Umfrage: Die Lösung ist...
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Die Abschaffung von Religion aus dem Kindergarten
36.36%
4 36.36%
Gemeinsames Feiern der Feste aller Religionen
54.55%
6 54.55%
Es sollen nur christliche Feste gefeiert werden
9.09%
1 9.09%
Gesamt 11 Stimme(n) 100%
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Religiöse Feste im Kindergarten
#46
(09-11-2013, 17:03)Blackysmart schrieb: Der Kindergarten arbeitet immer gegen religiöse Minderheiten. Hier einige Beispiele für den Monat November: (...)

Ich begreife, was du sagen willst. Aber ich glaube, du argumentierst gerade gegen ein Extrem, dass ich so nicht gefordert habe... Zur Klarstellung: Ich halte es nicht für notwendig, an jedem Tag, der für irgendeine Religion ein Feiertag darstellt, einen religiösen Ritus zu zelebrieren. Fangen wird doch einfach mal mit den im Kindergarten vorhandenen Kindern an. Wenn es da bspw. Christen, Muslime und Juden unter den Kindern gibt, kann man die entsprechenden Feste doch auch berücksichtigen. Vom Buß- und Betttag oder ähnlichem war ja nie die Rede. Ich weiß nicht, wie das bei dir im Kindergarten war, aber wir haben nur die Hochfeste gefeiert.

(09-11-2013, 17:03)Blackysmart schrieb: Wann ist ein religiöses Fest würdig, gefeiert zu werden und würdest Du begrüßen, wenn Deine Kinder im Kindergarten der Schlacht von Kerbela gedenken oder die Göttin Lakshmi verehren?

Du wirfst das in die völlig falsche Schublade. Als du damals im Kindergarten Weihnachten gefeiert hast, wurdest du da gezwungen das Glaubensbekenntnis vorzubeten? Hast du eine Bibel küssen müssen, hast du dich vor einem Gekreuzigten niedergeworfen, oder wie muss ich mir das vorstellen? Religiöse Feste haben doch für Kinder nichts mit religiöser Verehrung zu tun. Bei mir gabs damals an Weihnachten Weihnachtsschmuck basteln, Schokolade, Nüsse und Mandarinen für jedes Kind und im Extremfall noch einen verkleideten Weihnachtsmann. Ich war in einem katholischen Kindergarten. Aber verehrt wurde da nix.

Ich habe keine Ahnung, was man aus der Göttin Lakshmi machen könnte. Aber wenn sie bei meinen Kindern mal das Diwalifest mitfeiern und Laternen basteln, dann finde ich das eine schöne Sache. Würde dich das bei deinen Kindern wirklich so aufregen?

(09-11-2013, 17:03)Blackysmart schrieb: Meine Meinung: keine religiösen Feste in Schule und Kindergarten feiern. Religiöse Feiern gehören ins Privatleben.

Bitte erinnere dich mal daran, wie es war, ein Kind zu sein. Wie hättest du dich gefühlt, wenn man dir plötzlich gesagt hätte, dass Weihnachten im Kindergarten dieses Jahr ausfällt? Oder dass in der Schule jetzt kein Platz mehr für weihnachtliche Stimmung ist? Du wärst bestimmt total traurig gewesen, so wie alle Kinder, denen man etwas wegnimmt, was ihnen wichtig ist. Feste sind wichtig für Kinder. Nicht wegen dem religiösen Hintergrund. Feste sind ein Spektakel, ein Ereignis, etwas Besonderes, der Anlass für jede Menge Dinge, die man sonst nicht darf und die sonst nicht passieren. Es gibt Geschenke und Geschichten, die Familie bringt Zeit miteinander und auch wenn es für die Erwachsenen jedes Jahr aufs Neue ein riesiger Stress ist; für die Kinder ist es einach nur toll. Diese tolle Sache auf das private Wohnzimmer zu beschränken wäre ein Verlust. Es wäre ein Verlust an kultureller Vielfalt im öffentlichen Raum, es wäre ein Verlust an Religionsfreiheit und es wäre ein Verlust an den Dingen, die solche Feste für den Einzelnen so wertvoll machen. Und in meinen Augen spricht nichts dagegen, alle diese Dinge auch den anderen Religionen, die bei uns vertreten sind, einzuräumen.

