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Der Papst tritt zurück
#1
hi @ all

wundert mich etwas, dass es zum Thema Papst-Rücktritt noch gar keinen Thread gibt.

also, jedenfalls, für alle, die es noch nicht mitbekommen haben.
Der derzeitige Papst tritt aus Altersgründen zurück und wird in ein Kloster im Vatikan eintreten.

Ich bin absolut kein Fan des derzeitigen Papstes, er war für mich in vielen Punkten Symbol für das, was ich an den Katholiken nicht mag.

Aber dennoch respektiere ich seinen Schritt und den Mut, den man dafür braucht. Ein Rücktritt ist für einen Papst wohl eher ungewöhnlich. Soweit ich das mitbekommen habe, wird von dieser Möglichkeit nur selten Gebrauch gemacht. Der letzte Rücktritt ist schon eine Weile her: Das war Papst Coelestin V. im Jahr 1294.

Das Papst-Amt dürfte wohl ziemlich fordernd sein, körperlich wie auch geistig. Viele Termine, Reisen, viel was man im Kopf behalten muss, auch wenn der Papst ggf. auf einen Mitarbeiter-Stab zurückgreifen kann. Dieser "Job" wäre wohl für einen halb so alten Mann auch schon heftig, aber für jemanden Mitte 80, der noch dazu wohl gesundheitlich nicht mehr ganz fit ist, war das dann wohl zu viel.

Benedikt XVI.: "Wenn ein Papst zur klaren Erkenntnis kommt, dass er physisch, psychisch und geistig den Auftrag seines Amtes nicht mehr bewältigen kann, dann hat er ein Recht und unter Umständen auch eine Pflicht zurückzutreten."
Zitat aus dem Jahr 2010, veröffentlicht im Interview-Buch von Peter Seewald. Online nachzulesen u.a. hier: +http://www.domradio.de/themen/papst-benedikt-xvi/2013-02-11/papst-benedikt-xvi-tritt-zum-28-februar-von-seinem-amt-zurueck

Trotzdem kommt der Machtverzicht wohl einem Wunder gleich:
+http://www.stern.de/panorama/ruecktritt-des-papstes-respekt-benedikt-1969685.html
Da sind einige bemerkenswerte Aspekte im Artikel drin. Vor allem der Hinweis auf das öffentliche Sterben des Vorgängers und auf die Bitte um Vergebung seitens eines eigentlich unfehlbaren Papstes.

"Ich habe nicht mehr genug Kraft für mein Amt."
+http://www.welt.de/politik/ausland/article113537415/Blitz-aus-heiterem-Himmel-Der-Papst-tritt-zurueck.html
Der Link bringt auch noch ein paar Infos über weitere Rücktritte von früheren Päpsten.

Wortlaut der Rücktritts-Ankündigung gibts hier
+http://www.welt.de/politik/ausland/article113538036/Mein-Unvermoegen-den-Dienst-weiter-auszufuehren.html

Beim Thema Einfluss hat auf die Wahl des Nachfolgers scheiden sich die Geister.
+http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten_artikel,-Benedikt-XVI-hat-grossen-Einfluss-auf-die-Wahl-wird-aber-selbst-nicht-mit-abstimmen-_arid,203830.html
In anderen Quellen hieß es, er hat damit überhaupt nichts mehr zu tun.

Der Termin für den Rücktritt wurde auf den 28. Februar festgelegt.
Bis dahin wird der Papst noch ein paar offizielle Termine wahrnehmen.

Und dann geht er ins Kloster zum Beten und Meditieren.
Da ein Papst-Rücktritt so selten ist, wird er dann eigentlich eine Sonderstellung nicht in Sachen Amt, sondern in der öffentlichen Wahrnehmung haben? Üblicherweise ist der Vorgänger-Papst ja tot, wenn der neue Papst sein Amt antritt. Das dürfte interessant zu beobachten sein, wie sich das entwickelt.

Ein paar Reaktionen:
+http://www.stern.de/panorama/ruecktritt-von-benedikt-xvi-reaktionen-viel-respekt-und-nur-wenig-kritik-1969794.html

+http://www.stern.de/lifestyle/leute/papst-ruecktritt-hollywood-scherzt-ueber-benedikt-xvi-1969891.html
Bin zwar auch kein Fan vom Papst, aber da sind schon böse Sachen dabei.


