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(29-03-2014, 21:15)Sinai schrieb: Ich denke, hätte es nie diese selbsternannten "Aufklärer" mit ihren weltfremden Schriften gegeben – und hätte Karl Marx nie seinen "Dialaktischen Materialismus" (Diamat) geschrieben, so wäre ich jetzt wahrscheinlich Atheist.
Hä? Inwiefern? Du wirst ja wohl kaum an Gott glauben aus Protest gegen schlechte Schriftsteller.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)
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29-03-2014, 21:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-03-2014, 21:31 von Sinai.)
(29-03-2014, 21:14)Geobacter schrieb: Von den Helden der Bibel haben wir nur die in der Bibel nieder geschrieben Lagerfeuergeschichten, die zudem erst um ca. 700 vor unserer Zeitrechnung niedergeschrieben wurden.
Nicht nur, dass es von all diesen Helden mit ihren großen Taten keine einzige
archäologische Spur irgendwo in der heiligen Landschaft gibt . . .
Nun gut, ich liefere Dir Beweise:
Pharao Echnaton lebte um ca. 1500 vor Christus. Echnaton verfaßte den 'Sonnengesang'.
Beachte: Der ' Sonnengesang' des Echnaton ist sehr deutlich wiederzuerkennen im 104. Psalm (27 und 28).
Die auffällige Parallele Sonnengesang / 104. Psalm ist ein Angelpunkt in der neueren Forschung.
Wie kam der Sonnengesang in die Psalmen ? Einzige Möglichkeit: Moses oder Aaron oder einer von Moses Getreuen schrieb noch vor dem Exodus den Sonnengesang auf und nahm diese Schrift mit auf die Reise, vererbte sie an seinen Sohn und so weiter. Anders wäre es nicht möglich, daß der Sonnengesang Jahrhunderte später (in einer ganz anderen Epoche, als in Ägypten alle Schriften des verhaßten Echnaton längst vernichtet waren) wieder auftauchte . . .
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(29-03-2014, 21:29)Sinai schrieb: Wie kam der Sonnengesang in die Psalmen ? Einzige Möglichkeit: Moses oder Aaron oder einer von Moses Getreuen schrieb noch vor dem Exodus den Sonnengesang auf und nahm diese Schrift mit auf die Reise, vererbte sie an seinen Sohn und so weiter. Anders wäre es nicht möglich, daß der Sonnengesang Jahrhunderte später (in einer ganz anderen Epoche, als in Ägypten alle Schriften des verhaßten Echnaton längst vernichtet waren) wieder auftauchte . . .
Ich dachte du lieferst Beweise?!
Spekulationen sollte man nicht als Beweise verkaufen. Das ist nämlich Betrug.
Außerdem hier ein paar Auszüge aus Echnatons Sonnengesang
Du schaffst den Nil in der Unterwelt
und bringst ihn herauf nach deinem Willen,
die Menschen am Leben zu erhalten, da du sie geschaffen hast.
Du bist ihrer aller Herr, der sich abmüht an ihnen,
du Herr aller Lande, der für sie aufgeht,
du Sonne des Tages, gewaltig an Hoheit!
Selbst alle Fremdländer erhälst du am Leben,
hast du doch einen Nil an den Himmel gesetzt,
dass er zu ihnen herabkomme
und Wellen schlage auf den Bergen, wie das Meer,
um ihre Felder zu befeuchten mit dem, was sie brauchen.
Wie wirksam sind deine Pläne, du Herr der Ewigkeit!
Den Nil am Himmel, den gibst du den Fremdvölkern
und allem Wild der Wüste, das auf Füßen läuft;
aber der wahre Nil kommt aus der Unterwelt nach Ägypten.
Seit du die Welt gegründet hast, erhebst du sie
für deinen Sohn, der aus deinem Leib hervorgegangen ist,
den König Beider Ägypten, Nefercheperure Uanre,
den Sohn des Re, der von Maat lebt,
den Herrn der Diademe, Echnaton, groß in seiner Lebenszeit,
und die Große Königsgemahlin, die er liebt,
die Herrin Beider Länder, Nofretete,
die lebendig und verjüngt ist
für immer und ewig.
Moses hat seine Fünf Bücher dann wohl doch nicht selber abgefasst.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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29-03-2014, 21:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-03-2014, 22:01 von Sinai.)
Man möge den Textvergleich ansehen !
Textvergleich Hymnus des Echnaton und Psalm 104 - Bistum Trier
cms.bistum-trier.de/bistum-trier/Integrale?SID=CRAWLER...
