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Welche Religion/Konfession paßt zu mir?
#1
Hallo,

ich habe ein Problem mit meiner Glaubensidentität und hoffe, daß vielleicht hier jemand einen Tipp für mich hat?
`
Als Baby wurde ich römisch-katholisch getauft und habe sämtliche Sakramente dieses Glaubens empfangen. Ich würde nicht sagen, daß ich streng katholisch aufgewachsen bin aber eben katholisch.

Mitte der 1990er Jahre bin ich im Alter von ca. 25 Jahren ausgetreten, da ich mit der r.-k. Kirche nie so wirklich viel anfangen konnte.

Vor ca. 5 Jahren hat sich nunmehr ein Umstand ergeben, welcher mich veranlasste, neu über meinen Glauben nachzudenken.
Ein Angehöriger, der mir sehr nahe stand, ist unerwartet verstorben und seitdem glaube ich daran, daß beim Tod eines Menschen nur der Körper stirbt, während Geist und Seele weiter leben. Römisch-Katholische Christen glauben ja an die Reinwaschung der Seele im Fegefeuer (oder habe ich das falsch in Erinnerung?) und beten für deren Auferstehung am "jüngsten Tag", was ich ehrlich gesagt für Blödsinn halte.

Zu welcher Religion/Konfession zählt man nun, wenn man an die Existenz von Gott glaubt, es mit Jesus Christus nicht so sehr hat und daran glaubt, daß nach dem biologischen Tod eines Menschen Geist und Seele bei Gott im Himmel für immer weiterleben, ohne irgendwann "aufzuerstehen"?

Ich trage mich mit dem Gedanken, wieder einer Religions- bzw. einer Glaubensgemeinschaft beizutreten. Aber welcher?

Danke
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#2
Hallo, darf man fragen, wieso du nach dem Tod des Angehörigen angefangen hast, zu glauben, dass die Seele weiter existiert?

So auf die Schnelle hätte ich gesagt, würde das Judentum gut passen (wenn man so leicht hineinkommt Icon_smile);
Auch der Islam wäre eine Option, aber dort kommt Jesus auch vor und als Moslem bist du im Moment so ziemlich Außenseiter. Da weiß ich nicht, ob man sich das freiwillig antun sollte. Vor allem Konvertierte sollten vorsichtig sein, sich nicht einer fundamentalistischen Strömung einzuordnen. Ach ja, in beiden Religionen droht dir evtl. eine Beschneidung.

Im Christentum könntest du eigtl. auch bleiben, da gibts ja auch Varianten zur Auswahl. Du kannst ja auch Christ bleiben, ohne an die von dir bemängelten Dinge zu glauben. Die rKK reformiert sich ja gerade, vll. ändert sich da auch so einiges? Die haben doch diese Zwischenwelt für Babys, die nicht getauft waren, vor einigen Jahren aufgehoben, so dass auch nicht getaufte Babys jetzt direkt ins Paradies eintreten können. Also wer weiß?

Allerdings würde ich sagen, dass man um an Gott und das Jenseits zu glauben, sich nicht das Etickett einer Religion anheften muss. Es ist eine tief innerliche Angelegenheit.
with great power comes great responsibility

Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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#3
Hallo,

(12-12-2013, 13:35)paradox schrieb: Hallo, darf man fragen, wieso du nach dem Tod des Angehörigen angefangen hast, zu glauben, dass die Seele weiter existiert?

Geist und Seele existieren weiter. Der Körper stirbt und verfault (und kann schon von da her nicht auferstehen). Alles andere gibt für mich keinen Sinn.
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#4
Hallo Peckinpaw,

so ganz verstehe ich dich nicht.
Du musst dich schon mit den einzelnen Religionen und ihren Aussagen selber befassen und schauen, welche deinen Vorstellungen am ehesten entspricht. Mir scheint aber nicht so, dass du das getan hättest.
Also mein Tipp: Informiere dich über die einzelnen Religionen, sprich mit Leuten, besuche Gotteshäuser...
Und welche dir am ehesten zusagt, für die kannst du dich doch dann entscheiden.
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#5
Was verstehst du denn unter Seele und wo soll sie existieren.
Nimmt die Seele dann meine Erfahrungen und mein Wissen mit,
hat sie ein Bewusstsein und kann sich selbst erkennen ?
Ein Stück eines imaginären Weltbewusstsein ?
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#6
Hallo Gundi,

(12-12-2013, 13:55)Gundi schrieb: Du musst dich schon mit den einzelnen Religionen und ihren Aussagen selber befassen und schauen, welche deinen Vorstellungen am ehesten entspricht. Mir scheint aber nicht so, dass du das getan hättest.

