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wahhabismus
#1
Question 
Mir ist ein bisschen mulimig bei dem Thema, da meine eigenen Infos leider unzureichend sind.


Was ich über Wahhabiten weiß ist:

1. Die Salafisten sind mit ihnen verwandt
2. "Gründer":Mohammed Ibn Abd Al Wahhab (* 1720, † 1792)
3. Sie sind vor allem in Saudi Arabien verbreitet. Aber auch Ägypten.
4. Mohammed Ibn Abd Al Wahhab wollte zu einem strengem und nach seiner Aufassungen richtigen Islam zurück.
5. Der König von Saudi ARabien ist bei ihnen der Wächter von Mekka

+http://www.eslam.de/begriffe/w/wahhabismus.htm
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#2
(08-04-2013, 21:34)Meryem schrieb: Was ich über Wahhabiten weiß ist:
2. "Gründer":Mohammed Ibn Abd Al Wahhab (* 1720, † 1792)
3. Sie sind vor allem in Saudi Arabien verbreitet.

Soviel ich weiß war die Lebenszeit von Muhammad ibn Abdalwahhab ca. 1704-1792.

Muhammad ibn Saud (gest. 1765) beherrschte in der ersten Hälfte des 18 Jhs den Stadtstaat Dir`iya.

1744/45 ging der Religionsgelehrte Ibn Abdalwahhab mit Ibn Saud ein Bündnis ein, das die puristisch-militante, auf den Lehren der hanbalistischen Rechtsschule basierende Ideologie Ibn Abdalwahhabs zur Staatsreligion des Kleinstaates werden ließ. Im Gegenzug verschaffte er den Expansionsbestrebungen Ibn Sauds die religiöse Legitimation, indem er alle Muslime, die sich seiner Auffassung vom Islam widersetzten, zu Ungläubigen erklärte, gegen die der Jihad gerechtfertigt sei.
MfG B.
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#3
Das deckt sich sehr gut mir meinen Informationen Bion, bzw. es erklärt einiges.
Schließlich provetiert das Saudische Königshaus, wie kein anderer vom Wahhabismus.

Was mich schockierte war die Information, das Saudi Arabien vor dem Wahhabismus, ein aufgeschlossenens Land war ( zum mind. im Vergleich von heute ).
Ich denke auch das nach ca. 300 Jahren, sich der Wahhabismus sich in den Köpfen der Leute weitsgehend festgesetzt hat.

Auch denke ich wäreder Wahhabismus ohne das Königshaus nie so weit gekommen.

Auch scheint der Wahhabismus sich nicht nur durch Überzeugung,sondern auch durch Angst / Gewalt ausgebreitet zu haben.
Vor allem auch gegen andere Muslime, aber natürlich auch anders Gläubige richtete er sich. Damals lebten denke ich auch eine muslimische Mehrheit dort, deshalb werden mehr Muslime betroffen gewesen sein.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#4
(09-04-2013, 18:31)Meryem schrieb: Schließlich provetiert das Saudische Königshaus, wie kein anderer vom Wahhabismus.

Und ebenso die Wahhabiya vom Königshaus und vom Ölreichtum des Landes.

(09-04-2013, 18:31)Meryem schrieb: Was mich schockierte war die Information, das Saudi Arabien vor dem Wahhabismus, ein aufgeschlossenens Land war ( zum mind. im Vergleich von heute ).

Nun, ein "Saudi-Arabien" hat es vor der Allianz Ibn Abdalwahhab / Ibn Saud nicht gegeben. Die Arabische Halbinsel wurde von unzähligen Stämmen beherrscht. Die Herrschaft über die Provinz Hijaz samt den heiligen Stätten von Medina und Mekka übten die Osmanen aus.

In ihren religiösen Ansichten waren die Menschen dort früher überwiegend gemäßigt. Auch der Sufismus war stark vertreten.
MfG B.
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#5
(09-04-2013, 18:31)Meryem schrieb: Auch scheint der Wahhabismus sich nicht nur durch Überzeugung,sondern auch durch Angst / Gewalt ausgebreitet zu haben

na, das gilt wohl größtenteils für den islam überhaupt wie auch für andere religionen inkl. christentum
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#6
(09-04-2013, 20:22)petronius schrieb:
(09-04-2013, 18:31)Meryem schrieb: Auch scheint der Wahhabismus sich nicht nur durch Überzeugung,sondern auch durch Angst / Gewalt ausgebreitet zu haben

na, das gilt wohl größtenteils für den islam überhaupt wie auch für andere religionen inkl. christentum

Das ist der Umgang einzelner Menschen mit ihrer Religion.
Egal welche Religion man da nimmt.