Manche hier scheinen der Auffassung zu sein, dass mehr gelebte religiöse Vielfalt im Kindergarten dazu führen würde, dass wir und unsere Kinder gezwungen werden, uns vor einem goldenen Kalb niederzuwerfen. Das ist meiner Meinung nach die gleiche Angst, die in 90% der Fällen die Ursache für religiöse und kulturelle Intoleranz im Ganzen ist.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#47
(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Ich begreife, was du sagen willst. Aber ich glaube, du argumentierst gerade gegen ein Extrem, dass ich so nicht gefordert habe...

Ich hatte im weiteren Verlauf geschrieben, dass man an den gesetzlichen Feiertagen in Deutschland nicht vorbei kommt. Bedenklich finde ich es, wenn die Geburt eines Gottessohns oder dessen angebliche Auferstehung als Tatsache verkauft wird.

Wer allerdings für Religionsfreiheit ist, müsste dafür eintreten, dass die Kinder nicht einseitig manipuliert werden. Deshalb sollten die wichtigsten Feste in Schule und Kindergarten entweder gleichberechtigt, oder überhaupt nicht behandelt werden.

(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Zur Klarstellung: Ich halte es nicht für notwendig, an jedem Tag, der für irgendeine Religion ein Feiertag darstellt, einen religiösen Ritus zu zelebrieren.

Hieltest Du es denn für falsch, wenn neben den christlichen Hochfesten auch die wichtigsten Feste der anderen Religionen gleichberechtigt gefeiert würden?

(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Religiöse Feste haben doch für Kinder nichts mit religiöser Verehrung zu tun. Bei mir gabs damals an Weihnachten Weihnachtsschmuck basteln, Schokolade, Nüsse und Mandarinen für jedes Kind und im Extremfall noch einen verkleideten Weihnachtsmann. Ich war in einem katholischen Kindergarten. Aber verehrt wurde da nix.

Ich war in einem katholischen Kindergarten, in dem uns Nonnen zu Weihnachten von der Geburt des göttlichen Jesuskindes erzählten und wir dafür Gott in ehrfürchtigen Gebeten dafür danken sollten. In meinem Wohnort gab es nur einen katholischen und evangelischen Kindergarten.

(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Ich habe keine Ahnung, was man aus der Göttin Lakshmi machen könnte. Aber wenn sie bei meinen Kindern mal das Diwalifest mitfeiern und Laternen basteln, dann finde ich das eine schöne Sache. Würde dich das bei deinen Kindern wirklich so aufregen?

Wenn ich Kinder hätte, würde mich das nicht stören. Was würden aber christliche Eltern sagen, wenn Jesus mit dem Gott Rama und seiner Frau Sita, deren Rückkehr aus dem Asyl am Diwalifest gefeiert wird, gleichgesetzt wird?

(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Bitte erinnere dich mal daran, wie es war, ein Kind zu sein. Wie hättest du dich gefühlt, wenn man dir plötzlich gesagt hätte, dass Weihnachten im Kindergarten dieses Jahr ausfällt?

Weihnachten findet im Kreise der Familie statt. Natürlich ist es für Kinder schön, beschauliche Weihnachtslieder bei Kerzenschein zu singen und Kekse zu essen. Zu Weihnachten und Ostern sind Kindergärtern und Schulen aber geschlossen und gefeiert wird im privaten Umfeld.

(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Oder dass in der Schule jetzt kein Platz mehr für weihnachtliche Stimmung ist? Du wärst bestimmt total traurig gewesen,

Weihnachten ist zunehmend ein reines Konsumfest. Viele Kinder wissen schon gar nicht mehr, worum es bei dem Fest eigentlich geht. Warum sollte man es dann feiern?

(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Diese tolle Sache auf das private Wohnzimmer zu beschränken wäre ein Verlust. Es wäre ein Verlust an kultureller Vielfalt im öffentlichen Raum, es wäre ein Verlust an Religionsfreiheit und es wäre ein Verlust an den Dingen, die solche Feste für den Einzelnen so wertvoll machen. Und in meinen Augen spricht nichts dagegen, alle diese Dinge auch den anderen Religionen, die bei uns vertreten sind, einzuräumen.

