01-08-2012, 20:22
(01-08-2012, 19:43)kaneís schrieb: Natürlich weiß ich, dass das Christentum per se keine derartige Definition aufgestellt hat, doch gewisse Christen tun dies sehr wohl bzw. sie übernehmen das Gottesbild der christlichen Tradition. Mein Unverständnis basiert darauf, dass ebenjene an diesen Traditionen so verbissen festhalten, obwohl klar sein sollte, dass es eben Tradition ist und nicht mehr, und dieses Gottesbild (der allmächtige & allwissende Gott, der auf seiner Wolke oben am Himmel sitzt) völlig obsolet.
Ich verstehe, was du meinst, und stimme dem Dilemma zu. Ich fürchte nur dass du in diesem Fall kaum eine befriedigende Antwort erhalten wirst.
Ich denke, es ist so: Es gibt Menschen, denen der Glaube an Gott ein so zentrales Anliegen ist, dass gewisse Widersprüche in den Hintergrund treten. Das könnte man kritisieren, kann man aber auch hinnehmen.
Allerdings glaube ich kaum dass auch nur ein einziger Christ deswegen von seinem Glauben abrückt, weil du ihm die Widersprüche seiner Religion aufzeigst.
Du selbst kannst dich ab heute quasi entweder als Atheist bezeichnen oder - weil dir Gott ein ebenso großes Anliegen ist - aufhören, die Widersprüche als Gegenargumente zu sehen.
(Auch wenn ich dir ja zustimme, dass es eigentlich welche sind. Glücklicherweise sind wir überwiegend der Herr über unsere Wahrnehmung diesbezüglich und können somit fast frei wählen.)