Dafür kann man aber nicht die Religionen Ansicht zur Verantwortung ziehen.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#7
(10-04-2013, 18:24)Meryem schrieb: Das ist der Umgang einzelner Menschen mit ihrer Religion.
Egal welche Religion man da nimmt.

Dafür kann man aber nicht die Religionen Ansicht zur Verantwortung ziehen.

Doch die Anhänger einer Religion machen schliesslich die Tatsachen möglich.
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#8
(09-04-2013, 20:16)Bion schrieb: Nun, ein "Saudi-Arabien" hat es vor der Allianz Ibn Abdalwahhab / Ibn Saud nicht gegeben. Die Arabische Halbinsel wurde von unzähligen Stämmen beherrscht. Die Herrschaft über die Provinz Hijaz samt den heiligen Stätten von Medina und Mekka übten die Osmanen aus.

In ihren religiösen Ansichten waren die Menschen dort früher überwiegend gemäßigt. Auch der Sufismus war stark vertreten.

Ja ok, aber das war im 17. Jhd., man müsste ejtzt überlegen wo die Saudis ohne wahabismus ständen... und das gestaltet sich schwierig.
Klar könnten man nauch überlegen.. ob es noch Stämme gäbe?
Ob es Saudi Arabien genauso ein großes Land wie heute wäre...

Aber was interessant ist wie Saudi Arabien sich zu dem Land entwickelt, das es heute ist.

Ich frage mich auch was verspricht sich Saudi Arabien von ihren Bündnis mit deutschen wahabiten?
verspricht sich mehr als ein paar Konvertiten?
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#9
(10-04-2013, 18:29)Meryem schrieb: Ja ok, aber das war im 17. Jhd., man müsste ejtzt überlegen wo die Saudis ohne wahabismus ständen... und das gestaltet sich schwierig.
Klar könnten man nauch überlegen.. ob es noch Stämme gäbe?
Ob es Saudi Arabien genauso ein großes Land wie heute wäre...

Möglicherweise gäbe es dort heute eine Vielzahl kleinerer und größerer Staaten mit unterschiedlicher religiöser Kultur. Für an der Kulturgeschichte Arabiens interessierte Menschen jedenfalls ein erfreulicheres Reiseziel, als es das Land heute ist.

Und:

So absolut religiös gleichgeschaltet, wie sich der uninteressierte Europäer das vorstellt, ist Saudi-Arabien nicht.

Im Land gibt es noch immer eine lebendige Sufi-Kultur, auch wenn die religiösen Feste der Sufis zumeist im "privaten Rahmen" stattfinden müssen.

Darüber hinaus gibt es eine beachtliche Minderheit an Zwölferschiiten im Land. Ihr Hauptsiedlungsgebiet sind die in Ostarabien gelegenen Oasen von al-Ahsa und Qatif. Sie haben, weil sie von den wahhabitischen Religionsgelehrten als Ungläubige angesehen werden, eine Sondersteuer zu entrichten.

Neuerdings dürfen sie, soviel ich weiß, wieder eigene Moscheen bauen, was ihnen seit der Eroberung des Gebiets im Jahr 1913 verwehrt gewesen war.


(10-04-2013, 18:29)Meryem schrieb: Ich frage mich auch was verspricht sich Saudi Arabien von ihren Bündnis mit deutschen wahabiten?

1962 wurde von Salafis und Wahhabis in Mekka die Islamische Weltliga mit der Absicht gegründet, den Wahhabismus weltweit zu verbreiten. Wahhabisten in aller Welt sind vom Geldfluss aus Saudi-Arabien abhängig, was behauptete Eigenständigkeiten (zB der deutschen Wahhabiya und Salafiya) recht unglaubwürdig erscheinen lassen.
MfG B.
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#10
(10-04-2013, 18:24)Meryem schrieb: Das ist der Umgang einzelner Menschen mit ihrer Religion.
Egal welche Religion man da nimmt.

Dafür kann man aber nicht die Religionen Ansicht zur Verantwortung ziehen.

aber nicht doch, wer käme denn auf die absurde ideee, daß religionen auch nur für irgendetwas verantwortlich sein könnten...Icon_rolleyes

nur: wozu sind sie dann überhaupt gut?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#11
(10-04-2013, 18:29)Meryem schrieb: Aber was interessant ist wie Saudi Arabien sich zu dem Land entwickelt, das es heute ist.

schlag nach unter "aramco"
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#12
Bedauerlicherweise hat ein offenbar nicht unerheblicher Teil der Muslime dieser Welt (in Palästina, Algerien, Pakistan, etc.) mit Mord weniger Probleme als mit einer Zeichnung.

