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Die Bibel im Islam
@indymaya

Zwei beleidigende Spams gelöscht.

Das Thema heißt "Die Bibel im Islam". Bitte zum Thema posten, und möglichst, ohne die Dinge ins Lächerliche zu ziehen.
MfG B.
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(05-06-2013, 08:53)petronius schrieb: und das wiederum klingt wie der versuch, die juden über andere zu stellen
Das Buch der Juden ist nun mal der Urtext. Christen akzeptieren ihn. Moslems
wollen durch die angebliche Offenbarung an einen Räuberhauptmann AT und NT
als Lüge oder Verfälschung darstellen.
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(07-06-2013, 14:45)indymaya schrieb: Das Buch der Juden ist nun mal der Urtext

für die juden, ja

und weiter?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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An dieser Stelle ist mir in der Diskussion etwas aufgefallen, was ich exemplarisch für das Herangehen deutscher Muslime und die Verfälschung des Originalkoran durch Ergänzungen finde, Koon zitierte hier:

Zitat:Zitat aus 4:171 "Darum glaubt an Allah und seine Gesandten und sagt nicht (von Allah, dass er in einem) drei (sei)! "

In der Übersetzung von Muhammad Assad heißt es: "Glaubt denn an Gott und Seine Gesandten und sagt nicht: "(Gott ist) eine Trinität".

In der Übersetzung von Max Henning heißt es: "So glaubet an Allah und an Seinen Gesandten und sprechet nicht: 'Drei.'" Als Anmerkung schreibt Henning dazu "Seid keine Tritheisten".

Bubenheim übersetzt mit: Darum glaubt an Allah und Seine Gesandten und sagt nicht „Drei“. 

Ergo: Das Zitat von Koon enthält eine Einfügung, die es in die Nähe der Trinität rückt. Ebenfalls interpretiert Assad es als Trinität. Im Original ist aber nur zu lesen "...sagt nicht Drei". Henning deutet das als Ablehnung des Tritheismus, was auch richtig ist, denn auch die Kirche hat ganz klar festgestellt, dass es nur einen Gott gibt und nicht drei.

Interessant ist, dass im Tafsīr Al-Qur’ān Al-Karīm zu dieser Stelle überhaupt keine Deutung vorliegt.

Das Beispiel ist exemplarisch dafür, wie man im Nachhinein versucht, die Aussagen des Koran neu zu interpretieren, damit sie irgendwie passen. Es ist meine Erfahrung, dass Muslime oft wenig bis gar nichts über das Christentum wissen und aus dem Koran auch nichts ableiten können, was eine zutreffende Aussage über das Christentum wäre. Es sind eher die deutschen Konvertiten, die anfangen, mit ihren Bibelkenntnissen in den Koran Dinge hineinzudenken, die sich aus ihm selbst nicht erschließt.

Zum Beispiel gibt es auch keinen globalen Vorwurf der Schriftverfälschung im Koran. Es wird nur immer wieder von einzelnen Gruppen oder Personen gesprochen, die die Schrift missdeuteten oder interpretierten. Eine generelle Schriftverfälschung gibt es auch als These nicht. Im Gegenteil, Christen und Juden werden noch aufgefordert, sich an Thora und Evangelium zu halten (was unsinnig wäre, wenn es als verfälscht gilt). Lings schreibt in seiner Prophetenbiographie zudem nichts von einer Verfälschung als Anlass für den Koran. Anlass war eher, dass die Araber noch Polatheisten waren. Die Juden hätten keinen Propheten gebraucht, da sie bereits die Offenbarung des Monotheismus hatten. Interessant ist, dass Lings als Begründung für die Notwendigkeit des Koran anführt, dass die Araber das Evangelium ignorierten: 
"Die Araber benötigten einen Propheten viel dringender als die Juden, die zumindest insofern noch der Religion Abrahams folgten, als sie den Einen Gott verehrten ... Und wer, wenn nicht ein Prophet, konnte die Araber von ihrem Götzendienst befreien?"
"Die Araber schienen der Botschaft des Evangeliums völlig verschlossen zu sein."

Kurzum: Mohammed kam für die Araber, nicht weil es eine Schriftverfälschung gegeben habe oder gar, weil der Koran eine Trinität beurteilt und sie ablehnt, sondern weil die Araber trotz dem Evangelium weiterhin dem Götzendienst fröhnten.
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Reisender

Es ist meine Erfahrung, dass Muslime oft wenig bis gar nichts über das Christentum wissen

Christen und Juden werden noch aufgefordert, sich an Thora und Evangelium zu halten (was unsinnig wäre, wenn es als verfälscht gilt).

Anlass war eher, dass die Araber noch Polytheisten waren.

"Die Araber schienen der Botschaft des Evangeliums völlig verschlossen zu sein."

Kurzum: Mohammed kam für die Araber ( . . . ) weil die Araber trotz dem Evangelium weiterhin dem Götzendienst fröhnten.
[/quote]


Interessante These
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Deckt sich m.E. auch mit dem, was viele Muslime sagen. Muslime vertreten allgemein die Ansicht, dass jedes Volk, jede Kultur und Zeit seinen Propheten bekommen hat, mit spezifischen Vorgaben für die jeweilige Kultur und Zeit.

"Allah sandte in der Geschichte zu jedem Volk Propheten für dessen Rechtleitung. So wurden z.B. der Prophet Schu‘aib zum Volk der Midianiter, der Prophet Salih zum Volk der Thamud und David, Moses und Jesus zu den Kindern Israel gesandt. Obwohl sie alle ihre Berufung von einer Quelle erhalten hatten und die Gottergebenheit (arab.: islam) predigten und vorlebten, hatten diese Gesandten eine zeitlich und örtlich begrenzte Aufgabe zu erfüllen."

