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Die Abschaffung von Religion aus dem Kindergarten
36.36%
4 36.36%
Gemeinsames Feiern der Feste aller Religionen
54.55%
6 54.55%
Es sollen nur christliche Feste gefeiert werden
9.09%
1 9.09%
Gesamt 11 Stimme(n) 100%
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Religiöse Feste im Kindergarten
#16
(07-11-2013, 16:20)Sinai schrieb: Ich will nicht wissen, wie es bei liberalen Moslems oder bei ehemaligen Moslems ausschaut, sondern wie es die Norm vorsieht

liberale muslime sind hierzulande die norm
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#17
Hallo Leute,

ich sehe das alles irgendwie anders...

Da mich noch keiner kennt: Ich bin evangelisch aufgewachsen und bin als Teenie aus der Kirche ausgetreten. Den Glauben habe ich dadurch allerdings nie verloren - aber es ist ein anderer geworden...

Was die religiösen Feierlichkeiten im Kindergarten angeht:

Warum sollte man St. Martin nicht in ein Mond-Sternen-Fest umwandeln?
Meiner Meinung nach ist der Glaube etwas sehr persönliches und individuelles. Es ist unmöglich, alle verschiedenen Glaubensrichtungen unter einen Hut zu bekommen. Das gelingt ja nicht einmal uns Erwachsenen - und dann wollen wir es von Kindern erwarten??

Der Glaube sollte in der Familie gelebt werden und die Kinder lernen die verschiedenen Glaubensrichtungen doch noch früh genug kennen!

Kinder brauchen doch erstmal gute Wurzeln und eine gute Entwicklung. Ich glaube, Kindergartenkinder sind mit so vielen verschiedenen Glaubensrichtungen schlichtweg überfordert!

Viele Grüße,
Niyaha
#18
(08-11-2013, 18:22)Niyaha schrieb: Es ist unmöglich, alle verschiedenen Glaubensrichtungen unter einen Hut zu bekommen. Das gelingt ja nicht einmal uns Erwachsenen - und dann wollen wir es von Kindern erwarten??

darum gehts imho auch überhaupt nicht. es geht darum, bräuche als kulturgut kennen- und vielleicht auch verstehen zu lernen

die martinslegende z.b. ist genau aus dem stoff gestrickt, den kinder lieben - happy end, alle sind lieb zueinander. die kleinen hören sich das mit offenen mündern an, und freuen sich einfach, aus einem so netten anlaß mit selbstgebastelten laternen durch die dunkelheit ziehen zu dürfen

"laterne, laterne - sonne, mond und sterne" ohne den legenden-hintergrund ist doch nur halb so romantisch. und vom laternenbasteln, während die martinslegende erzählt wird, ist auch noch keiner fromm oder gar zwangsbekehrt geworden

(08-11-2013, 18:22)Niyaha schrieb: Der Glaube sollte in der Familie gelebt werden und die Kinder lernen die verschiedenen Glaubensrichtungen doch noch früh genug kennen!

wie denn, wenn sie außerhalb dwer familie nicht damit konfrontiert werden dürfen sollen?

(08-11-2013, 18:22)Niyaha schrieb: Kinder brauchen doch erstmal gute Wurzeln und eine gute Entwicklung. Ich glaube, Kindergartenkinder sind mit so vielen verschiedenen Glaubensrichtungen schlichtweg überfordert!

kider sind nicht überfordert durch die erkenntnis, daß nicht alle gleich sind - nicht gleich aussehen, gleiches essen mögen, gleiche spiele bevorzugen, gleiche geschichten über gott und die welt erzählt bekommen und vielleicht glauben. und daß das durchaus gut so ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#19
Hallo Niyaha! Von mir erst einmal ein herzliches Willkommen im Forum.

(08-11-2013, 18:22)Niyaha schrieb: Meiner Meinung nach ist der Glaube etwas sehr persönliches und individuelles. Es ist unmöglich, alle verschiedenen Glaubensrichtungen unter einen Hut zu bekommen. Das gelingt ja nicht einmal uns Erwachsenen - und dann wollen wir es von Kindern erwarten??

