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Ist das Judentum monotheistisch ?
(15-06-2015, 21:33)Harpya schrieb: Bei Jos.15  wird als Gebiet aber das ganze gelobte Land beschrieben, für alle
nicht nur Judas Söhne (die Frauen bekommen mal wieder nichts ab)
Ohne Frauen keine Söhne.
[attachment=163]
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    Landnahme
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Das sind aber alle Stämme der Judäer, nicht nur der des Judas.
Da hat Josh wohl was verwechselt.
Unter Gebiet des Stammes juda (josh15)

Jos 15,1 An den Stamm der Judäer fiel durch das Los, entsprechend seinen Sippen, der Anteil gegen die Grenze Edoms hin, südwärts der Wüste Zin zu gelegen, die im äußersten Süden ist.
Jos 15,2 Die Südgrenze Judas beginnt am Ende des Salzmeeres, an der (Meeres)zunge, die sich nach Süden erstreckt,

Müsste wohl heissen an die Stämme der Judäer.
Da wird wohl Sippe analog zu Stamm benutzt.
Stamm soll wohl das Volk der Judäer sein.

Josh 15,63
Nur die Jebusiter, die in Jerusalem wohnten, konnten die Judäer nicht vertreiben und so wohnen die Jebusiter bis zum heutigen Tag mit den Judäern zusammen in Jerusalem.

Hat ja heute noch nicht geklappt.
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(16-06-2015, 00:54)Harpya schrieb: Da hat Josh wohl was verwechselt.

Jetzt habe ich dir schon so eine Riesenkarte geschickt.
Alle Stämme Jakobs, den Gott "Israel" nannte, bekamen ein "Erbteil" außer Levi, der bekam das Priesteramt über alle.
Aber die Nachkommen des Josef (Manasse und Ephraim) bekamen 2 und da waren es wieder 12.
Zitat:
Josh 15,63
Nur die Jebusiter, die in Jerusalem wohnten, konnten die Judäer nicht vertreiben und so wohnen die Jebusiter bis zum heutigen Tag mit den Judäern zusammen in Jerusalem.

Das hat David dann erledigt und machte Jerusalem zu seiner Hauptstadt.
.
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(14-06-2015, 10:46)Ulan schrieb: Bion sieht zwar die Zeit nach dem Babylonischen Exil als strikt monotheistisch,...

Um die Titelfrage zu beantworten:

"Das Judentum" ist monotheistisch. Das sollte man grundsätzlich nicht infrage stellen.

Allerdings:

In jüdischen Gemeinschaften gab es bis in die nachexilische Zeit hinein immer wieder ein heftiges  Ringen um die religiöse Ausrichtung. Man muss also die Frage stellen, ab wann und natürlich auch in welchen Räumen von einem gelebten "Judentum" die Rede sein kann.

Da die Erörterung einer solchen Frage über die Themenstellung hier hinausgeht, habe ich dazu HIER (klick!) mit weiteren Bemerkungen in der Sache einen Thread eingerichtet.
MfG B.
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(16-06-2015, 11:51)Bion schrieb:
(14-06-2015, 10:46)Ulan schrieb: Bion sieht zwar die Zeit nach dem Babylonischen Exil als strikt monotheistisch,...

Um die Titelfrage zu beantworten:

"Das Judentum" ist monotheistisch. Das sollte man grundsätzlich nicht infrage stellen.

Ist es nicht, ich kenne atheistische Juden, einige, die können auch nichts dafür wo sie geboren wurden.
Austreten kann man ja wohl nicht.
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Ein ethnischer Jude ist nicht automatisch dem "Judentum" zuzurechnen. Dem "Judentum" zugehörig sind all jene, die nach dem Gesetz der Tora leben. Was sie glauben, ist im Grunde zweitrangig.
MfG B.
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Eine Auffassung.
"Unter Judentum (von griechisch ἰουδαϊσμός ioudaismos, hebräisch ‏יהדות‎ Jahadut) versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden." wiki

Religiöse mögen das anders shen, man kann ja auch als nicht rein ethnischer jude dem Judentum angehören.

