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Ein Gott: Judentum, Christentum, Islam - Warum soviel gegenseitige Ablehnung?
#1
Warum gibt es so viele Konflikte zwischen den drei Religionen?

Hat der Menschen, die Neigung Unterschiede Abzulehnen, anstatt sie zu akzeptieren?
Bismi llahi l-rahmani l-rahim
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#2
(14-11-2013, 01:05)Meryem schrieb: Warum gibt es so viele Konflikte zwischen den drei Religionen?

Du weißt es doch sicher – warum fragst Du dann ??

Alle drei sind unduldsame Religionen.
Die jeweiligen Gläubigen können nichts dafür, sie wurden als Kinder in ihrer Religion erzogen. Die unduldsame Einstellung ist im jeweiligen "Buch" enthalten.

Mit "Monotheismus" hat dies nichts zu tun. Die ägyptische Aton-Religion des Pharao Echnaton war die erste monotheistische Lehre der Welt. Aber Echnaton verfolgte keine Andersgläubigen. Woraus man sieht, daß Monotheismus auch anders geht . . .
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#3
(14-11-2013, 01:05)Meryem schrieb: Warum gibt es so viele Konflikte zwischen den drei Religionen?

Hat der Menschen, die Neigung Unterschiede Abzulehnen, anstatt sie zu akzeptieren?
Meinst du spezielle Konflikte ?
Die 3 Religionen gibts ja so nicht.
Wir Christen, wir Muslime, wir Juden, wir Atheisten gibts ja so nicht.
Richtige Konflikte , fast kriegsähnlich sehe ich hier eigentlich nicht.
Differenzen schon
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#4
(14-11-2013, 01:38)Sinai schrieb: Die ägyptische Aton-Religion des Pharao Echnaton war die erste monotheistische Lehre der Welt. Aber Echnaton verfolgte keine Andersgläubigen.

Er lies ja nur die Verehrung der anderen Ägyptischen Götter verbieten,..soviel dazu..Evil5
Aut viam inveniam aut faciam
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#5
(14-11-2013, 01:05)Meryem schrieb: Warum gibt es so viele Konflikte zwischen den drei Religionen?
Hat der Menschen, die Neigung Unterschiede Abzulehnen, anstatt sie zu akzeptieren?

Vielleicht wäre die Frage besser allgemeiner zu stellen (Warum gibt es so viele Konflikte zwischen Menschen..).

Denn es sind wohl vorwiegend a) Realitäten (z.B. der stets vorhandene relative Mangel an Gütern) und b) menschliche Eigenschaften die unser Verhalten untereinander bestimmen (z.B. unbegrenzte Bedürfnisse, Gefühle der Angst und Unterlegenheit und die Unsicherheit in der Frage nach dem Lebenssinn).

Da Religion ein menschliches Produkt ist, tritt dieses Allzumenschliche dann auch unvermeidlich in der Religion als dem Versuch einer Antwort auf die Frage nach dem schon genannten Lebenssinn auf.

Ein zentrales Problem: Solange mein Nebenmensch (vermeintlich!?!?) existenzielle Fragen - wie die Frage danach, wer den von uns beiden den einzig wahren Gott und Glauben habe - vielleicht sogar noch demonstrativ - anders beantwortet als ich, fühle ich die Gültigkeit meiner eigenen Antwort und damit meine Lebens-Sinngebung ständig gefährdet. Dies trifft in umgekehrter Weise nicht minder für meinen Nebenmenschen zu.

Um diesen inneren Spannungszustand zu mildern oder am besten zu beenden bedarf es Verfahrensweisen zur Beseitigung oder wenigstens zur Einschränkung der Wahrnehmung dieser Unterschiede. Und die gibt es reichlich.

A) Mildeste Formen nach dem Motto "Aus den Augen aus dem Sinn": Übereinkunft zu einer gewissen Tabuisierung z.B. Entfernung von Religion aus dem öffentlichen Raum, keine öffentliche Mission, freiwillige Verschiebung ins Private, Tabu des Streit-Gesprächs über Religion

B) Schärfere Formen: Tabus werden zu staatlichen Gesetzen, einschließlich strafrechtlicher Maßnahmen.

