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Die Zerstörung des Tempels
#1
(09-04-2014, 01:36)Ulan schrieb: Das Problem ist hierbei, dass das Markus-Evangelium eine einzige grosse Parabel auf die Zerstoerung des Tempels ist, so ziemlich von vorne bis hinten.

Im Thread
Historisch-kritische Theologie
Beitrag # 7



Eine interessante Theorie. Noch nie gehört. Was meinst Du damit ?
Kannst Du das begründen ?
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#2
Das Markus-Evangelium ist nun schon seit Jahrhunderten als unser aeltestes etabliert und ist damit fuer den Ursprung des Christentums von eminenter Wichtigkeit. Wegen seines sproeden Erzaehlstils war es aber schon in den fruehen christlichen Jahren eher unbeliebt, so dass seine Besonderheiten oft uebersehen werden. Eine davon ist die grosse Bedeutung, die der Tempel in diesem Evangelium spielt (fuer eine neuere Uebersicht siehe z.B. Timothy C. Gray: The Temple in the Gospel of Mark: A Study in Its Narrative Role, 2008).

Dass der Tempel in der zweiten Haelfte des Evangeliums eine Hauptrolle spielt, wissen wahrscheinlich die meisten Leute. Am bekanntesten ist natuerlich die Ankuendigung der Tempel-Zerstoerung in Kapitel 13, wo direkt gesagt wird, dass kein Stein auf dem anderen bleiben wird. Die Tempelreinigung im Kapitel 11 ist wohl auch jedermann gelaeufig. Allerdings erkennt man nicht das ganze Ausmass der Aussage, wenn man nur oberflaechlich guckt.

Im Prinzip hat das hier mehrere Ebenen des Verstaendnisses, wie bei fast allem in Markus. Zunaechst ein Blick auf die Oberflaeche:

Markus 11:17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben (Jesaja 56,7): »Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker«? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.

Bibelserver nennt hier nur Jesaja. Die zweite Haelfte des Verses ist aber eigentlich aus Jeremia (die Geschichte davor uebrigens aus Nehemia und mehr):

Jeremia 7:11 Haltet ihr denn dies Haus, das nach meinem Namen genannt ist, für eine Räuberhöhle? Siehe, ich sehe es wohl, spricht der HERR.

Wenn also jemand das OT kennt, wird ihm eventuell Jeremia einfallen. Die Passage geht aber weiter:

Jeremia 7:12 Geht hin an meine Stätte zu Silo, wo früher mein Name gewohnt hat, und schaut, was ich dort getan habe wegen der Bosheit meines Volks Israel. 13 Weil ihr denn lauter solche Dinge treibt, spricht der HERR, und weil ich immer wieder zu euch redete und ihr nicht hören wolltet und ich euch rief und ihr nicht antworten wolltet, 14 so will ich mit dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist, auf das ihr euch verlasst, und mit der Stätte, die ich euch und euren Vätern gegeben habe, ebenso tun, wie ich mit Silo getan habe, 15 und will euch von meinem Angesicht verstoßen, wie ich verstoßen habe alle eure Brüder, das ganze Geschlecht Ephraim.

Die Passage ist aus einer Ankuendigung der Zerstoerung des Tempels und der Verstossung von Israel.

Diese Methode, die wichtigen Nachrichten zu verstecken, die Markus durch das ganze Evangelium hindurch anwendet, nennt man Hypertextualitaet. Es gibt einen Hypertext, zu dem ein Hypotext gehoert, den man erst noch nachschauen muss. Markus geht dabei aber fast immer auf Nummer Sicher, dass man das auch ja nicht verpasst. So ist die Tempelreinigungsszene durch diese nette Passage mit der Verfluchung des Feigenbaums flankiert (davor und dahinter; Krause 1994).