Weihnachten würde doch nicht aus dem öffentlichen Raum verschwinden. Nur hätten die Eltern die Möglichkeit, die Kinder unabhängig von äusserer Manipulation über das Fest zu informieren. Wenn eine christliche Kindergärtnerin den Kindern von Jesus Geburt als Gottessohn als Tatsache berichtet, ist das unangebracht. Kindergärtnerinnen und Lehrer sollten weltanschaulich neutral sein und es den Eltern überlassen, welchen Glauben sie für ihr Kind als den richtigen betrachten. Das heißt jedoch nicht, dass die Kinder in Schule und Kindergarten nicht mit Weihnachten in Berührung kommen sollen.

Den Verlust der Religionsfreiheit würden im übrigen nur die christlichen Eltern beklagen, die anderen Religionen werden erst gar nicht behandelt oder deren Feste gefeiert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie christliche Eltern in Bayern auf die Entfernung der Kreuze in Schulen reagiert haben. Von Toleranz und Verständnis gegenüber Andersgläubigen habe ich da wenig mit bekommen.

(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Manche hier scheinen der Auffassung zu sein, dass mehr gelebte religiöse Vielfalt im Kindergarten dazu führen würde, dass wir und unsere Kinder gezwungen werden, uns vor einem goldenen Kalb niederzuwerfen. Das ist meiner Meinung nach die gleiche Angst, die in 90% der Fällen die Ursache für religiöse und kulturelle Intoleranz im Ganzen ist.

Toleranz und Religionsfreiheit werden von Gläubigen zumeist dann gefordert, wenn sie selbst in ihrer Religionsausübung eingeschränkt werden. In einer Gesellschaft wo der eigene Glaube vorherrscht, sind die betreffenden Gläubigen auffällig ruhig.
#48
(10-11-2013, 11:08)indymaya schrieb: Ich kenne keine Kirche die Bouillon heißt, und auch keine Christen die stolz auf diese Ereignisse sind. Salam.

und ich keine muslime, die stolz aufs handabhacken sind

und damit schluß der debatte off topic, behalte deine islamhetze gefälligst für dich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#49
(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Deshalb sollten die wichtigsten Feste in Schule und Kindergarten entweder gleichberechtigt, oder überhaupt nicht behandelt werden.

Eine Berechtigung religiöser Feste, religiöser Symbole, Religionsunterrichts in Schulen, religiös orientierter Kindergärten, die ganz oder annähernd von öffentlichen Händen finanziert werden, würde ich dann erkennen, würden Religionen der staatlichen Gemeinschaft nutzen. Einen solche Nutzen kann ich jedoch nicht erkennen. Deshalb spreche ich mich nachdrücklich gegen jede Art von Religionen bzw. einzelnen Konfessionen eingeräumte staatliche Privilegien aus. Den Relgionsunterricht würde ich gern ersetzt sehen wollen durch ein Pflichtfach Ethik, in welchem u.a. sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte von Religion behandelt werden und in welchem auch die Geschichte wichtiger Religionen gestreift wird, damit die Schüler die Vielfalt der Religionen erkennen können und somit über ein ausreichendes Maß an Basiswissen verfügen, sich für eine Religion zu entscheiden oder Religion für sich selbst ganz abzulehnen.
#50
(10-11-2013, 11:28)Meryem schrieb: Ich weiß, du magst uns Moslems nicht , aber lass wenigstens Unschuldige Kinder daraus.

Außerdem ich habe es auch überlebt Sonntags zu Hause bleiben zu müssen, bis das ich 14 war und mich keiner mehr daran hindern konnte.
Wo wird man denn mit 14 volljährig, oder dann den Eltern körperlich überlegen gewesen ?

Auch Kriege überleben die Meisten, muss man trotzdem nicht haben.
#51
(10-11-2013, 16:29)Harpya schrieb:
(10-11-2013, 11:28)Meryem schrieb: Ich weiß, du magst uns Moslems nicht , aber lass wenigstens Unschuldige Kinder daraus.

Außerdem ich habe es auch überlebt Sonntags zu Hause bleiben zu müssen, bis das ich 14 war und mich keiner mehr daran hindern konnte.
Wo wird man denn mit 14 volljährig, oder dann den Eltern körperlich überlegen gewesen ?

