22-05-2013, 00:25
(21-05-2013, 22:54)Meryem schrieb: Und ja Islam ist ein Religion der Menschlichkeit, was ich schon immer sage.Ich denke, man muss unterscheiden zwischen dem, was der eigene Glaube aus den religiösen Lehren heraus filtert und dem, was man noch alles finden und ideologisch ausschlachten kann, was muslimische geprägte Regime auch real tun.
Mir persönlich machen selbst ernannte (evangelikale) "Soldaten Christi" soviel Sorge, wie die islamistischen Gotteskrieger. Mir macht Sorge, wenn ich vom Wunsch lese, dass in muslimischen Staaten die Sharia eingeführt werden soll - ein nach mittelalterlicher Grausamkeit riechendes Exekutiv-System.
Das sind einfach Systeme, die uns in Mitteleuropa unheimlich sind, obwohl wir uns historisch erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit von der christlich verbrämten Staatsideologie des "Heiligen Römischen Reiches" emanzipiert haben. Die katholische Kirche wird das wohl erst noch verinnerlichen müssen!
(21-05-2013, 22:54)Meryem schrieb: Ich sage nur wie der Islam ist und was die Menschen draus machen ist ein anderer Schuh (was ich auch schon immer sagte)Wie "ist" denn der Islam. Oder auf meiner Seite: Wie ist denn das Christentum?
Meine These ist, die einzelnen Religionen haben ihre jeweilige Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart. Die einzelnen Religionsgemeinschaften haben sich immer wieder mit Macht- und Wolllust ideologisch und machtpolitisch vereinnahmen lassen - oder dies sogar bewusst betrieben (bis heute!). Mit dieser Wirkungsgeschichte müssen wir Gläubige uns kritisch auseinandersetzen. Kneifen gilt nicht, weil man dann den Radikalen erneut das Feld überlässt. Man muss der ideologischen Vereinnahmung mit deutlichen Worten entgegen treten - in den eigenen Reihen! Das ist das, was sich die "Bekennende Kirche" (Barmer Synode) nach 1945 vorgenommen hat.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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