Hosea 9 10 Ich fand Israel wie Trauben in der Wüste und sah eure Väter wie die ersten Feigen am Feigenbaum; aber hernach gingen sie zum Baal-Peor und gelobten sich dem schändlichen Abgott und wurden so zum Gräuel wie ihre Liebhaber...15 All ihre Bosheit geschieht zu Gilgal; dort werde ich ihnen Feind. So will ich sie um ihres bösen Tuns willen aus meinem Hause stoßen und ihnen keine Liebe mehr erweisen; denn alle ihre Oberen sind abtrünnig. 16 Ephraim ist geschlagen, seine Wurzel ist verdorrt, sodass sie keine Frucht mehr bringen können. Auch wenn sie gebären würden, will ich doch die ersehnte Frucht ihres Leibes töten.

Man beachte auch die Verknuepfung ueber Ephraim. Bei anderen Passagen, wie der mit den boesen Weingaertnern, muss man juedische muendliche Traditionen mit einbeziehen, um den Tempelbezug zu verstehen. Angeblich symbolisiert der Turm den Tempel und die Kelter den Altar (Heil 1997).

So weit hierzu. Das kann man natuerlich endlos weitertreiben. Zu anderem Symbolismus und natuerlich zum Anfang schreibe ich spaeter was.
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#3
Wem das alles zu weit hergeholt ist, sollte bedenken, dass Mark selbst sehr eindeutige Hinweise darauf hinterlassen hat, wie er sein Evangelium verstanden wissen will. Man liest oft, es sei in schlechtem, einfachen Griechisch geschrieben und literarisch nicht sehr wertvoll. Einer der Vorwuerfe ist, dass er kaum eigenes Vokabular benutzt hat, das nicht in der LXX vorkommt; allerdings sollte das wohl nicht verwundern bei einem Text, der mehr oder weniger aus Versatzstuecken aus der LXX gebaut wurde und wohl auch deren Sprache zu imitieren versucht.

Ein sehr deutlicher Hinweis auf die uebertragene Bedeutung des Textes findet man gleich im ersten Kapitel. Dem heutigen, aufgeklaerten Geist erscheinen Marks Wunder als seltsam grob. Man sollte aber genau hinschauen, was da steht. Jesus treibt den unreinen Geist aus einem Mann in der Synagoge. Was ist die Reaktion der Anwesenden?

Zitat:"27 Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebietet auch den unreinen Geistern und sie gehorchen ihm!"

Sie sprechen von einer neuen Lehre. Das ist eine merkwuerdige Reaktion auf eine Teufelsaustreibung und ein Hinweis darauf, was hier eigentlich gemeint ist: das Ersetzen eines alten, korrumpierenden Verstaendnisses durch ein neues.
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#4
Okay, ich hatte geschrieben, dass der Tempel von Anfang an eine Rolle spielt. Schauen wir uns doch mal die ersten Zeilen des Markus-Evangeliums an:

1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.
2 Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.«


Bei der ersten Zeile nimmt man an, dass das eigentlich die Ueberschrift gewesen ist. Die erste, eigentliche Info ist also die vom Boten, der den Weg bereiten soll. Das ist zwar nicht von Jesaja, sondern von Maleachi, aber das soll uns jetzt nicht stoeren. Wo ist da der Tempel?

Maleachi 3,1 schrieb:Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Und bald wird kommen zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht; und der Engel des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt!, spricht der HERR Zebaoth.

Falls sich jemand gefragt hat, warum die Geschichte mit Johannes dem Taeufer dort eingefuegt wurde, dann ist dies wohl die Hauptantwort. Gleich zum Beginn wird angedeutet, dass die Reise zum Tempel geht und es um die Erneuerung des Bundes geht, und das ist es, was der Bote verkuendigt.

Ein weiteres Stilmittel, das Markus gerne benutzt, ist das Flankieren einer Geschichte durch symmetrische Elemente. Wir haben das schon bei dem verdorrten Feigenbaum gesehen, der die Tempelreinigung flankiert. Das gilt auch fuer das ganze Evangelium. Ein Beispiel, das gerne fuer das "merkwuerdige" Griechisch von Markus angefuehrt wird, findet sich in der Taufszene Jesu:

10 Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn.

