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Die Lehre Jesu Christi
(14-01-2014, 22:53)indymaya schrieb:
(14-01-2014, 21:45)Harpya schrieb: Wenn das Liebe ist, braucht man keine Feinde mehr.

Mt 24,14
"Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen."

Weiß nicht, ob es sich schon fertig "rund" gesprochen hat. Aber vielleicht macht ihr euch zu früh in die Hose.
Echtes Argument nicht zu glauben, weil dann das Ende kommen soll.
Schlechte Taktik.
Was wird denn von Jesus Meinung zu dem Thema erzählt.

Nicht diese Schriftstellertruppe, die unter dem
Pseudonym Matthäus auftritt.
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(14-01-2014, 21:55)Geobacter schrieb: Diese Person Jesus, die in der Bibel als Sohn Gottes verehrt wird, hat es sehr wahrscheinlich nie wirklich gegeben.
Das sehe ich komplett anders. Sehr wahrscheinlich hat es ihn gegeben. Es war nur so, dass die Urgemeinde zu unbedeutend für das Interesse der zumeist römisch geprägten Historiographen war - nicht aber für die Urgemeinde selbst und ihre Schriften (Briefe etc.).
Im Übrigen ist mir dieser Sachverhalt für mein Christentum absolut gleichgültig. Es kommt nicht auf die historische Authentizität an, sondern auf wichtige Teile der so genannten Bergpredigt und im Übrigen aufs Tun/Verhalten.

Deine hübsche Passionsgeschichte sagt nichts anderes als: Christen orientieren sich am verkündeten Christus. Richtig, hätte ich darauf geantwortet.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(14-01-2014, 17:45)Bion schrieb:
(14-01-2014, 03:34)Harpya schrieb: "Dort erwähnt der Traktat Sanhedrin 43a Jesus:

J. Maier behauptet, dass es keine einzige rabbinische Erwähnung Jesu aus tannaitischer Zeit gäbe. Alle Erwähnungen Jesu im Talmud seien nach J. Maier spätere Hinzufügungen.
Die Traktate der Mischna Zeit sind aber eigenständige Textsammlungen
einer mündlichen Tradition ab ca. 70 n.C.

Der Jerusalemer Talmud enthält ja auch nur
die Regeln der Tora in der Praxis und im Alltag umgesetzt werden sollen.

Da gehts ja auch um Aufschreiben der "mündlichen" Offenbarung,
was da wann hinzugekommen ist oder weggelassen wurde dürfte schwierig sein.

Die Rabbis jener Zeit dürften sich ganz schön wundern, wenn sie wüssten, was sie nach Meinung der
heutigen Gelehrten alles so gemacht haben sollen und in welcher Absicht.

Was hat jetzt die tannaitische Zeit damit zu tun, da war der Talmud nicht abgeschlossen worden.
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(15-01-2014, 01:19)Harpya schrieb: Was hat jetzt die tannaitische Zeit damit zu tun, da war der Talmud nicht abgeschlossen worden.

Der Talmud ist voller Zitate der Rabbinen aus tannaitischer Zeit. Wenn diese Zitate historische Sachverhalte ansprechen, sind sie einigermaßen von Quellenwert.

Als "tannaitische Zeit" wird im Judentum die Zeit zwischen der Zerstörung des Tempels und der Fertigstellung der Mischna bezeichnet. Aus dieser Zeit gibt es keine jüdischen Erwähnungen Jesu, die später in den Talmud aufgenommen worden wären.

Abgeschlossen wurde der bTalmud nach jüdischer Tradition um etwa 500 nC. Judaisten, die die Tradition ausblenden, setzen den Abschluss des Talmuds um etwa 850 nC an.

Nochmals:

Die Erwähnungen Jesu im Talmud sind spätere Hinzufügungen ohne Quellenwert.
MfG B.
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Wie ich das gelesen habe wurde der Tempel aber erst ca. 70 n.C. zerstört,
ab dem Zeitpunkt wurde die Mischna codiert, viel Platz für Jesusüberlieferung bis 70 n.C.

Wenn es spätere Hinzufügungen waren, also nach 500/850 n.C.

Das Jesuerwähnungen Quellwertfragwürdig sind, galt natürlich immer,
da das historisch nicht gesichert ist.
Gilt aber für einiges im Talmud, eine historisch gesicherte Erzählung ist kein
realhistorischer Sachverhalt von greifbarem Wert.

"Nach der jüdischen Tradition wurde das mündliche Gesetz gleichzeitig mit dem geschriebenen Gesetz überliefert, es wird also nicht direkt davon abgeleitet. Die Herstellung einer Verbindung zwischen den Gesetzen der Mischna und der Tora war in den folgenden Jahrhunderten ein wesentliches Betätigungsfeld von Talmud und Midrasch." wiki

Das übliche religiöse Kuddelmuddel, noch mit offenem Ausgang.
Man sollte da mal einen Abschluss finden richtig oder nicht.
So ist das ja eine Gelehrtenernährende Dauerwissenschaft, die sich kaum selbst abschaffen wollen.
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(14-01-2014, 03:34)Harpya schrieb: "Dort erwähnt der Traktat Sanhedrin 43a Jesus:

„Am Vorabend des Passahfestes hängte man Jeschu. Vierzig Tage vorher hatte der Herold ausgerufen:
Er wird zur Steinigung hinausgeführt, weil er Zauberei getrieben und Israel verführt und abtrünnig gemacht hat;...