Das habe ich auch nicht getan, weil es dafür schlichtweg zu viele gibt. Ich hatte gehofft, daß in diesem Forum jemand meinen Glauben, so wie ich ihn beschrieben habe, einer Religion/Konfession zuordnen kann. Jemand, der die diversen Religionen/Konfessionen kennt, meine ich.
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#7
Hallo Peckinpaw,

warum willst du denn unbedingt einer Religionsgemeinschaft beitreten ? Sind es die Rituale ? Die Gemeinschaft ? Werde dir doch erst mal darüber im Klaren. Der Umstand das du nur an eine Seele glaubst, heißt ja noch lange nicht, dass du dann wieder zur organisierten Religion zurück kehren musst. Und was deine Erwartung diesen Glauben irgendwo zuordnen zu können betrifft...in sämtlichen Religionen wird innerhalb ständig über Glaubensinhalte gestritten, entstehen neue Richtungen, Sekten etc. Was glaubst du denn, warum es so viele verschiedene Glaubensrichtungen gibt ? Allein das Christentum ist in tausende verschiedene Konfessionen aufgegliedert (RK und Lutheranisch sind ja nur zwei).

Bleib doch einfach bei deinem persönlichem Glauben, den man im weitesten Sinne Deismus nennen könnte, sofern du auch an ein oberstes Wesen, allumfassende Macht o.ä. glaubst. Da bist du auf jeden Fall in guter Gesellschaft, da viele der Gründerväter der U.S.A. so gedacht haben.
Ansonsten kann ich dir nur raten, dir mal anzuschauen was zeitgenössische Philosophen und die Naturwissenschaft zu solchen Dingen wie Seele, Leben nach dem Tod etc. sagen.
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#8
Hallo Glaurung40,

(13-12-2013, 08:04)Glaurung40 schrieb: Werde dir doch erst mal darüber im Klaren.

Wer sagt Dir denn, daß ich mir über meine Gründe nicht mehr als klar bin? Ich trete nur in der 'Öffentlichkeit' nicht alles breit, weil es niemanden was angeht. Ich wollte quasi nur wissen, zu welcher Glaubensgemeinschaft mein Glaube am besten "paßt".
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#9
@Peckinpaw

Nichts für ungut, das hörte sich eben so an, dann streiche diese Bemerkung einfach aus dem ProtokollIcon_lol

Gruss Glaurung40
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#10
(13-12-2013, 08:04)Glaurung40 schrieb: Hallo Peckinpaw,
warum willst du denn unbedingt einer Religionsgemeinschaft beitreten ? Sind es die Rituale ? Die Gemeinschaft ?

Selbstverständlich bleibt es dir überlassen, ob zu zu dieser Frage etwas bekanntgibst.
Aber die Beschränkung deiner Auskünfte auf die Erwartung, dass eine von dir als anerkennenswert zu empfindende Religionsgemeinschaft keinen Glauben an eine leibliches Weiterleben nach dem Tode vertreten darf (und die etwas nebelhafte Andeutung, dass dir Jesus unwichtig sei,) ist doch etwas zu wenig, um da sinnvoll raten zu können.
Wenn du diese - für viele gebildete religiöse Menschen zudem unwesentliche - Frage zum Entscheidungskriterium für deinen Beitritt machst und weitere Fragen nach deinen sonstigen Erwartungen als Privatsache deklarierst und etwas barsch zurückweist, dürfte sich wohl hier kaum jemand bereitfinden, den Versuch eines seriösen Rates an dich zu wagen. Wer möchte schon, dass sein gut gemeinter Versuch von dir unversehens zum Rat-Schlag gegen sich umgedeutet wird.

Eventuell könntest du dich auch im Gebet direkt an die von dir allein anerkannte höchste Stelle, nämlich an den von dir geglaubten Gott selbst, wenden um letzte qualifizierte Auskunft zu bekommen. Vielleicht ist ihm ja eine leibliche Aufnahme in den Himmel gar nicht so wichtig und er erlaubt dir, dereinst deine leibliche Hülle hier auf Erden zurückzulassen.
Und last not least bliebe dir die Möglichkeit, dich auch mal mit dem Glauben an einen "Astralleib" als besonderen Leib fürs Jenseits zu befassen!? Der würde es nämlich erlauben, auf die Mitnahme deiner materieller Überreste ins Jenseits zu verzichten.
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#11
(12-12-2013, 12:19)Peckinpaw schrieb: ich habe ein Problem mit meiner Glaubensidentität und hoffe, daß vielleicht hier jemand einen Tipp für mich hat?
Hallo Peckinpaw,
zunächst einmal: Herzlich willkommen im Forum. Technisch scheint es ja jetzt zu funktionieren?! (Technisch zu beraten ist doch einfacher als weltanschaulich, aber ich versuch's mal)

