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Nächstenliebe
#16
(01-07-2014, 10:51)d.n. schrieb: Hauptproblem der Flak war aber ihre geringe Neigung nach unten von nur -3 Grad von der Horizontalen, .. im Häuserkampf bedeutete dies, dass die Angreifer praktisch nach Eindringen in die Außenbezirke Berlins die Waffe unterlaufen hatten,da auch indirekter Beschuß nicht mehr möglich war

Die 12,8 cm Flak verschoß neben der Flak-Munition auch Granaten mit Bodenzünder zur Panzerabwehr und Granaten mit Kopfzünder (Aufschlagzünder) zur Bekämpfung von Weichzielen.
Von diesem berliner Gefechtsturm wurde mit Granaten mit Kopfzünder auf die vordringende russische Infanterie geschossen. Die Reichweite betrug je nach Geschoßtyp 21 Km. Gegen nahe Infanterie war dieser Einsatz vom Gefechtsturm nicht möglich, da vom Gefechtsturm nicht unter der Horizontalen geschossen werden konnte. Für diese Zwecke hatte man ohnehin einen Granatwerfer. Aber auf Entfernungen über 4 Km wirkte die 12,8 cm Flak auch auf Infanterie, und zwar verheerend durch die enorme Splitterwirkung.

Ich sehe das so, daß die Granaten einer Flugparabel folgten und dann (je nach Pulverladung und Abgangswinkel) nach beispielsweise 12 Km wieder zu Boden fielen und dort explodierten. Eine Granate, die beispielsweise mit 30 Grad in die Luft geschossen wird, fliegt ja nicht ewig bergauf, sondern kommt dann nach ein paar Kilometern wieder herunter. So könnte ich mir das schon vorstellen.
#17
(01-07-2014, 10:56)Ulan schrieb: Ich hatte mal einen Artikel dazu gelesen, weiss aber nicht mehr, von wem. Dort wurde argumentiert, dass mit Nächsten urspruenglich nur die Mitglieder der Gemeinde oder Gemeinschaft gemeint waren, also diejenigen Leute, mit denen man direkt zusammenlebte.

Ich denke, die Definition des "Nächsten" mit "Gemeindemitglied" wäre zu eng gewesen. Sicher waren alle Mitglieder der christlichen Gemeinschaft gemeint, und zwar egal in welcher Gemeinde sie lebten.

Ich denke, es war vielleicht so etwas gemeint, wie der islamische Begriff der Umma
#18
(01-07-2014, 12:47)Sinai schrieb: Ich denke, es war vielleicht so etwas gemeint, wie der islamische Begriff der Umma
Wieso ignorierst du was Jesus sagt?
#19
Das Gleichnis des Barmherzigen Samariters ist halt wieder so zweideutig.
Samariter waren und sind Israeliten, die nur an die 5 Bücher Mose glauben, und den Rest des Tanach verwerfen. Eine Sekte innerhalb der Israeliten, wenn man so will. Sie sind heute Bürger des Staates Israel.

Das Gleichnis des Barmherzigen Samariters ist also wieder so ein Mittelding.
Denn der Samariter war kein Baalsanbeter und kein Hindu.
(Einzelne Hindus hielten sich damals immer wieder kurzfristig in Damaskus auf, wo die südl. Seidenstraße endete)

Das Gleichnis des Barmherzigen Samariters gibt uns keine Auskunft auf die Frage, ob Christen sich um kranke Hindus kümmern sollen . . .