*http://orf.at/stories/2261556/2261557/

Ein schönes Zeichen wäre es gewesen, hätte man sich mit vergleichbarer Heftigkeit für eine gewaltbefreite Auslegung des Koran und gegen die Mörder von Paris ausgesprochen.

Man sollte aber auch nicht übersehen, dass es in Istanbul gerade 100 Leute gewesen waren, die auf die Straße gegangen sind, um die Attentäter von Paris zu feiern. 100 Leute kämen zu diesem Zweck auch in Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, etc. zusammen, wenn es derzeit nicht – wie soll ich sagen? – "unratsam" wäre, sich auf diese Weise zu outen.

Wichtig wäre es, die radikalen Minderheiten im Auge zu behalten und dafür zu sorgen, dass solche, die sich in Richtung Europa auf den Weg machen, "um den wahren Islam zu verkünden", rechtzeitig wieder zurückgeschickt werden.

Leider sind die europäischen Regierungen handlungsunfähig, wenn es darum geht, den Hauptfinanzier der radikalislamischen Scene in Europa, das Königreich Saudi-Arabien, in die Schranken zu weisen. In Österreich wird derzeit um die Aufrechterhaltung der Beteiligung am "König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog" gestritten. Es ist schon delikat, dass man dort vorgibt, am Dialog zwischen den Religionen interessiert zu sein, gleichzeitig aber gerade dabei ist, einen kritischen Journalisten, der es gewagt hatte, in Saudi-Arabien Gleichheit der Religionen anzumahnen, mit Hilfe der Justiz zu Tode zu prügeln.
MfG B.
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#13
Wie soll man denn Bücher, Bibekl oder Koran von ihrem markanten Anteil an Gewaltbefehlen und Beschreibungen
befreien, steht nunmal drin.
Geht nicht ohne Verfälschung des Urwerks.
Müsste man schon zeizgemäß neu schreiben, da zeitgemäß sehr unterschiedlich
aufgefasst wird, wird das wohl nichts.
Gibt nunmal auch viel mehr die den Koran so wie er ist für völlig ok halten.

Bibel ist ja auch nicht anders.
Wurde damals so formuliert und danach wird gehandelt, wenns einem nicht passt
muss man was anderes lesen.
Muss doch mal durchdringen das es auch andere Mentalitäten gibt und das Demokratien
prinzipell nicht mit dem Herrschaftsanspruch und der autoritären Struktur vereinbar sind.

Den Ärger bekommt man erste weg wenn die göttlichen Reglementierungen aus den Köpfen verschwinden.
Für guten Umgang braucht man keinen Gott, immer hin reden wir bei
Religionen auch von Randgruppen/Minderheiten der Weltbevölkerung die die Wahrheit gepachtet haben wollen
aber nie was auf die Reihe bekommen haben.
Auch da ist nur ein kleinerer Teil wirklich "gläubig", die 50% mind. nicht agierender Kinder kann man schon mal abziehen.

Auch ein gewaltfreier Koran/Bibel ist noch idiotisch.
Wär mal besser mit religiösen Inhalten erst im Alter von 14-15 anzufangen statt ahnungslose Kionder
mental zu vergewaltigen, dann sind die Inhalte garnicht mehr breit vermittelbar.

Warum immer alles religiös betrachten, es gibt auch laizistisch.
Eine Straftat ist eine Straftat egal aus welcher Ecke das kommt.
Da sind auch Behörden gefragt, die verbotene Millatu Ibrahim macht hier unter Tauhid im Netz und überall munter weiter.
Diese religiösen Aufhänger sind extrem lästig
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#14
... nur, dass Fanatiker das Hochgefühl beim Morden nicht als niederträchtig empfinden!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
Was allgemeingültig ist und mit Religion auch nichts speziell zu tun hat.
Sicher schlachten sich die christliche Fanatiker aller Fraktionen mit Freude gegenseitig oder andere ab
jedenfalls damals.
Heute gibts da schon eine herausragende Religion die holen eben noch auf , sind noch jünger,
benehmen sich eben wie junges Christentum, da gibts ja auch keinen Papst
der mal dazwischenhauen könnte.
Im Prinzip noch die alten Stammesgesellschaften, hab ich so erlebt.

In Asien ist das schon anders, wenn auch nicht besser.
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