"Der Übertritt zum Judentum ist möglich, jedoch nicht leicht, um nicht zu sagen sehr schwer. Wer die jüdische Religion annehmen will, von dem wird erwartet, dass er alle Regeln, alle Gesetze, und diese sind 613, kennt und sie auch einhält. Anders ist es bei einem religiös indifferenten Juden, der in der Regel nur wenige Gesetze kennt und den man nicht zwingen kann, sie zu befolgen. Die säkularen Juden stellen eigentlich die Mehrheit des jüdischen Volkes. Aus christlicher Sicht ist dies nicht einfach verständlich. Ich will eine Erklärung versuchen:

- Der missionarische Eifer christlicher Geistlicher und Herrscher ist nur allzu gut bekannt.
Um nach christlicher Lehre der Kirche anzugehören, reichte ein Lippenbekenntnis.

Man erinnere sich an die zwangsweise Christianisierung ganzer Völker.
Man denke an Heinrich Heine, der so wie manch anderer Jude im 19. Jh. zwecks besserer gesellschaftlicher Startbedingungen
zum Christentum übertrat, wobei dieser Akt in der Wohnung des Pastors bei Anwesenheit eines einzigen Zeugen vollzogen wurde.
Wie kam es zu dem Ausverkauf des christlichen Glaubens als Massenprodukt?" hagalil.com

Viele Muslime scheren die meist über einen Kamm und schmeissen vorsichtshalber gleich alle ins Meeer wenns mal passt.
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(17-06-2015, 11:48)Harpya schrieb: - Der missionarische Eifer christlicher Geistlicher und Herrscher ist nur allzu gut bekannt.
Um nach christlicher Lehre der Kirche anzugehören, reichte ein Lippenbekenntnis.
...
Man erinnere sich an die zwangsweise Christianisierung ganzer Völker.
...
Viele Muslime scheren die meist über einen Kamm und schmeissen vorsichtshalber gleich alle ins Meeer wenns mal passt.

Was mit dem Thema nichts zu tun hat.

Nochmals:

Dem "Judentum" zugehörig sind all jene, die nach dem Gesetz der Tora leben. Wer von einer jüdischen Gemeinde aufgenommen wird und bereit ist, nach dem Gesetz der Tora zu leben, kann dem Judentum auch zugehörig sein, ohne ethnisch Jude zu sein.
MfG B.
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Aber muss bei streng orthodoxen Juden nicht wenigstens die Mutter Jüdin sein (oder teilweise Jüdin sein)? Irgendetwas war da doch... Eusa_think
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(17-06-2015, 17:40)Bion schrieb: Nochmals:

Dem "Judentum" zugehörig sind all jene, die nach dem Gesetz der Tora leben. Wer von einer jüdischen Gemeinde aufgenommen wird und bereit ist, nach dem Gesetz der Tora zu leben, kann dem Judentum auch zugehörig sein, ohne ethnisch Jude zu sein.
Nochmals:
"Unter Judentum (von griechisch ἰουδαϊσμός ioudaismos, hebräisch ‏יהדות‎ Jahadut) versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden." wiki

Und wenn du dich auf den Kopf stellst.
Meine Atheisten bekennen sich zum Judentum ohne philosphische Höhenflüge zu machen.
Sind eben Gois.
"Wenn der Ausdruck Goi von Juden auf andere Juden angewendet wird, ist dies gleichfalls ein pejorativer Hinweis auf „unjüdisches“ Verhalten wie etwa Missachtung von jüdischen Vorschriften, auf Verhaltensweisen im Widerspruch zum traditionellen Judentum oder ein Hinweis auf lasterhaftes oder unintelligentes Verhalten: Beispielsweise bedeutet Er hot a jidischen Kopp („Er hat einen jüdischen Kopf“, jiddisch) „Er ist intelligent“, wobei im Gegensatz Er hot a gojischen Kopp („Er hat einen gojischen Kopf“) für „Er ist dumm“ steht.

