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Sukkoth
#1
Erstmal wieder alles Gute!

Hab zwar gelesen, es würde auf deutsch "Laubhüttenfest" heissen und ihr baut dazu wirklich "laubhütten", denke aber, da ist noch ein tieferer Grund :)
Würde mich freuen, wenn einer vopn euch was dazu erzählen würde! :)
Vielen dank
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#2
Sukkot und Simchat Thora
das „Laubhttensfest" und der „Tag der Gesetzesfreude"

Sukkot (auch Erntefest genannt weil es zur Zeit der Ernte stattfindet) beginnt fnf Tage nach Jom Kippur, also am 15. Tischrej und dauert sieben Tage. Genau wie Rosh haShana und Jom Kippur beruht auch Sukkot auf einem gצttlichen Gebot (siehe: Leviticus 23; 33-43; Deuteronomium 16; 13-17). Neben Shawuot (Wochenfest) und Pessach gehצrt auch Sukkot zu den Wallfahrtsfesten. Zur Zeit der beiden Tempel wurden diese Feste mit Pilgerfahrten nach Jerusalem begangen.
Im Gegensatz zu Jom Kippur ist Sukkot ein frצhliches Fest, es ist sogar ein Gebot dass „wir" an Sukkot frצhlich sein sollen (3. Mose 23;40, 5. Mose 16;14 und 15)

Die Sukka (Laubhtte)
Der Aufenthalt in der Laubhtte hat das Fest geprהgt und ihm seinen Namen zu verdanken. Aber was hat es fr einen Sinn in einer Laubhtte zu sitzen? Es handelt sich tatsהchlich um Htten in denen Nomanden in der Wste leben. Eine andere Ansicht ist dass damit die Wolken Gottes gemeint waren die die Israeliten auf ihrem Weg ducrh die Wste schtzten. Laut einer weiteren Ansicht waren es beide zusammen. An Sukkot lebt man sieben Tage lang in solch einer Htte. Aber warum nicht im Monat Nissan wenn es doch an den Auszug an ִgypten erinnert der zu dieser zeit begann? Der Monat Nissan ist im Frhling wo die Menschen gwצhnlich sowieso ihre Hהuser verlassen. Im kalten Herbst kommt die Symbolik der Sukka viel deutlicher zum Ausdruck. Zur Zeit der Ernte kצnnte der Mensch zu hochmtig ber seine Errungenschaften werden. Die Sukka als provisorisches Heim soll einen daran erinnern dass der Materialismus vergהnglich und das ganze Leben provisorisch ist, heute gut, morgen schlecht, und dass der Einzig wertvolle Besitz darin besteht Gottes Gebote zu befolgen und die eigene Persצnlichkeit mit geistigen Werten zu durchdringen.
Auch eine Sukka muss koscher sein, ich werde hier nur einige wichtige Punkte nennen, wenn es euch mehr interessiert schaut euch den Link am Ende der Seite an.
Eine Sukka muss mindestens drei Wהnde haben, die vierte Seite darf offen bleiben. Sie muss unter freiem Himmel stehen, d.h. auch dass sie nicht unter einem Baum, einem Balkon oder ִhnlichem stehen darf. Man soll in der Sukka auch essen und bernachten, Kranke sind davon befreit. Auch wenn es zu kalt ist oder in Strצmen regnet darf man sie auch verlassen. Auch Frauen sind von diesen Geboten befreit weil es zeitbedingt ist.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Sukka sind die Uschpesin (Gהste). Zum einen kommen wהhrend des Festes die sieben hohen heiligen Gהste. Die Seelen Abrahams, Isaaks, Jakobs, josefs, Moses, Aarons und Davids, denn jeder von ihnen wusste was Wandern ist. Mit dieser Symbolik wollen „wir" andeuten dass die Juden nicht mehr wandern und wurzellos sein sollen/werden. Zum Anderen soll man sich besonders um Obdachlose und Arme kmmern die sich selbst keine Sukka bauen kצnnen.