Warum hat Jesus kein eindeutiges Gleichnis gebracht ? Er hätte ja vom barmherzigen Hindu sprechen können oder vom barmherzigen Baalspriester. Das wäre dann eindeutig religionsübergreifend gewesen

Aber Jesus brachte kein so klares Beispiel. Er erzählte vom Barmherzigen Samariter

Viele Gleichnisse des NT verwirren mehr als sie befolgbare Aussagen machen.
Mir kommt das so vor, wie wenn jemand ein Auto kaufen will und sich vom Verkäufer "beraten" läßt. Und dann nach einer Stunde geht er verwirrt hinaus. Von seinen 10 Fragen wurden nur 7 beantwortet, aber durch das Gerede des Verkäufers hat er noch zusätzlich 20 heikle offene Fragen dazubekommen
#20
Zum Gleichnis vom Autoverkäufer
Könnte es nicht sein, daß der Verkäufer den Kunden absichtlich verunsichern will ? Ihn mit verwirrenden Aussagen überschüttet, damit der Kunde absolut den Überblick verliert und dann dem Verkäufer auf den Leim geht und dann einen Wagen kauft, der sauteuer ist und für den Käufer sinnlos

Das Christentum kommt dem Neubekehrten jedenfalls teuer zu stehen. Es wird ihm ja eingeredet, er solle sein Haus verkaufen und das Geld an die Armen verteilen
#21
(01-07-2014, 13:09)Sinai schrieb: Das Gleichnis des Barmherzigen Samariters gibt uns keine Auskunft auf die Frage, ob Christen sich um kranke Hindus kümmern sollen . . .
Priester und Leviten galten bei den Juden als "hoch geschätzt" wärend Samariter eher als "2. Klasse" galten. Es geht aber bei diesem Gleichnis, im Bezug zum "Nächsten", nicht um Priester, nicht um Leviten, nicht um Samariter und nicht um Israeliten, sondern um den Menschen, der in Not war. Vieleicht war es sogar ein "Hindu" ist aber irrelevant.
#22
(01-07-2014, 13:17)Sinai schrieb: Das Christentum kommt dem Neubekehrten jedenfalls teuer zu stehen. Es wird ihm ja eingeredet, er solle sein Haus verkaufen und das Geld an die Armen verteilen
Scheint für dich ungeheuerlich zu sein, seinen "Überfluss" her zu geben um Menschen z.B. gegen den Hungertod zu helfen.
#23
Mag schon sein, daß für die Pharisäer und Sadduzäer die Samariter Israeliten 2. Klasse waren, aber immerhin Israeliten. Sie verehrten denselben Gott, aber lasen nicht alle Bücher der Pharisäer und Sadduzäer. Jedenfalls lasen die Samariter die 5 Bücher Mose. Die Samariter waren Israeliten und sind heute Bürger Israels.

Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter gibt keine Auskunft wie mit verletzten Leute zu verfahren sei, die an andere Götter glauben

Wenn es – wie Du meinst – bei diesem Gleichnis "nicht um Israeliten" ging, dann sei die Frage gestattet, warum dann in diesem Gleichnis ausgerechnet eine schwer zuordenbare Zwischenfigur (israelitischer Samariter) verwendet wird.
Warum wird da kein barmherziger Ägypter erwähnt ?

. . . aber ein polytheistischer Ägypter, wohlgemerkt. Kein Diasporajude aus Alexandria
Ein polytheistischer Ägypter . . .
Das wäre dann eindeutig religionsübergreifend gewesen

Aber das Beispiel mit einem barmherzigen Samariter ist denkbar ungeeignet.
Denn Samariter haben eine überaus komplizierte Sonderstellung innerhalb der Israeliten, da müssen Gelehrte tagelang darüber streiten und kommen zu keinem Ergebnis. Warum gerade so einen Sonderfall ?

Wenn man etwas erklären will, nimmt man ein typisches Beispiel.
Und nicht einen extrem komplizierten Sonderfall

Wenn ein Fahrschüler die Fahrschule besucht, setzt man ihn in einen VW Golf oder ein anderes übliches Auto. Aber doch nicht in einen Schwimmwagen
#24
Zitat:Priester und Leviten galten bei den Juden als "hoch geschätzt" wärend Samariter eher als "2. Klasse" galten.
Eben. Der Helfer ist ein Samariter, WEIL Samariter bei den übrigen Juden, im Gegensatz zu den beiden, die ihre Hilfe verweigerten, eben NICHT angesehen oder gar verachtet waren (im Johannes-Evangelium wundert sich die Frau am Brunnen, dass Jesus sie anspricht, obwohl er Jude und sie Samariterin ist). Würde er heute in Israel leben und predigen, würde er vielleicht einen Palästinenser wählen.

