31-12-2012, 01:53
(30-12-2012, 19:40)konform schrieb:(30-12-2012, 17:02)Lelinda schrieb: Nenne uns lieber Beweise dafür, dass die altsteinzeitlichen Funde (wie Höhlenzeichnungen, Venus von Willendorf,etc.) und die Keramikgefäße, die auch mehr als 10.000 Jahre alt sind (aus China und Japan) falsch datiert sind. All diese Funde fallen auf jeden Fall in die Zeit vor 4000 v.Chr. und sind darum wirklich in dieser Frage von Belang.
Wer an die Echtheit dieser Datierungen glaubt, ist der geeignete Wähler... Einem solchen Menschen kann man alles erzählen...
Einigermaßen gesichert ist die Geschichte Chinas übrigens bis ca. 1500 v. Chr. Alles davor ist konstruiert...
Und? Ich warte weiter auf deine Beweise. Dass es naiv ist, an Datierungen zu glauben, die vor der von dir akzeptierten Zeit liegen, ist nur eine Behauptung.
(30-12-2012, 19:40)konform schrieb: Ein Mensch, der recht handelt, hat vom Schöpfer nichts zu befürchten...Wenn Du aber der Schrift etwas anderes entnimmst, lass mich bitte an Deinem Wissen teilhaben...
Was hast du immer mit der Schrift? Selbst wenn dort so etwas stehen sollte (wobei man natürlich außer Acht lassen muss, dass Gott in der Bibel mehrmals Kinder tötet oder töten lässt, um ihre Eltern zu bestrafen, um ihre Eltern zu prüfen, oder einfach, um das Überleben eines bestimmten Kindes mehr herauszustellen) – die Wirklichkeit sieht anders aus, wie du ja selbst weiter unten mit dem Beispiel vom Tsunami 2004 zugibst.
(30-12-2012, 19:40)konform schrieb: Sicher stellt sich die Frage nach den Gründen/ Ursachen von Naturkatastrophen wie etwa dem Tsunami am 26.12.2004 im Indischen Ozean, dem mehr als 250.000 Menschen zum Opfer gefallen sind. Oder man erinnere sich an die Folgen des Seebebens vor Fukushima/ Japan im März vergangenen Jahres.
Jesus antwortete auf die Frage nach dem Warum eines Unglücks folgendermaßen:
Lukas 13,4-5:Zitat: Oder meint ihr, dass die achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen sind als alle anderen Menschen, die in Jerusalem wohnen?Was nützt es Dir, wenn Du Dich über diese Argumentation empörst?
Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Wer sagt denn, dass ich mich über diese Argumentation empöre? Es kommt immer darauf an, wer so etwas sagt. Erstens halte ich von Jesus mehr, als du dir vorstellen kannst, und zweitens kann dieser für sich in Anspruch nehmen, dass er in einer anderen Zeit lebte, in der der Glaube, alles, auch jedes noch so furchtbare Unglück, sei Gottes Wille, vollkommen normal war. Heute, 2000 Jahre nach Jesus, ist die Wissenschaft weiter, und man weiß, wie Naturkatastrophen entstehen und kann sie manchmal rechtzeitig voraussagen. Die Ausrede, solche Unfälle seien Gottes unerforschlicher (aber natürlich gut gemeinter) Wille, gilt darum nicht mehr.
Im Grunde sagt Jesus in deinem Zitat vor allem, dass die Opfer des Unfalls nicht schlechter waren als andere Leute, die nicht davon betroffen sind. Dass es den Nicht-Betroffenen genauso ergehen könnte, wenn sie nicht „Buße tun“, ist in deinen Augen wohl die wichtigere Aussage. Sie ist wohl die logische Folge, wenn man (wie du und auch Jesus) davon ausgeht, dass es nur einen Gott gibt, und dass nichts ohne dessen Willen geschehen kann. Weil man diesem Gott nicht böse Absicht unterstellen kann, ohne Gefahr zu laufen, seinen Unmut zu erregen, ist man eben gezwungen, ihm einen Grund zuzugestehen, und da ist es natürlich am besten, wenn man den Geschädigten vorwerfen kann, Gott durch ihre Sünden verärgert zu haben.
So etwas wird in Religionen häufig gemacht; in evangelikalen Kreisen der USA wird den Kindern noch heute eingeredet, Gott würde sie für irgendwelche Sünden bestrafen, wenn sie krank sind (wenn du ein Beispiel für eine solche Indoktrination möchtest, kann ich es dir heraussuchen), und es gibt immer noch genug fromme Leute aus zig religiösen Richtungen, die Naturkatastrophen oder Amokläufe als Strafe Gottes für irgendwelche Sündhaftigkeit ansehen – so ähnlich wie in der Bibel. Und auch im Hinduismus ist es im Grunde ähnlich, wenn persönliches Leid mit schlechtem Verhalten in einem früheren Leben erklärt wird.
Wenn man es so sieht, ist Jesus´ Erklärung in deinem Zitat geradezu fortschrittlich: Zwar glaubt auch er, dass Gott Unglücksfälle als Strafe für Sünden schickt, aber wer wann davon getroffen wird, scheint mehr oder weniger Zufall zu sein. Zumindest ist ein solches Pech nicht die Strafe für ein persönliches, besonders sündhaftes Verhalten; es wäre also demnach falsch, dem Opfer zu sagen, sein Unglück wäre eine Strafe, so wie es im obigen Beispiel bei kranken Kindern gemacht wird. Immerhin lässt (Jesu) Gott die Sonne ja auch für Gute und Böse scheinen; ihr Schicksal (vor dem Tod) ist demnach von ihrem Charakter und ihrer Lebensgestaltung unabhängig.