Ich persönlich frag mich ja, ob der Termin absichtlich so gelegt wurde.
Rechtzeitig zur Fastenzeit einen Rücktritt anzukündigen, was eben sehr selten vorkommt. Da wird die Kirche aber zu Ostern, dem höchsten Fest der katholischen Kirche, jede Menge Aufmerksamkeit und Schlagzeilen bekommen.
Das würde dann ja dazu passen:
+http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2013-02/katholische-kirche-meisner-kritik

Die Erinnerung an die "wir sind Papst" Euphorie auffrischen als Gegengewicht zur im obigen Artikel erwähnten "Katholiken-Phobie". Details zu den Gründen sind im Artikel nochmal aufgezählt.

Bruder Georg Ratzinger hat wohl schon seit Monaten vom Rücktritts-Termin gewusst.
+http://www.spiegel.de/panorama/papst-bruder-georg-ratzinger-ueber-den-ruecktritt-von-benedikt-xvi-a-882747.html

Auch der Vatikan wird wohl schon in die Grundzüge der PR eingeweiht sein.
Ich glaube durchaus, dass der derzeitige Papst freiwillig zurücktritt, dass er einen ruhigen, stressfreien Lebensabend braucht und auch verdient, aber an Termin-Zufälle glaube ich nicht. So ein ungewöhnlicher (wenn auch begründeter und nachvollziehbarer) Schritt, zu einer Zeit, in der die Kirche positive Aufmerksamkeit so dringend braucht. - Man wird da wohl jetzt das Beste aus der Situation rausholen. Und aus PR-Sicht kann man dadraus ja einiges machen. Vorzugsweise mit einem jungen, weltoffenen Papst. Das könnte die katholische Kirche definitiv weiterbringen. Aber ich glaubs nicht wirklich. So weit sind die werten Herren im Vatikan noch nicht. Und für die konservative Front ist ja immer noch der Ex-Papst im Kloster da, dem sie die Stange halten können. Ruhestand oder nicht, so schnell wird er nicht aus der Wahrnehmung der Menschen verschwinden.

Wer da jetzt als papabile (Papst-Anwärter) in Frage kommt, weiß ich nicht. Da kenn ich mich mit den internen Machtstrukturen zu wenig aus.
Ein paar Details zu diesem Thema gibts hier:
+http://diepresse.com/home/panorama/religion/1343497/Moegliche-Nachfolger_Papstanwaerter-von-Schoenborn-bis-Scola?direct=1343382&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=399

Wie seht Ihr das Ganze?

beste Grüße
Hase, skeptisch wie immer. Aber man kann ja trotzdem recherchieren und das Thema aus verschiedenen Perspektiven angehen.
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#2
hinweis vorweg: links sollten hier im forum nicht direkt anklickbar sein

nun, daß "wir nicht mehr papst sind", damit kann ich leben. die einschlägige schlagzeile der blöd-zeitung von heute kenne ich nicht

rein menschlich hab ich größtes verständnis für hrn. ratzinger (daß er sich diese sache nicht mehr antun will, die ihm wohl auch schon wegen körperlicher und geistiger altersbeschwerden über den kopf gewachsen ist), und vom standpunkt der organisation kirche her ist es auch zu begrüßen, daß ein chef wegen gefühlter, absehbarer oder tatsächlicher inkompetenz seinen posten aufgibt

von daher ist hrn. ratzinger ein geruhsamer lebensabend im kloster seiner wahl zu wünschen und der rkk ein tatkräftiger und entschlußfreudiger "macher" auf der cathedra petri - fast egal, in welche richtung sein wirken geht

hrn. ratzingers papstzeit war eine verlorene zeit. er hat nichts zu bewirken vermocht, ließ das kirchenschiff treiben und beschränkte sich darauf, sein lieblingsfantasma der vereinbarkeit von vernunft und glaube, ja daß der glaube aus der vernunft erwachse, zu predigen - ohne irgendwo ernsthaft gestaltend einzugreifen. der gelehrte in den schuhen des fischers hat sich seinen theologischen privatinteressen gewidmet und ansonsten den lieben gott einen guten mann sein lassen, jedenfalls, nachdem sein bemühen um kirchliche einheit qua integration der rechtsaußen so erbärmlich in die hose gegangen ist

