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03-01-2010, 21:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-11-2011, 13:30 von Ekkard.)
Gemeinsames:
Es gibt diverse Ähnlichkeiten bei den Erzählungen über Abraham, Noah, Josef u seinen Brüdern, Maria und vielen anderen.
Was ich nicht weiß, aber was mich sehr interessieren würde. Wird aus Tora oder Bibel in Originalsprache rund um die Uhr rezitiert? In vielen islamisch geprägten Ländern wird ja rund um die Uhr aus dem Koran rezitiert. zB in der Türkei im Tpokapi Palast seit der Osmanenzeit (hab allerdings leider vergessen seit wann genau).
LG
Zahira
[Abgetrennt aus Vergleich der Kanonisierung von Bibel und Koran./Ekkard]
As Salamu Aleikhum
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(03-01-2010, 21:21)zahira schrieb: Was ich nicht weiß, aber was mich sehr interessieren würde. Wird aus Tora oder Bibel in Originalsprache rund um die Uhr rezitiert? In vielen islamisch geprägten Ländern wird ja rund um die Uhr aus dem Koran rezitiert. zB in der Türkei im Tpokapi Palast seit der Osmanenzeit (hab allerdings leider vergessen seit wann genau).
LG
Zahira
soweit ich weiss ist es im christentum nicht üblich zu rezitieren wir sehen ja die bibel nicht als buchstabengetreues wort gottes an sondern nur als übermittler der worte christi
in der kirche wird in den messen aus den neuen testament gelesen.
LG Joe
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(10-11-2011, 22:05)helmut schrieb: (03-01-2010, 21:21)zahira schrieb: In vielen islamisch geprägten Ländern wird ja rund um die Uhr aus dem Koran rezitiert. Da du die Türkei erwähnst, und Türken nicht unbedingt Arabisch verstehen: wozu soll das gut sein? Gott weiß doch bestimmt, was drin steht Wäre es nicht sinnvoller, den auf Türkisch zu rezitieren (bzw. in anderen Ländern in der entsprechenden Sprache?).
Salam lieber Helmut,
es geht weniger darum den Inhalt zu verstehen, sondern darum die Kraft und die Schwingung der Worte zu hören und zu spüren. Das ist ähnlich wie beim Mantrensingen. Die alten seit Jahrtausenden benutzen Worte haben einfach eine starke Wirkung auf die Seele und das Herz. (Zumindest kenn ich das so aus eigener Erfahrung)
Wenn ich den Inhalt verstehen will les ich die jeweilige Übersetzung. Eine Rezitation der Übersetzung find ich nicht sehr ansprechend.
Das ist wie wenn man ein Gedicht in eine andere Sprache übersetzt. Die ganze Harmonie und der Klang gehen verloren.
Licht und Frieden
Zahira
As Salamu Aleikhum
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(11-11-2011, 00:22)zahira schrieb: es geht weniger darum den Inhalt zu verstehen, sondern darum die Kraft und die Schwingung der Worte zu hören und zu spüren. Das ist ähnlich wie beim Mantrensingen
man kann also genauso gut vor sich hinmurmeln "rhabarberrhabarberrhabarberrhabarber" oder sich in trance trommeln oder tanzen, wie wir es von schamanen anderer kulturen kennen
(11-11-2011, 00:22)zahira schrieb: Wenn ich den Inhalt verstehen will les ich die jeweilige Übersetzung
anscheinend haben viele muslime gar kein interesse daran, den inhalt zu verstehen. "rhabarberrhabarberrhabarberrhabarber" genügt ihnen
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Lieber Petronius,
wenn "man" seinen inneren Frieden findet beim "rhabarberrhabarberrhabarberrhabarber" hinmurmeln ist das doch wunderbar.
Probier es doch einfach mal aus ;))
101x rhabarber oder 101x zB einen der schönsten Namen Allahs. Vielleicht kannst du in der Stille danach den Unterschied spüren.
Ob und wie viele Muslime Interesse haben den Inhalt zu verstehen kann ich nicht beurteilen. Von den Muslimen in meinem Bekanntenkreis kennen die meisten die Bedeutung, sie können Arabisch oder haben eine Übersetzung in der ihnen geläufigen Sprache in der sie nachlesen. Die übrigen leben den Islam nicht, sind quasi Atheisten ;))
Liebe Licht und Frieden
Zahira
As Salamu Aleikhum
(11-11-2011, 09:13)petronius schrieb: man kann also genauso gut vor sich hinmurmeln "rhabarberrhabarberrhabarberrhabarber" oder sich in trance trommeln oder tanzen, wie wir es von schamanen anderer kulturen kennen
Ich denke es kommt darauf an, was man erreichen möchte.
Im Buddhismus/Hinduismus ist es eine gängige Methode durch das Aufsagen von, oftmals sinnfreien, Mantras den Geist zu leeren. Monotonie als Hilfe zum Gedanken leeren.
Eine ähnliche Rolle könnte das natürlich auch in anderen Religionen spielen, auch wenn mir das jetzt nicht so bekannt ist...