Auch Kriege überleben die Meisten, muss man trotzdem nicht haben.

Keins von beiden. Aber schon mal was davon gehört, dass man seine Kinder auch mal ihren Weg finden lassen muss und das haben meine Eltern gemacht.

Ich glaube nicht das man das mit Krieg vergleichen kann.
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
#52
(10-11-2013, 16:33)Meryem schrieb: Keins von beiden. Aber schon mal was davon gehört, dass man seine Kinder auch mal ihren Weg finden lassen muss und das haben meine Eltern gemacht.

Ich glaube nicht das man das mit Krieg vergleichen kann.
Gehört schon, hab mich aber mit 14 selbst entschlossen was von der Welt zusehen
und bin auf Tramp durch Europa gezogen, heute wahrscheinlich unvorstellbar,
da waren aber viele unterwegs. Ein prima jugendliches Völkchen aller Nationen.
Warum weiss ich nicht mehr genau, aber jeder musste mal in Torremolinos gewesen sein.
Geile Zeit, leider nur 3 Jahre
#53
(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Ich hatte im weiteren Verlauf geschrieben, dass man an den gesetzlichen Feiertagen in Deutschland nicht vorbei kommt.
(...)
Wer allerdings für Religionsfreiheit ist, müsste dafür eintreten, dass die Kinder nicht einseitig manipuliert werden. Deshalb sollten die wichtigsten Feste in Schule und Kindergarten entweder gleichberechtigt, oder überhaupt nicht behandelt werden.
(...)
Das heißt jedoch nicht, dass die Kinder in Schule und Kindergarten nicht mit Weihnachten in Berührung kommen sollen.

Völlig einverstanden! Ich habe deine Aussagen jetzt für mich so hintereinandergestellt, dass daraus meine Schlussfolgerung möglichst deutlich wird: Meiner Meinung nach gibt es für dieses Problem nur eine Lösung. Und die heißt, dass alle Religionen gleichberechtigt im öffentlichen Raum präsent sein müssen. Dazu gehört dann auch, dass die Feste im Kindergarten nicht auf die christlichen Hochfeste beschränkt sein dürfen.

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Hieltest Du es denn für falsch, wenn neben den christlichen Hochfesten auch die wichtigsten Feste der anderen Religionen gleichberechtigt gefeiert würden?

Nein, das halte ich langfristig für das einzig richtige.

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Was würden aber christliche Eltern sagen, wenn Jesus mit dem Gott Rama und seiner Frau Sita, deren Rückkehr aus dem Asyl am Diwalifest gefeiert wird, gleichgesetzt wird?

Auch noch so fundamentalistische christliche Eltern müssten sich damit abfinden, dass bei uns die Religionsfreiheit und demzufogle eine Religionsgleichheit gilt. Genauso wie alle anderen Eltern gleich welcher Religion und Glaubensrichtung eben auch.

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Weihnachten findet im Kreise der Familie statt. Natürlich ist es für Kinder schön, beschauliche Weihnachtslieder bei Kerzenschein zu singen und Kekse zu essen. Zu Weihnachten und Ostern sind Kindergärtern und Schulen aber geschlossen und gefeiert wird im privaten Umfeld.
(...)
Weihnachten ist zunehmend ein reines Konsumfest. Viele Kinder wissen schon gar nicht mehr, worum es bei dem Fest eigentlich geht. Warum sollte man es dann feiern?

Wir beide wissen vermutlich, dass Weihnachten nicht erst am 24. Thema ist. Ich jedenfalls würde es sehr bedauern, wenn in Schulen und Kindergarten kein Fest mehr gefeiert werden dürfte.

Und über die persönliche Wertung für dieses spezielle Fest kann man zwar diskutieren, das ist aber eigentlich eine andere Schublade. Und wie gesagt halte ich das Verbannen von religiösen Hochfesten weder für angemessen noch für durchführbar, und das ist von der Frage, wie gut wir das Fest an sich bewerten, ersteinmal nicht abhängig.

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Weihnachten würde doch nicht aus dem öffentlichen Raum verschwinden. Nur hätten die Eltern die Möglichkeit, die Kinder unabhängig von äusserer Manipulation über das Fest zu informieren. Wenn eine christliche Kindergärtnerin den Kindern von Jesus Geburt als Gottessohn als Tatsache berichtet, ist das unangebracht.

