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Ist Gott Urheber des Leids?
#76
(27-05-2014, 11:28)Ulan schrieb: warum schaffst Du es dann, die ebenfalls in der Geschichte enthaltene Anklage Gottes komplett auszublenden?

Wie kommst du darauf, dass ich das komplett ausblende?
#77
(27-05-2014, 11:26)Lelinda schrieb: Das mit der Wette ist nicht meine Idee, sondern die des biblischen Autors.

Das macht die Wette m.E. trotzdem nicht zum Kern der Geschichte.
#78
(27-05-2014, 11:43)Mustafa schrieb:
(27-05-2014, 11:28)Ulan schrieb: warum schaffst Du es dann, die ebenfalls in der Geschichte enthaltene Anklage Gottes komplett auszublenden?
Wie kommst du darauf, dass ich das komplett ausblende?

Weil Du es aus Deinen Antworten komplett ausblendest? Oder habe ich da irgendwo etwas uebersehen?
#79
Es ging hier nicht um eine detaillierte Analyse der Hiobsgeschichte, sondern um die Frage nach Darstellung von Themen empfundener Realität in Mythen.

Ich habe geschrieben, was für mich die Kernaussage ist, die ich mit dieser Geschichte verbinde.
Um weiterführende Interpretationen ging es mir doch garnicht.
#80
(27-05-2014, 13:09)Mustafa schrieb: Es ging hier nicht um eine detaillierte Analyse der Hiobsgeschichte, sondern um die Frage nach Darstellung von Themen empfundener Realität in Mythen.

Das ist mir schon klar. Nur die Art, wie Du das Thema verengt hast, und das bei einem Thema das "Ist Gott Urheber des Leids" heisst, wirkt halt wie Ausblenden auf mich.

(27-05-2014, 13:09)Mustafa schrieb: Ich habe geschrieben, was für mich die Kernaussage ist, die ich mit dieser Geschichte verbinde. Um weiterführende Interpretationen ging es mir doch garnicht.

Das ist ja schoen und gut, obwohl die Sache mit der Hoffnung eigentlich gar nicht so spezifisch fuer diese Geschichte ist. Vielmehr wirkt sie wie halbherzig ans Ende geklatscht. Das einzig Spezifische ist hier die direkte Anklage Gottes, die dieses Buch einmalig macht.
#81
(27-05-2014, 13:53)Ulan schrieb: Das einzig Spezifische ist hier die direkte Anklage Gottes, die dieses Buch einmalig macht.

Du meinst, da wird auch ein Hadern mit Gott beschrieben? Nun, das wäre ein weiteres Beispiel für die Darstellung empfundener Realität.
#82
(26-05-2014, 23:41)bridge schrieb: Die gibt er ja,die Zeichen und zwar in Fülle

nein, die gibt er nicht. zumindest keine, die den namen "zeichen" auch verdienen, weil sie eindeutig sind

was es gibt, sind beliebigkeiten, die deinesgleichen zu "göttlichen zeichen" erklärt

(26-05-2014, 23:41)bridge schrieb: Und Gott offenbart sich klar in Jesus Christus und sagt; hier bin ich,glaubt an mich

schön

tut er auch im koran

oder in einer scifi-story

bedrucktes papier, nicht mehr - und nicht gott, sondern menschen haben es gedruckt und sind für den inhalt verantwortlich
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#83
(27-05-2014, 09:08)Mustafa schrieb: Gibt es in der Natur kein Bewusstsein und keine Wahrnehmung?

klar

aber nicht "die Natur" verfügt über "Bewusstsein und Wahrnehmung", sondern lediglich einige wenige tierische spezies, die mit anderen lebewesen, deren ökosystem, geologischen, topografischen, klimatischen uswusf. das ausmachen, was wir als "natur" bezeichnen

dein statement ist also keine widerlegung, sondern ein klares ablenkmanöver
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#84
(27-05-2014, 13:09)Mustafa schrieb: Es ging hier nicht um eine detaillierte Analyse der Hiobsgeschichte, sondern um die Frage nach Darstellung von Themen empfundener Realität in Mythen

wie die anklage gottes, die eben genauso als "Darstellung von Themen empfundener Realität" aus der hiobsgeschichte hervorgeht

diese blendest du aus, um nicht zugeben zu müssen, daß diese "Darstellung von Themen empfundener Realität in Mythen" eben eine sehr willkürliche ist - jeder liest in den mythos hinein, was er lustig ist

worin also nun - außer letztlich eitler selbstbestätigung - der mehrwert (schon gar der epistemische) eines solchen bezugs auf mythen liegen soll, bleibt mir ein rätsel
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#85
Der Mehrwert liegt schlicht in der kulturellen Verarbeitung von Themen empfundener Realität.

Siehst du auch in Literatur und Kunst generell keinen Mehrwert, oder was sollen deine Hinweise, dass ja wohl auch die blanke Betrachtung der Realität reichen müsse, und man sich bildliche Deutungen sparen sollte?
#86
(27-05-2014, 21:03)Mustafa schrieb: Siehst du auch in Literatur und Kunst generell keinen Mehrwert, oder was sollen deine Hinweise, dass ja wohl auch die blanke Betrachtung der Realität reichen müsse, und man sich bildliche Deutungen sparen sollte?

Irgendwie schaffst Du es immer wieder, haarscharf an den gemachten Aussagen vorbeizuargumentieren. Du machst das jetzt mit petronius' Aussage genau so, wie Du es mit der Hiobs-Geschichte machst. Leg die Augenklappe doch mal beiseite.
#87
(27-05-2014, 21:19)Ulan schrieb: Du machst das jetzt mit petronius' Aussage genau so

Was ist denn petronius' Aussage in deinen Worten?

