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Eros
#1
Nach ↗Hesiod (Theog. 118ff.) entstand Eros - eines der drei mythischen Urwesen - nach dem ↗Chaos, der gähnenden Leere des Raumes, und der ↗Gaia, der Urmutter alles Seins.

Eros, das personifizierte Liebesbegehren, war der erste (Plat. Phaidr. 178 B) und schönste der unsterblichen Götter gewesen, er war es, der ↗Aphrodite, die Göttin des Liebesgenußes, zu den Göttern und zu den Menschen gebracht hatte (Hes. Theog. 201).

Bei ↗Aristophanes entschlüpft Eros (eine Parodie auf die damals gängigen Weltentstehungslehren) als geflügeltes Wesen dem von der Nacht gelegten Ur-Ei, also durften ihn die Vögel als ihren göttlichen Ahnherrn beanspruchen (Aristoph. Ornit. 626-800).

Bei den ↗Orphikern wird Eros zum Weltschöpfer, zum ↗Demiurgen. Danach verjüngt er sich zusehens. Als Sohn des ↗Ares und der Aphrodite wird er zum niedlichen, göttlichen Kind, das mit seinen Liebespfeilen die Menschen in Liebesrausch versetzt (in dieser Funktion ist Eros dem römischen Amor vergleichbar).


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MfG B.
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