Was Luther hier als "auftun" uebersetzt, ist das Wort fuer "Einreissen". Matthaeus hat das mit etwas Adaequaterem ersetzt. Trotzdem war die Wortwahl durch Markus eher Absicht als schlechtes Griechisch, da es dasselbe Wort ist, das er am Ende des Evangeliums fuer das Einreissen des Tempelvorhanges gebraucht. Das ist also wieder eine Vorschau auf das, was mit dem Tempel geschehen wird.
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#5
Ein letztes Beispiel, damit das hier nicht zum Monolog ausartet. Das Markus-Evangelium vertritt bekanntermassen eine adoptionistische Christologie. Jesus ist hier ein x-beliebiger, einfacher Mann aus Galilaea, der bei seiner Taufe zum Sohn Gottes erwaehlt wird (eine Vorstellung, wie sie Paulus fuer jeden Getauften schon vorher beschrieben hatte). Das ist uebrigens der erste Tod und die erste Auferstehung (wahrscheinlich ein Grund, warum die Taufe in spaeteren Evangelien entfernt wurde):

Roemer 6 schrieb:3 Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.

Gut, aber das Markus-Evangelium nimmt das Pessach-Fest als Vorbild. Jesus, der Galilaeer, wird hier durch Gott selbst als das fehlerlose Opfer-Lamm (oder Ziegenbock) fuer die Opferung im Tempel ausgewaehlt. Auch hier ist klar, wo die Reise hingeht. Von christlicher Seite wird gerne die Vergebung der Suenden in dieser Pessach-Zeremonie betont. Man sollte aber nicht den eigentlichen Anlass vergessen: die Befreiung aus der Sklaverei, der Auszug aus der Gefangenschaft. Hier ist es letztlich Gott, der den Tempel verlaesst.

Das eigentliche Suehnefest im israelischen Festtagskalender war nicht Pessach, sondern Jom Kippur. Markus hat das nicht vergessen. Es gibt mehrere Opfer zu Jom Kippur; das fuer den Hohepriester entfaellt offensichtlich bei Markus. Es werden aber zwei gleiche Ziegenboecke gebraucht, einer fuer die Suenden des Tempels, einer fuer die Suenden des Volkes. Letzterer wird aber nicht im Tempel geopfert, sondern herausgejagt, um in der Wildnis zu verenden (der Suendenbock). Auch bei Markus findet sich dieses Motiv:

Markus 15 schrieb:6 Er pflegte ihnen aber zum Fest einen Gefangenen loszugeben, welchen sie erbaten. 7 Es war aber einer, genannt Barabbas, gefangen mit den Aufrührern, die beim Aufruhr einen Mord begangen hatten. 8 Und das Volk ging hinauf und bat, dass er tue, wie er zu tun pflegte. 9 Pilatus aber antwortete ihnen: Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden losgebe? 10 Denn er erkannte, dass ihn die Hohenpriester aus Neid überantwortet hatten. 11 Aber die Hohenpriester reizten das Volk auf, dass er ihnen viel lieber den Barabbas losgebe. 12 Pilatus aber fing wiederum an und sprach zu ihnen: Was wollt ihr denn, dass ich tue mit dem, den ihr den König der Juden nennt? 13 Sie schrien abermals: Kreuzige ihn! 14 Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Aber sie schrien noch viel mehr: Kreuzige ihn! 15 Pilatus aber wollte dem Volk zu Willen sein und gab ihnen Barabbas los und ließ Jesus geißeln und überantwortete ihn, dass er gekreuzigt werde.

Es gab keinerlei Gefangenenfreilassung zu Pessach, aber es gab das Los zu Jom Kippur. Barabbas (Bar Abbas, der Sohn des Vaters, also ein Zwilling von Jesus) ist der andere Messias, derjenige, der sein Ziel mit Waffengewalt durchsetzt, und dieser ist es, den das juedische Volk waehlt. Die Hohepriester haben ihre Erloesung verwirkt, aber die Freilassung des Barabbas ist nicht das, wonach es aussieht: er ist im Prinzip der Suendenbock, der die Suenden des juedischen Volkes traegt; er geht in die Wueste zu Azazel, um dort umzukommen, womit letztendlich auch die Suenden des Volkes erledigt sind.

