08-01-2013, 14:33
(08-01-2013, 13:09)Syrius schrieb: Die oben beschriebene Krücke weggen Jähzorn als Beispiel, muss vom Betroffenen nicht angenommen werden. Es gibt genügend Möglichkeiten, diesen trotzdem auszuleben und gegen Gott ein Leben lang zu hadern.
Sehr nett von dem lieben Gott! Zumal Wut darüber, schlecht behandelt worden zu sein, auch in der menschlichen Gesellschaft nur akzeptiert wird, wenn man sich entweder wehren kann oder ein Sympathieträger ist (Tierquälerei empört die Gesellschaft zum Beispiel mehr als Kindesmisshandlung). So gesehen ist Gott da moralisch fortschrittlich.
Aber ich nehme natürlich an, dass ein „Versagen“ des Betroffenen zu einer Neuauflage der Behinderung/Krankheit/des Schicksals im nächsten Leben führt. Was in Gesellschaften, wo sich niemand um Behinderte kümmert, sicher sehr schnell geht.
(08-01-2013, 13:09)Syrius schrieb: In dem Sinne ist es nicht ein Zwang zur Besserung sondern in erster Linie ein Schutz der Mitmenschen und ein Erschwernis, dieselben Fehler wieder zu begehen - eine Gnade also.
Schutz für die Mitmenschen? Komisch, dass Gott die Menschen in vielen anderen Fällen nicht vor der Gewalttätigkeit ihrer Mitmenschen schützt! Oder gilt der Schutz nur bei Leuten, die bereits in einem anderen Leben auffällig geworden sind, was bedeuten könnte, dass Gott keine Ahnung hat, wie der einzelne in aktuellen Leben handeln wird?
Kommen wir von Krankheiten und Behinderungen zu etwas noch Extremeren: Den kleinen Kindern, die von ihren Eltern nach wochenlangem Leiden zu Tode gequält wurden. Davon gab es ja in den letzten Jahren eine ganze Menge zu lesen. Was soll ein zweijähriger Junge, der von seinem Stiefvater totgeprügelt wird, daraus lernen? Und lädt dann nicht eine andere Person (in diesem Fall der Stiefvater) neue Schuld auf sich, die wiederum abgearbeitet werden muss? Oder gilt das nicht, wenn man durch seine (Un-)Taten einer anderen Person beim Aufarbeiten hilft?