Oh ja, das sehe ich auch so. Ich zitiere mal eben, was ich ein paar Beiträge weiter hinten bereits schrieb:

(09-11-2013, 10:19)Keksdose schrieb: Klar sollte vermittelt werden, dass Religion nicht auf Fakten basiert. Bzw., um es anders zu sagen: Man sollte die Kinder natürlich nicht anlügen.

Toleranz anderen Religionen gegenüber hat ganz viel damit zu tun, dass man nicht darauf beharrt, die absolute Wahrheit zu vertreten. Was Religionen vertreten können, sind Positionen, und Anleitungen, wie man diese eventuell nachvollziehen kann. Die Erkenntnis von Gläubigen, dass die andere Glaubensposition genauso ihre Berechtigung hat, macht (in meinen Augen) erst wirklich religionsmündig. Und das können auch Kinder schon begreifen.

Und man kann Kindern natürlich auch eine Religion nahe bringen, ohne Dinge zu behaupten, die nicht der Wahrheit entsprechen. Zum Beispiel, dass der eigene Glaube auf Fakten basiert. Das einzige, was den Glauben belegt, ist immer die eigene Erfahrung, und das kann man genauso formulieren.

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Den Verlust der Religionsfreiheit würden im übrigen nur die christlichen Eltern beklagen, die anderen Religionen werden erst gar nicht behandelt oder deren Feste gefeiert.

Dann wird es dich freuen zu hören, dass ich einen Verlust an Religionsfreiheit auch als Atheistin verurteile. Obwohl ich persönlich davon überhaupt nichts habe. Aber darum geht es bei diesen grundlegenden Rechten ja auch gar nicht. Hier geht es "ums Prinzip", nämlich um unsere Mitmenschen. (An dieser Stelle denke ich auch voller Zustimmung an den Spruch in meiner Signatur.)
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
#54
Selbstverständlich bin ich auch für Religionsfreiheit.
Kinderfeste sind meist schön und lustig.
Was die aber mit Religion zu tun haben müssen.
Da müssen Kinder feiern was ihnen die Eltern aufgebrummt haben, was sie zu feiern haben
Oder gibts ein Gen die Schlacht von Bakr zu feiern.

Religionsfreiheit heisst doch Wortlaut schon frei von Religion.
#55
(10-11-2013, 17:26)Harpya schrieb: Selbstverständlich bin ich auch für Religionsfreiheit.
...
Religionsfreiheit heisst doch Wortlaut schon frei von Religion.
Icon_lol Natürlich nicht! In Gemeinschaftskunde nicht aufgepasst?

(Religionsfreiheit: Die Staatsgewalt soll sich nicht in die Religionsausübung einschalten und sie reglementieren.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#56
(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Bedenklich finde ich es, wenn die Geburt eines Gottessohns oder dessen angebliche Auferstehung als Tatsache verkauft wird

aber wo soll das denn bei einer weihnachtsfeier im kindergarten schon stattfinden?

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Wer allerdings für Religionsfreiheit ist, müsste dafür eintreten, dass die Kinder nicht einseitig manipuliert werden. Deshalb sollten die wichtigsten Feste in Schule und Kindergarten entweder gleichberechtigt, oder überhaupt nicht behandelt werden

na klar

wo anlaß besteht, weil ein kind entsprechenden glaubens in der gruppe ist, sollen die wichtigen feste auch deren glaubens kindgerecht gefeiert werden

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Ich war in einem katholischen Kindergarten, in dem uns Nonnen zu Weihnachten von der Geburt des göttlichen Jesuskindes erzählten und wir dafür Gott in ehrfürchtigen Gebeten dafür danken sollten

in einem konfessionellen kindergarten wird das so sein, sonst wärs ja keiner

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: In meinem Wohnort gab es nur einen katholischen und evangelischen Kindergarten

das ist das eigentliche problem - hat aber mit dem threadthema wenig zu tun

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb:
(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Ich habe keine Ahnung, was man aus der Göttin Lakshmi machen könnte. Aber wenn sie bei meinen Kindern mal das Diwalifest mitfeiern und Laternen basteln, dann finde ich das eine schöne Sache. Würde dich das bei deinen Kindern wirklich so aufregen?