Dies hat aber Konsequenzen fuer die Rolle von Jesus: wenn er nicht das Opfer fuer die Suenden des Volkes ist (das war hier Barabbas), dann ist er das andere: das Opfer fuer die Suenden des Tempels. Mit seinem Opfer reisst der Tempelvorhang, und der Herr verlaesst endgueltig sein ihm gebautes Haus. Was bleibt, ist ein leeres Grab. Womit das Evangelium endet.

Der Glaube endet hier natuerlich nicht. Er ist nur weitergezogen. Aber als Antwort reicht das hoffentlich.
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#6
(10-04-2014, 01:33)Ulan schrieb: Diese Methode, die wichtigen Nachrichten zu verstecken, die Markus durch das ganze Evangelium hindurch anwendet, nennt man Hypertextualitaet. Es gibt einen Hypertext, zu dem ein Hypotext gehoert, den man erst noch nachschauen muss. Markus geht dabei aber fast immer auf Nummer Sicher, dass man das auch ja nicht verpasst.

Interessant !
Bitte um Erläuterung
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#7
Es geht bei Hypertextualitaet darum, dass der Hypertext ohne den zugrundeliegenden Hypotext nicht denkbar waere. Hier konkret ging es darum, dass man dieses Evangelium nicht versteht, ohne die zugrundeliegenden OT-Texte zu kennen.

Im Prinzip ist das nur die erzaehltheoretische Beschreibung von etwas, was man auch anders ausdruecken kann. Das Markus-Evangelium arbeitet nicht nur mit dem messianischen Geheimnis, es versucht viele seiner Aussagen zu verklausulieren. Nicht umsonst sind ja Thesen aufgekommen, dass das Markus-Evangelium der Text einer Mysterienreligion nach hellenistischer Art war, oder eine Sammlung von Midrashim auf OT-Texte, oder halt schon der erste Schritt Richtung Gnosis. Er haette nur noch schreiben muessen "Und wenn sie wissen wollen, wie es weitergeht und was wirklich dahintersteckt, besuchen sie uns noch heute Abend bei unserem Treffen im Haus von Andronicus."
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#8
(10-04-2014, 01:33)Ulan schrieb: Wenn also jemand das OT kennt, wird ihm eventuell Jeremia einfallen.

Was meinst Du damit ?
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#9
(10-04-2014, 14:15)Ulan schrieb: Gut, aber das Markus-Evangelium nimmt das Pessach-Fest als Vorbild. Jesus, der Galilaeer, wird hier durch Gott selbst als das fehlerlose Opfer-Lamm (oder Ziegenbock) fuer die Opferung im Tempel ausgewaehlt.

Opferlamm ist bekannt, aber das mit dem Ziegenbock stimmt nicht.
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#10
(10-04-2014, 14:15)Ulan schrieb: Es gab keinerlei Gefangenenfreilassung zu Pessach, aber es gab das Los zu Jom Kippur. Barabbas (Bar Abbas, der Sohn des Vaters, also ein Zwilling von Jesus) ist der andere Messias

Barabbas ein Bruder von Jesus ?
Woher hast Du dieses Märchen ?
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#11
(10-04-2014, 18:20)Ulan schrieb: . . . Markus-Evangelium . . .

Er haette nur noch schreiben muessen "Und wenn sie wissen wollen, wie es weitergeht und was wirklich dahintersteckt, besuchen sie uns noch heute Abend bei unserem Treffen im Haus von Andronicus."

Woher hast Du dieses Gerücht ?
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#12
(10-04-2014, 23:25)Sinai schrieb:
(10-04-2014, 14:15)Ulan schrieb: Gut, aber das Markus-Evangelium nimmt das Pessach-Fest als Vorbild. Jesus, der Galilaeer, wird hier durch Gott selbst als das fehlerlose Opfer-Lamm (oder Ziegenbock) fuer die Opferung im Tempel ausgewaehlt.

