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Kriege und Seuchen - Ein Segen für die Menschheit?
#46
(29-05-2013, 18:07)d.n. schrieb: Ich bitte um Verständnis, wen meine Formulierungen in deutscher Sprache nicht immer 100%ig sattelfest sind, glaube, für einen NichtDeutschmuttersprachle,r ein relativ hohes Sprachniveau errreicht zu haben, auch wenn mir manchmal gewisse Mehrdeutigkeiten nicht geläufig sind,..

kein problem, deshalb redet man ja drüber
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#47
(29-05-2013, 20:03)dalberg schrieb: Zu dem flotten Satz von petronius "wir können etwas tun - wir müssen nur wollen", weiß ich auch keine Alternative. Aber dennoch, mir fließt dieser Satz, garniert mit diesem flotten "nur", irgendwie zu leicht von den Lippen. Die geforderte Schaffung eines weltweiten "Wir", in dem die Besitzenden unter großen Opfern den Habenichtsen zur Seite stehen, halte ich für einen Wunschtraum

soo große opfer würde das gar nicht notwendigerweise fordern

wenn in der bluse für 10 euro bei kik 30 cent arbeitslohn für die nähsklavin in bangla desch stecken, kann es kein sooo großes opfer sein, ihr das dreifache zu zahlen. zumal auch kik (jeder andere unternehmensname würde genauso stimmen) es ja an lippenbekenntnissen zu fairen arbeitsbedingungen nicht fehlen läßt

man müßte nur wollen: die zusagen auch einhalten (als unternehmen), oder diese einhaltung auch kontrollieren und durchsetzen (politik/gesetzgebung)

"wir" armen würstchen (die konsumenten) wären dazu noch nicht mal gefordert
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#48
(29-05-2013, 20:32)dalberg schrieb: Noch eine Randbemerkung zur Themenformulierung:
Krieg und Seuchen könnten paradoxerweise unter Umständen tatsächlich dafür sorgen, dass die Spezies Mensch auf diesem Planeten trotz ihrer Unfähigkeit gemeinsam gezielt zu handeln, weiter erhalten bleibt. Das wäre dann unzweifelhaft der Erhaltung der Art dienlich.
Ob man diesen Wahnsinn aber - selbst mit ironischem Unterton gesprochen - als Segen bezeichnen sollte? Für diese Formulierung kann ich mich irgenwie nicht recht erwärmen.
Der Mensch formt die Sprache. Für den Fall, dass es aber stimmen sollte, das auch die Sprache umgekehrt wiederum uns Menschen formt, versuche ich, mit diesem Medium vorsichtiger umzugehen.
Nette Worte, der Sinn entgeht mir aber.
Kriege heute sind gegenüber denen der letzten größeren opfermäßig
eher Kneipenschlägereien.
Seuchen werden schnell, im Laufe von spätestes Jahrzehnten kompensiert.
Nahrungsmittelknappheit, Ressourcenverbrauch beschränkend?

Gehen wir davon aus, das die Industrienationen 70% der Ressourcen verschlingen ist da eine Menge Luft.
Wer macht denn das Überleben der Spezies davon abhängig ob es Strom gibt,
TV,Handy, Auto,Öl lebensnotwendig ist.
Eiweissgehalt von Verstorbenen zu Nahrungszwecken wird auch nur in Filmen thematisiert.

Das Ganze reguliert sich zwangsläufig, Politik kann höchstens
regulieren auf welchen Wegen man den Berg runterrennt.
#49
An sich werden diese Kriege ja schon geführt mit dem Ziel, dass der eigene Wohlstand erhalten wird. Im Grunde ist das ja nichts Neues.
Dem Gedanken einer natürlichen Auslese stimme ich eher bei Ausbruch von schlimmen Krankheiten, Seuchen etc. zu, wenn diese jedenfalls nicht bewusst verbreitet werden.

Wenn man aber noch einen Schritt weiter denkt, könnte man ja auch - ganz objektiv natürlich - meinen, dass der Untergang der Spezies Mensch als Ganzes auf diesem Planeten ein Segen für Tiere und Natur wäre, wenn man den Menschen eher als eine Bedrohung für den Planeten betrachtet, da er ihr mehr schadet. So gesehen, würde der Untergang der Menschheit vll. zum Aufblühen der Natur führen.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
#50
(29-05-2013, 22:25)paradox schrieb: So gesehen, würde der Untergang der Menschheit vll. zum Aufblühen der Natur führen.

Ich teile diese romantische Ansicht nicht.
Auch der Mensch gehört zur Natur, und gegen zerstörerische Tendenzen ist auch
der Rest nicht gefeit.
#51
(29-05-2013, 22:52)Mustafa schrieb:
(29-05-2013, 22:25)paradox schrieb: So gesehen, würde der Untergang der Menschheit vll. zum Aufblühen der Natur führen.

Ich teile diese romantische Ansicht nicht.
Auch der Mensch gehört zur Natur, und gegen zerstörerische Tendenzen ist auch
der Rest nicht gefeit.

Sehe ich nicht so.
Der Mensch hängt eher von der Natur ab, nicht umgekehrt. Die Natur würde wohl auch ganz gut ohne den Menschen auskommen, oder?
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
#52
Natürlich. Der Natur ist es wurscht, ob es Menschen gibt. Für sie ist der Mensch nur eine Tierart unter vielen.