Ich halte es für denkbar, dass dies eines der Dinge ist, in denen Kinder besser sind als Erwachsene. Für viele Erwachsene ist ihr persönlicher Glaube etwas unheimlich Wichtiges, das es zu schützen gilt. Oft äußert sich das dann so, dass der eigene Glaube teiweise heftigst verteidigt wird, und an mancher Stelle erwächst dadurch leider eine Isolation im eigenen Glauben, die von anderen Gläubigen und anderen Religionen abschottet und von Toleranz abhält. Für Kinder, die den Glauben erst lernen, ist das noch nicht so. Ich glaube, wenn ein Kind nicht gerade die Intoleranz aus dem Elternhaus mitbekommt, ist für das Kind selbst die Religion ersteinmal eine Geschmacksentscheidung. Ich vergleiche das mal ganz lapidar mit der Lieblings-Eissorte. Meiner Erfahrung nach sind Kinder sehr gut dazu in der Lage, zu begreifen, dass die anderen Kinder eine ganz andere Geschmacksentscheidung getroffen haben, dass es dazu verschiedene mögliche Positionen gibt und alle davon legitim sind.

(08-11-2013, 18:22)Niyaha schrieb: Der Glaube sollte in der Familie gelebt werden und die Kinder lernen die verschiedenen Glaubensrichtungen doch noch früh genug kennen!

So kann man argumentieren. Und wenn religiöser Glaube etwas ist, das für dich nur in den privaten Raum gehört, kann ich das natürlich auch nachvollziehen. Will man den Menschen aber erlauben, ihren Glauben auch öffentlich zu leben, muss man das allen Menschen gleichermaßen erlauben. Und dann sollten die religiösen Feste eben alle gemeinsam (d.h. öffentlich) gefeiert werden können, nicht nur die christlichen - so ist zumindest meine Meinung. Ansonsten müsste man es untersagen, das religiöse Feste im öffentlichen oder halböffentlichen Raum wie einem Kindergarten ihren Ausdruck finden. Aber das ist natürlich eine Frage der individuellen Position. Ich persönlich fände das nicht gut.

(08-11-2013, 18:22)Niyaha schrieb: Kinder brauchen doch erstmal gute Wurzeln und eine gute Entwicklung. Ich glaube, Kindergartenkinder sind mit so vielen verschiedenen Glaubensrichtungen schlichtweg überfordert!

Natürlich kann man von kleinen Kindern kein Theologiestudium erwarten, aber ich denke, auf einer einfachen Basis sind Kinder mit den verschiedenen Glaubensrichtungen nicht überfordert. Es ist ja auch nicht so, dass ein Kind in den ersten Lebensjahren sofort alle Inhalte der eigenen Religion aufsaugt; das Niveau der Religionskenntnis steigt mit dem Alter und der wachsenden Schulbildung. So könnte das auch für andere Religionen sein. Und ich würde sogar noch weiter gehen: Meiner Meinung nach gehört in unserer heutigen Gesellschaft zur "guten Entwicklung" eines Kindes dazu, dass es begreift, dass der theistische Gott keine Tatsache, sondern ein Gottesbild auf einer Glaubensbasis darstellt.

Ich denke, gerade verschiedene religiöse Feste im Kindergarten könnten für die Kinder eine Gelegenheit sein, das unmittelbar zu erfahren. Idealistisch weitergedacht: Wenn eine Gesellschaft ihren jüngsten Mitgliedern glaubhaft vermitteln kann, dass anderslautender Glaube zur gesellschaftlichen Vielfalt beiträgt und zu respektieren ist, schafft das die Grundlage für eine sowohl religionsmündige als auch tolerante neue Generation.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#20
(08-11-2013, 18:57)Keksdose schrieb: Hallo Niyaha! Von mir erst einmal ein herzliches Willkommen im Forum.

[quote='Niyaha' pid='141872' dateline='1383927746']
Meiner Meinung nach ist der Glaube etwas sehr persönliches und individuelles. Es ist unmöglich, alle verschiedenen Glaubensrichtungen unter einen Hut zu bekommen. Das gelingt ja nicht einmal uns Erwachsenen - und dann wollen wir es von Kindern erwarten??
(08-11-2013, 18:57)Keksdose schrieb: Ich denke, gerade verschiedene religiöse Feste im Kindergarten könnten für die Kinder eine Gelegenheit sein, das unmittelbar zu erfahren. Idealistisch weitergedacht: Wenn eine Gesellschaft ihren jüngsten Mitgliedern glaubhaft vermitteln kann, dass anderslautender Glaube zur gesellschaftlichen Vielfalt beiträgt und zu respektieren ist, schafft das die Grundlage für eine sowohl religionsmündige als auch tolerante neue Generation.

Was soll das denn, würde ja vorraussetzen , das man den Kindern überhaupt erstmal Religion an sich schmackhaft macht, bevor sie also überhaupt
in irgendeiner Art und Weise mündig, auch religionsmündig sind.

