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Islam und der Atheist Nietzsche
#1
Hat Nietzsche den Islam bewundert ... ?
das soll natürlich nicht heissen ob er Moslem war, sicherlich nicht... vondaher bitte ich die Frage nicht unnötig auszuweiten.
War er vielleicht doch nur angagierte hasser der Christentum, oder war sein Hass insgesamt auf allen Religionen bezogen, zumind. auf den monotheistischen... ?


Zitat Nietzsche : ""
Man lese nur irgend einen christlichen Agitator, den heiligen Augustin zum Beispiel, um zu begreifen, um zu riechen, was für unsaubere Gesellen damit obenauf gekommen sind. Man würde sich ganz und gar betrügen, wenn man irgend welchen Mangel an Verstand bei den Führern der christlichen Bewegung voraussetzte: – oh sie sind klug, klug bis zur Heiligkeit, diese Herrn Kirchenväter! Was ihnen abgeht, ist etwas ganz Anderes. Die Natur hat sie vernachlässigt, – sie vergass, ihnen eine bescheidene Mitgift von achtbaren, von anständigen, von reinlichen Instinkten mitzugeben … Unter uns, es sind nicht einmal Männer … Wenn der Islam das Christenthum verachtet, so hat er tausend Mal Recht dazu: der Islam hat Männer zur Voraussetzung …

Das Christenthum hat uns um die Ernte der antiken Cultur gebracht, es hat uns später wieder um die Ernte der Islam-Cultur gebracht. Die wunderbare maurische Cultur-Welt Spaniens, uns im Grunde verwandter, zu Sinn und Geschmack redender als Rom und Griechenland, wurde niedergetreten – ich sage nicht von was für Füssen – warum? weil sie vornehmen, weil sie Männer-Instinkten ihre Entstehung verdankte, weil sie zum Leben Ja sagte auch noch mit den seltnen und raffinirten Kostbarkeiten des maurischen Lebens! …

Die Kreuzritter bekämpften später Etwas, vor dem sich in den Staub zu legen ihnen besser angestanden hätte, – eine Cultur, gegen die sich selbst unser neunzehntes Jahrhundert sehr arm, sehr “spät” vorkommen dürfte. – Freilich, sie wollten Beute machen: der Orient war reich … Man sei doch unbefangen! Kreuzzüge – die höhere Seeräuberei, weiter nichts! –

Der deutsche Adel, Wikinger-Adel im Grunde, war damit in seinem Elemente: die Kirche wusste nur zu gut, womit man deutschen Adel hat… Der deutsche Adel, immer die “Schweizer” der Kirche, immer im Dienste aller schlechten Instinkte der Kirche, – aber gut bezahlt … Dass die Kirche gerade mit Hülfe deutscher Schwerter, deutschen Blutes und Muthes ihren Todfeindschafts-Krieg gegen alles Vornehme auf Erden durchgeführt hat! Es giebt an dieser Stelle eine Menge schmerzlicher Fragen. Der deutsche Adel fehlt beinahe in der Geschichte der höheren Cultur: man erräth den Grund … Christenthum, Alkohol – die beiden grossen Mittel der Corruption …

An sich sollte es ja keine Wahl geben, Angesichts von Islam und Christenthum, so wenig als Angesichts eines Arabers und eines Juden. Die Entscheidung ist gegeben, es steht Niemandem frei, hier noch zu wählen. Entweder ist man ein Tschandala oder man ist es nicht … “Krieg mit Rom auf’s Messer! Friede, Freundschaft mit dem Islam”: so empfand, so that jener grosse Freigeist, das Genie unter den deutschen Kaisern, Friedrich der Zweite. Wie? muss ein Deutscher erst Genie, erst Freigeist sein, um anständig zu empfinden? – Ich begreife nicht, wie ein Deutscher je christlich empfinden konnte …"" Zitat ende
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#2
(21-10-2012, 18:50)Koon schrieb: Hat Nietzsche den Islam bewundert ... ?

