02-08-2012, 15:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-08-2012, 15:28 von schmalhans.)
(02-08-2012, 13:15)Gundi schrieb:(02-08-2012, 12:14)schmalhans schrieb: Eine außerhalb vom Menschen postulierte Wahrheit ist zwar vorstellbar, aber keine Tatsache (oder Wahrheit).
Und nichts anderes habe ich gesagt, es ist vorstellbar und möglich.
Zwischen "vorstellbar" und "möglich" liegen nun mal Welten. "Vorstellbar" bedeutet, dass ich als Mensch mir eine Vorstellung von etwas mache, mit meinem Kopfe, meinem Denken. Diese IDEE ist an mein Bewusstsein gekoppelt, ohne mein Bewusstsein existiert diese Idee oder Aussage nicht. Sie ist nicht außerhalb der menschlichen (Sinnes-, Bewusstseins-)Erfahrung möglich. Und weil sie eben (wie jeden andere Wahrheit auch) an das Denken, an die Vernunft, Erfahrung und Logik gebunden ist, muss sich diese Wahrheit auch dem stellen. Eine außerhalb vom Menschen postulierte Wahrheit ist nicht möglich, weil die Bindung an das menschliche Bewusstsein nun mal zur Definition von Wahrheit gehört. Eine Wahrheit kann nur eine Wahrheit sein, wenn ich sie erkennen kann. Kann ich das nicht, exisitiert sie nicht, denn sie ist dann nur ein Konstrukt des menschlichen Bewusstseins. Ist das jetzt klarer geworden?
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)