(http://www.enfal.de/25muham.htm)

Dass die Muslime davon ausgehen, dass Mohammed für alle Menschen gesandt wurde, finde ich widersprüchlich. Es widerspricht ihrer eigenen Logik und gleichzeitig stellt sich die Frage, wieso alle Menschen rechtgeleitet werden sollen, wenn es vorher keinen Propheten gab, der für alle Menschen gekommen sein soll. Und wieso der Koran alle Juden und Christen rechtleiten soll, wo doch nur manche von ihnen Schriften falsch interpretiert hätten, erschließt sich mir auch nicht.

Schräg wird es besonders dann, wenn, obwohl der Koran darauf hingewiesen hat, dass es falsche Evangelien gibt, Muslime sich ausgerechnet auf jene Evangelien berufen, die offensichtliche Fälschungen sind (z.b. Barnabas-Evangelium). Unklar ist auch, warum Muslime nicht zu den Bahai übergetreten sind, denn nach Mohammed kam ja Baha'ullah. Wenn sie wirklich "Muslime" sind, müssten sie Baha'ullah folgen, aber da ist dann auf einmal MOhammed der letzte Prophet, also was sie Christen und Juden immer vorwerfen, dass die an ihren Propheten hängen und nicht den letzten Propheten annehmen.
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(24-05-2016, 10:04)Reisender schrieb: Unklar ist auch, warum Muslime nicht zu den Bahai übergetreten sind, denn nach Mohammed kam ja Baha'ullah. Wenn sie wirklich "Muslime" sind, müssten sie Baha'ullah folgen, aber da ist dann auf einmal MOhammed der letzte Prophet, also was sie Christen und Juden immer vorwerfen, dass die an ihren Propheten hängen und nicht den letzten Propheten annehmen.


Interessante These.
Ich glaube zu verstehen, was Du sagst:
Die Mohammedaner werfen den Juden und den Christen vor, daß sie noch an "ihren" Propheten hängen (Moses bzw Jesus) anstatt dem letzten Propheten in der Reihe (Mohammed) zu folgen.
Und daß deshalb die Mohammedaner nicht zu Bahai überwechseln dürfen, denn wenn sie den Bahaipropheten akzeptieren, müssen sie nach vorerwähnter Logik auch den Mohammed vergessen
Mohammed "befreite" die Araber vorm Polytheismus und brachte ihnen den jüdischen Monotheismus.  

Anm.: wobei das Wort "Befreier" letztlich immer ein Wort des Siegers ist . . .
Ein triviales Beispiel für viele:  Als Deutschland 1940 die Niederlande überfiel, fühlten sich die Deutschen als "Befreier"
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Ja. Wenn sie wirklich Muslime sind, müssten sie dem Bahaipropheten folgen. Aber jede Religion dachte eben, dass ihr Prophet der letzte ist. So relativieren sich eben die großen Religionen gegenseitig.
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(24-05-2016, 14:18)Reisender schrieb: Ja. Wenn sie wirklich Muslime sind, müssten sie dem Bahaipropheten folgen.  Aber jede Religion dachte eben, dass ihr Prophet
der letzte ist.


Ja, aber bei den Christen macht das nichts. Sie gehen davon aus, daß ihr Johannes der Apokalypseschreiber der letzte Prophet ist, aber den Moses mit seinen 10 Geboten verehren sie dennoch weiterhin !

Insofern ist hier ein saftiger Unterschied Mohammedaner-Christen
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Muslime verehren auch alle Propheten. Praktisch ist es kein Unterschied, ob die Muslime sagen, dass sie nur das als authentisch akzeptieren, was vom Koran auch in den anderen Schriften zu finden ist, oder ob die Christen sagen, Jesus hätte das Gesetz abgelöst und nur das akzeptieren, was sie im NT finden. Die "Fixierung" auf den eigenen Propheten und die fehlende Offenheit für die nachkommenden Botschaften teilen sie.
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Sie sagen immer "der Prophet" und meinen damit Mohammed
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Sie erkennen alle Propheten an (von Adam bis Mohammed), das ist zentraler Teil des islamischen Glaubens.
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(24-05-2016, 10:04)Reisender schrieb: Unklar ist auch, warum Muslime nicht zu den Bahai übergetreten sind, denn nach Mohammed kam ja Baha'ullah. Wenn sie wirklich "Muslime" sind, müssten sie Baha'ullah folgen, aber da ist dann auf einmal MOhammed der letzte Prophet, also was sie Christen und Juden immer vorwerfen, dass die an ihren Propheten hängen und nicht den letzten Propheten annehmen.


Ich beziehe mich auf die oben angeführte, interessante Aussage.
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(24-05-2016, 22:28)Reisender schrieb: Sie erkennen alle Propheten an (von Adam bis Mohammed), das ist zentraler Teil des islamischen Glaubens.


Adam ein Prophet ?   Wenn schon, dann ein Profet

Aber Scherz beiseite: Adam war - wenn überhaupt - ein Unglücksprofet !!!
Er schadete der Menschheit durch seine Dummheit

Und die Aussage, daß die Mohammedaner (auch) den Adam als Propheten 'anerkennen', ist unrichtig.
Denn in Judentum und Christentum ist keine Rede davon.
Einzig und allein die Mohammedaner behaupten so was
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(25-05-2016, 12:37)Sinai schrieb: Einzig und allein die Mohammedaner behaupten so was

Du kannst nicht anderen Menschen die Inhalte ihrer Religion absprechen.
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