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(11-11-2011, 09:40)zahira schrieb: Lieber Petronius,
wenn "man" seinen inneren Frieden findet beim "rhabarberrhabarberrhabarberrhabarber" hinmurmeln ist das doch wunderbar
genau das hab ich ja gesagt
wenn das die wesentlich funktion eines "heiligen textes" ist, ist es doch völlig unerheblich, ob und wie dieser kanoninisiert wurde
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(11-11-2011, 23:12)Gundi schrieb: Im Buddhismus/Hinduismus ist es eine gängige Methode durch das Aufsagen von, oftmals sinnfreien, Mantras den Geist zu leeren. Monotonie als Hilfe zum Gedanken leeren.
Eine ähnliche Rolle könnte das natürlich auch in anderen Religionen spielen, auch wenn mir das jetzt nicht so bekannt ist...
wirklich nicht?
dann hör dir mal katholisches rosenkranzgeleier an
es ist nicht so, daß das christentum als solches oder generell derart textfixiert ist, wie uns nüchterne protestanten vielleicht gerne weismachen wollen. da wird natürlich auch viel auf bewährtes brim..., äh, wird auf bewährte techniken der sinnlichen überwältigung und psychischen transzendierung des banalen hier und jetzt zurückgegriffen
weshalb eben der streit um kanonisierung heiliger texte vielfach einer um kaisers bart ist. wer seinen ganz persönlichen zugang zu "gott" hat, den sollte das kaum scheren
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(13-11-2011, 10:39)petronius schrieb: (11-11-2011, 23:12)Gundi schrieb: Im Buddhismus/Hinduismus ist es eine gängige Methode durch das Aufsagen von, oftmals sinnfreien, Mantras den Geist zu leeren. Monotonie als Hilfe zum Gedanken leeren.
Eine ähnliche Rolle könnte das natürlich auch in anderen Religionen spielen, auch wenn mir das jetzt nicht so bekannt ist...
wirklich nicht?
dann hör dir mal katholisches rosenkranzgeleier an
Stimmt.
Weiß jemand warum man das macht? Aus meditativem Charackter wie in obigen Religionen?
Die Erleuchtung bekommen wird es doch wohl nicht sein, oder liege ich hier falsch??
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die Katholiken nennen es nicht satori, sie nennen es "Gotteserfahrung" ,..aber im Ernst, als ich noch in die Schule gin, wurde es uns so von den Jesuitenpadres gelernt: Das fortwährende Gebet entrückt uns dieser Welt und führt uns näher an Gott" Zitat ende
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(13-11-2011, 10:39)petronius schrieb: dann hör dir mal katholisches rosenkranzgeleier an Der Rosenkranz stammt ursprünglich aus Indien, wo er für rituelle Gebete genutzt wird, aus Muslime kennen den auch (natürlich mit anderen Gebeten als die Katholiken).
(13-11-2011, 10:39)petronius schrieb: es ist nicht so, daß das christentum als solches oder generell derart textfixiert ist, wie uns nüchterne protestanten vielleicht gerne weismachen wollen. Was ja daran liegt, dass nüchterne Protestanten typischerweise das als christlich anerkennen, was in der Bibel steht, und nicht das, was irgendwelche Kirchen dazugetan haben.
Jesus hat gesagt:
Zitat:7 Wenn ihr betet, dann leiert nicht Gebetsworte herunter wie die Heiden. Sie meinen, sie könnten bei Gott etwas erreichen, wenn sie viele Worte machen.
www. die-bibel.de/nc/online-bibeln/gute-nachricht-bibel/lesen-im-bibeltext/bibelstelle/mt%206%207/anzeige/context/#iv (das Leerzeichen nach www. löschen....)
Das klingt ja nicht danach, dass Rosenkranz ein Gebet ist, das Gott gefällt.
(13-11-2011, 10:39)petronius schrieb: weshalb eben der streit um kanonisierung heiliger texte vielfach einer um kaisers bart ist. wer seinen ganz persönlichen zugang zu "gott" hat, den sollte das kaum scheren. Nur wer wissen will, ob sein persönlicher Zugang zu Gott auch wirklich zu Gott ist und nicht zu jemand anders, dann braucht er schon eine Maßstab. "Kanon" hat ja die Bedeutung von "Richtschnur", bei der Kanonisierung ging es ja gerade darum, welche Schriften zum Maßstab genommen werden können, um die eigenen spirituellen Erfahrungen zu beurteilen bzw. beurteilen zu lassen.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
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Zitat:Jesus hat gesagt:
Zitat:
7 Wenn ihr betet, dann leiert nicht Gebetsworte herunter wie die Heiden. Sie meinen, sie könnten bei Gott etwas erreichen, wenn sie viele Worte machen.
Helmut:
Das klingt ja nicht danach, dass Rosenkranz ein Gebet ist, das Gott gefällt.
Wenn die Worte nicht geleiert sind, sondern der Mensch aus ganzem Herzen, Körper, Seele betet oder rezitiert hat das eine Wirkung. Sowohl auf den Menschen der es tut, als auch auf Gott, das Universum, Allah, die Einheit.
