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real - wirklich - fassbar - existent
#16
(07-04-2014, 10:41)Ekkard schrieb: Ich bin einfach dafür, das Kalkül im Raum der Möglichkeiten - und damit auch "Intelligenz" - nicht als real zu bezeichnen. Dieses Kalkül (Tätigkeit im Geist) ist ja deshalb nicht weniger wert als irgend welche Manifestationen.

Im Gegenteil: Die Abstraktion macht die Strukturen erkennbar und bereitet zukünftige Handlungsmöglichkeiten vor, ohne sie im Einzelnen zu realisieren.

So wuerde ich das auch sehen. Auch Personen, die von ihrer Umgebung allgemein als "intelligent" eingeschaetzt werden, machen ohne Ausnahme irgendwann mal etwas unbeschreiblich Dummes; man muss nur lange genug suchen, um es zu finden. Das ist ja der Vorteil von mythischen Figuren; die muessen sich nicht mit dem Ballast eines realen Lebens herumplagen und koennen so als uneingeschraenktes Vorbild dienen; zumindest, bis sich der Zeitgeist aendert.
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#17
(07-04-2014, 09:27)Keksdose schrieb: Also ich würde ja hinter dem, was du da beschreibst, durchaus etwas Reales vermuten - etwas, das nämlich das Handlungspotential (für eine Handlung, die dann als intelligent beurteilt werden würde) im Menschen verursacht. Dafür spricht meiner Ansicht nach, dass Menschen in der Regel relativ konstant sehr intelligent, durchschnittlich intelligent oder weniger intelligent sind. Und dieses "Etwas" kann man ja auch grundlegend als die Intelligenz selbst auffassen. Wobei ich persönlich die schon als real bezeichnen würde, auch wenn sie, wie du schreibst, das sicher nicht "für immer und alle Zeiten" ist

daß menschen über unterschiedliches "Handlungspotential" verfügen, ist sicher realität. die schwierigkeit besteht darin, dieses zu "messen", also exakt zu definieren, worin konkret es besteht. "intelligenz" ist letztlich das, was der iq mißt - und was er eben abfragt. wie unbefriedigend das ist, sieht man ja auch daran, daß noch die - weit weniger "genau meßbaren" - begriffe der "sozialen" oder "emotionalen" intelligenz eingeführt werden. welche zweifellos auch in das "Handlungspotential" einfließen

"intelligenz" wie "schönheit" sind als wahrnehmung zweifellos real und haben ja auch real faßbare auswirkungen. sie begrifflich zu fassen, bleibt aber ein konstrukt und bildet daher weniger eine "objektive realität" ab, als daß sie eben konventionen unterliegt

(07-04-2014, 09:27)Keksdose schrieb: Ich glaube, "Realwerdung" geschieht nicht nur auf Handlungsebene. Aber vielleicht reicht es auch schon wieder, selbige um die Idee von Handlungspotentialen zu erweitern, damit wären nämlich auch Dinge wie Einstellungen, Gedanken, Vorurteile etc. "real"

das sind sie auch. aber als "Einstellungen, Gedanken, Vorurteile etc." und nicht als eine vom subjekt unabhängige "objektive realität", auf die sich wohl auch ekkard bezogen hat

(über die problematik des konzepts einer "objektiven realität" wäre gesondert zu diskutieren ("realismusdebatte), auch ein interessantes thema)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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