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Die Witwenverbrennung
#1
Die Witwenverbrennung ist ein Brauch der adeligen indogermanischen Kriegerkaste in Indien.
Man kann sie nicht den Drawiden in die Schuhe schieben.

Besonders häufig bei den Kshatriya-Kasten (Könige, Fürsten, Kriegerkaste)

Die Witwenverbrennung ist ein Femizid und daher prinzipiell mit der Hexenverbrennung verwandt, vor allem deshalb, weil beides kultisch begründet ist.

Die Witwenverbrennung kommt selbst heute noch "vereinzelt" vor. (Wikipedia)
Bei der Witwenverbrennung muß(te) sich die Gattin sofort nach dem Tod für oder gegen sie entscheiden. Dabei wird das Opfer unter Zuhilfenahme von Drogen überredet, die das Opfer ahnungslos zu sich nimmt (im Tee).
Die zu Verbrennenden erhalten dann kurz vor der Verbrennung eine letale Dosis Opium
Diese Mohnart wuchs sehr gerne in Indien und war ein absolut billiges Rauschgift.
Die zu Verbrennenden schlucken meist mit ihrem Wissen eine sehr großzügig bemessene Dosis und spüren dann keine Angst und keinen Schmerz. Daher die oft von britischen Reisenden des Viktorianischen Zeitalters bemerkte Gleichgültigkeit, diese (vermeintliche) Tapferkeit, dieses schrille Lachen angesichts des Todes wenn die Fackelträger kommen, dieses stumpfsinnige meditieren und singen und chanten wenn Flammen und Rauch das Leben beenden. Die Beobachter wußten nichts vom Opiumrausch und nahmen alles für bare Münze.
Da die Witwen ja ohnehin sterben wollten, achtete man nicht auf Nebenwirkungen und gab ihnen eine große Gabe, die so oder so zum Tod geführt hätte.

Allerdings kann aus den Veden keine Rechtfertigung der Witwenverbrennung abgeleitet werden. Offenbar ist es ein bereits verderbter Kult, eine Art von Mischkult. Vielleicht aus einer Zeit, als die Indogermanen mit dem Opium Bekanntschaft machten.
Kann ja durchaus sein, daß sich damals einige drogensüchtige Frauen in die Flammen warfen, als sie sahen daß der Körper ihres toten Mannes verbrannt wurde.
Der griechische Historiker Diodor berichtet um 60 v. Chr. von einem in der Schlacht gefallenen indischen Heerführer namens Keteus.
Vgl. Gerhard Wirth / Otto Veh (Hrsg): Diodoros Griechische Weltgeschichte, Band XIX, Stuttgart 2005, p. 125 f
Beide Witwen des Keteus wollten mit der Leiche ihres Mannes auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Der Grund könnte auch darin gelegen haben, um nicht als Sklavinnen dem Sieger in die Hände zu fallen. Einfacher Selbstmord also. Und durch den in Indien möglichen Opiumgenuß ein schmerzloser Tod im Drogenrausch.
Zwischen 700 und 1100 wurden die Witwenverbrennungen in Nordindien sehr häufig, besonders in adeligen Familien. Auch ohne das Motiv, der Gefangennahme zu entgehen.
Die britische Schutzmacht rottete die Witwenverbrennung glücklicherweise aus (hier war sie einmal für was gut), aber jetzt im 'freien' Indien gibt es wieder Rückfälle, Atavismen.
Es gibt eine enorme Dunkelziffer. Folgende Fälle sind allerdings amtlich bekannt:
Am 11. November 1999 eine 55-jährige Frau
Am 7. August 2002 eine 65-jährige Frau
Am 18. Mai 2006 eine 35-jährige Frau
Am 21. August 2006 eine 40-jährige Frau
Am 11. Oktober 2008 eine 75-jährige Frau
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#2
Den wiki Beitrag kenne ich jetzt , wo ist die Frage ?
Bist du dem Tode nahe und hast gewisse Pläne ?
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#3
@Sinai
Was sollen wir diskutieren?
Es fehlt eine entsprechende Frage?
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#4
Ich denke, wir sind uns alle einig, daß der Brauch der Witwenverbrennung ausgelöscht gehört. Zu diskutieren wäre die Herkunft dieses alten, schrecklichen Brauches. Die Drawiden kennen ihn nicht, er wurde und wird ausschließlich von der adeligen, indogermanischen Kriegerkaste praktiziert. Aber kein anderes indogermanisches Volk kennt diesen Brauch.

Im Mittelmeerbecken wird berichtet, daß die Karthager die Witwenverbrennung kannten.


Zu diskutieren ist, wie man diesen alten Brauch der Witwenverbrennung in Indien auslöschen kann. Gesetzliche Verbote allein dürften nicht greifen, wie man sieht. Offenbar sollten Maßnahmen überlegt werden, diesen Brauch propagandistisch (Schule, Massenmedien, Internet) zu bekämpfen. Dies dürfte aber schwierig sein, da es sich um keinen isolierten Brauch handelt, sondern er ist eingebettet in eine Kultur, die aus der Kolonialzeit gewohnt ist, sich gegen Einflüsse zu wehren. So etwas kann offenbar nicht von außen (westliche Kultur) bekämpft werden, sondern nur von innen. Es müßten Angehörige der betreffenden Kasten dafür gewonnen werden, eine solche Mediencampagne zu starten.
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