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Kybele
#1
Große Muttergöttin, deren Kultzentrum Pessinos in Phrygien gewesen war. Ihr Begleittier war der ↗Löwe (die Löwin), der ihr heilige Baum die Fichte gewesen. Als Göttermutter wird sie (von den Griechen) bezeichnet, wenn sie mit ↗Rhea identifiziert wird. Ab etwa 300 vC ist der Kybele-Kult eng mit dem ↗Attis-Kult verbunden.

Gegen Ende des 2. ↗Punischen Krieges wurde der Kybele-Kult von den Römern übernommen. "Holt die Göttermutter, auf dem Berg Ida ist sie zu finden" (↗Ovid, Fasti IV 264f.), war den Römern aufgetragen worden.

Wer Priester der Kybele werden wollte, musste sich der Kastration unterziehen bzw. diese selbst vornehmen. Die kastrierten Priester der Kybele wurden "Galli" genannt. Wie es zur Bezeichnung der Kybele-Priester gekommen war, wird (durch die ↗Muse Erato, Ovid, Fasti IV 360ff.) folgendermaßen erklärt:

"Warum nennt man die, die sich entmannten, Gallen, wo doch Gallien von Phrygien so weit entfernt ist?" Sie antwortete: "Zwischen dem grünen Berg Kybele und der hohen Stadt Kelainai fließt ein Fluss mit Wahnsinnswasser, namens Gallos. Wer aus ihm trinkt, verfällt dem Wahnsinn…."

Bis ↗Claudius war der Kybele-Kult eine ↗Mysterien-Religion, also nur Eingeweihten zugänglich gewesen. Claudius verfügte die Aufnahme des Kybele-Attis-Kultes in den Römischen Festkalender.

Mit dem Kybele-Attis-Kult eng verbunden sind die Taurobolien, der Stieropfer-Kult, und die mit den Opferungen einhergehenden Initiationsriten und Bluttaufen.


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MfG B.
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