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Ich glaube, der Prophet heißt mal Elia und mal Elisa. Wir meinen sicherlich denselben.
Was meinst du mit "Christ"? Nur weil ich Jesus nicht unsympathisch finde, teile ich noch lange nicht seine Vorstellungen. Aber ich gebe zu: Viele christliche (und andere) Vorstellungen sind so barbarisch und menschenfeindlich, dass ich nicht daran glauben kann.
Ich weiß selber nicht, ob ich Christ bin.
Was ist "afaik"?
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(26-07-2012, 20:57)Lelinda schrieb: Ich glaube, der Prophet heißt mal Elia und mal Elisa.
Elisa ist jener Prophet, den Elia zu seinem Nachfolger bestimmt hatte.
MfG B.
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(26-07-2012, 20:57)Lelinda schrieb: Was ist "afaik"?
"as far as I know" (soweit ich weiß)
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27-07-2012, 04:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27-07-2012, 04:28 von Artist.)
ist doch etwas widersprüchlich wenn ein jesus sagst "derjenige der keine sünde hat werfe den ersten stein" (oder so ähnlich) und
im gleichem atemzug vollzieht man solche strafen... muslime berufen sich doch auf auf ihn.
was diese sure betrifft, hab mal gelesen das man damals menschen so in die hand eingeritzt hat, falls wenn die nochmal strafällig werden, bei einem
eid oder so dies erkennen kann.
da stimmt doch was nicht.
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(27-07-2012, 04:23)Artist schrieb: da stimmt doch was nicht.
Ein generelles Merkmal von Religionen ...
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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Wenn man Anweisungen der gegenständlichen Art als für alle Zeiten gültige, göttliche Rede verstehen will (und die Mehrheit der Muslime in den islamischen Ländern tut das offenbar), dann sind sie in der Tat ein Hinweis auf eine recht unvollkommene Gottheit, die (mit koranischer Offenbarungsrede) rechtsschaffend am Werk gewesen war.
Sieht man die im Koran angemerkten Rechtsfolgen für Diebstahl hingegen im historischen Kontext, sieht die Sache anders aus.
Insbesondere die nomadisch lebenden Araber hatten kaum moralische Bedenken, sich stammesfremdes Eigentum – auf welche Art auch immer - anzueignen. Reisende Kaufleute zu überfallen, um ihnen alles Wertvolle abzunehmen, war beispielsweise (auch noch in der Zeit Mohammeds und danach) ein gewinnversprechender Erwerbszweig gewesen. Insbesondere der Frauenraub war in der Zeit vor Mohammed für finanzschwache Männer ein gebräuchliches Mittel gewesen, Ehefrauen zu erwerben.
Mit der Einigung der arabischen Stämme unter der neuen Religion war es nötig geworden, eine neue Einstellung zu fremdem Eigentum zu gewinnen. Also wurde mit der Bestimmung Sure 5: 39 die Möglichkeit geschaffen, bei Diebstahl (und offenbar auch bei Raub, wenn niemand zu Schaden gekommen war), die Angelegenheit bei Rückgabe der gestohlenen oder geraubten Güter ohne Rechtsfolgen für den Dieb (Räuber) aus der Welt zu schaffen.
Die Schwere der angedrohten Rechtfolgen bei Uneinsichtigkeit dürfte zumeist genügt haben, die Dinge ohne die Gemeinschaft belastende Folgen zu regeln.
Kompliziert wurde es erst, als sich die Rechtsgelehrten (Rechtsschulen) der Sache angenommen hatten.
MfG B.
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danke.
der gebildete kontex dazu macht nun sinn für mich.
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30-07-2012, 19:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30-07-2012, 19:37 von petronius.)
(26-07-2012, 20:57)Lelinda schrieb: Ich glaube, der Prophet heißt mal Elia und mal Elisa. Wir meinen sicherlich denselben
nein, aber das hat bion wohlschon aufgeklärt
(26-07-2012, 20:57)Lelinda schrieb: Was meinst du mit "Christ"? Nur weil ich Jesus nicht unsympathisch finde, teile ich noch lange nicht seine Vorstellungen
ich hab nicht auf dich angespielt, sondern deinen eingangsbeitrag nicht als bekenntnis verstanden. eher als sprachfigur, um allgemein von christen zu sprechen. und sehe da eben keinen zwingenden grund, warum nicht im christentum auch menschlich weniger nette "propheten" anerkannt werden könnten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)