Die „Vier Arten" (arba minim)
D.h.der Etrog (eine Zitrusfrucht die irrtmlich oft mit einer Zitrone verwechselt wird), der Lulaw (Palmenzweig), die Chadassim (Myrthenzweige) und die Arawot (Bachweidenzweige). Bis auf den Etrog werden diese „Arten" zu einem Strau zusammengebunden welcher einfach Lulaw genannt wird. Den Etrog hהlt man in der linken Hand, den Lulaw hהlt man in der rechten Hand und schttelt ihn in alle Himmelsrichtungen und nach oben und unten. Die vier Arten symbolisieren die ganze Pflanzenwelt. Durch das Schtteln weihen „wir" sie Gott, denn Gott ist berall, in allen Himmelsrichtungen und oben und unten.
Auf der anderen Seite symbolisieren die Vier Arten vier Typen von Menschen: Der Etrog ist wohlduftend und wohlschmeckend, er symbolisiert einen Menschen der die Thora studiert und ihre Gebote befolgt. Die Frchte des Lulaw schmecken zwar gut, sind aber geruchlos, der Mensch den er symbolisiert studiert und weiss zwar nicht viel, hהlt sich aber an die Gebote der Thora. Bei den Chadassim ist es genau umgkehr, d.h. sie duften gut sind aber geschmacklos. Dieser Menschentyp studiert zwar die Torah aber hהlt sich nicht an ihre Gebote. Die Arawot schmecken weder, noch riechen sie. Dieser Mensch studiert weder die Thora, noch befolgt er ihre Gebote. Das zusammenbinden zu einem Strauch soll symbolisieren dass die Menschen fr einander einstehen und shnen sollen, denn Gott mצchte ihr Verderben nicht.
Am Shabbat wird der Lulaw nicht geschttelt, auch wird vorher nicht gegessen.

Hoshana rabba (der siebente Sukkot Tag)
Gilt als ein Tag des Gerichts an dem man Gott um ein gutes Jahr bittet. Im Osten wird er in seiner Heiligkeit mir derer von Jom Kippur (siehe: die „furchtbaren" Tage) verglichen. Ausserdem wird an diesem Tag die Zeremonie des Hoschana Schlagens vollzogen. Man bindet fnf blattreiche Weidenzweige zu einer Hoschana zusammen und schlהgt dann klatschend die Blהtter ab. Dies symbolisiert dass alles bel von „uns" abgetragen werden soll.

Shemini Azeret (Beschlufest) und Simchat Thora (Tag der Gesetzesfreuden)
Der achte Tag von Sukkot (shemini azeret) ist ein Fest fr sich. An diesem Tag sind keine der speziellen Gebote fr Sukkot zu beobachten. In Israel fהllt shimini azeret mit Simchat Thora auf einen tag, in der Diaspora feiert man Simchat Thora am neunten Tag. Sowohl Hoschana rabba, shemini azeret als auch Simchta Thora sind Vollfeiertage. Die Tage nach dem ersten (in der Diaspora nach dem zweiten) sind die sogenannten chol ha moed (Halbfeiertage), d.h. es ist erlaubt zu arbeiten etc. Simchat Torah ist ein sehr freudiges Fest an dem auch die Kinder an den Freuden der Thora teilnehmen. An diesem Tag werden weitaus mehr Mהnner zur Torah aufgerufen als blich und selbst Jungen die noch keine Bar Mizwa hatten drfen vor die Heilige Schrift zu treten und ihre Berachot (Benediktion) aufsagen. Dies wird als groe Ehre angesehen. Es herrscht eine Freudensstimmung wie sonst das ganze Jahr nicht (in der Synagoge). Es werden alle (anstatt nur einer wie sonst) Thorarollen aus der Bundeslade genommen und in sieben langen feierlichkeiten durch die Synagoge getragen. Die Trהger wechseln sich ab damit mצglichst viele diese Ehre genieen. Ihnen voran und hinter ihnen her ziehen Kinder mit Fהhnchen.
Ich habe einmal gehצrt dass es bedeutet bei hצchster religiצser Begeisterung zugegen sein eine Simchat Thora Feier in Jerusalem zu erleben.

Quelle: religiononline.de
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#3
Vielen lieben dank.....das war sehr informativ....:)
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#4
In diesem Jahr am 13.10.2008 / Sonnenuntergang

[Bild: sukkot.jpg]
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