an?

Zitat:nun zum zweiten Teil deines Posts: Ich finde es befremdlich, wenn du über meine angeheiratete Verwandschaft urteilst, ohne sie zu kennen,..Allan lebt mit seinen Kindern am Land, und es wird nur gejagdt, was auch gegessen wird! Da er sehr naturbewußt lebt, isst er und seine Familie kein "Industriefleisch",... Und er hat seinem Sohn beigebracht, das Tier mit Respekt zu behandeln und sich bei ihm für sein Fleisch zu bedanken,..also nichts mit "Bumm, tot, fertig"!!
Und es geht nicht um Eigentumsbewußtsein für die Waffe, sondern um Verantwortung dafür,..Joseph hat sie zu reinigen, und sicher, also entladen in den Kasten zu hängen, denn er ist für alles, was damit geschieht, verantwortlich (natürlich macht er das noch unter Allans Aufsicht)

NA ich schrieb ja auch: (welches er nicht aus nahrungstechnischen Gründen töten muss)
Was bedeutet, dass ich davon ausgegangen bin, dass dein Bekannter (in welcher Beziehung er zu deiner Familie steht ist dabei für die DIskussion ja unerheblich) Jäger im ursprünglichen Sinne wäre und was das in AMerika bedeutet ist ja vom Töten um das Fleisch zu essen weitweitweit entfernt.
Habe leider jetzt keine Zeit mehr, aber dass ich diese Form des Tötens nicht meinte, sondern auf die AMerikaner ansprach, die Jagen als Hobbysport bezeichnen ist denke ich vorher schon klar gewesen.

Gruß
Motte

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#63
Die hier avisierte Bewaffnung mit Schusswaffen suggeriert einen besseren Schutz. Diese Unterstellung halte ich für Illusion. Es ist doch so, dass man körperlich fit sein, schnelle Reflexe haben und ohne Zorn und Eifer den Kampf aufnehmen muss. Eine Pistole einzusetzen, verlangt intensives Training unter Stress und Ablenkung durch den Angreifer. Die Illusion betrifft den Wunsch, Sieger zu bleiben. Einem mit Schusswaffen vertrauten Schwerverbrecher gegenüber hat der einfache Waffenbesitzer keine Chance dazu.
Es ist allemal besser, klein beizugeben und zu tun, was ein Räuber verlangt, - eben auf den Sieg bewusst zu verzichten und auch dem anderen dieses Gefühl zu vermitteln.
Und für den Fall, dass mir jemand finster entschlossen nach dem Leben trachtet, der agiert aus dem Hintergrund mit weit tragender Waffe und Laserstrahl, mit Gift oder mit zersägten Bremsleitungen. Was nützt mir meine Schusswaffe?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#64
(11-01-2012, 13:01)Ekkard schrieb: Es ist allemal besser, klein beizugeben und zu tun, was ein Räuber verlangt, - eben auf den Sieg bewusst zu verzichten und auch dem anderen dieses Gefühl zu vermitteln.

Nur sind die Räuber eben in den letzten Jahren brutaler geworden, und oft wird auch das gehorsame Opfer mutwillig verletzt,..da ist es besser, schon im vorhinein Gegenwehr zu leisten,...

Wie ich in den vorherigen Posts schon geschrieben habe, ist auch die Effizienz der Abschreckung durch bewaffnete Bürger zu betrachten,...Verbrecher suchen keine Herausforderungen, Verbrecher suchen Opfer,...ist nun für den Verbrecher das Risiko signifikant höher, so wird die Begehungsschwelle auch siginifikant erhöht,..

Ich bringe wieder das beispiel Kennesaw, Georgia: obwohl dort die Bürger sogar per Stadtgesetz verpflichtet sind, Waffen zu tragen, ist dort die Kriminalrate geringer als in anderen Städten,..

Aut viam inveniam aut faciam
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#65
d.n., das überzeugt mich nicht. Für alles und jedes im menschlichen Leben kann man im Einzelnen Beispiele und Gegenbeispiele bringen. In solchen Fällen kann man sich nur auf jenen gesellschaftlichen Konsens zurück ziehen, der nun mal die persönliche (Gegen-) Gewalt in die Hände des Staates (bzw. seiner Vertreter) legt. Die eigene Notwendigkeit zur Notwehr tritt so selten auf (ppm-Bereich), dass die falsch positive Entscheidung, und mag sie im Promillebereich liegen, bei weitem überwiegt. D. h. auf 1 richtige Notwehrhandlung mit Gebrauch einer Schusswaffe kommen 100 bis 1000 Aktionen, die keinen Schusswaffengebrauch erfordern. Und dann wäre die Frage, wer in diesen Situationen Sieger bleibt.

Wir haben in allen solchen Fällen jene Statistiken zu betrachten, die auch fürs Impfen und den Medikamentengebrauch gelten. Nehmen wir 1 Mio. Fälle, wo Menschen von Staats wegen geimpft werden sollen und 100 Menschen, die an der Krankheit sterben, wenn sie ausbricht. Nehmen wir an, das Impfrisiko ist nur eins zu 10000, so erkranken und sterben daran 10000 Personen, also 100 mal mehr als Menschen gerettet werden. Genau das würde auch passieren, wenn man sehr viele Waffen in der Bevölkerung verteilen würde.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#66
Wenn man sich die Statistiken der Ermittlungsbehörden in den USA und Deutschland anschaut, dann ist das Fazit ziemlich eindeutig: Die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Gewalttat zu werden, ist deutlich höher, wenn das Opfer eine Waffe hat. Waffen tragen in den meisten Fällen zu einer Eskalation der Situation bei.

Von dem her ist es - abseits aller moralischen und ideologischen Debatten - schlicht unsinnig, die Zivilbevölkerung zu bewaffnen. Denn es führt eben gerade nicht zu mehr, sondern zu weniger Sicherheit.
Erst wenn es um unbedeutenden Kleinkram geht, werden Auseinandersetzungen wirklich bitter.
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#67
(11-01-2012, 12:26)Schmettermotte schrieb: Wie man es dreht und wendet, eine allgemeine Erlaubnis von Schußwaffen für jeden bringt garnichts. Weder braucht jeder Mensch eine Waffe, weil die wenigsten sie jemals im Leben benötigen würden, noch wäre es deeskalierend, da wenn jeder eine Waffe besitzt, es nur noch darauf ankommt, wer zuerst losballert bzw mindestens reagiert

gut auf den punkt gebracht - genau so isses
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#68
(11-01-2012, 19:39)d.n. schrieb: Nur sind die Räuber eben in den letzten Jahren brutaler geworden, und oft wird auch das gehorsame Opfer mutwillig verletzt,..da ist es besser, schon im vorhinein Gegenwehr zu leisten,...

was dir umso weniger gelingen wird, alsderräuber von vornherein davon auszugehen hat, daß du eine krachn dabei hast

(11-01-2012, 19:39)d.n. schrieb: Wie ich in den vorherigen Posts schon geschrieben habe, ist auch die Effizienz der Abschreckung durch bewaffnete Bürger zu betrachten

un die gibt es eben nicht. sonst müßten ja die us of a eine weitaus niedrigere kriminalitätsrate haben als - beinahe hätte ich geschrieben: zivilisierte - staaten hierzulande



einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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