Kann man nicht mal aufhören auf die Kleinsten mit dem Glaubenshammer
einzuschlagen ?
Wird dann auch vermittelt, göttliche das Religionsgrundlagen durch nichts zu belegen sind ?
Religion hat im allgemeinen Kindergarten nichts verloren, dann gibts auch keine Probleme und keinen Neid "ich bin beschnitten, Du nicht, haha".

Feste feiern kann man trotzdem gemeinschaftlich beliebig viel,
Tag der Emanzipierten, Vogel des Jahres Fest und was weiss ich.

Allgemein wird ja auch nicht explizit auf exakte Religionsregeln geachtet.
Wenn nunmal die Eltern hyperkritisch sind sollen sie zusammenlegen und
eigene Fachkräfte beschäftigen.

Weihnachten wird doch nicht mehr in der Kirche gefeiert,
sondern bei Toys 'r us. Ne Spielekonsole ist deutlich dauerhafter
als eine getragene Weihnachtsmesse mit Gesang. Ist aber auch ganz nett.
#21
(09-11-2013, 00:11)Harpya schrieb: Kann man nicht mal aufhören auf die Kleinsten mit dem Glaubenshammer
einzuschlagen ?
Wird dann auch vermittelt, göttliche das Religionsgrundlagen durch nichts zu belegen sind ?

Das hast du jetzt zwar etwas heftig formuliert und vermutlich auch nicht ernst gemeint, aber ich antworte mal trotzdem: Klar sollte vermittelt werden, dass Religion nicht auf Fakten basiert. Bzw., um es anders zu sagen: Man sollte die Kinder natürlich nicht anlügen.

Toleranz anderen Religionen gegenüber hat ganz viel damit zu tun, dass man nicht darauf beharrt, die absolute Wahrheit zu vertreten. Was Religionen vertreten können, sind Positionen, und Anleitungen, wie man diese eventuell nachvollziehen kann. Die Erkenntnis von Gläubigen, dass die andere Glaubensposition genauso ihre Berechtigung hat, macht (in meinen Augen) erst wirklich religionsmündig. Und das können auch Kinder schon begreifen.

Und man kann Kindern natürlich auch eine Religion nahe bringen, ohne Dinge zu behaupten, die nicht der Wahrheit entsprechen. Zum Beispiel, dass der eigene Glaube auf Fakten basiert. Das einzige, was den Glauben belegt, ist immer die eigene Erfahrung, und das kann man genauso formulieren.

(09-11-2013, 00:11)Harpya schrieb: Religion hat im allgemeinen Kindergarten nichts verloren

Versteh mich bitte nicht falsch; ich verstehe diese Positon durchaus. Ich halte sie aber, langfristig betrachtet, nicht mit dem Grundsatz der Religionsfreiheit vereinbar. Religion aus dem öffentlichen Raum zu verbannen ist realitätsfremd. Für gewisse Menschen gehört Religion zum alltäglichen Leben dazu, und die würden wir damit zwingen, Religion aus einem Großteil des eigenen Lebens zu streichen. Ich sehe selbstverständlich ein, dass Menschen mit Vorbildfunktion ihre Religion nicht unbedingt zur Schau tragen sollten, aber wenn ein Kindergartenkind, weil Zuhause ein hoher religiöser Feiertag stattfindet, mit einer festlichen Stimmung in den Kindergarten kommt, ist das doch in Ordnung. Und ebenso völlig in Ordnung ist, wenn sich die anderen Kinder daran auch erfreuen.
(Du willst mir ja nicht erzählen, dass Kindergartenkinder über die inhaltlichen Hintergründe einer Beschneidung diskutieren? In diesem Alter wird Religion meiner Meinung nach auf Profanes reduziert, dann ist Weihnachten = Geschenke und das wars auch schon.)
Wenn ein Kind aus einem feierlichen Zuhause in einen Kindergarten kommt, der die Feierlichkeit ignoriert (bzw. sogar ignorieren muss), arbeitet an dieser Stelle der Kindergarten immer gegen die Religion. Aus einer atheistischen Perspektive mag das vernachlässigbar sein, aber aus gläubiger Sicher fände ich das mehr als bedauerlich. Mir könnte das ja eigentlich ziemlich piepsegal sein; meine Kinder hätten von einer Alle-Feste-gemeinsam-Feiern-Regel nichts (außer viele Feste), es gibt kein religiöses Fest, vor dessen öffentlichem Verzicht ich mich oder meine zukünftigen Kinder beschützen müsste. Meine Haltung erwächst da vielmehr aus dem Respekt für die Gläubigen, deren Glauben ich in aller Regel zwar nicht nachvollziehen kann, aber die in meinen Augen das Recht haben sollten, auch im halböffentlichen Raum ihren Glauben nicht verbergen zu müssen.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#22
Hallo miteinander,

ich merke, dass das hier für mich Neuland ist...