Als Schabbesgoi, Shabbesgoi oder auf Deutsch auch Sabbat-Goi wird ein durchaus geschätzter nichtjüdischer Bediensteter bezeichnet, die für einen jüdischen Haushalt oder Einrichtung während des Schabbat untersagte Arbeiten ausführt.
Sie sagen einfach sie gehören dazu.
Sind eben die schwarzen Schafe im Judentum.
Gibt eben schlechte und gute Judentümler.
Das Judentum stirbt doch nicht aus wenns keine Gläubigen mehr gibt.
Agree to disagree.
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(17-06-2015, 17:49)Gundi schrieb: Aber muss bei streng orthodoxen Juden nicht wenigstens die Mutter Jüdin sein (oder teilweise Jüdin sein)?

Ja, das ist die Auffassung sowohl orthodoxer als auch konservativer Rabbiner.

Das Reformjudentum hingegen erkennt auch Kinder mit einem jüdischen Vater und einer nichtjüdischen Mutter als Juden an.

Konversionen zum Judentum gibt es auch in orthodoxen Gemeinden.  Von konservativen und reformjüdischen Rabbinern vollzogene Konversionen zum Judentum werden von orthodoxen Gemeinden aber nicht anerkannt.
MfG B.
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Da gibts ja DAS Judentum offensichtlich genausowenig wie DAS Christentum.
Ich vermute mal das atheistische Juden alle Konversionen anerkennen wenn man sie fragt
oder wie Einstein das für eine wertlose anarchische Unsitte halten.
Der gehörte auch zum Judentum.
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(17-06-2015, 19:27)Bion schrieb:
(17-06-2015, 17:49)Gundi schrieb: Aber muss bei streng orthodoxen Juden nicht wenigstens die Mutter Jüdin sein (oder teilweise Jüdin sein)?

Ja, das ist die Auffassung sowohl orthodoxer als auch konservativer Rabbiner.

Das Reformjudentum hingegen erkennt auch Kinder mit einem jüdischen Vater und einer nichtjüdischen Mutter als Juden an.

Konversionen zum Judentum gibt es auch in orthodoxen Gemeinden.  Von konservativen und reformjüdischen Rabbinern vollzogene Konversionen zum Judentum werden von orthodoxen Gemeinden aber nicht anerkannt.
Das mit der jiddischen Momme gilt im talmudischen (pharisäischen) Judentum. Das ist seit 1050 das heutige Mainstream-Judentum. Matrilinear.
Wer keine jiddische Momme hat, gilt hier gnadenlos als "Mamser" (Bastard). Kein Einreiserecht nach Israel, selbst wenn der Vater ein Rabbiner ist. Dies gilt im orthodoxen, konservativen, liberalen Judentum der talmudischen Linie. Hier in dieser rassistischen Vorschrift sind sie sich einig ! Da kennen sogar die "liberalen" den Talmud.

Das sadduzäische Judentum (einst die Fraktion der Hohepriester) ist jedoch patrilinear. Allerdings ist dieser Zweig in der Diaspora mangels Tempel in die Bedeutungslosigkeit gerutscht. Waren die Sadduzäer schon vor 2000 Jahren zur Zeit des Tempels eine zahlenmäßig winzige, aber wichtige Elite (Partei der Hohepriester und deren Großfamilien), so ist es heute eine Minisekte innerhalb des Judentums
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Gemeint ist wohl, dass in Israel in der Regel nur Personen eine ständige Aufenthaltsgenehmigung  erhalten, deren Judentum von der Religionsbehörde anerkannt wird. Vorausgesetzt wird die Zugehörigkeit zum orthodoxen Judentum.

Wer es ernsthaft betreibt, kann zum orthodoxen Judentum auch übertreten, ohne eine jüdische Familiengeschichte vorweisen zu können. Man hat dazu eine Reihe von Auflagen zu erfüllen. Der Übertritt zum orthodoxen Judentum ist schwierig, aber durchaus möglich!
MfG B.
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