C) Schärfste Formen: Eliminierung der fremden Glaubenslehre über Verbot, Vertreibung der Anhängerschaft, Vernichtung der Anhängerschaft.

Dass wir uns zumindest in Europa bei der Konfliktlösung weitgehend auf die Variante A) beschränken, klugerweise nur in Notfällen die Variante B) und wirklich nur ganz ganz selten Element der Variante C) aktivieren, ist eine erfreuliche Errungenschaft.

PS: An der hier oft geäußerte Meinung, mit einer Abschaffung von Religion sei die gegenseitige Ablehnung am einfachsten zu beenden, habe ich so meine Zweifel.
Der eminente Eifer im Kampf gegen Religionen und Kirchen den manche Personen, die sich als Atheisten und Agnostiker bezeichnen, an den Tag legen, gibt mir zu denken. Ist der ständige Blick ins "Nichts" vielleicht sogar noch schrecklicher als die Verunsicherung durch den Andersgläubigen?
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#6
dalberg, was für ein "Nichts" meinst Du ?
Ist was Anderes bewiesen, kann es mit Fakten belegt werden ?
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#7
Ich glaube philosophisches Interpretieren und Echnaton gehen an der konreten Fragestellung vorbei.
Dalbergs Form A. ist auch praxisuntauglich.
Das ist ja eine Ghettoforderung.
Streitgespräche unter Katholiken z.B. über die Fortführung ihrer Religion
würde doch keiner verbieten.
Tabus sind absolut out.

Der Umgang mit den wenigen Fundamentalisten aller Schattierung ist doch das Problem.
Das war ja auch meine Frage, wer eigentlich gemeint ist.
Muslime und Christen z.B. ist völlig nichtssagend.
Differenzen zwischen welchen Muslims, welchen Christen, welchen Juden, welchen Atheisten.

Sonst könnte ich abschliessend sagen, wo Menschen sind, gibts eben Differenzen.
Hat einer noch was Nichtssagenderes ?
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#8
(14-11-2013, 01:05)Meryem schrieb: Warum gibt es so viele Konflikte zwischen den drei Religionen?
Lies einfach mal, was der Prophet oder die Bibel über Leute schreiben, die die "falschen" oder gar keine Götter anbeten. Dann verstehst du die erste Seite der Medaille. Die Zweite besteht darin, dass Religionslehren zwischen "innerhalb" (Gemeinsamkeit, Gute) und "außerhalb" (Welt, Ungläubige, Böse) differenzieren. Der "Rand der Medaille" ist die Erziehungswirkung, die traditionell mit (ewigen Höllen-) Drohungen arbeitet.

(14-11-2013, 01:05)Meryem schrieb: Hat der Mensch(), die Neigung, Unterschiede abzulehnen, anstatt sie zu akzeptieren?
Das ist definitiv meine Beobachtung! Zum oben Beschriebenen kommt also noch die kulturelle Fremdheit, die immer zu Ängsten führt, wie man an vielen Beiträgen hier im Forum ablesen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#9
Gibts eine Grund irgendwas akzeptieren zu müssen
Tolerieren ist schon was anderes.

Hat auch nichts mit Angst zu tun, will ich oder nicht.
Die Religionen sollen erst mal unter sich klarkommen.
Noch läuft man in Gefahr sich mit der Akzeptanz einer Gruppe automatisch
das Unverständnis einer anderen zuzuziehen.
Siehe Ahmadyyah. "Das sind keine Muslime...."
Haben aber einen einzigartigen Status, rechtlich.

Wenn ich so alles akzeptieren soll, wieviel Zeit habe ich
die min. 5000 Punkte Liste abzuarbeiten, damit ich überhaupt weiss was ich akzeptieren soll.

Alle die etwas akzeptiert haben wollen bitte melden und auch den Anderen
mitteilen das die akzeptieren was die gerne hätten das ich das akzeptiere nicht das die das ihrerseits nicht
akzeptieren.

Über die Akzeptanz reden wir dann im Detail.
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#10
(14-11-2013, 08:11)d.n. schrieb:
(14-11-2013, 01:38)Sinai schrieb: Die ägyptische Aton-Religion des Pharao Echnaton war die erste monotheistische Lehre der Welt. Aber Echnaton verfolgte keine Andersgläubigen.