Unglaublich interessant, daß sogar die Reihenfolge der Sätze gleich ist !!!
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Ich habe uebrigens noch mal nachgeschaut wegen Deiner Behauptung, das Grab Echnatons waere nie gefunden worden. Offensichtlich stimmt das auch nicht; das Grab ist bekannt, und einige Teile seines Sakrophags sind erhalten.
(29-03-2014, 21:29)Sinai schrieb: Wie kam der Sonnengesang in die Psalmen ? Einzige Möglichkeit: Moses oder Aaron oder einer von Moses Getreuen schrieb noch vor dem Exodus den Sonnengesang auf und nahm diese Schrift mit auf die Reise, vererbte sie an seinen Sohn und so weiter.
Warum sollte das die einzige Moeglichkeit sein? Es herrschte zur Zeit Echnatons reger Briefverkehr zwischen Aegypten und Syrien-Palaestina. Z.B. sind alleine 60 Briefe des Koenigs von Byblos an Amenophis III. und Echnaton ueberliefert. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Korrespondenz auch in die andere Richtung ging. Syrien-Palaestina war zu Beginn von Echnatons Regierung voll im aegyptischen Einflussbereich.
Die Bibel ist voll von Mythen anderer Voelker.
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(29-03-2014, 21:29)Sinai schrieb: Wie kam der Sonnengesang in die Psalmen ? Einzige Möglichkeit: Moses oder Aaron oder einer von Moses Getreuen schrieb noch vor dem Exodus den Sonnengesang auf und nahm diese Schrift mit auf die Reise, vererbte sie an seinen Sohn und so weiter.
Das belegt lediglich, dass der Sonnengesang auf eine Art und Weise überliefert wurde, in der er es schlussendlich in den kulturellen Kontext der Psalmverfassung schaffte und den entsprechenden Leuten bekannt war. Es gibt keinerlei Anlass, anzunehmen, dies müsste ausgerechnet über Moses oder Aron bzw. jemand aus ihrem Gefolge geschehen sein, das ist alles eine Zugabe von dir.
Übrigens belegen doch genau solche Parallelen sehr eindrücklich, dass hinter dem Verfassen der Bibel Menschen stehen, nicht Gott. Oder hat sich Jahwe etwa beim Sonnengesang inspirieren lassen?
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29-03-2014, 22:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-03-2014, 22:00 von Sinai.)
Zur Geschichte des Judentums gibt es ein interessantes Buch von Abba Eban 'Dies ist mein Volk'
Abba Eban, der erste Außenminister des neugegründeten israelischen Staates und dessen erster Vertreter bei der UNO schrieb wie das alles war von Anfang an bis 1948
Das Buch gibts bei Amazon gebraucht um € 5
Wenn man das liest, stellt man sich schon die Frage, wie es möglich war, daß eine verfolgte Minderheit plötzlich einen eigenen Staat bekommt, noch dazu nicht irgendwo in der Sahara sondern an prominenter Stelle. Jerusalem ist ja ein begehrtes Pflaster. An dieser Stadt hätten auch Christen und Moslems Interesse
Man kann natürlich die allzu einfache Antwort geben "weil Israel so viele Freunde in England und Amerika hatte"
Aber dann wirft sich die Frage auf, wie es kommt, daß diese verfolgte Minderheit so viele einflußreiche Freunde in England und Amerika hatte, da muß doch eine höhere Macht im Spiel sein
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29-03-2014, 22:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-03-2014, 22:04 von Ulan.)
(29-03-2014, 21:47)Sinai schrieb: Wenn man das liest, stellt man sich schon die Frage, wie es möglich war, daß eine verfolgte Minderheit plötzlich einen eigenen Staat bekommt, noch dazu nicht irgendwo in der Sahara sondern an prominenter Stelle. Jerusalem ist ja ein begehrtes Pflaster. An dieser Stadt hätten auch Christen und Moslems Interesse.
Das ist recht einfach zu beantworten: eine schwache Kolonialmacht, die kein Geld mehr hatte und irgendwann einfach das Handtuch warf, obwohl die Dinge in eine Richtung liefen, die ihr ueberhaupt nicht passte. Ausserdem Terror. Die juedischen Terrororganisationen der Zeit waren in der Durchsetzung ihrer Interessen nicht zimperlich und ziemlich erfolgreich.
