11-01-2013, 23:47
(11-01-2013, 23:37)Mustafa schrieb:(11-01-2013, 22:27)Gundi schrieb: Es geht darum wie diese Leiden zu dem Bild eines allmächtigen/gütigen Gottes passen.
Was spricht eigentlich dagegen, in Begriffen wie "allmächtig" oder "gütig" (oder die 99 Namen Allahs, unter denen auch etwa "der Tötende" ist) einfach nur Verehrungsformeln zu sehen ?
Dagegen spricht natürlich nichts.
(11-01-2013, 23:37)Mustafa schrieb: Wer maßt sich denn an, Gott in menschlich definierte Begriffe zu fassen, die dann logischen Regeln folgen müssen ?
Moment. Nicht ich sage Gott muss sich logischen Regeln beugen. Wenn jedoch die ihm von religiöser Seite zugesprochenen Eigenschaften Allmacht und Allgüte als Tatsachen dargestellt werden (und eine Menge Gläubige sehen nun mal mehr als nur Verehrungsformeln darin), dann dürfen offensichtliche Widersprüche auch angesprochen werden.
Entwerder vebannen wir Gott ganz in Unbegreifliche (was ich bevorzugen würde, wobei jedoch außer dem Begriff nichts sicheres bleibt) oder wir sagen er ist menschlich fassbar bzw. verstehbar.
Mich persönlich stört es, wenn ein Gläubiger es mal und mal so auslegt, je nach dem wie es gerade passt.
(11-01-2013, 23:37)Mustafa schrieb: Wenn man Gott als philosophische Idee ernst nimmt, dass ist er doch eben der Ausweg aus den ganzen Kausalitäten, weil er einfach "ist".
Damit stimme ich überein.
(11-01-2013, 23:37)Mustafa schrieb: Natürlich kann man sich angesichts des Leids in der Welt für einen atheistischen Standpunkt entscheiden, aber sowas hängt nicht an Logik-und Begriffs-Spielereien um "Widersprüche".
Die Widesprüche hängen immer auch damit zusammen, was in den Begriff "Gott" reingepackt wird. Ob er bloß als philosophischer Begriff oder als wirkliche (vom menschen unabhängig existierende) allmächtige/gütige Existenz angesehen wird.