hr. ratzinger war klar "nicht von dieser welt", hat wohl gar nicht verstanden, warum katholiken (und erst recht nichtkatholiken) probleme mit katholischen glaubensgrundsätzen, so wie sie von der kirche propagiert werden, haben, und es hat ihn auch nicht wirklich interessiert. für das treiben der vatikanischen kamarilla hatte er wohl kein interesse, verschloß wohl auch die augen, um das elend nicht sehen zu müssen - und es fiel ihm prompt auf den kopf, in gestalt der diebischen elster als kammerdiener. wobei er sich wohl auch dann eine blutige nase geholt hätte, wenn er ernsthaft versucht hätte, den augiasstall auszumisten - nicht, daß er dafür die statur gehabt hätte...

hr. ratzinger wird eher als fußnote in die geschichte eingehen. er hat nicht viel bewirkt, aber auch nicht mehr verhindert als seine vorgänger auch. er hat seine zeit abgesessen, mehr war da kaum. insofern hat sein nachfolger es leicht, es besser zu machen - kommt nur drauf an, für wen, bzw. von wessen standpunkt aus betrachtet. angesichts der kardinalsernennungen und bischofsbestellungen der letzten jahre bzw. jahrzehnte sehe ich allerdings nicht, wie es zu einer wahl eines reformers oder wenigstens aufgeschlossenen geists als nachfolger ratzingers kommen sollte, bzw. wie entsprechender druck aufgebaut werden könnte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
Das mit den klickbaren Links tut mir leid. Kann das leider nicht mehr ändern, da die 30 Minuten Edit-Zeit abgelaufen sind.
Könnte das bitte ein Moderator ändern? Danke.
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#4
(12-02-2013, 15:12)petronius schrieb: hr. ratzinger war klar "nicht von dieser welt", hat wohl gar nicht verstanden, warum katholiken (und erst recht nichtkatholiken) probleme mit katholischen glaubensgrundsätzen, so wie sie von der kirche propagiert werden, haben, und es hat ihn auch nicht wirklich interessiert.

Das war von einem Mann um die 80 auch nicht zu erwarten. Wirklich überraschend finde ich es auch nicht. Hat er nicht selbst damals erzählt, dass er eigentlich Johannes Paul II. einmal gebeten hätte, in Pension gehen zu dürfen, aber Johannes Paul hätte ihn nicht gelassen?

Bei seiner Rücktrittsrede gestern sah er ziemlich krank aus. Die teilweise ziemlich massiven Skandale der katholischen in den letzten Jahren könnten ihn zusätzlich gestresst haben, denn was seine Kleriker sich erlauben, fällt natürlich auf den Papst zurück, auch wenn das schon zu Zeiten seines Vorgängers, Vorvorgängers und Vorvorvorgängers so gewesen sein sollte. Ich hätte da auch keine Lust mehr gehabt.

Vielleicht wird ja der nächste besser. Ein 50-jähriger könnte vielleicht eher die Kritik und Probleme der Gläubigen nachvollziehen. Aber das wäre wahrscheinlich noch zu jung...

Jedenfalls hat der Papst für seinen Rücktritt meinen Respekt. So wie jeder, der einen extrem hohen Posten hat, aber nicht am Sessel kleben bleibt wie viele andere, sondern rechtzeitig den Platz frei macht, wenn er merkt, dass er überfordert ist.
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#5
(12-02-2013, 15:15)Hase schrieb: Das mit den klickbaren Links tut mir leid. Kann das leider nicht mehr ändern, da die 30 Minuten Edit-Zeit abgelaufen sind.
Könnte das bitte ein Moderator ändern? Danke.

schon erledigt,.. Icon_wink
Aut viam inveniam aut faciam
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#6
(12-02-2013, 17:31)Lelinda schrieb: Hat er nicht selbst damals erzählt, dass er eigentlich Johannes Paul II. einmal gebeten hätte, in Pension gehen zu dürfen, aber Johannes Paul hätte ihn nicht gelassen?

