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heilige Barbara
#1
Es ist doch interesant zu sehen, wie tief verwurzelt christliche Mythen und Legenden teilweise noch in unserer Gesellschaft sind.
Der 4. Dezember ist traditionell der heiligen Barbara gewidmet, welche der Überlieferung zufolge durch ihren Vater eingesperrt und enthauptet wurde, da sie sich weigerte den christlichen Glauben abzulegen.
Ihre Standhaftigkeit und Glaubenstreue machte sie zu einer Heldenfigur des Christentums und später auch zur Schutzpatronin.
Heute gilt sie vorallem als Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute, Geowissenschaftler, Steinmetze, Maurer ...
Und im Gegensatz zu so manch anderem Heiligen ist die Verehrung der Barbara noch verhätnismäßig hoch.
So konnte ich bisher in allen Bergwerken in welche ich die Gelegenheit hatte einzufahren auch einen schmuck dekorierten Schrein mit Barbarfigur sehen. Und für die meisten Bergleute ist dies meist mehr als blanke Tradition. Viele halten kurz vor Schichtbeginn am Schrein und fühlen sich so sicherer für die anstehende Schicht. Auch ruht am 4. Dezember in der Regel unter Tage die Arbeit, was deutlich die Stellung dieser Tradition anzeigt.
Und die geowissenschaftlichen Fakultäten an den Universitäten feiern traditionell in der Woche um den 4. Dezember das Barbarafest. Auch wenn hierbei in der Regel eher der Feidergedanke im Vordergrund steht.

Wie dem auch sei, interessant ist es jedenfalls. Und auch ich als Atheist muss doch sagen, dass derartige Traditionen nett anzusehen sind.

Wie sieht es mit anderen Schutzpatronen aus? Gibt es Berufszweige in denen die Wichtigkeit dieser ähnlich hoch gehalten wird, wie die der Barbara im Bergbau (der in Deutschland ohnehin sehr traditionell geprägt ist)?
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#2
Ja, vor allem würde mich interessieren, was die gute Frau mit den genannten Berufsgruppen verbindet ? Kann doch heute sicher niemand mehr nachvollziehen.
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#3
Naja, es ist nicht mal historisch belegt, ob Barbara überhaupt existierte.
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#4
(05-12-2013, 16:45)Gundi schrieb: Naja, es ist nicht mal historisch belegt, ob Barbara überhaupt existierte.
Ihr Todesdatum ist ist das Jahr 306, wieso sollte sie nicht gelebt haben?
Der Vater wird Dioskuros genannt, wieso sollte man das "erfinden"?
Wie es Heute Fußballfans gibt, gab es damals unter Christen auch "Fans" der Märtyrer. So ist die heilige Barbara nicht nur die Patronin des Bergbaus und der Bergleute sondern auch der Bauern, der Architekten, Maurer, Zimmerleute und Dachdecker, der Steinmetze und Schmiede, der Metzger und Köche, der Gießer und Glöckner, der Hutmacher, Feuerwehrleute und Totengräber, der Artillerie und der Festungsweke, des Militärs und der Gefangenen, Helferin für ein gutes sterben, Helferin bei Feuer, Gewitter, Fieber und Pest.
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#5
(05-12-2013, 15:17)Glaurung40 schrieb: Ja, vor allem würde mich interessieren, was die gute Frau mit den genannten Berufsgruppen verbindet ? Kann doch heute sicher niemand mehr nachvollziehen.
Ihr Vater ließ sie in einen Turm sperren um ihre Jungfräulichkeit zu bewahren. Sie ließ sich in diesen Turm ein Bad einbauen um darin getauft zu werden. Sie ließ ein drittes Fenster als Zeichen der Dreifaltigkeit in den Turm brechen.
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#6
War ja ein Luxusknast mit Bauberechtigung.
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#7
(05-12-2013, 19:36)Harpya schrieb: War ja ein Luxusknast mit Bauberechtigung.
Ihr Vater war "Christenhasser" und ihre "Bautätigkeit" war das Bekenntnis zu Christus und somit die Auflehnung gegen ihren Vater, die zu ihrem Tod führte.
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#8
Die Barbaralegende ist im 7. Jh im byzantinischen Raum entstanden, seit dem 8. Jh kennt man sie auch im Westen.
MfG B.
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#9
Wenn es hart auf hart kommt ist es immer noch ein Christusbekenntnis, als Legende oder Tatsache fühlen sich viele Christen mit dem Verhalten der heiligen Barbara verbunden, da spielt das Jahrhundert keine Rolle in der die Geschichte verbreitet wurde.
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#10
Ja, könnte auch 3000 n.C. sein, ewig in Raum und Zeit,
Ereignisse vordatieren ist ja nichts Neues für Gläubige,
verbreitet werden sie als eintreffend schon heute und gestern.
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#11
Aber die Geschichte der Barbara, bleibt die Geschichte der Barbara, da kannst du mit Zeit jonglieren wie du willst.
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#12
Sicher, der "Christenhassende" Vater mauert seine Tochter ein
und ermöglicht ihr dann einen christlichen Tempel zu bauen.

Da muss noch was mitgespielt haben, Unkeuschheit, Erbsachen,
Verwirrtheit was weiss ich.
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#13
(05-12-2013, 22:00)Harpya schrieb: Sicher, der "Christenhassende" Vater mauert seine Tochter ein
und ermöglicht ihr dann einen christlichen Tempel zu bauen.

Da muss noch was mitgespielt haben, Unkeuschheit, Erbsachen,
Verwirrtheit was weiss ich.
Schreib ein Buch!
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#14
(05-12-2013, 19:23)indymaya schrieb: Ihr Todesdatum ist ist das Jahr 306, wieso sollte sie nicht gelebt haben?
Der Vater wird Dioskuros genannt, wieso sollte man das "erfinden"?
Wie es Heute Fußballfans gibt, gab es damals unter Christen auch "Fans" der Märtyrer. So ist die heilige Barbara nicht nur die Patronin des Bergbaus und der Bergleute sondern auch der Bauern, der Architekten, Maurer, Zimmerleute und Dachdecker, der Steinmetze und Schmiede, der Metzger und Köche, der Gießer und Glöckner, der Hutmacher, Feuerwehrleute und Totengräber, der Artillerie und der Festungsweke, des Militärs und der Gefangenen, Helferin für ein gutes sterben, Helferin bei Feuer, Gewitter, Fieber und Pest.

also eine politikerin

von nix ahnung, aber für alles zuständig Icon_cheesygrin
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(05-12-2013, 22:45)petronius schrieb: also eine politikerin

von nix ahnung, aber für alles zuständig Icon_cheesygrin
Demnach wärst du Politiker.
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