Er lies ja nur die Verehrung der anderen Ägyptischen Götter verbieten,..soviel dazu..Evil5

Ja, genau so stimmt es: Echnaton ließ die Tempel der anderen Götter im Niltal sperren und ließ ihre öffentlichen Statuen umhauen. Echnaton führte den Monetheimus in Ägypten ein.

Aber Echnaton verfolgte keine Menschen.

Und das ist der Unterschied.
Echnaton war ein Bilderstürmer, Gewiß.
Aber zum Unterschied zu all den anderen Bilderstürmern seither begnügte er sich damit, die Bilder und Statuen zu zerstören – aber den Menschen tat er nichts.
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#11
(15-12-2013, 14:10)Sinai schrieb: Echnaton war ein Bilderstürmer, Gewiß.
Aber zum Unterschied zu all den anderen Bilderstürmern seither begnügte er sich damit, die Bilder und Statuen zu zerstören – aber den Menschen tat er nichts.
Ganz sicher? Oder weiß man das bloß nicht? Jedenfalls wurden nach seinem Tod sämtliche Heiligtümer Atons im Wüstensand versenkt und seine Priester ermordet. Der Aton-Kult hat seinen Urheber nicht überlebt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#12
(14-11-2013, 01:05)Meryem schrieb: Warum gibt es so viele Konflikte zwischen den drei Religionen?
Es gibt nur einen Gott, aber Allah ist es nicht!
Wenn man es noch so oft behauptet, "Allah" ist weder der Gott der Juden noch der Christen. Zum einen weil die Juden das Volk Gottes sind, das vom Islam seit dem 7. Jahrhundert bekämpft wird und zum anderen weil aus diesem Volk der König der Juden geboren wurde, der auch für die Christen zum König wurde und die vom Islam seit dem 7. Jahrhundert bekämpft werden, nur weil ein Araber die Schrift der Juden und Christen zur Lüge erklärt hat. So ist die "Ablehnung" nach der "Herabsendung" festgeschrieben worden.
Die Menschheit soll gezwungen werden sich vor diesem "Allah" niederzuwerfen, wobei für mich klar ist, dass "Allah" identisch ist mit Satan, der Schlange, dem Mond oder sonst was aber nicht mit Gott.
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#13
Du verwechselst "Verkündigung" mit der begrifflichen Logik zur Gottesvorstellung: Wenn es allenthalben nur einen Gott gibt, so ist er denknotwendig derselbe. Seine Verkündigung, seine Darstellung unter den Menschen (!) kann durchaus so verschieden sein, wie Menschen und ganze Völker verschieden sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#14
(16-12-2013, 12:18)Ekkard schrieb: Wenn es allenthalben nur einen Gott gibt, so ist er denknotwendig derselbe.

So ist es.
Zudem bekennen sich Muslime ja ausdrücklich zum "Gott Abrahams".

Wenn, dann könnte indymaya den Muslimen höchstens vorwerfen, diese würden Gott etwas andichten (wobei sich das Christen dann von Juden gefallen müssten,usw.).
Die Behauptung, Muslime würden nicht an den selben Gott glauben, ist aber schon rein logisch unsinnig.
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#15
"andichten": Auch dies ist ein unzulässiger, vielleicht sollte ich schreiben: "unpraktischer" oder "lebensfremder" Begriff. Gott wird so unterschiedlich verkündet und verehrt, wie die jeweilige Gemeinde (Gemeinschaft) dies als "wahr" setzt. Die einzelnen Religionslehren entsprechen den kulturellen, historischen, landschaftlichen und politischen Zuständen ihrer Zeit, deren religiöse Einstellungen sich zu reproduzieren und zu bewahren versuchen.
Was überwiegend kritisiert wird, ist vor allem dieses Beharren auf Wertvorstellungen, die zu ihrer Zeit sowohl als neu als auch als tragfähig empfunden worden sind. Diese Werte verlieren nur dummerweise an Strahlkraft, je weiter sich die Grundparameter (Kultur, Lebensraum, historischer Lauf, Politik) von der ursprünglichen Situation entfernen. Beispiel: Selbst die jüngsten "Kinder" Abrahamitischer Vorstellungen, insbesondere der Protestantismus, haben doch längst keine Strahlkraft mehr!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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