(07-04-2014, 09:27)Keksdose schrieb: Also ich würde ja hinter dem, was du da beschreibst, durchaus etwas Reales vermuten - etwas, das nämlich das Handlungspotential (für eine Handlung, die dann als intelligent beurteilt werden würde) im Menschen verursacht. Dafür spricht meiner Ansicht nach, dass Menschen in der Regel relativ konstant sehr intelligent, durchschnittlich intelligent oder weniger intelligent sind. Und dieses "Etwas" kann man ja auch grundlegend als die Intelligenz selbst auffassen. Wobei ich persönlich die schon als real bezeichnen würde, auch wenn sie, wie du schreibst, das sicher nicht "für immer und alle Zeiten" ist
daß menschen über unterschiedliches "Handlungspotential" verfügen, ist sicher realität. die schwierigkeit besteht darin, dieses zu "messen", also exakt zu definieren, worin konkret es besteht. "intelligenz" ist letztlich das, was der iq mißt - und was er eben abfragt. wie unbefriedigend das ist, sieht man ja auch daran, daß noch die - weit weniger "genau meßbaren" - begriffe der "sozialen" oder "emotionalen" intelligenz eingeführt werden. welche zweifellos auch in das "Handlungspotential" einfließen
"intelligenz" wie "schönheit" sind als wahrnehmung zweifellos real und haben ja auch real faßbare auswirkungen. sie begrifflich zu fassen, bleibt aber ein konstrukt und bildet daher weniger eine "objektive realität" ab, als daß sie eben konventionen unterliegt
(07-04-2014, 09:27)Keksdose schrieb: Ich glaube, "Realwerdung" geschieht nicht nur auf Handlungsebene. Aber vielleicht reicht es auch schon wieder, selbige um die Idee von Handlungspotentialen zu erweitern, damit wären nämlich auch Dinge wie Einstellungen, Gedanken, Vorurteile etc. "real"
das sind sie auch. aber als "Einstellungen, Gedanken, Vorurteile etc." und nicht als eine vom subjekt unabhängige "objektive realität", auf die sich wohl auch ekkard bezogen hat
(über die problematik des konzepts einer "objektiven realität" wäre gesondert zu diskutieren ("realismusdebatte), auch ein interessantes thema)