Wenn ich Kinder hätte, würde mich das nicht stören. Was würden aber christliche Eltern sagen, wenn Jesus mit dem Gott Rama und seiner Frau Sita, deren Rückkehr aus dem Asyl am Diwalifest gefeiert wird, gleichgesetzt wird?

wo wäre denn da die gleichsetzung jesu mit einer indischen göttin, wenn kinder ein hindufest mitfeiern?

(10-11-2013, 15:48)Blackysmart schrieb: Weihnachten ist zunehmend ein reines Konsumfest. Viele Kinder wissen schon gar nicht mehr, worum es bei dem Fest eigentlich geht. Warum sollte man es dann feiern?

na, eben wegen der geschenke

man muß doch nicht alles so verbissen sehen. willst du das geburtstag feiern auch einstampfen, von wegen reines konsumfest und so?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#57
(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Ich habe keine Ahnung, was man aus der Göttin Lakshmi machen könnte. Aber wenn sie bei meinen Kindern mal das Diwalifest mitfeiern und Laternen basteln, dann finde ich das eine schöne Sache. Würde dich das bei deinen Kindern wirklich so aufregen?

Braucht man wirklich abenteuerliche Begründungen ?

Ich würde einfach fragen "wollen wir mal Laternen basteln".
Oder ist das nur an bestimmten Festtagen erlaubt ?
#58
(10-11-2013, 17:53)Ekkard schrieb: (Religionsfreiheit: Die Staatsgewalt soll sich nicht in die Religionsausübung einschalten und sie reglementieren.)
Was ist es dann, wenn versucht wird christlichen Kindergärten den "St Martin" zu nehmen?
Kinder sind glücklich, wenn sie, im Dunkeln, mit ihren selbstgebastelten Laternen, im Martinszug gehen. Sie freuen sich auf Nicolaus, dem Weihnachtsmann oder das Christkind, auf den Osterhasen und Karneval haben sie Spaß sich zu verkleiden.
Alles ohne religiöse Pflichten. Was soll da ein Ramadan oder Speisegebote für Kinder?
#59
Warum sollen diese Dinge nicht vor Ort geregelt werden können? Es ist eine Unsitte, besonders in Deutschland, immer gleich nach Regeln zu verlangen. Macht doch im einen Jahr dies im anderen Jenes. Und wenn man sich nicht einigen kann, dann macht man es eben nicht. So what?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#60
(10-11-2013, 18:18)Harpya schrieb:
(10-11-2013, 12:27)Keksdose schrieb: Ich habe keine Ahnung, was man aus der Göttin Lakshmi machen könnte. Aber wenn sie bei meinen Kindern mal das Diwalifest mitfeiern und Laternen basteln, dann finde ich das eine schöne Sache. Würde dich das bei deinen Kindern wirklich so aufregen?

Braucht man wirklich abenteuerliche Begründungen ?

Ich würde einfach fragen "wollen wir mal Laternen basteln".
Oder ist das nur an bestimmten Festtagen erlaubt ?

Ich versteh das Problem grade nicht ganz. Würdest du nicht sagen, dass Weihnachten ein "besonderer Tag" (also ein Fest) ist? Denn Schokolade essen und Geschenke verteilen ist auch an anderen Tagen nicht verboten. Du kannst natürlich ignorieren, dass Weihnachten, das Ramadanfest oder eben das Diwalifest für manche Menschen eine Bedeutung haben. Du kannst den Anlass zur Feier ablehnen, aber das macht ihn nicht weniger real für die Gemeinschaft der Menschen in dieser Gesellschaft. Fakt ist, die Menschen feiern. Das muss keiner von uns nachvollziehen können. Die Religionsfreiheit garantiert in meinen Augen jedem Menschen, dass er genau dazu stehen darf. Und ich glaube, es wäre sehr gemeinschaftsfördernd, wenn die verschiedenen Glaubensrichtungen gemeinsam feiern könnten. Dazu müssten die Hochfeste aller großen Religionen aber in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit präsent sein, wozu meiner Meinung nach gehört, dass solche Feste in Schule und Kindergarten (die prägende Jahre für die zukünftigen Mitglieder unserer Gesellschaft darstellen) gemeinsam begangen werden.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)


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