Wer aber meint, dass es der Natur ohne Menschen besser ginge, sollte nicht vergessen, dass auch er Teil der Menschheit ist.
#53
Mustafa schrieb:Ich teile diese romantische Ansicht nicht.
Auch der Mensch gehört zur Natur, und gegen zerstörerische Tendenzen ist auch
der Rest nicht gefeit.

Dem kann ich nur zustimmen. Wenn man schon so weit geht und eine Trennung zwischen Mensch und Natur macht, was soll dann bitte Natur sein? Einfach alle anderen Lebewesen?
Die "Natur" zeigt viel mehr, dass sie auch mit dem Menschen leben kann. Als Stichwort wären hier kulturfolgende Arten zu nennen. Auch in Großstädten können sich ganze Ökosysteme etablieren.

Harpya schrieb:Gehen wir davon aus, das die Industrienationen 70% der Ressourcen verschlingen ist da eine Menge Luft.
Wer macht denn das Überleben der Spezies davon abhängig ob es Strom gibt,
TV,Handy, Auto,Öl lebensnotwendig ist.
Eiweissgehalt von Verstorbenen zu Nahrungszwecken wird auch nur in Filmen thematisiert.

Lebensnotwendig mit Sicherheit nicht, aber den Wohlstand wegnehmen lässt sich auch niemand freiwillig. Also muss man den Ausgleich aus der anderen Richtung schaffen, sprich die Lebenbedingungen ärmerer Staaten verbessern.
#54
(30-05-2013, 12:40)paradox schrieb: Die Natur würde wohl auch ganz gut ohne den Menschen auskommen, oder?

Letztlich nicht besser oder schlechter.
#55
(30-05-2013, 13:55)Flattervogel schrieb: Die "Natur" zeigt viel mehr, dass sie auch mit dem Menschen leben kann.

Einmal das, und zum Anderen unterliegt der Rest der Natur auch keiner moralischen Vorgabe, die Natur besonders zu schonen, wenn es ums eigene
Wohl geht.

Der Mensch ist nur gerade in der Situation, viel zerstören zu können.
Andere Spezies würden es vermutlich nicht anders tun.
#56
(30-05-2013, 21:59)Mustafa schrieb:
(30-05-2013, 13:55)Flattervogel schrieb: Die "Natur" zeigt viel mehr, dass sie auch mit dem Menschen leben kann.

Der Mensch ist nur gerade in der Situation, viel zerstören zu können.
Andere Spezies würden es vermutlich nicht anders tun.

Gibt es denn andere Lebewesen auf diesem Planeten, die so übermäßig viel zerstören und ausbeuten wie der Mensch bzw. welches Lebewesen richtet denn den größten Schaden an?
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
#57
(30-05-2013, 22:15)paradox schrieb: Gibt es denn andere Lebewesen auf diesem Planeten, die so übermäßig viel zerstören und ausbeuten wie der Mensch bzw. welches Lebewesen richtet denn den größten Schaden an?
Das ist eine Frage des Standpunktes. Als zu Beginn irdischen Lebens, wie wir es kennen, die Pflanzen den Planeten besiedelten, vergifteten sie mit ihrem Sauerstoff das ganze übrige Leben und fast sich selbst, jenes Leben, das sich sauerstofflos eingerichtet hatte (Präkambrium, vor 650 Mio. Jahren). Ferner hat es in den Meeren der Vorzeit ein "Umkippen" gegeben, verursacht durch anaerobe Bakterien, die es fast geschafft hätten, das nunmehr auf Atmung angewiesene Leben zu zerstören.
Also, gegeben hat es das alles schon und nicht nur einmal. Der Mensch mag zwar alles Mögliche jenseits des Tierreiches sein. Aber was die Wechselwirkung zwischen Umwelt und (menschlicher) Population angeht, unterscheidet er sich nicht von anderen Tierarten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#58
(30-05-2013, 22:15)paradox schrieb: Gibt es denn andere Lebewesen auf diesem Planeten, die so übermäßig viel zerstören und ausbeuten wie der Mensch bzw. welches Lebewesen richtet denn den größten Schaden an?

woran mißt du "schaden"?

lebewesen haben schon immer ihre umgebung dramatisch und nachhaltig verändert und damit bestehende ökosysteme "zerstört"

schau dir allein an, welchen "schaden" cyanobakterien angerichtet haben, als sie der erde eine sauerstoffatmosphäre bescherten und damit das bis dahin bestehende anaerobe globale ökosystem unwiderrufich vernichteten
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#59
(30-05-2013, 23:12)Ekkard schrieb: Aber was die Wechselwirkung zwischen Umwelt und (menschlicher) Population angeht, unterscheidet er sich nicht von anderen Tierarten.

Kann mich täuschen, haben Biber ganze Länder abgeholzt,
Maulwürfe riesige Braunkohlegebiete abgebaut,
Wale ganze Meere leergefressen,
begabte Mäuse riesige Landstriche und Inselgruppen radioaktiv verseucht,
methanemittierende Rindviecher die Atmosphäre verseucht ?
Haben Tiere tatsächlich ander Populationen gezielt ausgerottet ?
#60
Harpya, die Fragen sind zwar rhetorisch, gleichwohl berechtigt. Allerdings gehören die genannten Tierarten nicht zu denen, die keine Gegenspieler mehr haben. Zur Zeit trifft das nur den Menschen. In der Vergangenheit gab es das aber schon, wie weiter oben erwähnt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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