Schon Goldschmidt hat zu dieser Stelle in seiner Talmudübersetzung (Band VIII, S. 632) folgende Anmerkung hinzugefügt:

Diese Mitteilung über Jesu u. seiner Jünger Hinrichtung, sowie verschiedene andere Daten im Talmud (so soll er ein Schüler des R. Jehoaui b. Perahja gewesen sein, also ca. 100 vor Christi Geburt; cf. Sot. Fol. 47a) passen durchaus nicht auf die Person Christi; daher nach manchen jüd. u. christl. Apologeten mit Jesus Christus nicht identisch. Wahrscheinlich aber nichts weiter als ein Beweis dafür, dass damals über die Person Christi nur Legenden verbreitet waren, die keinen historischen Wert haben.
MfG B.
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Keine Fragen mehr Icon_lol
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(15-01-2014, 02:16)Harpya schrieb: Wie ich das gelesen habe wurde der Tempel aber erst ca. 70 n.C. zerstört,
ab dem Zeitpunkt wurde die Mischna codiert, viel Platz für Jesusüberlieferung bis 70 n.C.

Ja! 70 nC gilt allgemein als Datum für den Beginn der "tannaitischen Zeit".

Harpya schrieb:Wenn es spätere Hinzufügungen waren, also nach 500/850 n.C.

Nein! Der Abschluss der Mischna wird nach jüd. Tradition mit 200/220 angenommen. Wenn "spätere Hinzufügungen" vermutet werden, ist die Zeit nach 220 nC bis etwa 500 nC gemeint.
MfG B.
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Tora hat ja was zu bieten.
Schöpfungsgeschichte Tora, Beneschit:

22Und auch Zilla gebar, nämlich den Tuwal-Kajin, welcher glänzendes Werkzeug von Kupfer und Eisen zu machen verstand.

Junge, Junge, die waren ihrer Zeit aber vorraus.

Also wenn man mal etwas Tora liest, die ist ja weitaus komplexer als
das so geläufige AT, in jeder Beziehung,

Das wurde zwangsläufig Zeit für Jesus und eine einfache Lehre für mehr Anhänger.

Gegen die Tora liest sich die Bibel wie ein Bilderbuch für Vorschulkinder.

Paar Sachen hätte er nicht übernehmen sollen:
Nächstenliebe? Weltliebe? Menschenliebe? Das waren angeblich nicht Jesus' Forderungen.

Johannes schreibt (1. Jh 2,15): "Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist.
Wenn jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters."
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(15-01-2014, 05:23)Harpya schrieb: Schöpfungsgeschichte Tora, Beneschit:

22Und auch Zilla gebar, nämlich den Tuwal-Kajin, welcher glänzendes Werkzeug von Kupfer und Eisen zu machen verstand.
[...]
Also wenn man mal etwas Tora liest, die ist ja weitaus komplexer als als das so geläufige AT, in jeder Beziehung,

Woran machst Du das an diesem Beispiel fest?

Die beste Übersetzung liegt wohl von Buber-Rosenzweig vor:

Und auch Zilla gebar, den Tubal-Kajin, Schärfer allerlei Schneide aus Erz und Eisen.

Luther (1984) übersetzt folgendermaßen:

Zilla aber gebar auch, nämlich den Tubal-Kain; von dem sind hergekommen alle Erz- und Eisenschmiede.

In der Elberfelder steht:

Und Zilla, auch sie gebar (, und zwar) den Tubal-Kain, den Vater all derer, die Kupfer und Eisen schmieden.

Wo siehst Du gravierende Unterschiede?
MfG B.
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(15-01-2014, 17:52)Bion schrieb: Wo siehst Du gravierende Unterschiede?

Das ist ein Missverständnis.
Ich wollte mehr darauf hinweisen, das dieser Überlieferung
nach schon von Anfang an Metalle von Gott zur Verfügung gestellt
oder der Berbau und Metallurgie bereits vorhanden waren.
Wahrhaft ein auserwähltes Volk.

Nach ärchäologischen Funden, brachen Eisen-,Kupfer..Zeit
erst Jahrtausende später an.

Da muss Wissen verloren gegangen sein,
spätere Generationen hatten davon keine Ahnung mehr.
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Der Text setzt die Kulturhöhe der Eisenzeit voraus, die in Palästina mit dem Eindringen der Seevölker (etwa um 1200 vC) beginnt. Ihm liegt wahrscheinlich eine kenitische Tradition zugrunde, die sich in der "kollektiven Erinnerung" der Israeliten festgesetzt hatte.

Metallschmelzöfen lassen sich auf der Sinaihalbinsel für die infrage kommende Zeit archäologisch nachweisen.
MfG B.
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(15-01-2014, 05:23)Harpya schrieb: Gegen die Tora liest sich die Bibel wie ein Bilderbuch für Vorschulkinder.

Schreibfehler ?

Du meinst möglicherweise ein anderes Buch das mit T beginnt
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(15-01-2014, 05:23)Harpya schrieb: Tora hat ja was zu bieten.
Schöpfungsgeschichte Tora, Beneschit

Du meinst Bereschit mit r geschrieben.
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(16-01-2014, 00:54)Sinai schrieb:
(15-01-2014, 05:23)Harpya schrieb: Tora hat ja was zu bieten.
Schöpfungsgeschichte Tora, Beneschit

Du meinst Bereschit mit r geschrieben.

Korrekt, manchmal hasse ich Spracheingabe.
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