Der Nächste, soll diese Geschichte sagen, kann auch einer Gruppe angehören, mit der man eigentlich nichts zu tun haben will. Der Fragende im Evangelium versteht das übrigens: Er ist sich mit Jesus darüber einig, dass von den drei Fremden, die dem Überfallopfer begegneten, derjenige für das Opfer der Nächste ist, der ihm geholfen hat. Unabhängig von seiner Herkunft.

Du kannst aber ruhig "Römer", "Ägypter" oder "Hindu" für "Samariter" einsetzen. Am Sinn der Geschichte ändert das nichts.
#25
(01-07-2014, 13:32)indymaya schrieb:
(01-07-2014, 13:17)Sinai schrieb: Das Christentum kommt dem Neubekehrten jedenfalls teuer zu stehen. Es wird ihm ja eingeredet, er solle sein Haus verkaufen und das Geld an die Armen verteilen
Scheint für dich ungeheuerlich zu sein, seinen "Überfluss" her zu geben um Menschen z.B. gegen den Hungertod zu helfen.

Ich habe nicht gesagt "ungeheuerlich"
Aber ich sagte, daß das Christentum dem Neubekehrten teuer zu stehen kommt. Und das ist zweifellos richtig, wenn ihm eingeredet wird, er solle sein Haus verkaufen und das Geld an die Armen verteilen

Man soll das nicht runterspielen. Es werden vom Neubekehrten tatsächlich große Opfer verlangt. Auch andere, nicht finanzielle

Jedenfalls wäre es für Christen interessant zu wissen, wer der "Nächste" ist, dem man zu spenden hat. Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter gibt keine Antwort darauf.

Warum wurde eine klare Aussage vermieden ? Hätte das Gleichnis von einem barmherzigen Ägypter gehandelt, wäre es klar zu befolgen.

Aber "Samariter" ist zu trübe, zu speziell, zu zweideutig. Was wollte das konstruierte und komplizierte Gleichnis aussagen, wo ein Samariter mitspielt ?
#26
(01-07-2014, 13:49)Lelinda schrieb: Du kannst aber ruhig "Römer", "Ägypter" oder "Hindu" für "Samariter" einsetzen. Am Sinn der Geschichte ändert das nichts.

Ich denke, das ist ein schwerer Fehler, wenn man biblische Gleichnisse nach eigenem Gutdünken abändert und statt "Samariter" nun "Hindu" einsetzt.
Weil dann braucht man überhaupt keine Bibel und jeder kann sich irgendwelche schöne Geschichten selbst ausdenken.

Das sind halt dann nur Träumereien ohne jede Verbindlichkeit
#27
Lk 10,
und sprach: Ein Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter Räuber,
Hier steht doch klar "ein Mensch", nicht Hindu, nicht Jude. Beim helfenden Samariter, der in dem unter die Räuber gefallenen Menschen seinen Nächsten sieht kommt nur zum Ausdruck, dass weder Priester noch Levit wahre Nächstenliebe kennen.
Dem Samariter ist, im Moment des helfens, das Überfallopfer der Nächste, Nationalität oder Religion egal.
Und für das Überfallopfer war der Samariter der Nächste aber bei ihm spielt es keine Rolle, ob sein Retter, Samariter, Römer oder sonst was war.
#28
(01-07-2014, 11:56)indymaya schrieb:
(30-06-2014, 23:48)Sinai schrieb: Wen meinte Jesus mit den "Nächsten" ?
Sagt er doch:
36 Was meinst du, wer von diesen dreien der Nächste dessen gewesen ist, der unter die Räuber gefallen war? 37 Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm übte. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin und handle du ebenso! [/i]
Hier ist doch klargestellt, dass mit "Nächsten" jeder Mensch unter Menschen gemeint ist und nicht nur Verwandtschaft und Bekannte.