Nein, hat er nicht.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#3
Bewundern würd ich nicht sagen. Das ist wieder übertriebene Eigenwerbung.
Denke das was der Nietzsche da sagt, zeigt nur in welcher Lage die Kirche und der Gesellschaft in seiner Zeit im zusammenhang standen.
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#4
Schiller, Goethe, Nietzsche, auch Einstein und viele andere Berühmtheiten die nicht mehr leben eignen sich immer gut für Spekulationen. Der Anfang der Sure 15, die Verse 2 + 3, tut sein Übriges dazu. Von Nietzsche kennen die meisten Leute die schon einmal den Namen "Nietzsche" gehört haben, sowieso nur einen Satz aus "Die fröhliche Wissenschaft", und meinen dann natürlich und sachkundig urteilen zu können.
Es spielt keine Rolle wer den Islam bewundert oder nicht, Nietzsche sagte zu Bewunderung und Lob dieses Wort: A.: "Man wird nur von Seinesgleichen gelobt!" B.: "Ja! Und wer dich lobt, sagt zu dir: du bist Meinesgleichen!"
Womit er nicht danebenliegt.
Mir gefällt auch diese Weisheit besonders (und viele andere...): "Lieber sich bestehlen lassen, als Vogelscheuchen um sich haben—das ist mein Geschmack."
"Ihr habt kein Gefühl dafür, dass prophetische Menschen sehr leidende Menschen sind: ihr meint nur, es sei ihnen eine schöne "Gabe" gegeben, und möchtet diese wohl gern selber haben..." Ein Wort das beweist, dass Nietzsche wusste was er sagte, überhaupt, er war mehr Künstler als Philosoph, und ganz besonders schätze ich seine Liebe zu den Deutschen...
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#5
Tja, wenn wir uns hier Nietzsche-Zitate um die Ohren hauen, möchte ich auch eins beitragen, und zwar passend zum Thema "Religion":

"... dies ist die Art, wie Religionen abzusterben pflegen: wenn nämlich die mythischen Voraussetzungen einer Religion unter den strengen, verstandesmäßigen Augen eines rechtgläubigen Dogmatismus als eine fertige Summe von historischen Ereignissen systematisiert werden und man anfängt, ängstlich die Glaubwürdigkeit der Mythen zu verteidigen, aber gegen jedes natürliche Weiterleben und Weiterwuchern derselben sich zu sträuben, wenn also das Gefühl für den Mythos abstirbt und an seine Stelle der Anspruch Religion auf historische Grundlagen tritt." (Geburt der Tragödie, 10)
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#6
(29-10-2012, 23:03)schmalhans schrieb: Tja, wenn wir uns hier Nietzsche-Zitate um die Ohren hauen, möchte ich auch eins beitragen, und zwar passend zum Thema "Religion":

"... dies ist die Art, wie Religionen abzusterben pflegen...

Ja, und: "Eines Tages wird der Deutsche wieder erwachen, und selbst der Speer von Wotan (oder Odin?) wird ihn nicht aufhalten können" oder so ähnlich war das...
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#7
Bitte beim Thema bleiben. Wir können gerne unter Philisophie Nietzsche-Zitate sammeln und kommentieren aber nicht im Islam-Forum.
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#8
Natürlich könnten wir (an anderer Stelle Nietzsche-Zitate sammeln*)), momentan aber ist es uns doch viel lieber, zu versuchen aus Zitaten herauszulesen ob jemand, hier der Frieder, den Islam bewundert hat, und es scheint tatsächlich so zu sein, dass er zumindest muslimische Männer recht hoch angesehen hat, warum er das tat?
Er sah den Durchschnittsdeutschen als verweichlichten Nachplapperer einer jüdischen Irrlehre an die das Leid zum Ziel des Begehrens hat, den Muslim als Mann..."Wenn der Islam das Christentum verachtet, so hat er tausendmal recht dazu: der Islam hat Männer zur Voraussetzung ..."(Der Antichrist, Kap. 59, letzter Satz.)
*) Moderative Anmerkungen bitte nicht zitieren./Ekkard
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#9
Das ist nicht ganz richtig. Nietzsche analysiert die genannten Religionen, das heißt nicht, dass diejenige, die besser dabei weg kommt, auch von ihm bewundert wird. Im Gegenteil - Nietzsche war nun mal kein gottgläubiger Mensch.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#10
das heißt ja nicht nur weil jemand nicht "gottgläubig" ist das er deswegen gleich eine chronische ganzheitliche undifferenzierte (plakative) aversion dagegen besitzt.
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#11
Hat ja auch keiner behauptet.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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#12
(21-10-2012, 18:50)Koon schrieb: Zitat Nietzsche :
"Das Christenthum hat uns um die Ernte der antiken Cultur gebracht, es hat uns später wieder um die Ernte der Islam-Cultur gebracht.

( . . . )

Die Kreuzritter bekämpften später Etwas, vor dem sich in den Staub zu legen ihnen besser angestanden hätte"

Was wollte Nietzsche sagen ?
Eine interessante Diskussion.
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