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Die verschiedenen Arten von Gnade
#1
Bonhoeffer spricht von billiger und teurer Gnade.

Die erste ist für ihn
"Gnade ohne Preis, ohne Kosten. Das sei ja gerade das Wesen der Gnade, daß die Rechnung im voraus für alle Zeit beglichen ist. Auf die gezahlte Rechnung hin ist alles umsonst zu haben".

Die zweite ist für ihn teuer, "weil Gott sein Sohn nicht zu teuer war für unser Leben, sondern ihn für uns hingab" und "weil sie in die Nachfolge ruft".

Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe drei Arten von Gnade:
1. Die bedingungslose Gnade.

2. Die bedingende Gnade.

3. Die Mittler-Gnade.

zu 1: Bedingungslos ist sie, wenn sie, ohne irgendeine Bedingung zu verlangen, ausgesprochen wird.
Zu 2: Bedingend ist sie, wenn mindestens eine Bedingung zu erfüllen ist, wenn die Gnade gegeben werden soll.
Zu 3: Mittler-Gnade ist sie, wenn ein Mittler erforderlich ist, um die Gnade zu erhalten. Beispiel hierfür: Ein Pfarrer ließ im WWII sein Leben für einen zum Tode verurteilten Familienvater (1 Mittler); Jesus stirbt stellvertretend für unsere Sünden, WENN (eine zusätzl.Bedingung) wir an ihn glauben (1 Mittler + 1 Bedingung).

Seht ihr das auch so? Habe ich vielleicht sogar eine Gnadenart vergessen?
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#2
(26-03-2013, 00:23)Schohni schrieb: Bonhoeffer spricht von billiger und teurer Gnade.

Die erste ist für ihn
"Gnade ohne Preis, ohne Kosten. Das sei ja gerade das Wesen der Gnade, daß die Rechnung im voraus für alle Zeit beglichen ist. Auf die gezahlte Rechnung hin ist alles umsonst zu haben".

Die zweite ist für ihn teuer, "weil Gott sein Sohn nicht zu teuer war für unser Leben, sondern ihn für uns hingab" und "weil sie in die Nachfolge ruft".

Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich sehe drei Arten von Gnade:
1. Die bedingungslose Gnade.

2. Die bedingende Gnade.

3. Die Mittler-Gnade

sind nicht sowohl 2 als auch 3 "teuer"?

und somit nach meinem verständnis eben keine "gnade", sondern ein kuhhandel
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#3
Punkt 2 ist tatsächlich ein "Kuhhandel". Punkt 3 wird auf dem Rücken eines Unbeteiligten ausgetragen.

Überhaupt setzt das ganze Prinzip (egal, welche Form angewendet wird) voraus, dass es jemanden gibt, der Gnade braucht und einen anderen, der sie vergeben kann und dafür die Regeln aufstellt. Also ein Abhängigkeitsverhältnis, aus dem die eine Partei nicht entkommen kann (sonst müsste sie nicht um Gnade bitten), und wo es der anderen Partei obliegt, zu entscheiden, ob und zu welchen Bedingungen sie für welche Verfehlungen Gnade gewährt.
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#4
(26-03-2013, 00:23)Schohni schrieb: Bonhoeffer spricht von billiger und teurer Gnade. ...
Ich habe Bonhoeffer anders verstanden: Es geht darum, quasi sich selbst zu erlösen, die zugesicherte Gnade Gottes (die wieder hergestellte Liebe Gottes) ohne Reue in Anspruch zu nehmen (billige Gnade). Oder man kümmert sich um den angerichteten Schaden und vermeidet ihn durch tätige Reue (teure Gnade).
In beiden Fällen steht Gottes Liebe ohne Vorbedingung durch die Erlösung von Schuld durch Christus (wie immer man das nun wieder zu verstehen hat(!)).
Teure und billige Gnade sind eigene Haltungen und nicht Haltungen Gottes. Insofern stimme ich nicht mit den Vorgaben von 'Schohni' überein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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