Opferlamm ist bekannt, aber das mit dem Ziegenbock stimmt nicht.

Warum guckst Du solche Dinge nicht nach, bevor Du einfach etwas behauptest? Das Pessach-Opfertier musste maennlich sein, ein Jahr alt, fehlerlos, und entweder Lamm oder Ziege. Schau doch einfach in der Juedischen Enzyklopaedie nach.
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#13
(10-04-2014, 23:28)Sinai schrieb: Barabbas ein Bruder von Jesus ?
Woher hast Du dieses Märchen ?

Was soll die Frage? Irgendwie habe ich das Gefuehl, Du hast bei den ganzen Ausfuehrungen, die ich hier gemacht habe, nicht einmal verstanden, worum es im Prinzip geht. Fast alle Namen im Markus-Evangelium sind nicht einfach Namen, sondern Programm. Geh doch mal die einzelnen Geschichtchen durch und schaue, was die Namen bedeuten. Uebrigens ist das einer der Hauptgruende, warum das Markus-Evangelium schlecht als Historie durchgeht.
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#14
(10-04-2014, 23:45)Ulan schrieb: Fast alle Namen im Markus-Evangelium sind nicht einfach Namen, sondern Programm. Geh doch mal die einzelnen Geschichtchen durch und schaue, was die Namen bedeuten.


Ah so, jetzt weiß ich, was Du in Beitrag # 5 meinst:

(10-04-2014, 14:15)Ulan schrieb: Barabbas (Bar Abbas, der Sohn des Vaters, . . . )

Du meinst eine Andeutung im Namen Barabbas zu erkennen . . .

Eine interessante Theorie von Dir.
Aber in Schweden heißt auch bald mal einer Petersson, der Sohn des Peter

Der Mörder Barabbas hatte halt einen Namen, den man laut Wikipedia auch als Sohn unseres Herrn übersetzen könnte. So wie der deutsche Namen Gottlieb

Die Mohammedaner kennen den Vornamen Abdullah – was so viel bedeutet wie Knecht des Allah

Das sind halt Namen.

Aber wie kommst Du auf die Idee, daß deshalb Barabbas ein Bruder / "Zwilling" von Jesus“ sei ??

Dies hast Du ebenfalls im Beitrag 5 geschrieben:
(10-04-2014, 14:15)Ulan schrieb: . . . also ein Zwilling von Jesus)


Das ist doch schon wirklich ein Produkt Deiner sehr schönen und reichhaltigen Phantasie.
Ist ja klar, wer Bibelforscher ist, muß Phantasie haben. Muß neue Wege ausprobieren.
Aber man muß auch ein wenig auf Qualität achten, sonst gleitet Deine manchmal hochinteressante Forschungsweise zum Märchen ab. Wortspielereien sind allzu flach um allein darauf derart schwerwiegende Thesen (Jesus ein Zwilling von Barabbas) aufzubauen.
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#15
(10-04-2014, 14:15)Ulan schrieb: Gut, aber das Markus-Evangelium nimmt das Pessach-Fest als Vorbild. Jesus, der Galilaeer, wird hier durch Gott selbst als das fehlerlose Opfer-Lamm (oder Ziegenbock) fuer die Opferung im Tempel ausgewaehlt.


(10-04-2014, 23:38)Ulan schrieb: Das Pessach-Opfertier musste maennlich sein, ein Jahr alt, fehlerlos, und entweder Lamm oder Ziege.


Das mag schon sein.
Aber Jesus wurde von den Propheten konkret als Opferlamm vorausgesagt, und nicht als Ziegenbock.

Das Opferlamm war ein Symbol der Reinheit, der Ziegenbock ein Symbol der Sünde.

Im Tempel wurden auch Tauben geopfert, demnächst sagst Du, Jesus war eine Taube
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