Eine gewisse Protesthaltung der römisch-katholischen Kirche gegenüber ist eigentliche Domäne der protestantischen Kirchen, die sich vehement gegen eine Art "vorgeschriebenen Glauben" wenden. Glaube ist im protestantischen Sinne die innere Überzeugung in deinem Beispiel einer Nachwirkung dessen, was man gemeinhin 'Seele' nennt. Ich habe schon vor einiger Zeit zusammen gestrickt, was man sich unter Auferstehung vorstellen kann.
Da Protestantismus keine Einzelvorstellungen vorschreibt, bleibt es jedem Glaubenden selbst überlassen, wie er/sie sich die Dinge vorstellt bzw. wovon er/sie überzeugt ist.

Ich würde Gemeinden meiner Umgebung erst einmal besuchen, und schauen, ob es dort Leute "mit gleicher Wellenlänge" gibt. Manchmal ist es ganz nützlich, "gesehen" zu werden. Dann fassen andere Vertrauen und du selbst findest mit der Zeit eine "vertraute Umgebung".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#12
(13-12-2013, 13:27)Ekkard schrieb: Da Protestantismus keine Einzelvorstellungen vorschreibt, bleibt es jedem Glaubenden selbst überlassen, wie er/sie sich die Dinge vorstellt bzw. wovon er/sie überzeugt ist.

@Ekkard
Erklär doch erst einmal, was du mit "Protestantismus" meinst. Wenn ich, z.B. laut Wikipedia Definition, alle Freikirchen, Anglikaner etc. dazu nehme, ist die Aussage das keine Einzelvorstellungen vorgeschrieben werden wohl grob richtig, aber es gibt dennoch nicht verhandelbare Doktrinen der einzelnen Konfessionen.

@Peckinpaw
Für die "Religion Light" (Zitat Michael Schmidt-Salomon) der EKD gilt das was Ekkard sagt aber wahrscheinlich schon. Trotzdem gilt in der Verkündigung immer die christliche Grundaussage, der Mensch ist vom "Bösen", "der Sünde" oder was auch immer nur dadurch erlöst worden, dass Gott "seinen Sohn" vor 2000 Jahren einem Blutopfer unterzogen hat. Natürlich kann man das persönlich auch ignorieren und trotzdem in die Kirche gehen, aus anderen Gründen. Darum die Frage von mir vorher an dich, warum du eigentlich einer Religionsgemeinschaft beitreten willst, d.h. wie wichtig dir die Ähnlichkeit des "offiziellen" Dogmas zu deinen eigenen Glaubensüberzeugungen ist.
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#13
(13-12-2013, 13:27)Ekkard schrieb: Eine gewisse Protesthaltung der römisch-katholischen Kirche gegenüber ist eigentliche Domäne der protestantischen Kirchen, die sich vehement gegen eine Art "vorgeschriebenen Glauben" wenden.
( . . . )
Da Protestantismus keine Einzelvorstellungen vorschreibt, bleibt es jedem Glaubenden selbst überlassen, wie er/sie sich die Dinge vorstellt bzw. wovon er/sie überzeugt ist.

Kann ich mir nicht vorstellen . . .
Lutheraner glauben doch was ganz anderes als Calvinisten.
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#14
(12-12-2013, 12:19)Peckinpaw schrieb: Aber welcher?

Kontakt zu Menschen der verschiedenen Richtungen suchen, und schauen, wo du dich auch sonst kulturell zuhause fühlst.

Die von dir genannten Inhalte sind nicht so speziell, als dass sie nicht eigentlich überall reinpassen würden.
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#15
Hallo Ekkard,

(13-12-2013, 13:27)Ekkard schrieb: Hallo Peckinpaw,
zunächst einmal: Herzlich willkommen im Forum. Technisch scheint es ja jetzt zu funktionieren?! (Technisch zu beraten ist doch einfacher als weltanschaulich, aber ich versuch's mal)

yep. Danke für die Unterstützung!

@alle: da ich hier in 'meiner' Gegend nicht so die Möglichkeit habe, mich über andere Glaubensrichtungen zu informieren - hat zufällig jemand diesbezüglich Literatur-Tipps für mich? Tipps mit ISBN (Internat. Standard Buch Nr.) wären klasse Icon_smile
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