15-05-2013, 23:56
(15-05-2013, 21:47)Bion schrieb:(15-05-2013, 20:35)paradox schrieb: Wie ich oben schon schrieb, sind es immer die Herrscher, die diese Freiheit bestimmen. Wenn Saddam Hussein die Christen toleranter behandelt hat, als das jetzige demokratische System, dann hat das im Grunde nix mit dem Islam an sich zu tun.
Anzunehmen, dass Überfälle auf Weinläden im Irak (und die damit verbundenen Morde) und die Zerstörung der Sufi-Schreine in Libyen und Tunesien (und zuvor auch in Mali), mit Religion nichts zu tun haben, ist blauäugig.
Was ist daran blauäugig? Wo sagt die Religion, dass man Weinläden überfallen, Menschen ermorden, Sufi-Schreine zerstören solle?
Nur, weil sich diese Leute Anhänger irgendeines Glaubens geben, bedeutet das nicht, dass dieser Glaube so ist. Der Glaube wird instrumentalisiert und pervertiert.
Es kommt eben darauf an, welche Herrscher die Staatspolitik bestimmen. Religiös motiviert, bedeutet nicht, dass die Religion so sein muss.
Zitat:Die Staatsführung im Irak hat mit den Übergriffen nichts zu tun. Es ist ihr nur nicht genug wichtig, dagegen aufzutreten. Wahrscheinlich ist sie dazu auch gar nicht in der Lage. Es sind religiöse Extremisten, denen Läden, wo Alkohol verkauft wird, ein Dorn im Auge ist.Ja, diese Extremisten werden wohl gut situierte Menschen mit ordentlicher Arbeit und Schulbildung sein.
Zitat:Anders verhält es sich in Tunesien, wo der Religionsminister Salafist und zugleich Prediger in der Hauptmoschee von Tunis ist. Dort gewinnen zunehmend jene die Oberhand, die in der Sufi-Mystik etwas Unislamisches sehen.Ja, das sehe ich ja genau so als verwerflich an. Ich halte die Salafisten für sehr rückschrittliche, sich das Mittelalter herbeisehnende Leute, die den Islam selbst bedrohen.
Über vierzig Sufi-Heiligtümer wurden in Tunesien bereits zerstört. Zehn Zerstörungen räumt man von offizieller Seite ein.
with great power comes great responsibility
Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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