Da steht das war der Nächste dessen, der unter die Räuber gefallen ist.
Nicht umgekehrt.
Ansonsten soll man nur handeln wie der Samariter.
Das der unter die Räuber Gefallene auch sein Nächster war steht da nicht.

Nächster zu sein beruht also nicht auf Gegenseitigkeit.

Das zu verallgemeinern auf die ganze Welt ist weit hergeholt.
Sind vielleicht alle unter die Räuber gefallen ?
Das ist eine reine Einzelfallentscheidung.

Wenn da steht "handle du genauso", steht da eigentlich auch, warte bis ein Samariter kommt, der wirds schon richten.

Jesus hat auch Wein verteilt, im Einzelfall.
Soll die Welt jetzt saufen.
#29
(01-07-2014, 13:49)Lelinda schrieb:
Zitat:Priester und Leviten galten bei den Juden als "hoch geschätzt" wärend Samariter eher als "2. Klasse" galten.
Eben. Der Helfer ist ein Samariter, WEIL Samariter bei den übrigen Juden, im Gegensatz zu den beiden, die ihre Hilfe verweigerten, eben NICHT angesehen oder gar verachtet waren (im Johannes-Evangelium wundert sich die Frau am Brunnen, dass Jesus sie anspricht, obwohl er Jude und sie Samariterin ist). Würde er heute in Israel leben und predigen, würde er vielleicht einen Palästinenser wählen.

Der Nächste, soll diese Geschichte sagen, kann auch einer Gruppe angehören, mit der man eigentlich nichts zu tun haben will. Der Fragende im Evangelium versteht das übrigens: Er ist sich mit Jesus darüber einig, dass von den drei Fremden, die dem Überfallopfer begegneten, derjenige für das Opfer der Nächste ist, der ihm geholfen hat. Unabhängig von seiner Herkunft.

Du kannst aber ruhig "Römer", "Ägypter" oder "Hindu" für "Samariter" einsetzen. Am Sinn der Geschichte ändert das nichts.

...völlig richtig...!
verstehe nicht warum,Sinai es sich sogar bei einfachen Aussagen ,so schwer macht Eusa_thinkConfused

nimmt man noch das Gebot der Feindesliebe hinzu,.....
#30
(01-07-2014, 15:38)bridge schrieb: [quote='Lelinda' pid='163714' dateline='1404215380']
Zitat:Der Nächste, soll diese Geschichte sagen, kann auch einer Gruppe angehören, mit der man eigentlich nichts zu tun haben will. Der Fragende im Evangelium versteht das übrigens: Er ist sich mit Jesus darüber einig, dass von den drei Fremden, die dem Überfallopfer begegneten, derjenige für das Opfer der Nächste ist, der ihm geholfen hat. Unabhängig von seiner Herkunft.

Du kannst aber ruhig "Römer", "Ägypter" oder "Hindu" für "Samariter" einsetzen. Am Sinn der Geschichte ändert das nichts.

...völlig richtig...!
verstehe nicht warum,Sinai es sich sogar bei einfachen Aussagen ,so schwer macht Eusa_thinkConfused

nimmt man noch das Gebot der Feindesliebe hinzu,.....

Was ist das denn jetzt, Feinde sind keine Nächsten .
Wenn der Feind meinen Nächten umhaut liebe ich dann halt beide ?
Dann kann ich gleich lassen, kommt nichts bei raus,
alle werden geliebt, einer ist tot, der andere freut sich, einer schaut zu und liebt vor sich hin.
Tolles Prinzip.

Der Geschichte nach ist nur ein Helfer der Nächste für das Opfer
und muss ein Samariter sein.

Man soll doch handeln wie in dem Gleichnis, also vorbeigehen und den Rest einem Samariter überlassen.

Was ist denn da so schwer und was hat das mit der Welt zu tun.
Wird mit keinem Wort erwähnt.

Mal ergebnisoffen lesen, nicht was man rauslesen will.


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