Zitat:Nur wer wissen will, ob sein persönlicher Zugang zu Gott auch wirklich zu Gott ist und nicht zu jemand anders, dann braucht er schon eine Maßstab. "Kanon" hat ja die Bedeutung von "Richtschnur", bei der Kanonisierung ging es ja gerade darum, welche Schriften zum Maßstab genommen werden können, um die eigenen spirituellen Erfahrungen zu beurteilen bzw. beurteilen zu lassen.
Ob eine spirituelle Erfahrung tatsächlich anhand von heiligen Schriften beurteilt werden kann?.....
noch dazu von außen beurteilt werden kann?...
Ich würde sagen manchmal ja, manchmal nein.... erschwerend kommt hinzu dass eine Erfahrung vielleicht in irgend einem heiligen Buch beschrieben ist das man selber oder der Beurteilende gar nicht kennt, was dann?
@Helmut
hattest du spirituelle Erfahrung(en) die du anhand der dir bekannten heiligen Schriften erklären oder beurteilen konntest? Oder kennst du Menschen die von Ihren spirituellen Erfahrungen erzählt haben und du konntest einen Bezug zu einer dir bekannten heiligen Schrift herstellen?
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(13-11-2011, 14:43)helmut schrieb: Der Rosenkranz stammt ursprünglich aus Indien, wo er für rituelle Gebete genutzt wird, aus Muslime kennen den auch (natürlich mit anderen Gebeten als die Katholiken).
Ganz recht. Dort heißt er Mala und hat 108 Perlen (Quersumme und Vielfaches der heiligen Zahl 9). Man lässt ihn durch die Hand gleiten und sagt an jeder Perle sein Mantra auf.
Wie ist das denn beim Rosenkranz? Gibt es da eine bestimmte Anzahl von Perlen? Laut Wikipedia scheint es eine ziemlich komplizierte Abfolge von Gebeten an der jeweils richtigen Stelle zu geben, aber eben im Gegensatz zur Mala wohl nicht immer das selbe...
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(13-11-2011, 15:13)zahira schrieb: Zitat:Nur wer wissen will, ob sein persönlicher Zugang zu Gott auch wirklich zu Gott ist und nicht zu jemand anders, dann braucht er schon eine Maßstab. "Kanon" hat ja die Bedeutung von "Richtschnur", bei der Kanonisierung ging es ja gerade darum, welche Schriften zum Maßstab genommen werden können, um die eigenen spirituellen Erfahrungen zu beurteilen bzw. beurteilen zu lassen.
Ob eine spirituelle Erfahrung tatsächlich anhand von heiligen Schriften beurteilt werden kann?..... Das Neue Testament ist voll von Warnungen vor falschen Propheten, bis hin zur Aussage, dass auch der Teufel sich als Engel des Lichts verstellen kann. Wenn du also eine prophetische Botschaft erhältst oder einem Engel begegnest: woran prüfst du, ob das von Gott ist oder nicht?
(13-11-2011, 15:13)zahira schrieb: noch dazu von außen beurteilt werden kann?... Könnt ja sein, dass jemand die Bibel nicht so gut kennt und deshalb Leute fragt, die das besser beurteilen können ...
(13-11-2011, 15:13)zahira schrieb: hattest du spirituelle Erfahrung(en) die du anhand der dir bekannten heiligen Schriften erklären oder beurteilen konntest? Oder kennst du Menschen die von Ihren spirituellen Erfahrungen erzählt haben und du konntest einen Bezug zu einer dir bekannten heiligen Schrift herstellen? Bei Christen, die von ihren Erfahrungen mit dem Heiligen Geist erzählen, frag ich mich schon, ob das wirklich der Heilige Geist ist, und dann schau ich in die Bibel, was die dazu sagt.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13-11-2011, 23:59 von Bion.)
(13-11-2011, 15:51)Gundi schrieb: Wie ist das denn beim Rosenkranz? Gibt es da eine bestimmte Anzahl von Perlen?
Gebetsperlenschnüre gibt es, wie von Dir schon angemerkt wurde, auch bei anderen Religionen. Die Hindus kennen solche mit 84 Perlen, die Verehrer Vishnus welche mit 108 Perlen. In Japan werden im Zusammenhang mit der Verehrung des Buddha Amitabha Gebetsschnüre mit 112 Perlen verwendet.
Im Islam zählen die Schnüre 99 Perlen, die die 99 schönsten Namen Allahs symbolisieren.
Der katholische Rosenkranz besteht aus 50 Ave-Maria-Perlen, die in Zehnergruppen angeordnet und durch jeweils eine Vater-Unser-Perle unterteilt sind. Die beiden Kranzenden werden durch eine Medaille verbunden. An der Medaille befindet sich eine weitere Schnur mit fünf Perlen, die zum Zählen der Eingangsgebete dient. Als Abschluss ist ein Kreuz angebracht.
Über die Gebetsabfolge (samt Varianten) siehe hier: *http://www.kathpedia.com/index.php?title=Rosenkranz
MfG B.
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