(29-03-2014, 21:47)Sinai schrieb: Man kann natürlich die allzu einfache Antwort geben "weil Israel so viele Freunde in England und Amerika hatte".
England hatte eigentlich so gar nichts uebrig fuer die israelische Loesung und haette ein arabisches Palaestina bevorzugt. England wurde einfach von den Ereignissen in Palaestina ueberrollt. Die Freunde Israels sassen und sitzen hauptsaechlich in den USA, wo die Bevoelkerung mit Rechtsanspruch auf die israelische Staatsbuergerschaft immer noch um 11 Millionen liegt und damit mehr als 50% der juedischen Weltbevoelkerung darstellt.
Ich habe von Abba Eban uebrigens noch irgendwo "Mein Land". Sehr interessantes Buch ueber Israel.
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(29-03-2014, 21:57)Keksdose schrieb: (29-03-2014, 21:29)Sinai schrieb: Wie kam der Sonnengesang in die Psalmen ?
Das belegt lediglich, dass der Sonnengesang auf eine Art und Weise überliefert wurde, in der er es schlussendlich in den kulturellen Kontext der Psalmverfassung schaffte und den entsprechenden Leuten bekannt war. Es gibt keinerlei Anlass, anzunehmen, dies müsste ausgerechnet über Moses oder Aron bzw. jemand aus ihrem Gefolge geschehen sein
Moses lebte in Ägypten zur Zeit Echnatons (Jan Assmann)
Somit lernte Moses den Sonnengesang kennen.
Wenn nun Jahrhunderte später der Sonnengesang frappant ähnlich in den Psalmen wiederzuerkennen ist (schau Dir den Textvergleich an) dann mußt Du eine andere Erklärung schon sehr an den Haaren herbeiziehen . . .
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-03-2014, 22:30 von Sinai.)
(29-03-2014, 21:57)Keksdose schrieb: Übrigens belegen doch genau solche Parallelen sehr eindrücklich, dass hinter dem Verfassen der Bibel Menschen stehen, nicht Gott. Oder hat sich Jahwe etwa beim Sonnengesang inspirieren lassen?
Die Psalmen wurden nicht von Gott verfaßt, sondern bekanntlich von Menschen, vor allem von König David
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-03-2014, 22:35 von Sinai.)
Der Sonnengesang des Echnaton wird auch als Aton-Hymnus bezeichnet.
Unter dem Stichwort Aton-Hymnus ist er besser zu finden.
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Was ist, wenn man sich die Frage mal anders herum stellt?
Wer hat die Juden über die Jahrtausende hinweg immer verfolgt?
Es waren die Christen und Muslime. Und keine Angst, alle Mitglieder der Waffen-SS waren bekennende Christen. Atheisten waren den Nazis Staatsfeinde.
Wenn wir dann noch auf die gegenwärtige aggressive Siedlungspolitik der Juden in Palästina schauen und ihre Begründung dafür kennen, dann nehme ich für fünf €uro statt dem Buch lieber einen Cappuccino.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(29-03-2014, 21:47)Sinai schrieb: Man möge den Textvergleich ansehen !
Textvergleich Hymnus des Echnaton und Psalm 104 - Bistum Trier
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Unglaublich interessant, daß sogar die Reihenfolge der Sätze gleich ist !!!
Gibt auch Sachen aus dem Gilgamesch Epos und sonstwoher zusammengetragenes Zeug aller möglichen Vorgänger.
Was soll da überhaupt was belegen, was nicht auch genausogut anders
sein könnte.
Exodus und Moses ist bis jetzt reine literarische Fiktion von der Qualität des Glaubens an den Osterhasen.
Kann sich ja noch ändern. (die Hoffnung stirbt zuletzt, stirbt aber auch)
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(29-03-2014, 21:51)Ulan schrieb: Ich habe uebrigens noch mal nachgeschaut wegen Deiner Behauptung, das Grab Echnatons waere nie gefunden worden. Offensichtlich stimmt das auch nicht; das Grab ist bekannt, und einige Teile seines Sakrophags sind erhalten.
Meinst Du das hier:
"Reeves sieht in WV25 im Tal der Könige (Westtal) ein früh begonnenes, unvollendetes Grab für Echnaton." Echnaton – Wikipedia
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-03-2014, 22:42 von Sinai.)
(29-03-2014, 22:39)Harpya schrieb: Gibt auch Sachen aus dem Gilgamesch Epos und sonstwoher zusammengetragenes Zeug
Das Gilgamesch Epos ist kein Zeug
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