ja, ich glaub, da war was in der art. seinen rücktritt vom papstamt hat er ja auch schon vor ein paar jahren in einem interview angedeutet. und noch nie ein hehl daraus gemacht, daß es ihn nicht aus eigenem antrieb zur "macht" bzw. an die spitze des apparats gedrängt hat (ich gebs zu, ich hab ihm das nicht abgenommen und "fishing for compliments" unterstellt)

trotzdem: wie heute in einem radiogespräch zu hören war, hat hr. ratzinger sein ganzes leben "in gottes hand" gelegt, sich daher auch in sein schicksal gefügt, nicht einfach in pension gehen zu dürfen. umso erstaunlicher, daß er jetzt auf einmal so selbstbestimmt handelt und sich nicht (du sagst es ja richtig: "Bei seiner Rücktrittsrede gestern sah er ziemlich krank aus") mit einem "herr, dein wille geschehe" weiter plagt bis zum letzten atemzug - wie sein vorgänger

aus polen kommen übrigens stimmen, die hier so was wie defätismus sehen wollen - "unser papst" (der polnische) war da ein ganz anderes kaliber und hat eisern durchgehalten...

man kann natürlich in so einem amtsverständnis (wie es hrn. wojtyla trotz de-facto-nicht-handlungsfähigkeit am stuhl petri kleben ließ) auch so was wie eitelkeit sehen. alles eine frage der sichtweise...

(12-02-2013, 17:31)Lelinda schrieb: Die teilweise ziemlich massiven Skandale der katholischen in den letzten Jahren könnten ihn zusätzlich gestresst haben, denn was seine Kleriker sich erlauben, fällt natürlich auf den Papst zurück, auch wenn das schon zu Zeiten seines Vorgängers, Vorvorgängers und Vorvorvorgängers so gewesen sein sollte. Ich hätte da auch keine Lust mehr gehabt

ginge mir auch so

(12-02-2013, 17:31)Lelinda schrieb: Vielleicht wird ja der nächste besser. Ein 50-jähriger könnte vielleicht eher die Kritik und Probleme der Gläubigen nachvollziehen

dazu müßte er das wollen

und daran glaub ich nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#7
@d.n.
danke :)
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#8
Ich muss gestehen, dass mir der Rücktritt des Papstes relativ egal ist.
Imho hat er, gemessen an seiner Autorität, recht wenig zu einer besseren Welt beigetragen. Ein paar warme Worte und sinnige Sprüche, mit viel mehr trat er für mich nicht in Erscheinung. Ich denke er ist ein guter Theoretiker und Rhetoriker, aber an praktischen Ergebnissen fehlte es imho. Das mag für den Papst der katholischen Kirche allerdings in Ordnung sein.

Ich bin allerdings auch skeptisch, wenn immer auf Reformen und Veränderungen innerhalb der katholischen Kirche bestanden wird, vor allem von Seiten außerhalb der Kirche. Es fordert ja auch niemand dass die Zeugen Jehoves sich intern verändern.
Aufklärung halte ich für zielführender, sowie endlich eine stärkere Trennung von Staat und Kirche. Denn wenn die Kirche nur noch Auswirkungen auf ihre Mitglieder hat (und zb. der einzige Kindergarten im ländlichen Bereich nicht mehr unter katholischer "Herrschaft" steht, oder das einzige ortsansässige Krankenhaus), kann jeder selber entscheiden ob er die Regeln dieses Vereins akzeptiert oder nicht.
Denn warum sollte es uns dann interessieren ob ein Prister freiwillig im Zölibat lebt oder nicht? Oder wie die Rolle der Frau innerhalb der Kirche ist? Nein, wenn mir all das nicht zusagt, trete ich nicht bei bzw. trete aus der Kirche aus. Oder ich versuche als Mitglied Veränderungen zu bewirken. Nicht jedoch als Außenstehender.
Allerdings ist es ja momentan so, dass die Kirche doch noch recht viel Macht im Staate hat.
Dies muss sich ändern, damit die Kirche nur noch Mitglieder hat, die sich wirklich mit den Regeln anfreunden können und freiwillig beitreten (und zb. nicht des Jobs wegen).
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#9
Hallo!

Auch ich zolle der Entscheidung von Benedikt XVI.*) großen Respekt.

Auch die Kirche wird sicherlich mit einem neuen Papst, der wohl voraussichtlich Mitte bis Ende April neu gewählt wird, sicherlich nicht untergehen.

Mal schauen, wer aus dem Konklave als neuer Papst hervorgeht.

Ich hoffe und bete, dass der richtige Nachfolger gewählt wird.

Gruß
Gerhard

*) [Auf Wunsch korrigiert (s. #15)./Ekkard]
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#10
Du meinst aber schon Benedikt?
Aut viam inveniam aut faciam
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#11
(12-02-2013, 23:02)Gerhard schrieb: Ich hoffe und bete, dass der richtige Nachfolger gewählt wird.