Hier ging es um meine Aussage, dass ich die heiligen Schriften als mythologische Geschichten und Gleichnisse sehe, worauf Gundi um Beispiele bat.

Ich habe Beispiele genannt, und auch du hast mit deinem Thema der Gottesanklage ein weiteres Beispiel geliefert, das meine Meinung stützt.

An was also soll ich vorbeiargumentieren?
#88
Mythen behaupten per Definition Erzählungen mit Abspruch auf
Geltung der enthaltenen Wahrheiten,
sind als faktisch konkret zu nehmen.

Wäre ein Mythos nur eine Mär würde allen Folgerungen die Grundlage fehlen.
Sind Götter nur Mythen zur Bekräftigung von realen Ansprüchen ?

Zum Thema würde ich dsagen, klar ist Gott für Leid verantwortlich, wer hat denn die
Sünde erfunden die folgend Leid hervorruft, da muss man auch schon mal
für andere Generationen leiden.

Alles was Leid hervorruft hat ein Gott ja schliesslich auch erfunden, Gonokokken
und Zellmutationen z.B.

Braucht man doch nur in religiöse Werke hineinzublicken, Gott hat die Menschen erschaffen,
kein Gott, keine religiösen Menschen , keine Leid im,
religiösen Sinne als Erleuchtung, Strafe oder sonst was Sinnvolles.

Genaugenommen gehören Ärzte abgeschafft, sie kämpfen gegen Gottes Wille
den Menschen leiden zu sehen.
#89
(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Mythen behaupten per Definition Erzählungen mit Abspruch auf Geltung der enthaltenen Wahrheiten, sind als faktisch konkret zu nehmen.
Wenn du etwas sorgfältiger schreiben würdest, könnte man deine Sätze auch verstehen! Du meinst nach einigem Hin und Her: "Mythen behaupten per Definition Erzählungen mit Abspruch auf Geltung der enthaltenen Wahrheiten zu sein. Sie sind also faktisch konkret zu nehmen."
Ich behaupte, dass dies schon deshalb nicht sein kann, weil es teilweise keine Zeugen gegeben haben kann. Beispiele: Die Schöpfungsgeschichte, die Hiob-Geschichte, Gleichnisse. Wer immer etwas anderes behauptet, kann durch schlichte Logik widerlegt werden. (Wir vermuten, dass auch zahlreiche "Berichte" fiktiv oder legendär sind.)

(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Wäre ein Mythos nur eine Mär würde allen Folgerungen die Grundlage fehlen.
So viel ich weiß, enthalten die biblischen Geschichten keine Anweisungen. Es bleibt regelmäßig dem Nachdenken des Lesers überlassen, worin er seine Wahrheit sieht.

(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Sind Götter nur Mythen zur Bekräftigung von realen Ansprüchen?
Ich würde Götter, besser unsere innerste Überzeugung, das Heilige, als Widersacher des politischen Zeitgeistes sehen wollen. Also ist "das Heilige" die Befreiung von politischen oder gesellschaftlichen Trends und Einflüsterungen bis hin zu direkten Befehlen. Jesus sagte einmal: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Das ist die Grundlage der Freiheit!

(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Zum Thema würde ich sagen, klar ist Gott für Leid verantwortlich, wer hat denn die Sünde erfunden, die folgend Leid hervorruft. Da muss man auch schon mal für andere Generationen leiden.
Hier manifestiert sich eine menschliche Schwäche, nämlich die biblischen Mythen der Bequemlichkeit halber gegen vernünftiges Denken, gegen Abwägen und gegen die Übernahme von Verantwortung zu setzen!

Ob Gott die Welt überhaupt erschaffen hat, ist unbekannt. Der Schöpfungsmythos sagt nur, dass der Mensch in die Ordnung dieser Welt verwoben ist. Und dass der Chronist die Ordnung auf Gott hin deutet.

Ob ein Gott die Welt erschaffen hat oder nicht, in beiden Fällen wird dies am Leid nichts ändern. Es geht allein darum, wie wir in einem sozialen Sinne damit (und mit menschlichen Schwächen) umgehen.

(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Genaugenommen gehören Ärzte abgeschafft, sie kämpfen gegen Gottes Wille, den Menschen leiden zu sehen.
Nein! Denn genau genommen handeln wir dann wider besseres Wissen. Und die Vernunft ist auch eine menschlichen Eigenschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
#90
Dann werden ebne Empfehlungen oder beispielhaftes Verhalten
gegeben, die als Anweisungen aufgefasst werden.

"Jesus sagte einmal: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Das ist die Grundlage der Freiheit!"
Meine Freiheit ist das nicht.

Man kann natürlich den Standpunkt haben das Gott im Himmel ganz toll ist,
nur das Bodenpersonal besteht Unfähigen.

Warum eigentlich immer den traditionellen Gott irgendirgendwie im Verständnis uminterpretieren,
um den Begriff Gott durch die Hintertür doch irgendwie reinzuquetschen.

Kann man dann gleich durch "gesunden Menschenverstand" ersetzen , der ist genauso schwammig
aber nicht so oft durch den Fleischwolf gedreht worden.

Ich lass Gott den Religiösen, wenn ich den so nicht haben will brauch ich einen neuen Begriff
statt mir einen persönliche Harpyagott zu basteln.


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