Je mehr ich von Euren Beiträgen lese, desto offener werde ich.

Ich versuche mir gerade einen Kindergarten vorzustellen, in dem es neben der Martinsgeschichte (welche in der Tat eine schöne Botschaft für Kinder beinhaltet) noch andere Feierlichkeiten mit schönen Botschaften aus anderen Religionen gibt.

Welche könnten das sein?

Kennt hier jemand ein Beispiel aus dem Islam? Welche Geschichten bekommen moslemische Kinder zu hören?

Oder vielleicht ein Beispiel aus dem Buddhismus?

Viele Grüße,
Niyaha
#23
(09-11-2013, 10:19)Keksdose schrieb: Wenn ein Kind aus einem feierlichen Zuhause in einen Kindergarten kommt, der die Feierlichkeit ignoriert (bzw. sogar ignorieren muss), arbeitet an dieser Stelle der Kindergarten immer gegen die Religion. ... Meine Haltung erwächst da vielmehr aus dem Respekt für die Gläubigen, deren Glauben ich in aller Regel zwar nicht nachvollziehen kann, aber die in meinen Augen das Recht haben sollten, auch im halböffentlichen Raum ihren Glauben nicht verbergen zu müssen.

Der Kindergarten arbeitet immer gegen religiöse Minderheiten. Hier einige Beispiele für den Monat November:

3. - 7. November
Religion: Hinduismus
Fest: Divali, Neujahrsfest, Verehrung der Göttin Lakshmi

4. November
Religion: Islam
Fest: Islamisches Neujahrsfest, Prophet Mohammed wanderte von Mekka nach Medina

4. - 15. November
Religion: Alevitentum
Fest: Muharrem Fastenzeit, Gedenken an heiligen Imam Hyseyin

12. November
Religion: Bahá i
Fest: Geburtstag von Bahá'u'lláh

13. November
Religion: Islam
Fest: Schiiten gedenken der Schlacht von Kerbela

16. November
Religion: Schiiten
Fest: Aşure-Tag

20. November
Religion: Christentum
Fest: Buß und Bettag

23. November
Religion: Buddhismus
Fest: Herabstieg des Buddha aus dem Götterhimmel

24. November
Religion: Christentum
Fest: Totensonntag

27. November - 5. Dezember
Religion: Judentum
Fest: Hanukka (Weihung/Lichterfest)

Stell Dir vor, ein Kind mit buddhistischem Glauben kommt in den Kindergarten und ist traurig, dass dort die Ankunft von Buddha nicht gefeiert wird. Sollen deswegen alle Kinder dieses Fest feiern? Wann ist ein religiöses Fest würdig, gefeiert zu werden und würdest Du begrüßen, wenn Deine Kinder im Kindergarten der Schlacht von Kerbela gedenken oder die Göttin Lakshmi verehren?

Meine Meinung: keine religiösen Feste in Schule und Kindergarten feiern. Religiöse Feiern gehören ins Privatleben.
#24
(09-11-2013, 17:03)Blackysmart schrieb: Meine Meinung: keine religiösen Feste in Schule und Kindergarten feiern. Religiöse Feiern gehören ins Privatleben.

Also Kindergarten hat nichts mit "Privatleben" zu tun? Sind die Blagen da von morgens bis Abends unter staatlichen Fesseln, wofür die Eltern noch Kohle latzen ?

Finde man sollte sich auch noch eine Staatliche Genehmigung dafür holen, wenn man auch mit jemandem spricht der die selbe Religion hat, oder den für irgendein Anlass in der Öffentlichkeit Beglückwünschen/die Hand geben will, denn dann ist man ja automatisch ausserhalb von seinen "Privaten vier Wänden". Fliegt er raus, auf die Straße, weil er zwei mal die Miete nicht gezahlt hat, darf er offiziell gar keiner Religion mehr nachgehen - denn er steht ja in der Öffentlichkeit pur. ; )
#25
(09-11-2013, 17:43)Artist schrieb:
(09-11-2013, 17:03)Blackysmart schrieb: Meine Meinung: keine religiösen Feste in Schule und Kindergarten feiern. Religiöse Feiern gehören ins Privatleben.

Finde man sollte sich auch noch eine Staatliche Genehmigung dafür holen, wenn man auch mit jemandem spricht der die selbe Religion hat ...

