02-08-2012, 21:18
(02-08-2012, 17:27)kaneís schrieb: Beispiel: Klaus ist blond und 1,80. Er trägt einen Schnauzbart. Klaus ist ein lustiger und liebenswerter Mensch, manchmal ist er etwas aufbrausend.
Ich habe diesen Klaus definiert und anhand dieser Definition lässt sich ein Bild dieses Klaus' ableiten. Ich wüsste nicht warum man hier zwischen "Definition" und "Bild" differenzieren müsste.
Naja, ich weiß nicht, ob das als "Definition" taugt, schließlich könnte jemand anders Klaus für ganz und gar nicht liebenswert halten.
Aber vielleicht kann ich es an einem anderen Beispiel besser erklären :
Emotionen werden laut Wiki so definiert :
"Die Emotion ist ein psychophysiologischer bzw. psychologischer Prozess, der durch die bewusste und/oder unbewusste Wahrnehmung eines Objekts oder einer Situation ausgelöst wird und mit physiologischen Veränderungen, spezifischen Kognitionen, subjektivem Gefühlserleben und einer Veränderung der Verhaltensbereitschaft einhergeht."
Nun bezweifle ich aber, dass man sich anhand so einer Definition ein Bild von Emotionen machen kann.
Solche "Bilder" sehen anders aus.
Beim Beispiel Liebe könnte es etwa ein Herz sein,
jemand könnte von einer "höheren Macht" sprechen, von der man gepackt wird, und die einen lenkt.
Jemand anders könnte vielleicht von einem "brennenden Feuer in der Brust" sprechen.
Wäre es nun vernünftig, solche Bilder als unsinnig zu bezeichnen ?
Bringt es was, etwa Letzterem vorzuwerfen, dass seine Aussage offensichtlich widerlegbar und auch widersprüchlich ist, denn jemand, bei dem wirklich Feuer in der Brust brennt, würde nicht lange überleben...
Es ist nicht schwer, solche Bilder auseinanderzunehmen, Widersprüche "aufzudecken" und absurde Schlussfolgerungen zu ziehen.
Ein Verständnis erreicht man damit aber nicht.
Das geht nur, wenn man sich auf die Bilder einlässt, und sie selbst nachvollziehen kann.
Nicht anders ist es bei Gottesbildern.