05-08-2012, 10:56
(03-08-2012, 21:04)schmalhans schrieb: Ich fände es besser, wenn wir nicht vom "Menschen an sich" sprechen, denn so etwas gibt es eigentlich nicht. Menschen sind individuell, jede/r ist anders - der eine ist ein Partytyp und Draufgänger, eine andere ist ein Mauerblümchen und Träumerin. Der eine mag Bier und Wurst, die andere Wein und Pizza. "Gut" und "schlecht" gibt es nicht, jeder hat positive und negative Eigenschaften und natürlich auch eine "dunkle" Seite. Ich bin mir meiner dunklen Seite bewusst. Kennst du deine?
Ich will nicht generell beliebt sein - ich will zwar, das einige Menschen mich mögen, andere aber können mir gestohlen bleiben. Niemand kann oder will nur "gut" sein - nicht mal Gandhi oder Mutter Teresa. Zum menschlichen Wesen gehört es, auch mal "die Sau rauszulassen". So ernähre ich mich zwar möglichst gesund, einmal im Jahr zieh ich mir aber auch Fastfood rein (und weiß dann wieder, warum ich es ablehne).
Sich um jemanden zu kümmern, schränkt nicht nur ein, es gibt auch was. So ist das immer - jede Medaille hat zwei Seiten.
Auf Kosten Anderer zu leben lässt sich schwer vermeiden, überall. Deshalb setze ich mir selbst Kriterien, was ich mit meinem Gewissen vereinbaren kann (ab und zu schwarz fahren, ALG II beantragen) und was nicht (bei kik kaufen, Pelz tragen).
Den letzten Absatz deines Sermons verstehe ich nicht. Welche Erkenntnis von was wird wodurch verdrängt? Und was macht warum wem Angst?
Formal gesehen ist jeder Mensch verschieden, weil jeder Mensch seine eigene, individuelle Vergangenheit hat.
Inhaltlich,vom Wesen her ist jeder Mensch gleich.Jeder Mensch bedarf z.B. seines Nächsten.
Jeder Mensch bedarf der Liebe seines Nächsten ohne die er nicht überleben kann.
In einer Umgebung der Liebe entwickelt sich jeder Mensch am besten.
Kein Mensch ist nur gut aber jeder sollte den Willen zum Guten haben, wenn es gut werden soll.
Jeder Mensch ist gut und böse und das wird er ein Leben lang auch nicht mehr los.
Wen es gut und böse nicht geben würde,wie willst Du Dir Dein Urteil bilden wie Du und andere handeln sollen.
Zwischen diesen Polen spielt sich das Leben ab.
Was der Mensch kann,ist das Böse durch das Gute zu überwinden.
Seinen eigenen Egoismus zugunsten seines Nächsten zu überwinden.
Das ist auch ein Wechselspiel wie Du schreibst.Jeder erntet das was er sät,heißt es.
Wenn Du eine Gruppe von zehn Menschen hernimmst die alle ehrlich miteinander umgehen und einer davon beginnt zu lügen ,vergiftet das das Klima der ganzen Gruppe.
Wenn Du schreibst einige können Dir gestohlen bleiben dann nur deswegen, weil Du soviele Menschen um Dir hast ,das Du Dir aussuchen kannst wen Du annimmst und wen Du ablehnst.
Wenn Du nur diesen einzigen Menschen hättest den Du jetzt ablehnst, würdest Du merken wie angewiesen Du auf ihn bist und würdest ihn schon deswegen annehmen.
In der Psychologie gibt es das Phänomen der Projektion.
Ein Mensch der eine schlecht Eigenschaft ,aus Angst, bei sich nicht akzeptieren will ,wird diese Eigenschaft ,wenn er sie bei seinen Mitmenschen erkennt, auch dort vehemmend ablehnen.
Das spielt sich dann in der Regel so ab ,das der Mensch seinen Mitmenschen ,bei dem er diese schlechte Eigenschaft erkennt, dafür hassen wird.
Das auf Straftäter, die eine bestimmtes Verbrechen begangen haben, diejenigen besonders fest "draufhauen" die ähnliche, schlechte Eigenschaften selbst haben,diese aber verdrängen.
Diesem Menschen werden aber immer die inneren Zusammenhänge,die Erkenntnis über sein Verhalten und das Verhalten anderer verborgen bleiben.
Letztendlich das Wissen über Gott und die Welt, von dem hier die Rede ist.
Ich will hier nicht den Anschein erwecken das ich predigen will ,wie Du meinst.
Ich stelle einfach meine Gedanken hier rein,um sie der Kritik der Öffentlichkeit auszusetzen.
Weil so denke ich ,komme ich auch weiter.