Ja, nur wer wäre der "Richtige"?
Endlich mal ein Afrikaner, wie momentan überall zu lesen ist?
Sicherlich wäre es schön, wenn der schwarze Kontinent eine solche Ansichtsperson stellen würde, welche sich eventuell auch mehr um die afrikanischen Länder kümmert.
Andererseits würde es den gebeutelten Kontinent noch mehr an die katholische Kirche und ihre imho altbackenen Moralvorstellungen schweißen.
Und bei Wassermangel, Kindersterben und Bürgerkrieg helfen fromme Worte und Kondomverbot nicht wirklich weiter.
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#12
(12-02-2013, 23:16)Gundi schrieb: Und bei Wassermangel, Kindersterben und Bürgerkrieg helfen fromme Worte und Kondomverbot nicht wirklich weiter.

Ist das nicht in der Verkündung der Kirche, das einem nicht mehr auferlegt
auferlegt wird als man zu tragen vermag.
Der Lohn in Jenseits wird umso höher sein, je mehr man in Diesseits für den
Herrn leidet ?

Da fällt mir dann auch nichts mehr ein.
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#13
(12-02-2013, 23:23)Harpya schrieb: Ist das nicht in der Verkündung der Kirche, das einem nicht mehr auferlegt
auferlegt wird als man zu tragen vermag.
Der Lohn in Jenseits wird umso höher sein, je mehr man in Diesseits für den
Herrn leidet ?

Mit diesem "Leiden" ist das Aushalten und "Beim-Glauben-Bleiben" selbst bei religiöser Verfolgung gemeint, so wie bei den Märtyrern. Nicht aber das Leiden an Hunger, Armut oder durch unsinnige Vorschriften auferlegtes Leiden. Immerhin hat Jesus Leute geheilt (und nicht mit dem Versprechen auf besonders große Belohnung im Paradies) weiter dahinvegetieren lassen, zu Almosen (also Kampf gegen die Armut) aufgerufen und Regeln, die in seinen Augen nur das Volk drangsalierten, nicht nur kritisiert, sondern auch demonstrativ übertreten.
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#14
(13-02-2013, 00:31)Lelinda schrieb: Mit diesem "Leiden" ist das Aushalten und "Beim-Glauben-Bleiben" selbst bei religiöser Verfolgung gemeint, so wie bei den Märtyrern. Nicht aber das Leiden an Hunger, Armut oder durch unsinnige Vorschriften auferlegtes Leiden. Immerhin hat Jesus Leute geheilt (und nicht mit dem Versprechen auf besonders große Belohnung im Paradies) weiter dahinvegetieren lassen, zu Almosen (also Kampf gegen die Armut) aufgerufen und Regeln, die in seinen Augen nur das Volk drangsalierten, nicht nur kritisiert, sondern auch demonstrativ übertreten.
Wo steht das in den Evangelien, das ist eine humanistische Interpretation.
Hat das alles überhaupt eine Bedeutung für einen angenommenen Gott,
die Basis ist eben ziemlich dünn, auch die 10 Gebote beruhen nur
auf Hörensagen.
Sicher haben die Christen später erhebliche Macht erlangt,
die Geschichte wird ja auch von Siegern geschreiben.
Heilen, gut, Nähren, gut.
Überfluten auch gut, atomisieren (sodom..) auch gut,
Neuere Interpretationen, Inquisition, auch gut, Gottessprüche auf Koppelschlössern, auch gut.
Nazi zu Flucht verhelfen im großen Umfang auch gut, weil
gegen Kommunismus, der ganz schlecht.

Da hilft nur Glauben und Augen zumachen.
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#15
(12-02-2013, 23:05)d.n. schrieb: Du meinst aber schon Benedikt?

Hallo d.n.,

selbstverständlich meinte ich Benedikt XVI.

Upps, was für ein Verschreiber.

Ich wäre Dir dankbar, wenn Du es berichtigen würdest.

Schöne Grüße
und Dankeschön.

Gerhard

P.S.: Habe bei der letzten Papstwahl vor dem Fernseher und Computer gesessen und dann auch promt den "weißwerdenden" Rauch gesehen. Vielleicht lag der Fehler an diesen Gedanken.
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