Ich mag Sarkasmus Icon_cheesygrin

Ich schrieb jedoch nicht, dass man nicht über Religion und religiöse Feste sprechen sollte. Ich fände es sogar sehr gut, wenn Kinder alle religiösen Feste sachlich erklärt bekämen. Feiern sollte man diese Feste allerdings nicht, weil man damit automatisch die religiösen Gefühle der anderen verletzt.

Christliche Eltern wären sicherlich die ersten die sich aufregten, wenn der Nachwuchs vom Kindergartenfest zum Anlaß des Sieges der hinduistischen Göttin Durga über den Büffel-Dämon Mahisha berichtete.
#26
(09-11-2013, 18:02)Blackysmart schrieb: Christliche Eltern wären sicherlich die ersten die sich aufregten, wenn der Nachwuchs vom Kindergartenfest zum Anlaß des Sieges der hinduistischen Göttin Durga über den Büffel-Dämon Mahisha berichtete.
Angel Das hast Du gut auf den Punkt gebracht!

Die Liste mit den religiösen Festen im November war für mich sehr interessant...
Genau das konnte ich mir eben nicht vorstellen: Alle Feste im Kindergarten!

Ob es da wohl einen Kompromiss geben kann? [Bild: confused3.gif]
#27
(09-11-2013, 17:03)Blackysmart schrieb: Stell Dir vor, ein Kind mit buddhistischem Glauben kommt in den Kindergarten und ist traurig, dass dort die Ankunft von Buddha nicht gefeiert wird. Sollen deswegen alle Kinder dieses Fest feiern? Wann ist ein religiöses Fest würdig, gefeiert zu werden und würdest Du begrüßen, wenn Deine Kinder im Kindergarten der Schlacht von Kerbela gedenken oder die Göttin Lakshmi verehren?

Meine Meinung: keine religiösen Feste in Schule und Kindergarten feiern. Religiöse Feiern gehören ins Privatleben.

Theoretisch hast du nicht unrecht. Legt man die Säkularisierung zu Grunde, so werden hierbei andere Religion benachteiligt.
Aber: Das Christentum ist nun einmal integraler Bestandteil unseres Kulturkreises. Die Teilnahme an christlichen Feierlichkeiten kann somit einem Menschen (auch schon Kindern) helfen ihr eigenes Umfeld (Kulturkreis, Land, Gepflogenheiten...) zu verstehen. Ich halte dass daher für gar nicht mal so unwichtig.
Zweitens steht es den Eltern (wenn auch leider eher nur theoretisch) frei ihre Kinder in einen Kindergarten zu geben, der diese Feierlichkeiten nicht begeht.
Und bevor jetzt Proteste kommen: ich weiß um die Kindergartensituation in Deutschland und wie unrealistisch eine Auswahl des Kindergartens ist.

Drittens: Imho kommt es auf den Grad der "Religionsausübung" an. Kreuze in Kindergärten (die nicht zum Großteil auch von der Kirche finanzert werden) sind ein no-go. Feiern wie der Martinsumzug halte ich aber für ok, da hierbei für die meisten Kinder (und auch vielen Erwachsenen) schlicht der Spass am Laternenumzug im Vordergrund steht.
#28
Schlimm wird es erst, wenn in christlichen Kindergärten gefordert wird, dass muslimiche Kinder die Sharia anwenden dürfen.
#29
Ist doch nachvollziehbar, das Kindern an sich Religion am Arsch vorbeigeht.

Wenn nicht ist das Indoktrination Eltern/Gesellschaft.
Mit Kindern Feste zu feiern die keinen allgemeinen Spassfaktor haben
ist doch dann letztendlich nicht dem Kind gerecht zu werden sondern die kruden Ideen
der Eltern zu unterstützen und die Kinder als Handlanger weiter zu manipulieren.

Warum sollte ein muslimischer/katholischer Kindergarten polytheistische Feste feiern, mit
Spanferkel, Würstchen grillen,
möglicht aus Spassgründen mit nächtlichem nackigbaden im Freibad.
Mir hatte das Spass gemacht.
Wenn die Kinder mal 4 Wochen in einem Ferienlager sind, ist die Religion
in 3 Tagen genauso weit weg wie die Eltern
#30
(09-11-2013, 18:54)indymaya schrieb: Schlimm wird es erst, wenn in christlichen Kindergärten gefordert wird, dass muslimiche Kinder die Sharia anwenden dürfen.

Ich weiß echt nicht, ob ich über die Dummheit dieses Kommentares Lachen oder Weinen soll.
Was du schreibst die wirklich Schwachsinn.

Ich weiß, du magst uns Moslems nicht , aber lass wenigstens Unschuldige Kinder daraus.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim


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